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Bestimmte wiederkehrende Muster in euren Geschichten?

Begonnen von Nashi, 06. Oktober 2010, 18:52:01

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Lukas

Vieles was hier geschrieben wird ist einfach seit langem bewährt in der Literatur. Um nur ein Beispiel zu nennen: Der Außenseiter als Protagonist: Jeder ließt gern über einen Underdog, der sich trotz oder gerade wegen seiner Besonderheiten zum Helden mit Erfolgsgeschichte mausert. Einfach weil das Hoffnung macht. Ich behaupte - Achtung,  meine Meinung -  jeder Mensch, wirklich JEDER hat sich in seinem Leben schon phasenweise wie ein Außenseiter gefühlt, sodass  eine Identifikation mit einer solchen Figur leicht fällt. Gerade das Hobbby/der Beruf des Schirftstellers hat denke ich einen hohen Anteil an "Sonderlingen". Viele haben schon in der Jugend gern gelesen, was ja teilweise schon per definitionem zur stigmatisierung an einer durchschnittlichen Schule reichen kann  ::) Kein Wunder also, das man oft von solchen Figuren ließt. Gleiches gilt z.b. für Weisenkinder, da diese sich als unbeschriebenes Blatt und für Abenteuerreisen herausragend eigenen.
Natürlich hat jeder noch private Themen, die einem am Herzen liegen, und die man deshalb wahrscheinlich immer wieder aufgreift. Ich finde das auch positiv, wenn es dem Leser nicht sofort klar ist( siehe den Dan Brown Kommentar ;) genau meine Meinung).

Ich habe noch keinen Roman fertig geschrieben, aber in jeder meiner Kurzgeschichten lasse ich Figuren einmal einen, teils übersetzten, Liedtext verwenden. Das liegt daran, dass ich beim Schreiben viel Musik höre und sich meist über kurz oder lang bestimmte Lieder nur gehört werden, wenn ich aus der Sicht eines bestimmten Charakters oder über diesen Charakter schreibe. Wollte ich dringend veröffentlichen, müsste ich wohl sehr widerwillig einige dieser Szenen umschreiben  :-[
In jeder meiner Geschichten findet sich am Ende auch eine Cameo meiner zwei besten Schulfreunde, die ich kenne seit ich 2 beziehungsweise 4 bin. In der ein oder anderen Form kommen die immer vor. Andere Namen, anderes Aussehen, aber am Ende haben diese Figuren meist die Grundcharakteristiken, die ich von den beiden kenne. Mir fällt das leider immer erst am Schluss auf.
Themen die sich wiederholen sind für mich Gesellschaftsordnungen und neue Generationen, die sich mit festgefahrenen Bräuchen auseinander setzen. Findet man so auch in vielen anderen Romanen.

Letztendlich muss jeder selber wissen, über was er schreiben will und wenn es ein Thema gibt, über das man ausversehen immer schreibt, scheint man eben noch etwas zu dieser Konversation beitragen zu wollen. Ich finde das legitim.