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Wenn der Zweifel an die Tür klopft

Begonnen von Alaun, 06. August 2009, 09:47:55

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Thaliope

@Witch: Ich weiß, dass du niemandem wehtun willst und dass das nicht so gemeint war :knuddel:
@Alana: :knuddel:

Coppelia

Uffzi, ihr schreibt so schnell, dass ich jetzt gar nicht auf jeden von euch eingehen kann.
Ich drücke euch Mitzweifler erstmal alle ganz herzlich.

Ich finde nicht, dass Zufriedenheit mit dem, was man erreicht hat, bedeutet, dass man keinen Ehrgeiz hat, sich weiter zu entwickeln. Das wird zwar oft gesagt, aber auf mich zumindest trifft das nicht zu. Wenn ich zufrieden bin (ja, sogar ich habe schon mal solche Zeiten erlebt, war toll, will ich irgendwann wieder), bin ich entspannt und neugierig und einigermaßen selbstbewusst. Die besten Voraussetzungen, gelassen zu gucken, wo man sich verbessern kann und möchte. Wenn man dagegen in einer Situation ist, wo man ständig nur das Gefühl hat, "Oh nein, ich bin so schlecht, ich muss besser werden, das nächste Mal muss es klappen, ich darf nicht schon wieder versagen!", sind in meinen Augen die Voraussetzungen, sich zu verbessern, nicht so gut, zumindest nicht für mich, weil ich dann so verkrampft bin, dass jede Kreativität den Bach runter geht. :-\

@ Alana und Thali
Die Tipps, die ihr für mich habt, finde ich echt gut. Ich habe auch schon selbst sowas überlegt und hoffe, es irgendwie umsetzen zu können. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass ich irgendwann mal neue Themen "reinbekomme", vor allem, weil ich gerade meinen Beruf ändere.
Aber oft kann ich überhaupt nicht einsehen, warum nicht jeder Rhetorik-Theorie u. ä. so interessant findet wie ich, denn sie ist doch so waaaahnsinnig spannend!  ;) :brüll: Aber vielleicht ist es ganz gut, wenn ich die Chance nicht bekomme. Denn es wäre gut möglich, dass es dann noch schlechter laufen würde. Und im Augenblick bin ich ganz froh, dass ich wieder ein bisschen aus dem Loch rauskomme und merke, dass ich mir sehr wohl noch Geschichten ausdenken und was schreiben kann.

Thaliope

#737
Zitat von: Coppelia am 14. Juli 2015, 11:29:09


Ich finde nicht, dass Zufriedenheit mit dem, was man erreicht hat, bedeutet, dass man keinen Ehrgeiz hat, sich weiter zu entwickeln. Das wird zwar oft gesagt, aber auf mich zumindest trifft das nicht zu. Wenn ich zufrieden bin (ja, sogar ich habe schon mal solche Zeiten erlebt, war toll, will ich irgendwann wieder), bin ich entspannt und neugierig und einigermaßen selbstbewusst. Die besten Voraussetzungen, gelassen zu gucken, wo man sich verbessern kann und möchte. Wenn man dagegen in einer Situation ist, wo man ständig nur das Gefühl hat, "Oh nein, ich bin so schlecht, ich muss besser werden, das nächste Mal muss es klappen, ich darf nicht schon wieder versagen!", sind in meinen Augen die Voraussetzungen, sich zu verbessern, nicht so gut, zumindest nicht für mich, weil ich dann so verkrampft bin, dass jede Kreativität den Bach runter geht. :-\



Genau. Das. Danke. Du hast das viel ruhiger und besonnener und schöner formulieren können als ich.

@Coppi: Zum Thema Rhetorik-Theorie: Kennst du "Das Geheimnis des Kalligrafen"? Das ist so ein Beispiel, da geht es vordergründig um eine verbotene Liebe, und hintergründig um die politische Dimension von verschiedenen Schriften ... ganz vereinfacht gesagt. Nur wegen des letzteren Themas hätte das Buch keiner gekauft, aber so verleiht es der Geschichte einfach Tiefe und eine zusätzliche Dimension, und es ist vielbeachtet und bekannt geworden. Wenn es nur genug menschelt, kannst du den Leuten alles unterjubeln, ist meine Theorie.

Alana

Zitat von: Thaliope am 14. Juli 2015, 11:34:42
Wenn es nur genug menschelt, kannst du den Leuten alles unterjubeln, ist meine Theorie.

