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[Kg/Konzept] 31.03.2011: The End. Schlusskapitel ungeschriebener Romane

Begonnen von gbwolf, 28. Februar 2011, 10:49:12

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gbwolf

Eine neue Ausschreibung der Geschichtenweber, die dann auch dort im Forum bearbeitet werden soll, wenn ich das richtig verstanden habe. Felix hat dort im zweiten Posting noch einige Anmerkungen zum Projekt gemacht: http://www.timo.asd-online.de/board/viewtopic.php?p=141265#p141265

Da er auch hier im Forum unterwegs ist, könnt ihr ihm sicherlich auch Fragen per PN stellen. Gegebenenfalls wird er mich an dieser Stelle sicherlich korrigieren.

Zitat von: FelixThe End. Schlusskapitel ungeschriebener Romane.

Das letzte Kapitel eines Buches ist das entscheidende. Gefällt es uns, bewerten wir den ganzen Roman wohlwollender und empfehlen ihn weiter. Ist es zu knapp, passt es nicht, so blicken wir nicht sehr glücklich darauf zurück.
Auf den letzten Seiten eines Romans erwarten wir das große Finale, den Spannungshöhepunkt, den Showdown, den Lohn für unsere Mühen, nachdem wir hunderte Seiten durchgehalten haben.
In einem guten Schlusskapitel geschieht deshalb sehr viel. Offene Fragen müssen geklärt, Zusammenhänge offenbart, Handlungsstränge zu einem Abschluss geführt werden. Trotzdem darf es nicht völlig vorhersehbar sein und nur längst Bekanntes wieder aufwärmen.
(Auch) am letzten Kapitel zeigt sich die Qualität eines Autors.

Die Idee:
Was passiert eigentlich, wenn eine Gruppe von Autoren auf die Idee kommt, die Schlusskapitel von Romanen zu verfassen, die es in Gänze niemals geben wird?
Dabei werden Texte entstehen, die einen Spagat schaffen zwischen einem typischen Ende einer Romangattung/eines Genres und einer eigenen Stimme, zwischen einem echten Schlusskapitel und einer eigenständigen Erzählung.

Gesucht werden:
- Autoren und Konzepte, keine fertigen Texte.
- Autoren, die sich in einem Genre bzw. einer Romangattung als Leser und/oder Autor gut auskennen und eine Leidenschaft für diese Sparte mitbringen.
- Autoren, die als Teamspieler bereit sind, auch über ihren eigenen Text hinauszugucken.

Einer Bewerbung sollen beiliegen:
- kurze Autorenvita
- Leseprobe von einem aktuellen belletristischen Text
- Konzept und Ideensammlung für ein Schlusskapitel. Orientierungsgröße für das Schlusskapitel sind 40.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen). Keine Fanfiction!

Kontaktadresse: felix.woitkowski (at) gmx.de

Einsendeschluss: 31.03.2011

Weitere Informationen:
- Die Anthologie wird im Verlag p.machinery (http://www.pmachinery.de) erscheinen; die Produktion (Druck, Bindung) erfolgt durch Books on Demand, Norderstedt.
- Jeder beteiligte Autor erhält ein Belegexemplar.
- Die Autoren können beliebig viele Zusatzexemplare zu einem (durch Rg.kopie) nachgewiesenen Einkaufspreis bestellen. Es gibt keine Mindestabnahmeverpflichtung. (Der Preis ist allerdings abhängig vom Buchumfang, so dass er erst später kalkuliert werden kann; er liegt allerdings unter dem offiziellen Ladenverkaufspreis.)


Calysta

Das mit "nur das Ende" macht mich neugierig. Aber so ganz verstehe ich nicht, wie das jetzt aussehen soll.
Alle schreiben ein Ende zusammen oder jeder eins? Ist es egal, welches Konzept? Und was wird mit "Autoren, die sich in einem Genre bzw. einer Romangattung als Leser und/oder Autor gut auskennen und eine Leidenschaft für diese Sparte mitbringen." ?
Sollte ich vielleicht den Geschichtenwebern beitreten und direkt nachfragen?

