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Wie böse darf ein Ende sein?

Begonnen von Thrawn, 01. Januar 1970, 01:00:00

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nina-a

Meine Idee dazu wäre, das Böse abgrundtief siegen zu lassen. Ein Ende, wie es sich niemand wünschen würde - um dann im allerletzten Moment ein winziges Gänseblümchen (Symbolisch gemeint) aus der Erde sprießen zu lassen. Das macht Hoffnung auf eine Fortsetzung. Das lässt einem im Glauben, dass doch noch nichts endgültig verloren ist.

Bewundernswert fand ich übrigens 'Bartimäus' von Jonathan Stroud, der 2 Protagonisten hat. Der Zaubererjunge, man sollte meinen, der Gute, war einem unsympatisch, aber es verbergen sich Zeichen, die darauf schließen, dass er es einfach noch lernen muss. Der andere, Bartimäus, ein Dschinn oder Dämon, heitert durch seine witzig/sarkastische Art auf. Aus seiner Sicht geschrieben ist er der Gute, auch wenn er den Zauberer bei erstbester Gelegenheit zum Sterben bringt. Auch hier ist das Ende im Guten mit dem Dschinn, obwohl man hofft, dass der Zaubererjunge nun doch endlich dem Tritt in den A... kriegt, damit er siegt. Eigentlich hat weder Gut noch Böse gesiegt. In Band 2 wird's noch schlimmer, und 3 kommt demnächst raus.

Veronika

Jules

Ich weiß, dass es das nicht ist, aber ich konnte mich nicht beherschen...und jetzt eine Meinung zu Bartimäus...schwer sich zurückzuhalten, aber ich reiß mich zusammen

Ich stimme Elene leider zu. Wenn das Böse wirklich total gewinnt, dann fühlt man sich als Leser doch irgendwie recht vera...t oder? Ich meine, da hat man 6oo Seiten hinter sich, auf denen der Held alles tut, um irgendwie den Bösen zu besiegen, zu verhindern, dass die Welt untergeht etc pp und dann schafft der das am Ende nicht einmal...irgendwie recht unbefriedigend. Aber es ist letztendlich deine Geschichte.
Mein Vorschlag: Schreib zwei Enden. Das eine, zumindest halbwegs 'gute' machst du hinten an das Manuskript dran, allerdings mit einem kleine Verweis auf deine Website, auf dem du dann das richtige Ende veröffentlichst, wo alle sterben, das Böse triumphiert (und sich schrecklich zu langweilen beginnt, aber das muss ja keiner wissen) und das wir Anhänger der dunklen Charaktere uns ausdrucken und rahmen können.  8)

@Manja: Ich denke, das sollte bei allen Fantasybüchern so sein. Nur weil es Fantasy ist, heißt es nicht das Schwarzweißmalerei erlaubt ist und ich glaube so ziemlich jedem sträuben sich doch irgendwie die Nackenhaare, da jemanden reinzusetzen und böse zu machen, einfach nur weil er bereits als 30 jähriger Bösewicht mit Plastikhörnchen auf die Welt gekommen ist, oder? In sofern: Gute Einstellung.

Thrawn

Hi,


zu allererst :

Geschrieben von: Manja_Bindig Geschrieben am: Heute um 13:26:01
Bei mir gewinnt das Böse am Schluss nicht - es gibt kein gut und Böse. Es gibt nur Charaktere, die aus verschiedenen Motivationen handeln und dabei mehr oder weniger gegeneinander spielen.  

da hast du nicht unrecht, aber/denn
wenn ein König mit seiner Heerschar ein Land überfällt weil er ein lebenswichtiges Mittel (was auch immer) für sein Land braucht etc. dann ist er in den Augen der Bewohner Böse und in den Augen seiner eignen Leute Gut.
So Handhabe ich dies immer in meinen Geschichte.

Zu HP :
Meine Lieblinge waren die Familie Malfoy *gg* und Sirius. Die Bücher sind alle gut , bei den Filmen fand ich alle bis auf den ersten Teil unerträglich.

MfG
Thrawn

Manja_Bindig

*immer noch um ihren Sirius trauer* (ich hege ja die Theorie, dass er freiwillig hinter den Vorhang gehüpft ist, um dieses nervende Balg nicht mehr am Rockzipfel zu haben *sich das gerade vorstell und kcher* und sich jetzt ins Fäustchen lsacht - er ist NICHT tot! Nur im Urlaub!)

Naja, mit Sirius "tod" ist in meinen Augen der letzte Grund weg, dass das Gute dort siegen sollte... nein, es gibt noch einen: Remus!

Moni

MANJA, kein Harry Potter hier!
Bitte, Leute, beachtet das doch endlich mal. Es gibt eine guten Grund für den OffTopic Bereich, da könnt ihr solche Sachen bequatschen. Es gehört nicht zu dieser Diskussion, ob ihr Harry oder Remus mögt, ob Voldemort gewinnen soll etc.
Es geht hier um Gut vs. Böse in unseren eigenen Texten, nicht denen von Hohlbein, Rowling o.ä.
*Grumpfl*
Es müßte doch auch ohne Adminintervention möglich sein, sich an die Spielregeln unseres Forums zu halten...

