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Produktivität; Tageszeit und die kleinen Helferle...

Begonnen von Mrs.Finster, 13. Februar 2010, 09:37:32

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Mrs.Finster

Mich würde interessieren:

Wann schreibt ihr am liebsten und zu welcher Zeit des Tages klappt es am besten? Schreibt ihr die Nacht hindurch bis die Sonne aufgeht oder nur zu bestimmten Zeiten?

Braucht ihr dabei immer euren Kaffee/Tee oder irgendetwas anderes, was das Schreiben voran bringt. Ich zum Beispiel könnte nie ohne meinen geliebten Apfeltee schreiben. Eine Tasse pro Sitzung ist Pflicht  ;D

Ein anderes Problem: Das Schreiben nach der Arbeit. Ich bin teilweise so "ausgelaugt" da geht gar nichts mehr in meinem Kopf. Tipps,Tricks- ich bin für alles dankbar  ;)
Glück ist, wenn die Katastrophen in meinem Leben endlich mal eine Pause einlegen :-)

Anamalya

Ich schreibe meistens abends oder am späten Nachmittag, allerdings kann ich auch zu anderen Zeiten schreiben. Ich trinke beim Schreiben gerne eine Tasse Tee oder Cappuchino und wenn möglich esse ich ein Stück Schokolade dabei...
Musik hören hilft mir unglaublich. Da komme ich oft in die richtige Stimmung.
Direkt nach der Schule oder nach den Hausaufgaben schreiben, funktioniert fast nie. Deshalb entsteht bei mir das meiste in den Ferien oder in einer Zeit, in der die Schule nicht so stressig ist...

Ary

#2
Hi,
meistens läuft tagsüber, auch wenn ich Zeit habe, gar nichts. Ich stehe morgens zwischen halb sieben und halb acht auf, gehe zur Arbeit (zumindest im Moment noch...grumpf), arbeite bis zum frühen Nachmittag, dann gehe ich entweder gleich nach hause oder ins Sortstudio, dann wird das, was Hausarbeit liegengeblieben ist, erledigt und meistens hocke ich mich erst nach dem Abendbrot an den PC, wenn auch mein Mann hinter seinem verschwindet und seine Foren pflegt und was er da sonst so macht. Das ist das Gute - mein Mann ist der totale Nerd und fummelt nächtelang an seinem Aquaristikforum herum oder macht Webseiten als Projekte für sein Studium, so dass es für ihn gar nichts schlimmes ist, wenn ich mich auch hinterm Laptop verkrieche. Zoff wegen der Zeit am PC gibts bei uns so gut wie nie. Wenn ich weniger arbeite (nur noch zwei tage die Woche) werde ich wohl auch tagsüber schreiben, aber am produktivsten bin ich, wenn es draußen dunkel ist und eine Tasse heißes irgendwas (Tee, Kaffee, kakao, Milch, Glühwein *hust*) neben mir dampft. Gestern Nacht hab ich so geschrieben, dass mein Glühwein irgendwie kalt war, als ich mich ihm widmen wollte. Spricht für die Szene, die ich gestern am Wickel hatte.  ;D
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Maran

Mir fehlt die Schule. Im Unterricht konnte ich am besten schreiben.  :-\ Ich weiß, wie blöd das klingt - und es sicher nicht zur Nachahmung empfohlen - aber es ist wohl tatsächlich immer noch so, daß ich mich nur dann ernsthaft mit dem Schreiben beschäftigen kann, wenn ich eigentlich etwas anderes tun sollte, mich dieses Andere absolut langweilt und ich körperlich aus der Situation nicht herauskann. Uff - jetzt wird mir gerade bewußt, warum ich mich zum Schreiben nicht zwingen kann  :hmmm:

Grey

#4
Hmm ... ich muss ja zugeben, ich mache das nach alter Schriftsteller-Tradition: Am besten schreibe ich bei einem schönen Glas Rotwein oder Whisky. Aber nur abends. Tagsüber tut es meist auch Grüner Tee. ;)

Was die Zeit betrifft, bin ich flexibel. Grundsätzlich ist alles möglich.