Oh ja, das glaube ich auch. ;D
Alhambrana

HauntingWitch

Zitat von: Coppelia am 14. Juli 2015, 11:29:09
Wenn ich zufrieden bin (ja, sogar ich habe schon mal solche Zeiten erlebt, war toll, will ich irgendwann wieder), bin ich entspannt und neugierig und einigermaßen selbstbewusst. Die besten Voraussetzungen, gelassen zu gucken, wo man sich verbessern kann und möchte. Wenn man dagegen in einer Situation ist, wo man ständig nur das Gefühl hat, "Oh nein, ich bin so schlecht, ich muss besser werden, das nächste Mal muss es klappen, ich darf nicht schon wieder versagen!", sind in meinen Augen die Voraussetzungen, sich zu verbessern, nicht so gut, zumindest nicht für mich, weil ich dann so verkrampft bin, dass jede Kreativität den Bach runter geht. :-\

Hm, darüber müsste ich mal nachdenken. Meine Ansicht war bisher eben immer: Aber wenn ich doch zufrieden bin, was gibt es dann noch zu verbessern? Nichts, ich bin ja zufrieden. Deshalb meine ich eben, dass ich mich immer nur dann verbessere, wenn ich unzufrieden oder nur halb zufrieden bin. Ich glaube, da ist meine Weltanschauung diesbezüglich einfach komplett anders als eure. Aber das mit der Verkrampfung ist ein guter Punkt, mein "Problem" (oder Segen, wie auch immer) ist halt einfach, das mich das nicht blockiert. Ich kann nicht nicht schreiben und ich kann es nicht sein lassen, das Zeug rauszuschicken. Ich kann mir vornehmen, ein Projekt nach dem Ende in der Schublade versumen zu lassen (habe ich jetzt gerade beim einen, weil ich glaube, es ist nicht gut genug), aber dann habe ich es fertig, mal gerade kurz etwas Zeit im Büro oder zuhause nach dem Haushalt und denke: Oh, ich könnte ja mal gucken, was es da für Verlage gibt, und dann schicke ich es doch wieder weg. 

Ich weiss, dass mich einige darum beneiden und um meinen Output. Aber es nicht immer beneidenswert, wirklich. Der Preis dafür ist dieser ständige, enorme Drang, der verursacht, dass ich zu wenig schlafe und manchmal echt verzweifelt bin, so wie jetzt gerade. Ich produziere dann zwar Unmengen an Text, aber gleichzeitig habe ich diesen inneren Kampf und z.B. am Sonntag habe ich mir echt nur noch gewünscht, dass es aufhört.

Sternsaphir

Zitat von: Coppelia am 14. Juli 2015, 11:29:09

Ich finde nicht, dass Zufriedenheit mit dem, was man erreicht hat, bedeutet, dass man keinen Ehrgeiz hat, sich weiter zu entwickeln. Das wird zwar oft gesagt, aber auf mich zumindest trifft das nicht zu. Wenn ich zufrieden bin (ja, sogar ich habe schon mal solche Zeiten erlebt, war toll, will ich irgendwann wieder), bin ich entspannt und neugierig und einigermaßen selbstbewusst. Die besten Voraussetzungen, gelassen zu gucken, wo man sich verbessern kann und möchte. Wenn man dagegen in einer Situation ist, wo man ständig nur das Gefühl hat, "Oh nein, ich bin so schlecht, ich muss besser werden, das nächste Mal muss es klappen, ich darf nicht schon wieder versagen!", sind in meinen Augen die Voraussetzungen, sich zu verbessern, nicht so gut, zumindest nicht für mich, weil ich dann so verkrampft bin, dass jede Kreativität den Bach runter geht. :-\


Das stimmt.
Man kann vieles aus zwei Richtungen betrachten:
1. Man ist mit sich zufrieden und entwickelt sich nicht weiter
2. Man ist mit sich zufrieden und entwickelt sich aus diesem Grund weiter, weil man selbstbewusster ist.