Eine langsam etwas angenervte
Moni
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Stefan Quoos, WDR2-Moderator

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Johann Wol

Rei

Hmm, ich habe auch schon mal das Böse siegen lassen, in mehreren Geschichten. Aber das Problem ist, daß die Reaktion der Testleser immer die gleiche ist: "Und, wann kommt die Fortsetzung?"

Und dann schreibe ich doch wieder um, widerwillig, aber ich tue es und alle sind zufrieden.

Man könnte meinen, ein Autor, der die Bösen siegen läßt, ist ebenfalls böse...

Schelmin

Ich denke, es kommt eben auch darauf an, was man mit dem Schreiben im Sinn hat.
Wenn man nur für sich schreibt, oder eine kleine Leserschaft anpeilt, dann hat man die totale Narrenfreiheit und kann tun und lassen, was man will. Wenn man doch eher in Richtung Kommerz denkt, dann muß man sich eher nach der breiten Masse richten, und die, so denke ich, ist nicht erbaut davon, wenn das Böse siegt und dann Schluß ist.

Thrawn

hiho,


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Man könnte meinen, ein Autor, der die Bösen siegen läßt, ist ebenfalls böse...
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Na danke rei *gg*

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wenn das Böse siegt und dann Schluß ist.
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Mhh ja ich werd es nun lassen mit dem "Sieg des Bösen" ;). Bzw. mal schauen ob es nicht doch möglich ist so ein Ende zu fabrizieren und trotzdem ein großteil der Leser =D zufrieden zu stellen.

MfG
Thrawn

Rei

Das war nicht böse gemeint mit dem bösen Autor!!  ;) So kam ich mir vor, als ich es wagte, einen Bösen am Ende gewinnen zu lassen.

Aber was ist, wenn sich herausstellt, daß der Gute die ganze Zeit der Böse war? Was würde unser Leser dann denken?

Jules

-----> Das geheime Fenster

Gut, kein Buch, aber trotzdem liebe ich ihn. Johnny Depp ist die Hauptperson, die Hauptperson ist der Böse und alle haben sich waaaaaaahnsinnig darüber gefreut. Gut, zumindest ich, aber das ist doch schon einmal was, oder? (vielleicht sollte man die Leser in Kategorien einteilen und dann darauf schreiben ob es eine f g oder b Kategorie ist. Dann könnten die Leute, die immer auf der Seite der Bösen sind, sich gleich die richtigen Bücher rauspicken und HappyEndsachen links liegen lassen. Ich würde vermutlich beides abwechselnd lesen... Das einzigste Problem daran ist, dass man sich dann denken kann wie das Buch ausgeht. Also nur für die Leute interessant, die eh immer die letzte Seite zuerst lesen)

Schelmin

Das ist dann wie bei den alten "Derricks". Da wußte man immer gleich, wer es gewesen ist, weil sie immer die gleichen Schauspieler für die Bösen genommen haben.

Es kommt eben immer auf die Feinheiten an.
Mir ist in Sachen Film sogar ein Beispiel eingefallen, bei dem das böse Ende mit Weltuntergang super gelungen ist. Trotz Hoffnungslosigkeit. Also ist doch nichts unmöglich.

Thrawn

#26
Hi,

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 Aber was ist, wenn sich herausstellt, daß der Gute die ganze Zeit der Böse war? Was würde unser Leser dann denken?
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Sowas hab ich schon in der Art drin das qusi der "Co- Held" sich als der Anführer der "bösen" Vereinigung herausstellt. Bis zu seiner Enttarnung wird halt immer nur von einer dunklen Gestalt/ eingehüllt in einen Umhang usw. geredet.

Seine Rolle ist so das man jemanden wie ihn gerne als Superkumpel hätte.

Vieleicht lags daran das es meinen Testlesern nicht gefallen hat

 ???

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 Es kommt eben immer auf die Feinheiten an.  
Mir ist in Sachen Film sogar ein Beispiel eingefallen, bei dem das böse Ende mit Weltuntergang super gelungen ist. Trotz Hoffnungslosigkeit. Also ist doch nichts unmöglich.
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Bei meinen Geschichten geht es mehr um Macht, bei Weltuntergang würd sogar ein böser Autor wie ich sagen ;) das böse (Urghs schreibfehler sollte GUT heissen :D) muss gewinnen.

Aber bzgl. Film-bsp. da gibts der letzt auf RTL2 kam wos um ne Verschwörung eines Konzerns geht jedenfalls sterben die drei helden am schluss.

Ich fand das eigentlich ganz interessant, aber die art wie sie sterben ...
haben zwei Bösewichtiger eingekesselt da fahren jede menge polizeitwagen an, und die polizisten sind alle von den bösen geschmiert, den rest könnt ihr euch ja denken ;).

Naja vll muss man das Ende nur attraktiver für den Leser machen.

MfG
ein etwas verwirrter Thrawn :D

Feuertraum

Klingt ein wenig nach "Angel Heart"...
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Rei

ZitatVielleicht weiß das Gute ja gar nicht, daß es auch das Böse ist.

Interessanter Gedanke... Und wenn der Leser das auch nicht weiß, dann sollte er auch nicht enttäuscht sein, wenn der "Böse" gewinnt, oder liege ich da falsch?

Schelmin

"Angel Heart"? sagt mir nix, aber ich bin sicher, daß es ab und an schon mal vorkam. Norman Bates ging ja auch so in die Richtung, obwohl er nicht so der Kumpeltyp war.