Kerimaya

Ich muss zugeben, dass ich beim Verlag einen leichten Nachgeschmack auf der Zunge habe. Vor allem wegen solcher Punkte: http://blog.pmachinery.de/unsere-angebote/ Eindeutig kein DKZV aber doch ein Kandidat, bei dem man bei einer evtl. Veröffentlichung später gefragt wird "Und, wieviel musstest du dafür bezahlen?"

Felix

@Wölfin
Ich wollte die Ausschreibung egrade selbst hier posten. Aber du bist mir zuvor gekommen. Vielen Dank dafür.

Für Fragen stehe ich natürlich gerne bereit.
Zitat von: Calysta am 28. Februar 2011, 11:03:19
Das mit "nur das Ende" macht mich neugierig. Aber so ganz verstehe ich nicht, wie das jetzt aussehen soll.
Alle schreiben ein Ende zusammen oder jeder eins?
Jeder schreibt eins, aber niemand wird allein gelassen. In das Buch kommen nachher etwa 10 Schlusskapitel von Romanen, die nie geschrieben wurden.

Zitat von: Calysta am 28. Februar 2011, 11:03:19
Ist es egal, welches Konzept?
Nein, egal ist es nicht. Es muss mich überzeugen, mich überrasschen, mich begeistern. Dazu können ein paar Zeilen ausreichen. Manchmal braucht es aber auch etwas länger. Außerdem sollte es nicht zu sehr anderen Konzepten gleichen. Zugegeben, das ist Zufall, aber ich möchte Abwechslung in dem Buch haben.

Zitat von: Calysta am 28. Februar 2011, 11:03:19Und was wird mit "Autoren, die sich in einem Genre bzw. einer Romangattung als Leser und/oder Autor gut auskennen und eine Leidenschaft für diese Sparte mitbringen." ?
Ich möchte, dass sich die Autoren, die sich an dem Projekt beteiligen, in dem Feld, in dem sie schreiben, auch auskennen. Ich möchte Autoren, die mir Genrekonventionen vertraut sind und auch damit spielen können.

Zitat von: Kerimaya am 28. Februar 2011, 11:21:15
Ich muss zugeben, dass ich beim Verlag einen leichten Nachgeschmack auf der Zunge habe. Vor allem wegen solcher Punkte: http://blog.pmachinery.de/unsere-angebote/ Eindeutig kein DKZV aber doch ein Kandidat, bei dem man bei einer evtl. Veröffentlichung später gefragt wird "Und, wieviel musstest du dafür bezahlen?"
Der Verlag ist klein, jung und arbeitet sehr ordentlich. Er ist ein Liebhaberprojekt, keine Geldmaschine. Die Kalkulationen werden alle offen gelegt. Damit ist er vielleicht ehrlicher als andere Kleinverlage, die den Autoren eine Menge vorgaukeln, von dem sie nichts halten können.
Ich weiß nicht, ob das hilft, deine Bedenken zu zerstreuen. Aber vielleicht shcriebst du den Verleger einfach selbst mal an oder Autoren, die mit dem verlag bereits zusammengearbeitet haben.

Gruß, Felix

Calysta

Danke für die Aufklärung, Felix!

Wenn ihr noch keine Steamfantasy-Ende habt, würde ich mich gerne anschließen :)

Felix

Michael Haitel hat dieses Forum entdeckt und bat mich, diesen Kommentar einzustellen:

Zitat@ Kerimaya:

Das Machen von Büchern ist ein Hobby. Und eine Kombination verschiedener
Dienstleistungen: Korrektorat, Lektorat, Layout, Druckvorlagenerstellung. Ich
biete diese Dienstleistungen jedem an. Ein Autor, der sein Buch selbst verlegen
möchte - solches gibt es noch -, kann diese Dienstleistungen ebenso buchen wie
ein Kleinverleger, der z.B. der Meinung ist, daß meine Bücher schöner aussehen
als seine, oder der keine Zeit hat, keine Lust auf diese Aspekte usw. usf.
Ich bin selbst Kleinverleger, und als solcher kaufe ich meine eigenen
Dienstleistungen quasi selbst ein. Daß das ein
Linke-Tasche-rechte-Tasche-Spielchen ist, ist klar. Aber es ändert nichts an den
Tatsachen.