Ich tendiere ebenfalls dazu, dass ich mich nur dann weiterentwickle, wenn ich mit mir zufrieden bin, weil ich eine stabile Basis habe, auf der ich aufbaue.
Wenn ich mit mir nicht zufrieden bin, dann bin ich wesentlich verkrampfter und das Schreiben läuft viel zu erzwungen, was sich auch in meinem Schreibstil auswirkt. Ich komme nicht in den "Fluss", sondern würge mir jede Zeile mehr oder weniger heraus.
Ich denke daher, dass eine gewisse Form der Zufriedenheit wichtig ist, um sich weiterzuentwickeln. "Zufrieden" heisst in dem Fall nicht, dass man sich für unglaublich-super-gut hält. Ein gewisses Maß an Eigenkritik ist immer noch da und auch der Ehrgeiz, sich noch weiter zu verbessern. Aber wenn man überhaupt nicht zufrieden mit sich selbst ist, dann kann ich persönlich nicht in Ruhe arbeiten und das Schreiben macht keinen Spaß. Und wenn das Schreiben keinen Spaß macht, dann liest es sich auch wesentlich schlechter.

Amber

#741
Es beruhigt mich ja schon irgendwie, dass es nicht nur mir so geht. Ich denke sehr oft, dass ich nichts drauf habe und nur durch Glück und die Hilfe anderer dort gelandet bin, wo ich gerade bin. Und ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich dann bei Tizi-Autoren "rumjammere", wo ich doch als angehende Lektorin eigentlich für die das offene Ohr sein müsste.

Ich denke, es ist sehr wichtig, sich auch mal an dem zu freuen, was man erreicht hat. Das hat überhaupt nichts mit mangelnder Leistungsbereitschaft zu tun, es ist die absolute Grundvoraussetzung, um überhaupt leistungsfähig zu bleiben.

HauntingWitch

Zitat von: Amber am 14. Juli 2015, 13:31:15
Ich denke, es ist sehr wichtig, sich auch mal an dem zu freuen, was man erreicht hat. Das hat überhaupt nichts mit mangelnder Leistungsbereitschaft zu tun, es ist die absolute Grundvoraussetzung, um überhaupt leistungsfähig zu bleiben.

Ich kann nur für mich sprechen, aber bei mir ist es nicht so, dass ich mich nicht an meinen erreichten Zielen erfreuen kann. Das tue ich schon auch. Nur habe ich halt das Gefühl, dass das nicht ausreicht, weil es natürlich noch viel mehr zu erreichen gibt. Und schon denke ich wieder an den ersehnten Erfolg, oh nein, damit wollte ich doch aufhören.  :versteck:

Aljana

Ich habe ja hier auch schon aufmunternde Worte verfasst, weil in letzter zeit eigentlich alles total gut lief und überhaupt. jetzt hatte ich mal wieder ne woche Urlaub und meine Muse durfte sich so richtig austoben. Und BUMM  :pfanne: hat die Schnalle nichts besseres zu tun, als mir auf den letzten Metern richtig eins überzubraten.
In mehreren Thrads hat sich der Frust ja schon bemerkbar gemacht, aber hier mag ich grad einfach nur mal rum weinen. Nachdem die letzten Tage die worte nur so flossen, ich endlich über die kritischsten Stellen hinweg war ('denkste dir so Schreiberlein') ist mir heute Nacht klar geworden, dass der gute neue Anfang meines mittleren Bandes den Rest des Buches verbrannt hat. ich meine, bis vor vier Wochen bin ich noch davon ausgegangen, dass Teil zwei ne schnelle Sache wird. Ein bisschen Korrektorat und TADA. dann kommt sie als mein innerer Lektor daher geschlichen und packt den Rotstift aus und plötzlich denke ich: 'Wofür hast du eigentlich die Jahre vorher geschrieben und dir so ne Mühe gegeben?'
Zurück bleibt nämlich nur das Gefühl: Du kannst nix. Es ist nicht gut genug. Das solltest du einfach wegschmeißen und die Schreiberei denen überlassen, die es können. Und das alles wo Teil eins schon draußen ist und eigentlich nur Teil drei und das Ende in meinem Kopf rum spuken. Ich hasse sie manchmal die Kreativität. sie lässt mich nicht schlafen, nicht entspannen, nicht mal denken kann man dabei. Und wenn es mit einem fertig ist fühlt man sich wie der letzte Idiot auf Erden, weil man schon wieder mal versucht hat, ein Klishee Thema 'neu' zu verpacken und damit genauso kläglich scheitern wird, wie der Rest aller Möchtergern-Schreiber dieser Welt. Und von meinen Testlesern bekomme ich zwar seitenweise ausdrucke mit Randbemerkungen und Änderungswünschen, aber das mal einer kurz sagt 'Gut nur hier müsstest du noch ...' oder 'Das ist mies. Lass dir die Story echt nochmal durch den Kopf gehen...' Nö. da hängt man dann mit lauter stilistischen Anmerkungen aber ohne emotionales Feedback voll in der Luft.