Judith

Meine beste Schreibzeit ist eigentlich am frühen Abend, so ab 18 Uhr. Um die Zeit bin ich aber praktisch nie zuhause, und so komme ich meistens erst nach 23 Uhr dazu, wenn ich von der Arbeit oder der Probe nach Hause komme. Und ich bin zwar ein Nachtmensch, aber ich finde es sehr zäh, wenn ich um diese Zeit noch ein Pensum von etwa 1.000 Wörter vor mir habe - zumal ich nach einem anstrengenden Dienst oder einer nicht minder anstrengenden Probe oft fix und alle bin.  :-\
Ich brauche zum Schreiben eigentlich nur ein Glas Wasser, das bereit steht. Manchmal mach ich mir Tee, aber ein "Schreibritual" ist das nicht. Stimmungsvolle Musik ist hilfreich, aber nicht notwendig. Write or die ist ab und zu ebenfalls hilfreich, aber auch nicht notwendig.

Anamalya

Zitat von: Maran am 13. Februar 2010, 10:13:10
Mir fehlt die Schule. Im Unterricht konnte ich am besten schreiben.  :-\ Ich weiß, wie blöd das klingt - und es sicher nicht zur Nachahmung empfohlen - aber es ist wohl tatsächlich immer noch so, daß ich mich nur dann ernsthaft mit dem Schreiben beschäftigen kann, wenn ich eigentlich etwas anderes tun sollte, mich dieses Andere absolut langweilt und ich körperlich aus der Situation nicht herauskann. Uff - jetzt wird mir gerade bewußt, warum ich mich zum Schreiben nicht zwingen kann  :hmmm:

Das kenne ich irgendwoher....  ;D Bis zur achten Klasse ging das bei mir super, aber mittlerweile klappt das Schreiben im Unterricht nur in Ausnahmefällen. *seufz*  ;D
Meine Lehrer hat das nicht sonderlich gefreut. Ich wurde da schon mehrere Male nicht ganz erfreut gefragt, was ich denn da mache...

Ary

#7
:) Ja, Rotwein ist auch gut, und Musik ist ein Muss, am liebsten Klassik oder Soundgracks, irgendwas ohne Text auf jeden Fall, die Lyrics lenken mich zu sehr ab. Wenn, dann höchstens Filk, den ich schon tausendmal gehört habe und bei dem ich auf die Texte nicht mehr so achte. Und es darf einfach nicht zu hell sein im Raum, grelles Licht macht mich seltsamerweise müde. So etwas wie Write Or Die funktioniert bei mir gar nicht, das ist mir zu viel Druck, da bleibt die Phantasie auf der Strecke. TiNo, NaNo und T12 reichen mir als Druckmittel. Und Grün ist zu meiner Lieblingsfarbe geworden. Komisch ist - ich schreibe sehr viel ausdauernder, wenn sich unser Kater irgendwo mit mir im Raum befindet. Wenn er da liegt und schläft, strahlt er eine ungeheure Ruhe aus, die sich irgendwie auf mich überträgt, und wenn ich innerlich ruhig bin, schreibe ich ausdauernder und auch besser. Nur doof, wenn er sich zum Poofen mal wieder meinen Schreibtischsessel aussucht.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Alaun

#8
Hallo!
Meine beste Schreibzeit ist früh morgens. Wenn ich um 7 aufstehe und dann bis 11 Uhr schreiben kann, bin ich happy. Und als Freiberufler kann ich mir das auch ganz gut einteilen. Allerdings habe ich festgestellt (während des letzten NaNos), dass ich auch nachts ganz gut schreiben kann. Dann ist die Welt um einen herum einfach stiller, das Telefon klingelt nicht, keiner will was. Herrlich!