Mit Menschen, die dir später so eine Frage, wie du sie befürchtest, stellen,
würde ich mich gar nicht unterhalten. Das sind letztlich mißgünstige
Kleingeister, die der Ansicht sind, daß Service und Dienstleistung nichts kosten
darf - und die mit einer solchen Sichtweise auf dem direkten Weg zu der Frage
sind, warum ein Autor für sein Werk eigentlich etwas verdienen sollte ... (und
dazu ziemlich sicher auch schon eine Antwort gefunden haben).

Was Felix über mich schreibt, ehrt mich sehr. Aber es ist viel einfacher: Ich
habe einfach nur Spaß am Machen von Büchern. Das ist alles. Und wenn du wissen
möchtest, was es kostet, wenn man meine Dienstleistungen bucht, dann frag doch
einfach die Leute vom Literaturmagazin Haller, von geisterspiegel.de, von Phase
X (Atlantis-Verlag, fantasyguide.de), von Magira - Jahrbuch zur Fantasy
(www.magira-jahrbuch.de), vom SFCD (ANDROMEDA NACHRICHTEN, ANDROMEDA SF MAGAZIN)
usw. usf. Die werden dir hochinteressante Auskünfte erteilen.

Daß ich dieses Angebot dennoch auf meiner Website stehen habe, hat einen
einfachen Grund: Es gibt Menschen, die solche Dienstleistungen wollen, die sie
auch bezahlen wollen oder die einfach Kunden sind, sein wollen und sein sollen.
Für die ist dieses Angebot da.

My.

@Calysta
Jetzt stellt sich nur die Frage, was erwartet ein Leser gerade bei einem Steamfantasy-Roman. Wenn du das für dich beantworten kannst, strick ganz viele eigene Ideen drumherum, finde deine eigene Stimme und schreib mir eine Mail. Ich kann und werde dir natürlich nichts versprechen, aber wer nicht wagt ...

Gruß, Felix


Kerimaya

@Felix Vielen lieben Dank für die Auskunft und auch für das Weiterleiten der Mail! :laugh: Wie gesagt, bei solchen Punkten wie "Serviceleistungen" auf der Homepage wird man als Autor heutzutage schnell hellhörig. Dass es sich bei dem Verlag deutlich um keinen DKZV handelt, hatte ich ja schon geschrieben. Aber ich persönlich find es nicht verkehrt, Bedenken zu äussern, wenn man sie einmal hat. Umso schöner ist es, wenn sie widerlegt werden können ;)

Felix

Ich finde es gut, wenn man nicht einfach alle Ausschreibungen unhinterfragt hinnimmt, sondern seine Bedenken auch äußert und sich informiert. Es geschieht eh schon viel zu viel Unseriöses in diesem Bereich.

Aber nun zurück zur eigentlichen Ausschreibung ...

Calysta

Danke für die Antwort, Felix!

Dann werde ich mich mal an ein interessantes Konzept setzen :)

Felix

Ich bin mal so frei und hole diese Ausschreibung wieder hervor. Es ist nämlich nicht mehr so lange ...

Also her mit den Konzepten. ;)

Calysta

Ich würde ja, aber das Exposé geht über den gesamten Roman.. und ich bin - glaube ich - zu blöde, um zu verstehen, was ihr nun genau wollt  :-\

Felix

Es geht ja prinzipiell nur um das Schlusskapitel. natürlich solltest du Überlegungen haben, was davor passiert ist, aber wichtig ist mir das Finale, der Höhepunkt, der Abschluss. Du kannst mir auch gerne das ganze Exposé schicken, aber bitte mach dannd eutlich,w as daraus du für die Anthologie gerne schreiben würdest. Eigentlich reichen mir aber wirklich auch ein paar Zeilen.