Ich weiß ich überdramatisiere, aber auf einmal tut sich da ein Berg an Änderungen vor mir auf, der weiter wächst, jedes Mal, wenn ich ein Hürde genommen zu haben scheine. Ich bin fix und alle ... :gähn:

Leann

Von Zweiflerin zu Zweiflerin  :knuddel:

Ach Mensch. Ich verstehe deinen Frust nur zu gut. So viel Freude und Glück das Schreiben uns auch bringt, es kann uns auch so richtig runterziehen. Musen können echt zickig sein. Aber die Freude ist es wert, selbst wenn es in dunklen Momenten nicht so scheint. Autoren müssen ganz schön leidensfähig sein.

Zu der Misere mit den Testlesern: Vielleicht hilft es, wenn du ihnen genauer sagst, was du erwartest. Also z.B. weniger stilistische Anmerkungen, mehr zum Plot.

Aljana

Das hab ich ja schon. Aber das Fazit von denen bekomme ich immer nur persönlich. Die Korrekturen hat sie mir in einem Umschlag in den Stall gelegt, weil wir beide uns vorm Urlaub nicht mehr gesehen haben und da ich ja ein bestimmtes Veröffentlichungsdatum anpeile, wollte sie, dass ich sobald wie möglich weitermachen kann.
Trotzdem ein einziges Wort auf der ersten Seite hätte genügt um meine Qualen zu beenden  :brüll:

Andererseits habe ich hier innerhalb von zwei Stunden ein paar echt gute Inputs auf meinen Thread bekommen und so langsam sehe ich wieder Land.
Dennoch ist meine muse heute ätzend. Sie: "Wenn du doch nur endlich den dritten Teil fertig hättest! Dann könntest du endlich testen, ob der schöne Twist am Ende so auch gut rüberkommt" Ich: Teil drei ist im Moment nicht auf meiner to-do-Liste. Sie: "Aber auf meiner" ...
Und das schimpft sich dann Urlaub und in drei Tagen wird von mir erwartet, dass ich fit und ausgeruht in der Prxis erscheine und den Laden dann zwei Wochen lang schmeiße, wenn mein Chef im Urlaub ist.

Wer wollte hier nochmal Tierarzt und Schriftsteller werden?


Aber trotzdem vielen Dank Leann. Es tut so gut euch zu haben. Vor Mai war ich mit so Krisen immer total alleine und keiner hat meine wechselnden Launen verstanden.  :knuddel:

Leann

Wir sollten unsere Musen mal zusammen an den Baggersee schicken, dann können die sich gegenseitig nerven und wir haben unsere Ruhe zum Schreiben.  ;)

Meine Muse nämlich heute: "Du solltest endlich die New Adult Romanze weiterschreiben, damit du mal was Vernünftiges an Agenturen schicken kannst."  Ich: "Aber ich wollte doch am Fantasyroman schreiben, wenn ich da Pause mache, komme ich wieder ewig nicht mehr rein!"  Muse: "Du bist eh schon raus, was soll's, das Ding ist Ramsch, schreib was Neues! Ich hätte da ein paar tolle Ideen ..."  Ich:  :-\  :versteck:

(vermutlich war meine Muse gestern ein Bier trinken mit meinem Inneren Kritiker)

Aljana

Wenn ich mir das so anhöre würde ich eher sagen, unsere Musen hatte echt gestern ihren gemeinsam 'Girls day out' und haben ne Wette laufen, wer von ihnen seinen Schreiberling am schnellsten in den Wahnsinn treiben kann. meine kam mir nämlich auch die Tage erst mit einer neuen Idee, wo ich sie gleich ausbremsen musste, weil ich so Kram eigentlich gar nicht mag. und sie dann so "Aber mit Fantasy kannste eh nix reißen auf dem Büchermarkt. Das sit so überlaufen und alles schon dagewesen..."
Danke Miststück, kann ich da nur sagen. Weil deswegen quält sie mich mit diesem Projekt hier ja auch bloß die letzten zehn Jahre meines Lebens!  :brüll:

moonjunkie

Aljana, das kenne ich auch so gut!  :knuddel: Immerhin klang dein zweiter Post jetzt schon etwas positiver. Das gute am Zweifeln und an den ganzen dunklen Wolken, die so plötzlich kommen ist, dass manchmal genauso plötzlich wieder die Sonne durchbricht und man eine gute, rettende Idee hat. An einem Tag denke ich meine ganzen Figuren sind langweilig, meine Enden zu gehetzt etc. und dann habe ich eine Idee, wie es weitergehen könnte und auf einmal scheint die Geschichte doch nicht so verfahren.