Hm, Helferlein... Ich brauche einen schönen grünen Tee oder starken Espresso. Ansonsten ist mein bestes Helferlein der positive Druck, wenn jemand Texte von mir lesen will- und ich die fertigkriegen muss. Das führt meistens zu ziemlich effektivem und konzentriertem Schreiben. Ach ja, und wenn gar nichts mehr geht, dann gibts ja immer noch "write or die"- dieses Tool hat mir schon öfter Szenen beschert, von denen ich nicht den blassesten Schimmer hatte, dass es sie geben würde  :jau:

Ansonsten gibts noch mehr Dinge, die mir helfen, zu schreiben: Morgenseiten, um im Fluss zu bleiben. Hübsche Steine auf dem Schreibtisch. Überhaupt: ein aufgeräumter Schreibtisch! Wenn um mich herum Chaos herrscht, ist auch in meinem Kopf Chaos. 
Für unterwegs ein schönes Moleskine-Notizbuch und ein ganz bestimmter Füller. Dunkelgrüne Tinte. Schöner Schnickschnack. Bin eben doch ein "Mädchen"  :vibes:

Liebe Grüße und ne Flotte Feder,
*Aquamarin


Smaragd

Ich schreibe ganz gerne abends, hauptsächlich, weil ich nicht mag, wenn ich ganz genau weiß, dass ich nach dem Schreiben noch was anderes machen muss. Das hindert mich oft daran, richtig in der Geschichte zu versinken (oder holt mich wieder raus). Ganz schlimm ist es, wenn ich das Gefühl habe, ich muss auf Abruf parat stehen. Dann geht gar nichts.

Außer Zeit und Ruhe brauche ich eigentlich nur noch etwas zu trinken. Dadurch werden die kleinen Denkpausen immer auch Trinkpausen, das tut gut. Vorzugsweise Tee, aber Wasser tut`s auch.

Bei Musik höre ich fast immer entweder Soundtracks (ohne Lyrics) oder gar nichts, es sei denn, irgendein Lied passt so super zu einer Szene, dass die Lyrics mich nicht ablenken.

Als Methode gegen das ausgelaugt sein funktioniert es bei mir eigentlich recht gut, erstmal abzuschalten. Eine halbe Stunde Lesen, im Forum stöbern, wikipedia-Einträge lesen (manchmal kommt man davon echt auf Ideen) und dann kann ich mich auch wieder an meinen Text setzen. Wenn ich den Tag über viel rumgesessen und die Augen angestrengt habe, hilft auch ein bisschen Sport (oder ein Spaziergang) ganz gut, um den Kopf frei zu kriegen und mich insgesamt wohler zu fühlen.
Dann muss ich mir nur immer vornehmen, in der Schreibzeit nichts anderes zu machen, auch wenn ich mich gerade nicht so wirklich nach Schreiben fühle. Wenn erstmal ein Satz geschrieben ist, kommen dann oft noch andere hinterher, es ist nur der Anfang, der oft etwas zäh ist. Da muss der innere Editor erstmal ausgeschaltet werden ;)

Judith

Zitat von: Smaragd am 13. Februar 2010, 11:29:28
Als Methode gegen das ausgelaugt sein funktioniert es bei mir eigentlich recht gut, erstmal abzuschalten. Eine halbe Stunde Lesen, im Forum stöbern, wikipedia-Einträge lesen (manchmal kommt man davon echt auf Ideen) und dann kann ich mich auch wieder an meinen Text setzen.
Das hilft mir auch immer, nur leider geht das zur Zeit oft nicht. Wenn ich erst um 23:30 nach Hause komme und noch mein Pensum schaffen muss, dann bleibt mir gar nichts anderes übrig, als mich sofort an den Text zu setzen. Manchmal versuche ich vorher, noch ein wenig abzuschalten, aber dann ist es oft schon nach Mitternacht, bis ich mit dem Schreiben beginne, und da bin ich dann wiederum meistens zu müde.  ::)

Ich bin übrigens auch eine Verfechterin der Moleskine-Notizbücher und schönen Füller. Damit schreibt es sich gleich viel besser, wie ich finde. :vibes:

Manja_Bindig

Willkommen im Club. :) Moleskine - generell schöne Notizbücher und Füller sind meine Waffen.

