In welcher Reihenfolge beschreibe ich was?

[Feuertraum]

Ich befürchte, das ganze wird jetzt eine Wischiwaschiantwort, aber um auf Ihre Ausgangsfrage zurückzukommen: Das ganze ist meiner Meinung nach von mehreren Faktoren abhängig. Eine wirkliche Formel in dem Sinne gibt es nicht. Zumindest ist mir keine bekannt.
In meinen Augen kommt es einerseits auf die Szene an, andererseits auf des Autoren Stil.
Ich persönlich mache es so:

1) Es kommt erstmal zu einer Aktion: das Sehen.
2) Danach beschreibe ich ein Gefühl und - wie gesagt szenenabhängig - unter Umständen auch einen, maximal zwei kurze Gedanken (wobei zwei schon das Maximalste sind). 
3) Danach kommt es zu einer weiteren Aktion. Dabei kann die Aktion verschieden ausfallen: Vom Dialog bis zu Gestiken und Bewegungen.

Manchmal kann man 2) und 3) auch in einem Satz "abfrühstücken": "Du!", schnaubte ich; aus meinen Augen schossen Blitze."
Mit dem

"Du!", schnaubte ich

wird dem Leser eigentlich klar, dass der Sprecher einen leicht aggressiven Touch der zweiten Person gegenüber an den Tag legt.

4) Dann im Laufe der Aktion hin und wieder ein Gefühl und ein Gedanke.

Achtung: dies bezieht sich jedoch jetzt auf Situationen, in der es zu wechselseitigen Aktionen kommt. Bei Monologen können Gedanken ruhig schon mal die Richtung wechseln.

Das jedoch ist jetzt mein unmaßgeblicher Stil.

LG
Feuertraum

Aber wie gesagt: das ist

[Jade]

@ Feueertraum: Wies lange hat es gedauert, bis du hinter deine persönliche "Formel" gekommen bist?
Ich werde versuchen mich bei den nächsten Szenen mal an besagtes Schema aus diesem Artikel halten bzw wäre es glaube ich nicht schlecht zu analysieren was ich in meinen Texten da überhaupt zusammenfabrizier.
Jetzt, da die Schule endlich aus ist, hab ich wieder viel Zeit mich so einem Thema intensiv zu widmen und darauf freu ich mich schon.

In morgendlicher Frische schöne Grüße

Jade

[Feuertraum]

Hallo Jade!

Ich befürchte, ich muss Ihnen die Antwort darauf leider schuldig bleiben. Das ganze hat sich irgendwie so entwickelt und eingeschliffen. Und da auch ich mich (hoffe ich zumindest) ein wenig weiterentwickele, kann es vielleicht schon morgen, vielleicht in 5 Jahren, vielleicht gar nicht, passe sein und ich gehe vollkommen anders an die Sache heran.

Ich denke, da muss jeder seinen Weg finden. Wenn Sie diese Methode ausprobieren wollen, okay, aber halten Sie nicht krampfhaft daran fest, wenn Sie merken, dass es Ihnen nicht liegt.