Vielleicht war es mit deiner Betaleserin jetzt einfach Pech und ihr sind eben viele stilistische Sachen aufgefallen, weil es am Plot nicht so viel zu meckern gab? Ich denke auch, dass da ein paar klärende Worte geholfen hätten. Vielleicht hättest du auch gerne ihre Meinung gehört, wie ihr die Geschichte insgesamt so gefallen hat? Dann frag sie doch noch nachträglich. Du kannst ja auch noch spezielle Fragen stellen, die, die dir auf der Seele brennen - zum Plot oder zu was auch immer. Mir hilft es auch immer, wenn ich mehrere Betaleser habe, oft fallen ihnen ähnliche Dinge auf, aber manchmal schreibt einer dann etwas zu genau der Stelle, die mir noch nicht so ganz rund vorkam und das ist dann tatsächlich das kleine Stückchen Info, auf das ich gehofft hatte.

Oh ja - das mit dem "Schreib mal endlich den Frauenroman/Liebesroman/Krimi/New Adult weiter, damit du dich bei Agenturen bewerben kannst" kenne ich auch nur zu gut. Ich mache es jetzt wie gesagt parallel, das klappt ganz gut. So hat mein neuer Fantasyroman derzeit 36 Seiten und auch der Liebesroman. Da ist bei beiden noch viel zu schreiben, aber ich habe das Gefühl, dass ich vorwärts komme, bis gestern eben meine Muse meinte, dass meine Figur stinklangweilig wäre ... Und den Spruch: "Fantasy schreiben bringt momentan nichts, gab es alles schon und überhaupt will es keine Agentur haben" kenne ich auch. Nervig.

Dass deine Muse gerne schon den dritten Teil fertig hätte ... tja, das kommt auch wahnsinnig oft vor. Wie oft denke ich: och, Mann, wieso ist der Roman bloß noch nicht fertig, du könntest dich dann endlich mal wieder irgendwo bewerben. Vielleicht kannst du den dritten Teil ja schon ein bisschen weitermachen, jeden Tag eine Szene oder jede Woche eine Seite, dann wäre vielleicht auch deine Muse besänftigt. Ich habe festgestellt, dass ich ganz gut damit fahre, mehrere Sachen parallel zu schreiben, dann schreibe ich nach Lust und Laune dort weiter, wo es gerade besonders gut läuft und am nächsten Tag eben wieder am anderen Roman.

Wechselnde Launen kennen hier glaube ich wirklich die meisten.  :knuddel:

Aljana

Ach moon so lieb von dir. Bei mir geht es weniger um das irgendwo bewerben. als Selfpublisher bewerbe ich mich nur bei mir selbst (Ob ich da allerdings nen gnädigeren Kritiker gefunden habe... weiß nicht)

Das mit dem gleichzeitig versuche ich auch. Nur haben die Schattenkriege im Moment echt Vorrang, wenn ich noch in den Storyteller WB einsteigen will. Da dann auch noch zwei megastressige Wochen vor mir liegen habe ich noch genau bis zum Ende meines Urlaubs Zeit um das Manuskript in die Endfassung zu bringen. Also storytechnisch. Korrigieren geht abends nach der Praxis immer noch. aber nix mehr größer umschreiben, neu schreiben etc. Da ist mein Muse dann leider einfach nicht in der Stimmung. Also muss ich da jetzt wohl oder übel durch die nächsten 250 Seiten noch durch
("Wobei du gut und gerne im letzten Teil nochmal so die eine oder andere Zeile schreiben könntest, um das mit den Drachen endlich mal zu erklären ... achja und was ist mit dem Krieg an den westlichen Bergen? Der kommt auch ein bisschen kurz. SchattenkriegE!!! Mehrzahl. Das steckt doch schon im Namen drin")

Sie gibt einfach keine Ruhe heute ...  :d'oh: