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Urban Fantasy mit Setting in Deutschland? Wenn ja: wo?

Begonnen von Adalia, 08. Juni 2011, 13:56:36

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Ivy

Zitat von: Sven am 13. September 2011, 11:21:44
Was wohl auch eine Rolle spielt, ist der deutsche Patriotismus. Die Deutschen zieht es immer wieder von hier weg. Wir machen mehr Urlaub im Ausland, als im Inland. Wie soll man da die wirklich coolen Orte kennenlernen? Ebenfalls eine Rolle spielt der Nationalstolz. Man darf nicht auf sein Land stolz sein (man erinnere sich nur mal an die Fahnendebatte, zur Fußball WM hier im Land). Wie sollte man eine Beziehung zu "seinen" Städten aufbauen. Das ändert sich zur Zeit, aber nur langsam.
Darüber hinaus will man ja mit dem Ort ein bestimmtest Gefühl vermitteln. Städte stehen für etwas. Eine Geschichte in New York hat quasi ihre eigene Stimme. Ebenso in London. Zwei Orte, zwei Gefühle. Welches Gefühl vermittelt Heidelberg. Beim Autor? Und vor allem beim Leser?
Ein internationaler Thriller mit Geheimagenten und Explosionen und Spionagegimmiks kommt in Buxtehude nicht gut.
Aber Urban Fantasy kann ich mir in Deutschland sehr gut vorstellen. Es gibt kaum ein Land, das landschaftlich freundlicher und zugleich düsterer wirken kann, als Deutschland.


Uns hatte es ja vor ein paar Jahren auch aus Deutschland weggezogen, allerdings auf beruflichen Gründen. Das Angebot aus Großbritannien war deutlich besser als die aus Deutschland.

Den Eindruck, dass wir auf unser Land nicht stolz sein dürfen, kann ich nur bestätigen. Zumal meine Generation auch in der Schule noch regelrecht so erzogen wurde, dass wir uns für das schämen müssen, was zwei Generationen vor uns angerichtet und verbrochen hatten.
Mit unseren Erfahrungen aus UK kann ich beifügen, dass die Deutschen auch im Ausland noch oft als N*** gelten. Als wäre die Zeit stehen geblieben und als hätten wir uns nicht weiter entwickelt.

Zur Zeit bin ich noch schwer mit angefangenen Projekten beschäftigt, doch erste Ideen für Fantasygeschichten in Deutschland haben sich mir bereits vor ca. einem Jahr aufgedrängt. Ich habe mir fest vorgenommen, diese auch nieder zu schreiben.
Die Vergangenheit Deutschlands, gespickt mit alten Mythen, Legenden und Sagen bietet sich als Inspirationsquelle doch gerade zu an.


Zitat von: Zitkalasa am 13. September 2011, 12:07:38
Davon ausgehendend, denke ich, dass in Deutschland, weil wir ja so eine Wissensgesellschaft sind (und gleich vor so vielem Angst haben wie Genmais und weiß der Geier), solche Wiss.-Thr. gerade hier gut anzusiedeln sind, neben Endzeit-Szenarien (aka Postapokalypse). In Deutschland geht es weniger darum, des Deutschen Stolz auf sein Land darzustellen und wie stark wir doch sind, dass wir allem Bösen trotzen (ich sag ma: Captain America) und Deutschland dabei furchtbar zu überhöhen -- sondern des Deutschen Ängste zu beliefern und sie entweder zu bestätigen oder zu widerlegen. In Deutschland funktioniert gut das Was-Wäre-Wenn-Spielchen, nicht das Hau-den-Bösen. :)

Genau. Es geht nicht darum, übertriebenen, falschen oder schädlichen Nationalstolz künstlich zu erzeugen und anzuheizen, sondern mit Mythen oder Sagen aus der Vergangenheit und/oder der Zukunft zu 'spielen' und neue phantastische Geschichten festzuhalten. 

 
I support we need diverse books !

Amaretin

@Adalia: Also ich finde es sehr mutig trotz der miesen Prognosen das Heidelbergsetting zu nehmen! ;)

Ich denke, man muss die Lösung raussuchen, die einem selbst und dem Buch gut tut und nicht beim Schreiben schon an das Verkaufen denken. Denke ich zumindest, bin da vielleicht auch etwas zu idealistisch. Aber ich denke, dass ein Buch besser wird, wenn man es mit Herzblut schreibt, als wenn man sich schon bei Details nach Trends bei den aktuellen Bestsellern umhört. Rowling hat zum Beispiel einfach das geschrieben was ihr eingefallen ist und sie hat es so gut gemacht, weil Herzblut drin ist, so wie bei jedem, bei der irgendein gutes Werk zustande bringt.

