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[Recherche] Unbewohnbare Erdoberfläche

Begonnen von THDuana, 24. Juli 2010, 19:20:30

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THDuana

Hallo miteinander,

für eine Geschichte, die ich derzeit Plane, bräuchte ich eure Hilfe. Es geht darum, dass ich ein Naturphänomen suche, welches das Leben auf der Erdoberfläche unmöglich macht.
In der Geschichte sollen die Menschen unter der Erdoberfläche leben und dort auch alles Lebensnotwendige finden, sprich, die Wasserversorgung kommt von unterirdischen Flüssen / dem Grundwasser, Nahrung wird zwar unter der Erde gezüchtet, aber mit künstlichem Licht versorgt, damit die Fotosynthese möglich ist. Die Geschichte soll in der Zukunft spielen, so um 2030 / 2040.

Der Klimawandel ist mir da schon eingefallen, erscheint mir aber noch etwas dürftig. Ich stelle es mir in etwa so vor, dass die Erdoberfläche ziemlich kahl ist und Lebewesen aufgrund von zu hohen Temperaturen oder giftigen Gasen dort nicht mehr leben können.
Mir ist Schwefel schon in den Sinn gekommen, aber ich wüsste nicht, wie der auf einmal in so großen Mengen auftreten könnte und dann auch noch großflächig.
Einen Meteoriten habe ich ausgeschlossen, weil ich mir denke, dass er dann gleich alles Leben auslöschen würde. Denn wie sollten einige Menschen, Tiere und Pflanzen überleben, wenn der Meteorit sonst schuld daran ist, dass es keine Lebensmöglichkeiten mehr an der Erdoberfläche gibt?

Ich bin in Naturwissenschaften absolut nicht bewandert und weiß daher auch nicht wirklich, wie ich an die Recherche herangehen sollte.

Moa-Bella

Ich glaube nicht, dass ein drastischer Klimawandel das bewirken könnte. In wesentlich heißeren Ländern als Deutschland ist Leben möglich, also sollte man zumindest in der jetzigen Arktis, insbesondere mit Technik gut leben können. Wie gewinnen die Menschen bei dir denn ihren Strom, oder machst du das vom Szenario abhängig? Vielleicht radioaktive Verstrahlung, auch wenn das vielleicht schon alt ist und man dabei viel bedenken muss.

THDuana

Bei der Stromerzeugung dachte ich an Dynamos (speziell von Verbrechern zu betreiben, würde dann nämlich herrlich in die Geschichte passen).
Es wäre auch sehr passend, wenn diese Unbewohnbarkeit nicht plötzlich gekommen wäre, sondern sich über einen längeren Zeitraum hingezogen hätte, so dass das Leben langsam unter die Oberfläche verlegt wurde und die Menschen nicht komplett alles verloren haben.

Die radioaktive Verstrahlung ist eine gute Idee, aber ... wirkt die denn nicht auch, ich sage mal, nach "unten"? Also durch den Boden? ???

Moa-Bella

Zitat von: Duana am 24. Juli 2010, 19:30:13
Bei der Stromerzeugung dachte ich an Dynamos (speziell von Verbrechern zu betreiben, würde dann nämlich herrlich in die Geschichte passen).

Erzeugen die dann genug Strom? Wenn alle unter der Erde leben, wirst du davon eine Menge brauchen.

Zitat von: Duana am 24. Juli 2010, 19:30:13
Die radioaktive Verstrahlung ist eine gute Idee, aber ... wirkt die denn nicht auch, ich sage mal, nach "unten"? Also durch den Boden? ???

Schon, aber wenn man während eines Atomkrieges Bunker gebaut hätte, schützen die. Im Grunde dringt die gefährliche Gamma-Strahlung durch alles, aber bei dicken Metallwänden beispielsweise wird sie so sehr abgeschwächt, dass man innen nicht mehr gefährdet wird. Erinnert mich ein wenig an den kalten Krieg, aber so ist es ja zum Glück nicht ausgegangen. Wenn diese Bunker jedenfalls vor der Verstrahlung, vielleicht schon aus Angst, errichtet wurden, ist man innen glaube ich sicher, natürlich muss man entsprechende Maßnahmen treffen, z.B. wenn alle den Bunker betreten.

