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Wie modern dürfen Fantasy-Welten eigentlich sein?

Begonnen von Rakso, 10. November 2010, 20:56:08

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Rakso

Hallo an Alle, hogy vagy (wie geht's euch so),

Mit Fantasy assoziiert ja man gerne eine mittelalterliche Gesellschaft, mit Königen, verschiedenen Völkern und natürlich mit einer starken religiösen Prägung.

Ich hab' mal was anderes ausprobiert. Und zwar schreibe ich an einer Fantasy-Krimi-Reihe und die sollte eigentlich in einer Welt spielen, die mit unserer vergleichbar ist.

Zum Beispiel gibt es große Millionenstädte mit Hochhäusern (natürlich im etwas antikerem Stil), Luftschiffe, mit denen man schön und bequem weite Strecken überqueren kann, modernen Staatswesen wie Demokratien oder Diktaturen (auch hier überwiegen die "fantasy-typischne" Monarchien) und es gibt eine modernere Auffassung von Recht und Sozialwesen, mit einer wenn auch mikrigen Sozialhilfe und etwas läppischen Rechtsschutz.
Ich habe mir auch eine Entwicklung hin zur Unterhaltungs- und Konsumgesellschaft und zur Zock- und Ausbeutermentalität überlegt.

Auch hat diese Welt sämtliche Stationen des 18., 19. und 20. Jahrhunderts unserer Welt passiert, natürlich etwas abgewandelt. Also spirch: Kolonialismus, Romantik, Industrialisierung, Rassismus, internationale Zusammenarbeit, usw.

Naturalmente gibt es verschiedene intelligente Spezies, die sich mit den Menschen, Staaten, Lebens- und Arbeitsraum teilen.
Und habe auch versucht eine Bezug zur Antike herzustellen, mit römischen politischem System und Polizei/Armee und antiken Idealen.

Mich würde mal interessieren, was ihr davon so haltet, ob ihr ein paar Verbesserungsvorschläge und Anregungen habt oder ob das alles kompletter Mist ist.

Gruß

Esteve

Derexor

Hallo Esteve,

grundsätzlich: Mach alles was du darstellen kannst.
Genauer: Mach alles was in deine Zielgruppe passt und von dieser Aktzeptiert wird.

Ich selbst bin ein Fan von klassichen Mittelalterwelten, einfach weil ich sie mag. Bei anderen Romanen bin ich allerdings z.B. deiner Idee auch nicht abgeneigt, je nachdem wie das rübergebracht wird.

Grüße.

Derexor

Tanrien

Zitat von: Derexor am 10. November 2010, 21:05:41
grundsätzlich: Mach alles was du darstellen kannst.
Genauer: Mach alles was in deine Zielgruppe passt und von dieser Aktzeptiert wird.

Dem würde ich zustimmen. Ich bin ein Fan von New Weird (offiziell: F, SF & Horror gemischt), da sind die Welten auch schonmal recht modern und es passt wunderbar. Ich selbst schreibe auch nie Fantasy im Mittelaltersetting, weil ich das persönlich langweilig finde, also, ja, erlaubt ist alles - es ist dann nur halt eben nichts für Fans von Mittelalterfantasy. Aber z.B. Urban Fantasy spielt ja auch nicht im Mittelalter. :)

Romy

Joa, das sehe ich ähnlich wie Tanrien. Es gibt ja viele Spielarten der Fantasy. Jene Subgenres mit dem typischen Mittelaltersetting sind z.B. High- und Low-Fantasy.
Was Du beschreibst klingt mir nach Science-Fantasy. Vielleicht nicht sooo weit verbreitet aber auch ein "offizielles" Subgenre, soweit ich weiß. ;)
Auch Urban-Fantasy spielt nicht im Mittelaltersetting und Dark Fantasy ist ziemlich unabhängig vom Setting, außer natürlich, dass es irgendwie düster sein sollte.