Im Übrigen denke ich auch, dass ein wenig mehr Settings in Deutschland auch dem Land ganz gut tun würden. Daher überlege ich auch (weil ich in Bulgarien geboren bin), ob ich ein Buch in Bulgarien spielen lasse. Mir spuckt schon seit einiger Zeit ein historischer Roman in Bulgarien im Kopf rum. In Bulgarien gibt es ja dazu auch großartige Kulissen und viel Geschichte.  :)

@Zitkalasa: Ich wohne auch in Dresden. Ich finde es toll, dass du einen Werwolf-Roman hier spielen lässt.  :vibes: Den Roman würde ich gern mal lesen, wenn er fertig ist. :)

Adalia

Zitat von: Amaretin am 14. September 2011, 20:39:02
@Adalia: Also ich finde es sehr mutig trotz der miesen Prognosen das Heidelbergsetting zu nehmen! ;)

Ich denke, man muss die Lösung raussuchen, die einem selbst und dem Buch gut tut und nicht beim Schreiben schon an das Verkaufen denken.

So mies waren die Prognosen derjenigen, die schon Agentur-/Verlagserfahrungen haben doch gar nicht  ;)

Aber ich bin schon jemand, der immer sehr ehrgeizig ist. Natürlich schreibe ich in erster Linie, weil es mir Spaß macht. Aber ich möchte doch sehr gerne irgendwann auch publizieren. Und bei diesem Manuskript habe ich ein sehr gutes Gefühl  ;D Auch wenn es in Heidelberg spielt  :d'oh:
Ich würde im Exposé aber auf jeden Fall erklären, warum ich ausgerechnet ein deutsches Setting gewählt habe (und warum ausgerechnet Heidelberg).

Ich bin ganz optimistisch, dass das klappen kann. Und wenn nicht, dann liegt es bestimmt eher an meiner Schreibe als am Setting  :rofl: Das Setting ließe sich mit größerem, aber doch noch überschaubarem Aufwand ja auch noch "internationalisieren", wenn eine Agentur darauf bestehen sollte.

Serena Hirano

Zitat von: Ivy am 14. September 2011, 18:08:48
Den Eindruck, dass wir auf unser Land nicht stolz sein dürfen, kann ich nur bestätigen.
Leider sehe ich das gelegentlich auch noch so, es wird weniger, glaube ich...War ja auch lang genug  :-\

Dennoch würd ich mich gerne outen.  :versteck: Ich mag Geschichten mit Setting in "fremden" Ländern. So dämlich es klingen mag, wenn ich mich schon in Fantasy vertiefe und auch wegträumen will, dann stolper ich da durchaus über Deutsche Orte. Es ist mir sozusagen nicht weit genug weg von der doofen Realität  ;D

Allerdings stimme ich zu, dass es letzten Endes auf die Geschichte ankommt und wie sie dargestellt wird. So lange es glaubhaft ist, ist Deutschland ein toller Ort, der auch kulturell, architektonisch und landschaftlich viel zu bieten hat. Hat ja auch nen Grund, warum ganze Busladungen Touris über uns herfallen.  :vibes:

Der Tip, der mich gerade erwischte. Ich hab meine Prota in einer für mich großen Stadt mit 60k Einwohnern (ey, ich bin in nem 1000Seelen Dorf aufgewachsen  :hmhm?:) regelmäßig in düstere Gegenden und Untergrundclubs schleichen lassen und wurde ausgezählt, weil die Stadtgröße ja fast noch als "Dorf" durchgeht und das Geschleiche somit die Hälfte der Einwohner mitbekommen hätte. Also geheimer, erfundener Treffpunkt vielleicht noch ok, aber den Rest seh ich ein. Die Handlung an sich passt dann wohl nicht zu meinem Gedanken, etwas Anonymes zu erzeugen.

Ich hoffe ich hab so etwas ähnliches hier jetzt nicht überlesen, wenn doch sorry!

AlpakaAlex

Hier schlage ich mal die Staubschichten weg, die sich angesammelt haben. Habe das Thema beim durchgehen des Workshopbereichts entdeckt und liebe es direkt, da es wirklich ein Thema für mich ist.