THDuana

Ein Atomkrieg klingt verlockend. :hmmm:

Aber ich hatte mir noch vorgestellt, dass es vielleicht eine Möglichkeit gäbe, doch auf der Oberfläche zu leben, diese aber als zu kostenspielig eingestuft wurde und die Regierung der allgemeinen Bevölkerung daher nie davon erzählt hat. Also dieses Hintertürchen bräuchte ich wirklich, sonst habe ich zwar endlich das Setting, aber keine Geschichte mehr.

Thosuko

Eine beschädigte Atmosphäre wäre eine Möglichkeit. Wie bei dem Ozonloch, halt auf die ganze Erde übertragen. Dadurch wäre Leben auf der Erdoberfläche nur noch eine Erinnerung aus alter Zeit.

Feuertraum

Was wäre mit dem absoluten Supergau, sprich verschiedene Staaten haben ihre Atomwaffen gezündet und damit das Leben auf dem Planeten Erde vernichtet.
Allerdings haben Tage/Wochen vor der Katastrophe einige Menschen eine Flucht in das Innere der Erde angetreten (aus welchem Grund auch immer, meinetwegen war das schon vor Jahren vorbereitet).

Eine weitere Möglichkeit wäre sowas wie ein Dauerregen.

Was mir auch noch einfällt (auch wenns jetzt abstrus klingt): die Erde wird in ein Schwarzes Loch gezogen, so dass sich doch abrupt die Lebensmöglichkeiten auf dem Planeten ändert.

Sind nur einige Ideen. Ob sie funktionieren, weiß ich leider nicht.

LG
Feuertraum
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

THDuana

Zitat von: Thosuko am 24. Juli 2010, 19:45:31
Eine beschädigte Atmosphäre wäre eine Möglichkeit. Wie bei dem Ozonloch, halt auf die ganze Erde übertragen. Dadurch wäre Leben auf der Erdoberfläche nur noch eine Erinnerung aus alter Zeit.
Also doch der Klimawandel?

Zitat von: Feuertraum am 24. Juli 2010, 19:46:52Eine weitere Möglichkeit wäre sowas wie ein Dauerregen.
Da muss ich aber nachfragen. Dauerregen auf der ganzen Erde? Der nie wieder aufhört?

Moa-Bella

Zitat von: Feuertraum am 24. Juli 2010, 19:46:52
Eine weitere Möglichkeit wäre sowas wie ein Dauerregen.

Naja, wo soll er herkommen?

Vielleicht ein Anstieg des Meeresspiegels, dann können die Menschen unter der Meeresoberfläche leben. Oben ist das alles schwierig, weil man irgendwie Land zum Anbau von Nahrungsmitteln gewinnen müsste, aber mir fällt ehrlich gesagt kein Szenario ein, bei dem es billiger ist, unter als auf der Erde zu leben. Man könnte große Schutzkuppeln bauen, aber ansonsten ist es oben immer billiger. Alles nach unten zu schaffen, zu graben, ein Netz aus Tunneln zu bauen, dann die Nahrungsmittel mit künstlichem Licht wachsen lassen...

Zitat von: Duana am 24. Juli 2010, 19:50:36
Also doch der Klimawandel?

Das Ozonloch ist aber ein anderer Klimawandel. Aber ein Ozonloch auf die ganze Erde übertragen wäre widerrum ddas Fehlern der Ozonschicht und dann ist kein Leben auf der Erde mehr möglich, drunter glaube ich auch nicht.

Hanna

Ein Meteoriteneinschlag oder mehrere Vulkanausbrüche könnten den Himmel über Jahre hinweg verdunkeln, so dass kein Sonnenstrahl mehr hindurchkommt. Das würde auch das Wetter beeinflussen und zu einer Art Eiszeit führen.
#happyverpeilt oder auch gründlich überfordert ...

Moa-Bella

Zitat von: Gothanna am 24. Juli 2010, 19:58:01
Ein Meteoriteneinschlag oder mehrere Vulkanausbrüche könnten den Himmel über Jahre hinweg verdunkeln, so dass kein Sonnenstrahl mehr hindurchkommt. Das würde auch das Wetter beeinflussen und zu einer Art Eiszeit führen.

Stimmt. Das war doch auch das Problem bei den Dinosauriern. Vielleicht kann man unter der Erde alles besser isolieren, wenn man oben vielleicht nicht mehr ohne weiteres von A nach B kommt. Manche Tiere graben sich im Winter ja auch in die Erde ein.