Also hey, es ist Fantasy, da ist der Fantasie kaum eine Grenze gesetzt. ;)

ShiFanbin

Deine Frage scheint ein wenig in die Richtung des gleichen Problems zu gehen, welches ich mit dem Begriff "Steampunk" für das meinige Setting habe.

Kurz gesagt, jedoch, ist Fantasy in meinen Augen jedoch technologieunabhängig. Dies wird an folgendem Vergleich zu Science Fiction deutlich:

(Anmerkung: es handelt sich hierbei um meine Interpretation. Genres werden meist stark subjektiv interpretiert)

Star Wars ist Fantasy. Es basiert auf dem Prinzip des phantastischen, unerklärlicher Mächte, mystischer Dinge, der "Macht", genau genommen. Für den Leser/Zuschauer in diesem Fall ist es irrelevant, wie genau Raumschiffe eineinhalbfache Lichtgeschwindigkeit erreichen oder wie genau Jedi Gegenstände zum Fliegen bringen können. All das ist Teil einer fremden Welt mit anderen, unbekannten und mystischen Regeln, die dafür nicht unbedingt "High Fantasy" sein muss.

Star Trek ist Science Fiction. Nicht ohne Grund hat das Star Trek Universum Technobabble "erfunden" - zwar sind die Naturgesetze hier stark verbogen, aber sie dienen immer als Augangspunkt, ebenso wie die grundlegene Geschichte und Anspielerungen auf Sozialstrukturen unserer hiesigen Welt.

Übrigens finde ich als großer Enthusiast nicht-mittelalterlicher Fantasy-Welten das von dir beschriebene Setting sehr interessant :)

Thaumaturgon

Ich kann auch allem bisher hier Gesagten zustimmen und möchte hinzufügen, dass letztlich nur die Stimmigkeit einer Welt über ihre Überzeugungskraft bestimmt. Zum Beispiel wird die Regierungsform einer Gesellschaft von ihren Gegebenheit abhängen (Größe, Lage, Wirtschaftskraft, Bildungsverbreitung usw.). Eine Gesellschaft wird immer diejenige Organisationsform annehmen, die insgesamt am produktivsten ist (weil sie sonst von einer anderen erobert wird, militärisch, kulturell oder wirtschaftlich). Solange Du die Dinge, die in Deiner Welt geschehen, durchdacht hast, wird die Welt stimmig erscheinen. Ein Beispiel dazu:


Ich habe mal für mein Rollenspiel über den Funktionsumfang von Zauberstäben nachgedacht und ein mögliches Ausstattungsmerkmal sollte es sein, mit ihnen die Reichweite von Zaubern zu vergrößern. Wir haben da im Regelwerk ein bissel getüftelt und es kam heraus, dass man zum Beispiel einen Kampfzauber mit einem drei Meter langen Stab auf, ich weiß es nicht mehr genau auswendig, aber so auf hundert, zweihundert Meter ausdehnen kann. Das wollten wir so haben, und dann folgte der notwendige Schritt, für den ich hier Reklame machen will:

WENN es so etwas in Deiner Welt also gibt, dann wird das Militär davon wissen (im Laufe der Zeit kriegen die das raus, ganz sicher) und es haben wollen. Also wird es militärische Magie-Fernkämpfer irgendeiner Form geben und auch Formen der Gegenwehr dagegen. Schlachten werden anders ablaufen, es gibt Spezialisten und so fort.

Wenn also in einem Roman ein einziges Mal ein Zauberer einen Kampfzauber aus dreihundert Metern spricht, muss entweder klar sein, dass aus sehr speziellen Gründen NUR DER das machen kann oder NUR JETZT, dank hochspezieller Umstände, oder aber es muss mit allen Konsequenzen bereits in die Welt integriert sein, damit man nicht von einer Widersprüchlichkeit in die nächste stolpert.

Ich hoffe, dass ich damit jetzt nicht totales Unverständnis auslöse oder offene Türen einrenne, aber das war zu dem Thema eben

mein Senf. :-)

Grüßle

Thauma

Lisande

Also, auch wenn es langweilig wird: ich schließe mich meinen Vorrednern an.