Ich schreibe ja praktisch ausschließlich Urban Fantasy und habe mich ein wenig mit dem Setting in den USA angefeindet, da es eben so allgegenwärtig und ein wenig ausgelutscht ist - und vor allem auch, da mir hier halt häufig die miese Recherche auffällt. (Was übrigens auch für US-amerikanische Autoren gilt, die nie in der Stadt, über die sie schreiben, waren *hüstel*Jim Butcher*hust*)

Nun spielt meine drei Projekte jeweils in Edinburgh, Kapstadt und halt auf den Straßen Europas. Speziell letztere Geschichte fängt in Deutschland an, hat dann einen Abschnitt, der in Prag spielt und geht zuletzt weiter nach Rumänien. Ich gebe offen zu, dass ich Deutschland allein als Setting ein wenig langweilig finde, jedenfalls für meine Projekte, da ich eben viel mit lokalen Mythen arbeite. Hier ist es nicht so, dass es davon in Deutschland keine gibt, aber leider so, dass viele in Deutschland nicht so wirklich lebendig sind - Ausnahmen, wie der Rattenfänger, bestätigen die Regel. Es gibt in Deutschland relativ wenig lokalen Aberglauben oder lokale Legenden, die bis heute noch regelmäßig erzählt werden. Das ist halt ein wenig schade.

Was die Eingangsfrage angeht muss ich allerdings sagen: Ich bin kein Fan von erfundenen Orten in Urban Fantasy. Also klar, eine magische Akademie, die irgendwie vor normalen Menschen versteckt wird? Ja, sicher. Aber halt als Haupthandlungsort bin ich schon für reale Orte, da es für mich den Reiz der Urban Fantasy ausmacht, eben hinfahren zu können und den Ort sehen zu können. Außerdem gibt es dankbarerweise heute Google Maps, das halt mit Street View auch extrem helfen kann, Orte genau zu beschreiben.
 

Araluen

Google Streetview ist Segen und Fluch zugleich. Einerseits ist es toll mal eben an Handlungsorten vorbei zu flanieren. Blöd nur, wenn einem dabei auffällt, dass einen Erinnerungen täuschen  :omn: Das ist mir vor kurzem passiert und resultierte in dem Umschreiben einer kompletten Szene. Über eine Mauer mag man kommen über einen Gitterzaun mit Eisenspitzen ist das schon schwieriger. Und dabei war ich so fest von meiner Mauer überzeugt  :wums: Normalerweise wäre mir so ein Detail egal. Aber was ich mit zwei Klicks prüfen kann, kann jeder andere auch und dann wurmt mich so ein Fehler doch.

Ich arbeite an einem Projekt rund um die Nibelungensaga. Die Geschichte spielt in Worms. Ansonsten finde ich meine alte Heimatstadt Berlin sehr attraktiv als Setting oder auch Harz und Thüringer Wald.

Silvia

Und: Google Streetview ist nicht immer aktuell. ;-) Google Satellit hat eine Aufnahme von 2019 von der Gegend, in die wir umziehen werden. Google Streetview von 2008 ... Da fehlen ganze Gebäudekomplexe, z.B. eine inzwischen neugebaute Kita samt Außengelände.

canis lupus niger

#52
Mir fallen spontan mehrere erfolgreiche Fantasyromane, bzw. Reihen ein, die in Deutschland spielen. Angefangen bei "Mara und der Feuerbringer" von Krappweis und aufgehört bei "Ritus", "Sanktum" und anderen Büchern von Heitz. Warum sollten die nicht funktionieren?

Zitat von: Sven am 13. September 2011, 11:21:44
Darüber hinaus will man ja mit dem Ort ein bestimmtest Gefühl vermitteln. Städte stehen für etwas. Eine Geschichte in New York hat quasi ihre eigene Stimme. Ebenso in London. Zwei Orte, zwei Gefühle. Welches Gefühl vermittelt Heidelberg. Beim Autor? Und vor allem beim Leser?
Meine Tochter studiert in Heidelberg, deshalb war ich schon zwei-, dreimal da. Das ist eine unheimlich internationale, tolerante, lebendige Stadt, weil dort beinahe so viele Studenten wie "Eingeborene" leben. Hinzu kommen die unzähligen Touristen aus aller Welt, die sich in Massen durch die Bilderbuchkulissen wälzen. Das macht die Stadt gleichzeitig teuer und dadurch elitär, modern und gleichzeitig sehr traditionsverbunden. Vergleichbar vielleicht mit Universitätsstädten wie Princeton und Oxford.