Feuertraum

Zitat von: Moa-Bella am 24. Juli 2010, 19:53:56
Naja, wo soll er herkommen?

Na, von oben... ;D ;D ;D

ZitatVielleicht ein Anstieg des Meeresspiegels, dann können die Menschen unter der Meeresoberfläche leben. Oben ist das alles schwierig, weil man irgendwie Land zum Anbau von Nahrungsmitteln gewinnen müsste, aber mir fällt ehrlich gesagt kein Szenario ein, bei dem es billiger ist, unter als auf der Erde zu leben. Man könnte große Schutzkuppeln bauen, aber ansonsten ist es oben immer billiger. Alles nach unten zu schaffen, zu graben, ein Netz aus Tunneln zu bauen, dann die Nahrungsmittel mit künstlichem Licht wachsen lassen...

Das zweifele ich ein bißchen an; angenommen, es würde tatsächlich zu diesem Dauerregen kommen, dann wird das Wasser überall steigen, Flüsse und Meere werden ebenfalls über die Ufer treten und sich mit dem anderen Wasser vermählen. Irgendwann wird es so hoch steigen, dass es über die Gebäude tritt - und unter Wasser ist der Druck halt um einiges größer, so dass die Kuppeln früher oder später einknicken werden.


Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

THDuana

Die "radioaktive Strahlung" - Idee gefällt mir immer besser. Die Strahlung - insbesondere Gamma-Strahlung - kann nur sehr schwer von etwas zurückgehalten werden. Metallbunker sind da also eine gute Idee.

Dann müsste ich mir nochmal den Kopf zerbrechen, wie ich diesen Minibruchteil der Bevölkerung trotzdem an der Erdoberfläche leben lassen kann. Aber jetzt weiß ich immerhin, nach welcher Art von Informationen ich genau suche.

Danke euch allen für die tollen Anregungen und Vorschläge! :)
Wem noch etwas einfällt, der darf natürlich das noch gern sagen, denn ich glaube, die endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Moa-Bella

Zitat von: Feuertraum am 24. Juli 2010, 20:05:30
Das zweifele ich ein bißchen an; angenommen, es würde tatsächlich zu diesem Dauerregen kommen, dann wird das Wasser überall steigen, Flüsse und Meere werden ebenfalls über die Ufer treten und sich mit dem anderen Wasser vermählen. Irgendwann wird es so hoch steigen, dass es über die Gebäude tritt - und unter Wasser ist der Druck halt um einiges größer, so dass die Kuppeln früher oder später einknicken werden.

Die Erde kann nicht durch einen Dauerregen überschwemmt werden. Das muss alles von irgendwo herkommen, auf der Erde gibt es dafür einfach nicht genug Wasser. Wenn man Magie einbringt, sieht das alles wieder ein wenig anders aus. Allerdings kann man mit der entsprechenden Technik stabile Kuppeln bauen.

Vielleicht ist die Strahlung nicht überall und die Menschen haben überreagiert, allerdings konnte man nach Tschernobil hier auch keine Pilze aus dem Wald mehr sammeln...

Maran

Zitat von: Feuertraum am 24. Juli 2010, 20:05:30
angenommen, es würde tatsächlich zu diesem Dauerregen kommen, dann wird das Wasser überall steigen, Flüsse und Meere werden ebenfalls über die Ufer treten und sich mit dem anderen Wasser vermählen.

Der Wasserkreislauf auf der Erde ist ein geschlossenes System - sprich: Was von oben runter fällt, war schon vorher unten. ;)

Eine permanent geschlossene Wolkendecke (und dabei denke ich eher an Aschewolken, denn Regenwolken regnen sich ja ab) würde kaum noch bis gar kein Sonnenlicht mehr durchlassen, was, wie schon erwähnt, zu einer Eiszeit führen würde. Somit wäre dann allerdings die Gefahr einer Überflutung gebannt - zumindest vorübergehend. Irgendwann pendelt sich Mutter Natur wieder ein - und glaubt ja nicht, daß die Erdoberfläche absolut steril wäre. Gerade unter den Bakterien gibt es Arten, die an extremste und giftigste Umgebungen angepasst sind. Nur weil die Umgebung für Menschen nicht geeignet ist, heißt das noch lange nicht, daß nicht andere Lebewesen dort existieren können.