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Der Kreativität freien Lauf lassen

Begonnen von Alaun, 03. Juli 2009, 08:14:37

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Alaun

Hallo,

ich hatte gestern viel Zeit und stöberte in diversen Buchhandlungen herum- dort sind mir auch Bücher von Julia Cameron in die Hände gefallen, u.a. das vielbeachtete "Der Weg des Künstlers".
Da ich momentan wieder mal mit allen Blockaden zu tun habe, die einem so begegnen können, las ich ein bißchen rein und fand das Buch in vielen Punkten sehr ansprechend und hilfreich.

Hat jemand von Euch schon mit dem 12-Wochen-Plan aus dem Buch gearbeitet? Und wenn ja, hat es euch weitergebracht?

Liebe Grüße!
*Alaun

Lila

Hallo Alaun,

mir sagt der Titel nichts, aber was du darüber schreibst klingt interessant und hilfreich! Könntest du mal ein paar Beispiele geben, die den Inhalt des Buches ein wenig veranschaulichen? Du schriebst etwas von einem 12-Wochen-Plan. Wie sieht dieser aus? Worum geht es da?

Liebe Grüße
TasTä (WolFe)
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

gbwolf

#2
Hallo Alaun!

Meines Wissens hat nurel dieses Buch in ihrem Blog besprochen (http://angela-planert.blog.de/ - leider funktionieren die Tags nicht und man bekommt nur Werbung). Vielleicht kannst du sie auch einmal anschreiben. Ich habe sie zwar schon lange nicht mehr gesehen, aber vielleicht bekommt sie bei einer PN eine Mailbenachrichtigung und kann dir etwas zum Buch sagen.

Persönlich tippe ich meistens eine Kurzgeschichte, bei der ich nicht über das Geschehen nachdenke, sondern einfach die Bilder beschreibe. Das bringt meine Kreativität ganz gut in Fluss.

Grüße,
Nadine

Alaun

Hallo,

ich habe das Buch noch nicht gekauft, deshalb versuche ich mal, etwas aus meiner Erinnerung hervorzuklauben... :omn:
Ganz zentral sind die sogenannten "Morgenseiten". Man schreibt jeden Morgen exakt 3 Seiten irgendwas. Das muss nicht anspruchsvoll sein, man kann auch 3 Seiten darüber schreiben, dass man noch Wäsche waschen muss, das Wetter mies ist und die ständigen Sommerfeste einem auf die Nerven gehen weil man nix anzuziehen hat. Oder ähnlichen Müll.
Sinn der Übung ist, dass man überhaupt schreibt, und das gleich morgens. Man gibt sozusagen dem Schreibimpuls eine Chance, überhaupt anzuspringen und muss dann später nicht mehr mit ganz so viel Erfolgsdruck Seiten füllen.

Hm, ich bin da etwas kritisch. Schreiben als motorische Angelegenheit ist ja gut und schön, ich befürchte nur, dass ich trotz dieser "Starthilfe" am Morgen später Schwierigkeiten hätte, Blockaden abzubauen was anspruchsvolle Texte angeht... ??? Aber vielleicht muss man dem Ganzen eine Chance geben. Ich werde das einfach mal ab Montag machen- jeden Morgen 3 Seiten irgendwas.

Liebe Grüße,
*Alaun

Romy

#4
Das Buch kenne ich zwar nicht, aber von diesen "Morgenseiten" habe ich schon mal gehört.
Und jene Leute, die es ausprobiert haben, waren davon wohl ziemlich begeistert.

Etwas Ähnliches schlägt auch Dorothea Brande in ihrem Buch "Schriftsteller werden" vor.

Hanna

Ah, hier finde ich die Antwort. Hast du das Buch denn inzwischen gekauft? Ich habe nächste Woche Geburtstag und ein 12-Wochen-Plan klingt irgendwie nach etwas, womit ich mein derzeit ziemlich graues Leben etwas aufpeppen könnte.
#notdeadyet

Alaun

Hallo,
nein, ich habe das andere Buch von Julia Cameron gekauft, "Von der Kunst des Schreibens". Ich schätze mal, "Der Weg des Künstlers" folgt noch, ist aber momentan nicht lieferbar.

Liebe Grüße,
*Alaun

Hanna

Bei Libri steht sofort lieferbar. Aber ich kaufe mir jetzt besser keine Bücher, wo ich doch Samstag Geburtstag habe.
#notdeadyet

Alaun

Es gibt im September eine Neuauflage, deshalb würde ich warten.