Zitat von: Sven am 13. September 2011, 11:21:44Ein internationaler Thriller mit Geheimagenten und Explosionen und Spionagegimmiks kommt in Buxtehude nicht gut.
Vielleicht nicht in Buxtehude, aber in Hamburg, Frankfurt, München oder Berlin?

Wenn man sich aber scheut, eine real existierende Stadt zum Schauplatz zu machen, kann man einfach eine real existierende Stadt umbenennen und mit all ihren Straßen und Orten als fiktive Stadt behandeln. Man hat einen reichhaltigen Hintergrund, den man sich nicht selber ausdenken muss, aber es kann einem niemand vorwerfen, eine nicht existierende Straße oder eine falsche Vorfahrtregelung verwendet zu haben. Und wenn ein Münchner, Hamburger, Kieler, Heidelberger oder Thübinger Student "seine" Stadt zu entdecken glaubt, ... was macht das? Dann ist der Roman halt eine Hommage.

Sogar in meiner langweiligen Heimat-Kreisstadt ist eine Krimireihe angesiedelt. Entscheidend ist, dass die Geschichte gut geschrieben ist und gut vermarktet wird. Die wenigsten Leser recherchieren nach, ob das Setting tatsächlich 1:1 korrekt aus der Realität übernommen wurde.

Amber

Zitat von: Araluen am 23. Mai 2019, 16:33:40
Ich arbeite an einem Projekt rund um die Nibelungensaga. Die Geschichte spielt in Worms. Ansonsten finde ich meine alte Heimatstadt Berlin sehr attraktiv als Setting oder auch Harz und Thüringer Wald.

Das ist ja witzig. Ich kenne Worms sehr gut. Falls du Fragen zum Schauplatz haben solltest ;)

Koboldkind

Thema: Urban Fantasy ohne real existierenden Ort?
Also, Urban Fantasy im weitesten Sinne. Genauer Lovestory mit Fantasyteilen. Aber die Frage bleibt, muss ich denn eine existierende Stadt/Region nehmen?

Das ganze spielt in einem reichen Ort in einem Hotel/Ehemaligen Schloss. Ein paar Bahnstationen weiter wohnen die Protas in zwei Dörfern. Folgt man der Bahn, ist man in wenigen Minuten in der Großstadt, wo auch die Berufsschule ist und die Prota früher gewohnt hat.
Nur die Dörfer sind grob benannt in Großheim und Kleinheim (Platzhalter), und die Stadt ist die Stadt. Die Region liegt irgendwo in Mitteldeutschland, zur Reise fahren sie immer nur in den Norden, den Süden, nur Städte zu Besuch wie Berlin, Hamburg oder Paris werden mal genannt, nicht weiter wichtig.
Klar hab ich ein Bild im Kopf. Frankfurt komm ich her, Königstein/Kronberg hat bestimmt ein Hotel, das nur fünfsternig Ausgestattet ist und Dörfer dazwischen gibt es hier genug. Aber ich sträube mich davor, die Orte auch so zu nennen. Weil es mir gar nicht um die Orte geht, das ganze könnte auch bei Nürnberg oder Leipzig oder Hannover spielen.

Aber ist das denn sinnvoll? Würden Leute so eine unverortbare Story lesen?
Wer jetzt nicht wahnsinnig wird, muss verrückt sein.

Lorelei

Mein Jugendbuch spielt in einer etwas veränderten Variante meiner Heimatstadt, die allerdings nicht genannt wird. Berlin wird als Ort genannt, der ein paar Autostunden entfernt ist. In einem Jugendbuch ist es sehr üblich, dort nicht ins Detail zu gehen. Jugendliche und Kinder haben in der Regel nur sehr vage Vorstellungen davon, wo welche Stadt liegt. Selbst wenn sie diese Dinge in der Schule lernen, bringen sie oft keinen Transfer zuwege, wenn der gleiche Ort in einem Buch genannt wird. Das ändert sich oft erst, wenn sie mal da waren - oder wenn der beschriebene Ort aus Film und TV bekannt ist. So traurig es ist: viele jüngere Leser können wahrscheinlich mit New York mehr anfangen, als mit Kaiserslautern oder Worms.