Und um es nicht zu langweilig werden zu lassen, möchte ich das, was Thaumaturgon zum Thema Magie ausgeführt hat, noch um einen Punkt erweitern: je mehr Magie in einer Welt vorhanden ist, desto stärker wird sich das auch auf die Technik auswirken. Natürlich kann Technik die Magie für nicht magisch Begabte ersetzen, aber wenn Magie ein halbwegs weit verbreiteter Bestandteil der Welt ist, dann werden sich Technik und Magie auch mischen.
Vielleicht gibt es ja in den Firmen grundsätzlich auch den Magier, der sich Gedanken darüber macht, wie man durch den Einsatz von Magie z. B. Energiequellen ersetzen kann? Oder wie man mit einem kleinen Bisschen Magie teure Rohstoffe ersetzen kann? Die Haltbarkeit des Produktes verbessert, oder sonstwie darauf einwirkt?

Churke

ZitatEine Gesellschaft wird immer diejenige Organisationsform annehmen, die insgesamt am produktivsten ist (weil sie sonst von einer anderen erobert wird, militärisch, kulturell oder wirtschaftlich).

Ich halte diese These für sehr gewagt. Selbst wenn wir den Darwinismus ("Kampf ums Dasein") als gegeben annehmen, haben wir es doch mit Prozessen zu tun, die Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte dauern können. Das Wilhelminische Deutschland hatte die modernste und stärkste Wirtschaft, aber Gesellschaftsstrukturen von vorgestern. (Dreiklassenwahlrecht in Preußen)

Für mich sind Magie und Wissenschaft Gegensätze. Magie ist irrational, Wissenschaft ist rational. Es kann nebeneinander bestehen, aber Wissenschaft mit Magie zu pimpen, kann ich mir einfach nicht vorstellen. Denn bei einem technischen Gerät habe ich eine Vorstellung, wie es funktioniert. Wenn ich dann Magie ins Spiel bringe, ist das vorbei.

Rakso

Puh, eingentlich war ich nicht auf so eine Resonanz vorbereitet. Habt vielen Dank.

So ähnliche Gedanken habe ich mir auch schon gedacht, aber ich war mir immer unsicher, wer so etwas lesen sollte und ob man da nicht als schlechter Fantasy-Autor hingestellt wird, wenn man sich zu nah an der Realität orientiert. Fasziniert hat es mich aber schon immer. Und dank dieser Rückmeldungen hab' ich wieder etwas Mut gefasst.

Das größte Problem wird wohl die Ausgestalltung sein. Was ich mit was kombiniere, also wie sich das schon angesprochene Verhältnis von Magie und vorhandener Technik entwickelt hat und momentan auftritt. Es muss ja auch sinnvoll sein, z. B. ein magisch verbesserter Staubsauger währe wohl lustig, aber nicht so sinntragend, wie ein Energiespeicher der mit Magie effizienter gemacht wurde, dass nicht alle paar Stunden ein Luftschiff auf die Städte niederrieselt.


Zitat von: Thaumaturgon am 11. November 2010, 12:55:49
Zum Beispiel wird die Regierungsform einer Gesellschaft von ihren Gegebenheit abhängen (Größe, Lage, Wirtschaftskraft, Bildungsverbreitung usw.). Eine Gesellschaft wird immer diejenige Organisationsform annehmen, die insgesamt am produktivsten ist (weil sie sonst von einer anderen erobert wird, militärisch, kulturell oder wirtschaftlich). 

Diese Sicht von Thaumaturgon, z. B. hatte ich noch nicht berücksichtigt. Danke für die Anregung, ich werds im Hinterkopf behalten.

Und das Steampunk-Genre kannte ich nicht früher beim Namen. Also die Ausarbeitung war mir schon bekannt und es hat mich seit ich das erste Mal "Das Schloss im Himmel" oder "Nausicaä aus dem Tal der Winde" von Hayao Miyazaki gesehen habe, begeistert. Ich werd' mich weiter Informieren. Auch hier meinen besten Dank.

Das hat mich wieder bestärkt weiter zu machen und diese Idee nicht zu verwerfen.

Gruß

Esteve

PS. Ai!! :wums:
Es heißt nicht hogy vagytok sonder hogy vagy. Die Mehrzahl hat mich durcheinander gebracht. Sorry.

Lomax

Zitat von: Churke am 11. November 2010, 17:36:32Für mich sind Magie und Wissenschaft Gegensätze. Magie ist irrational, Wissenschaft ist rational. Es kann nebeneinander bestehen, aber Wissenschaft mit Magie zu pimpen, kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Na ja, im "Lichtbringer" habe ich gerade das zum Alltag gemacht. Wie eine Romanfigur da mal feststellt, "noch nie gab es so viele Magier und so wenig Magie" - weil eine technologische Gesellschaft entstanden ist, in der gerade durch die Verschmelzung plötzlich auch Jobs für "Magier" da sind, die gar nicht die Kraft hätten, selbst fühlbare Zauber zu wirken. Aber um in einer Fabrik den magischen Kristall einer Handykarte zu laden, der die Verbindung zum magischen "Nexus" hält, und den dann mit den technischen Komponenten zu verbinden, die die über den Nexus übertragenen Daten in Sprache kodieren und dekodieren, dafür reicht es dann.
  Weswegen, wie betreffende Figur feststellt, plötzlich jede Menge Diplom-Magier rumlaufen, bei denen man zu ihrer Zeit keinerlei förderungswürdigen magischen Fähigkeiten festgestellt hätte.
  Und als Parallele zur Theorie der "technologischen Singularität" (also die Entwicklung einer KI, die die typisch menschliche intellektuelle Leistung ersetzen kann und den Menschen zu ihrer Weiterentwicklung nicht mehr braucht) unserer Welt ist beim "Lichtbringer" genau diese Schwelle ein zentrales Thema - hier ist die herandämmernde technologische "Singularität" die Entwicklung einer Technologie, die eigenständig Magie wirken kann und damit die Magie endgültig zu einem rein technischen Problem macht, für das man keine Magier mehr benötigt.

Aus eigener Erfahrung kann ich also sagen, dass Magie und Technik keineswegs unvereinbare Gegensätze bleiben müssen, sondern dass es im Gegenteil sogar Potenzial für erzählerische Details bieten kann, eben diese Unterschiede und Nahtstellen explizit zu beleuchten und einfach mal damit zu experimentieren.
  Wie groß das Publikum dafür dann ist, oder ob die Leser nicht lieber Fantasy = archaisch und SF = ohne Magie und Fantasy lesen wollen, das ist dann wiederum eine andere Frage. Abseits der etablierten Genregrenzen zu schreiben, ist immer problematisch.

Spinnenkind

Ich sehe das auch ähnlich wie Lomax - Magie und Technik, das müssen keine Gegensätze sein.

In meiner Welt ist Magie zwar spirituellen Ursprungs, aber das ganze System ist sehr institutionalisiert, mit Universitäten, Forschung, Lehrstühlen etc. Nebenher existiert noch eine Randgruppe, die mehr oder weniger unsere heutigen Wissenschaftler darstellt, die aber in der Welt als völlig borniert und irre angesehen werden, weil sie die Kraft des Geistes leugnen ;D
Ich denke, Magier müssen keine "besonderen" Menschen sein, die einsiedlerisch ihr Dasein fristen - sie können durchaus im Zusammenhang mit dem Modernen, jetzt auch mal abgesehen von Technik, stehen. 

Ich habe den Eindruck, dass solche Anlehnungen an die Moderne immer populärer in Büchern werden und keinesfalls schlecht sind, wenn sie gut ausgeführt werden. 

War jetzt nichts groß Neues, wollte dich nur nochmal ermutigen - es gibt so abgefahrene Sachen auf dem Büchermarkt, spinn ruhig herum und mach das, was dir Spaß macht!

Dämmerungshexe

Ich sehe auch kein direktes problem, Magie und technik zusammen zu bringen.
Ich spiele zur Zeit ebenfalls mit der idee für ein Setting, das sehr stark an Sci-Fi und Steampunk erinnert (Luftschiffe und so Zeug ...). Dabei soll es auch etwas ähnliches wie Magie geben, das einfach als Energie definiert wird, die alles antreibt. Also an sich vergleichbar mit Elektrizität (nur natürlichen Urspungs).

Ich denke was das besondere an der typischen Fantasy-Magie ist, ist, dass die Menschen (also die die es können, spirch Zauberere) diese Energie nutzen können um Taten zu vollbringen, zu denen keiner sonst fähig ist. mal davon abgesehen dass wir Maschinen brauchen, um Elektrizität zu nutzen, besteht für mich also kein so großer Unterschied. Immerhin würden Menschen, die aus der Vergangenheit in unsere Zeit versetzt würden, die Elektrizität und alles was damit möglich ist wahrscheinlich als Magie bezeichnen.

(Das Einzige was mich immer daran hindert Settings zu machen, die sich zu weit von der klassischen Fantasy entfernen ist die Tatsache, dass ich nicht weiß inwieweit ich von meinen Lesern erwarten kann, dass sie meine Vorstellungen nachvollziehen können. Die Bilder zum klassischen Fantasy-Setting haben sie ja zur Genüge im Kopf. Deswegen juckt es mich immer bei solchen Settings eher auf einen Comic zu setzen als auf einen Roman.)
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Rakso

Was mich in letzter Zeit beschäftigt ist die Frage, wie das Verhältnis zwischen Magie und Technik sein soll.

Soll Technik langsam die angewandte Magie verdrängen, und nur noch zum Antreiben von Maschinen und Geräten dienen, oder gibt es einen Rücklauf? Das ist dann wohl eher eine atmosphärische Frage und wie die Welt auf den Leser wirken soll.

Die Weltgeschichte zeigt uns, dass es nie eine Zeit technischen Stillstandes gibt. Immer wird gedacht, geschraubt und gebastelt um etwas zu verbessern. Da ist man als Autor auch gefordert, wenn man eine Romanreihe über 20 Jahre schreibt und die Welt am Ende genau die Gleiche ist, wie sie am Anfang der Reihe war.

Eine weitere Frage hätte ich noch: Was haltet ihr vom kommerziellen Verkauf von Magie, also als instand-Magie, wenn man so will. Man macht die Packung auf und ein fertiger Zauber kommt heraus gekrochen, ohne nerviges und kräftezehrendes Beschwören/Spruch aufsagen. Aufwendige Sprüche für den Normalo-Bürger. Ist das zu schräg, unsinnig oder ratet ihr generell davon ab?

Gruß,
Esteve

Zit

#13
Ich würde sagen, Instant-Magie gibt's in Form von Zaubertränken schon einige Zeit. ;D
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Churke

Zitat von: Esteve am 08. Dezember 2010, 21:53:38
Die Weltgeschichte zeigt uns, dass es nie eine Zeit technischen Stillstandes gibt. Immer wird gedacht, geschraubt und gebastelt um etwas zu verbessern. Da ist man als Autor auch gefordert, wenn man eine Romanreihe über 20 Jahre schreibt und die Welt am Ende genau die Gleiche ist, wie sie am Anfang der Reihe war.

Also das sehe ich jetzt nicht so. Die Japaner haben es geschafft, an der portugiesische Muskete des 17. Jahrhunderts über 250 Jahre absolut NICHTS zu verändern.
Das Beispiel ist extrem. Aber es gibt noch andere statische Epochen. Dass es so etwas wie Fortschritt gibt, ist eine Vorstellung der Neuzeit. Man kann sich durchaus auf den Standpunkt stellen, dass man alles weiß und dass Neuerungen nur schädlich sind.