Khell

Hm, morgens schreiben kommt für mich nicht in Frage. Erstens hab' ich keine Zeit, bevor ich in die Arbeit muss, schon gar nicht für drei Seiten. Und zweitens wär' ich da noch viel zu müde für sowas.

Ich hab' aber im Beruf schon gemerkt, dass ich mich leichter tue, einen Artikel morgens zu schreiben als nachmittags. Morgens ist man wahrscheinlich noch nicht so ausgepowert, deswegen flutscht das dann besser.

Wilpito

Mit dem morgens schreiben kann ich nur zustimmen. Wenn ich mich früh hinsetze und einige Seiten schreibe oder etwas programmiere, bevor ich in die Arbeit gehe, schaffe ich meistens doppelt oder dreimal so viel wie am Abend in der gleichen Zeit

nurel

Hallo alle zusammen!

Das ist ja alles Geschmacksache, mit den Morgenseiten und dem Buch ,,Der Weg des Künstlers".
Fakt ist, dass ich in meiner Kindheit und Jugend viel geschrieben habe. Dies wurde mir solange vermiest, bis ich deprimiert aufhörte.
Dann kam meine Bekannte und legte mir ,,Der Weg des Künstlers" ans Herz.
Ich schrieb Morgenseiten, verabredete mich zu den Künstlertreffs und arbeitete jede Woche an meinen Aufgaben. In der achten oder neunten Woche öffnete sich ein riesiges Tor und seitdem kann ich nicht mehr ohne Schreiben sein. Es gehört zum Tagesablauf, wie Essen und Trinken. Viele Aufgaben verwende ich noch heute, weil Julias Ratschläge in meinen Augen sehr effektiv sind.
Zum Beispiel rät sie bei Schreibblockaden, Dinge zusammen zu flicken, zu reparieren – das ist so was von genial und funktioniert. Auch spazieren zu gehen – allein und dort, wo man seinen Gedanken nachhängen kann, hilft.

Heute betrachte ich den Tag, an dem ich mit dem Buch begonnen habe, als meinen Künstlergeburtstag. In ein paar Tage fange ich mit den 23. Buch der Morgenseiten an – man füllt sie, wie Julia so schön sagt, mit Kram. 
Fröhliches, Trauriges, Bewegendes und Nachdenkliches.
Die Morgenseiten sind aber nur ein Teil von vielen guten Aufgaben und laut Julia braucht man sie um auf die andere Seite zu kommen.

Gern tausche ich mich diesbezüglich aus  ;) Hier oder auf meinem Blog  :)
http://angela-planert.blog.de/2008/03/04/check-in-woche-zwei-3813851/

erfolgreiche Grüße
Nurel

Alaun

Hallo,

ich habe den Eindruck, dass bei mir auch eine wahre Kreativitätsflut ausgelöst wurde. Ich bin Julia Cameron für ihre Tipps wirklich dankbar, weil sie bei mir gut funktionieren. Das soll keine Werbung sein und funktioniert wahrscheinlich auch nicht bei jedem- aber ich bin froh, dass ich durch diese simplen Hilfen so viel freier schreibe. Es ging übrigens recht schnell, so als hätte irgendwas in mir nur darauf gewartet, endlich rausgelassen zu werden aus der stumpfsinnigen Blockade  :jau:

Liebe Grüße,
*Alaun

nurel

Das freut mich zu lesen.
Nein, bei jedem wird es nicht funktionieren. Dieses Buch ist für mich ein wichtiger Bestandteil des Schreibens geworden und Julia ist beinah wie eine Freundin, obwohl ich sie ja gar nicht kenne. Durch Ihre Tipps kommt aber soviel Kreatives rüber, dass man den Eindruck bekommt, man kennt sich.
:jau:
Viel Erfolg beim Schreiben!

Luciel

ich habe mir das Buch bei amazon mal angesehen - habe im Moment das Gefühl, ich könnte mal wieder etwas Ansporn, Zuspruch oder dergleichen brauchen, der mich dazu bringt, mich an den PC zu setzen.
Das Buch sagt mir nicht so unbedingt zu, obwohl ich nicht sagen kann, warum. Es wurde aber ein anderes Buch vorgeschlagen, dass ganz danach klingt, als könne es meine derzeitige Diziplinlosigkeit beenden:

Ein Roman in einem Jahr - Kreatives Schreiben in 52 Kapiteln

Kennt das jemand? Die Idee hat mich sofort angesprochen. Da ich auch noch einige Romanprojekte nur als Idee rumliegen habe, wäre es nicht so schlimm, wenn es nicht sofort darum geht, mein jetziges Projekt zu beenden.