Bei Erwachsenen sieht die Sache anders aus. Wir haben breitere Geschichtskenntnisse und haben viel mehr Orte besucht, also assoziieren wir mit Ortsnamen etwas: München = Schickeria, Oktoberfest, Brezeln, etc.; Berlin = Multikulti, Kreuzberg, Linke, David Bowie, Drogen, arabische Mafia, etc.; Wir haben sogar eine ungefähre Ahnung, wie das Klima aussieht.

Urban Fantasy ist meiner Meinung nach da am effektivsten, wo es einen realen Schauplatz hat. Gerade der Mix von Vertrautem und Fremdem macht den Reiz aus. Das Reale, Historische kann wie ein Anker sein und die "Suspension of Disbelief" also die Bereitschaft, den eigenen Unglauben "abzuschalten" fördern, aber auch die umgekehrte Wirkung haben: wenn ich schlecht recherchiere, reißt es den Leser raus, wenn eine Beschreibung nicht "echt" ist. Er verliert das Vertrauen zum Autoren/zur Autorin. Nicht umsonst gondelt Film-James Bond jedesmal an sämtlichen Städtewahrzeichen vorbei, wenn er um die Welt reist. Wir sollen wenigstens für 2 Stunden glauben, dass er wirklich dort ist.

tldr; in der Urban Fantasy ist das halb-vertraute Setting, in dem die phantastischen Dinge passieren, besonders wichtig. Ich würde echte Orte verwenden, es sei denn ich schreibe nur für Jungvolk.


Lorelei

Geeignete Settings für Urban Fantasy (persönliche Meinung):

Berlin
München
Das Ruhrgebiet
Hamburg

Ballungszentren halt, denn als Vampir oder sonstwie "anderes" Wesen will ich mich in der Masse verstecken.

Heutige Hexen würde ich eher im Harz, der Lüneburger Heide oder in Waldgebieten verorten.

Yamuri

@Koboldkind: Je nachdem welche Themen man behandelt kann Urban Fantasy manchmal besser in alternativen Erdzeitlinien funktionieren oder in Parallelwelten, die eben an unsere Erde angelehnt sind. Nicht nur, weil wir dann manches einfach so festlegen können, wie wir es brauchen, sondern schlichtweg, weil eine gewisse Distanz dadurch erzeugt wird, die bei manchen Themen nicht schlecht ist. Ich habe auch ein Projekt das in Richtung Urban Fantasy geht und ursprünglich eine fiktive Stadt in Bayern war, aber ich werde wohl doch einfach eine eigene Welt machen, die lose an unsere Welt angelehnt ist. Grundsätzlich finde ich persönlich es eigentlich spannender wenn die Orte nicht verortbar sind, weil dadurch ein Geheimnis erschaffen wird und ich mag Geheimnisse, die man lüften kann :)
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Mindi

Als wenn es sich Urban Fantasy nennt, dann erwarte ich eine bekannte Stadt (ggf. in einer alternativen Zeitlinie). Da ja Urban allein schon auf die Stadt verweist, würde ich z.b. keine ländliche Region nehmen und auch keine  fiktiven Ort, da stimme ich Lorelei zu. Wobei ich es fast schon interessant fände, wenn die Stadt mal keine Hauptstadt oder Metropole wäre, sondern mal etwas wie ... Lübeck oder so. Okay, vielleicht etwas größer

Aber wenn es quasi eine Lovestory mit Fantasyelementen in einer ländlichen Region, dann ist es ja vermutlich eh kein Urban Fantasy und da würde mir die Einordnung "Kölner Region", "Oberfranken" oder so auch reichen, ohne einen genauen Ort zu nennen.
"When we are asleep in this world, we are awake in another." - Salvador Dalí

Slenderella

Ich hab Urban Fantasy in Köln, und einmal quasi auf Deutschlandreise (Berlin, Hamburg, Köln, München, usw - sogar mal kurz in Neuss - aber wenn der Herr Hohlbein da einen ganzen Roman hin versetzen kann, kann ich auch mal kurz nach Neuss gucken)

Aber auch mal in einem Kaff zwischen Köln und Aachen - da kenn ich mich aus, warum soll ich da keine Urban Fantasy hinsetzen? Muss ja nicht alles in London spielen.
Ich brauch noch eine Katze
Und ein Beil wär nicht verkehrt
Denn ich gehe heute abend
Auf ein Splatter-Pop-Konzert