Die Arbeit am Computer wieder... ist was anderes. Da lenkt mich sehr gern das Internet ab. Mich da hinters Schreiben zu klemmen, ist ein kleiner Kampfakt.
Aber wenn - am besten, es läuft leise Musik im Hintergrund. Dazu mein Kaffee oder ein Tee - perfekt. :)

Bei Erotikszenen hab ich es früher mit Rotwein unterstützen wollen - hat nur leider nicht so funktioniert, wie geplant und ich bin davon abgekommen. (ich schreibe dann zu langsam - beim Marathon ungünstig.)

Am besten geht es, wenn ich unterwegs bin, im Zug oder sonstwo, wo ich kein Internet bekomme (falls das Notebook dabei ist.) Dann kann ich ganz entspannt tippen.

Kati

In den Ferien und an Wochenenden schreibe ich morgens gut, lange bevor alle anderen wach sind und nerven können. Abends kann ich immer schreiben und dann auch mal sehr lang. (Im Sommer klappt es mit dem Schreiben übrigens meist rund um die Uhr, wenn ich nur will.)
Zum Schreiben brauche ich Musik, die die Stimmung der Geschichte ausdrückt und irgendetwas zum Trinken, am besten Eistee. Und Ruhe.
Nach der Schule schreibe ich meist nicht so gern (und gut), weil ich da zu fertig bin und noch so viel zu tun ist, deshalb entsteht das meiste bei mir in den Ferien.

LG,

Kati

Gwee

Hallo!

Ich persönlich schreibe generell ab spätem Nachmittag bis in die Nacht. Das ist normalerweise meine kreativste Zeit, kann aber auch manchmal abweichen. Unter Druck schreib ich außerdem zusätzlich am besten - insoweit nichts dazwischen kommt.

Als Helfer sind Musik und Naschereien, sowie eine Flasche Orangensaft, Russian Wildberry von Schweepes oder Spezi immer wieder nützlich für mich, aber nicht unabdingbar.
Fernsehen und andere Menschen sind allerdings Störfaktor Nummer 1 für mich.

Lg,
Gwee
Es ist so eine Art Obsession, glaube ich. Das Schreiben fasziniert mich so sehr,
daß, wenn es mir verboten würde, ich langsam daran sterben würde.
Johannes Mario Simmel

Feather

Schreiben kann ich eigentlich fast überall und zu jeder Zeit, außer morgens nach dem Aufstehen. Da bin ich froh wenn ich meine Tasse Kaffee finde.
Durch meinen Tagesablauf, erst arbeiten, dann Kind und Familie, komm ich meistens eh erst abends dazu. Dadurch ist es schon fast zu einer festen Zeit geworden. Dabei ist ein Wasser in der Nähe ganz nett für zwischendurch, aber kein Muss.

Was ich jedoch fest gestellt habe, wenn ich es mir vor nehme zu Schreiben, lande ich meist erst im Forum. Irgendwie stimmt es mich ein auf das Bevorstehende, vor allem wenn ich eigentlich keine Lust habe oder nicht weiß wie es weiter gehen soll. Ich muss nur immer aufpassen mich nicht fest zu lesen und dann verzweifelt auf die Uhr zu schauen, wenn es schon wieder viel zu spät geworden ist.

Wenn ich doch Abends zu fertig bin, hilft es mir manchmal meine Notizen durchzulesen, meist fallen mir dabei schon Dinge ein, wodurch mein Ehrgeiz gepackt wird sie aufzuschreiben. Entweder schreib ich mir dann die Finger wund oder ich zwinge mich zumindest dazu, diese kurzen Abschnitte nieder zu schreiben.