• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Die schreckliche Deutsche Sprache

Begonnen von Tenryu, 08. Dezember 2008, 20:49:06

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Tenryu

Vielleicht kennt ihr ja die Satire über die "Schreckliche Deutsche Sprache" von Mark Twain (=>http://www.alvit.de/vf/de/mark-twain-die-schreckliche-deutsche-sprache.php). Der große amerikanische Humorist hat auf einer großen Europareise auch Deutschland mehrmals besucht, und sich eingehend mit der deutschen Sprache und Literatur beschäftigt.
Ursprünglich als Vortrag (auf Deutsch!) vor amerikanischen Studenten in Heidelberg gehalten, hat er sie später umgearbeitet und auf Englisch drucken lassen.

Ich mache daher mal einen Thread auf, in dem ihr euch über die Eigenarten, Seltsamkeiten, Absurditäten und Ärgernisse der Deutschen Sprache auslassen könnt.

Denn jeder weiß es: die deutsche Sprache ist zwar leicht zu verstehen, aber unmöglich zu beherrschen.  ;)

Hab ihr euch auch schon mal gefragt, wozu es im Deutschen tatsächlich Regeln gibt, obgleich nur eine Minderzahl der Wörter nach ihnen gebildet wird?

Warum gibt es im Alfabet mindestens vier Buchstaben, die überflüssig sind?
Warum gilt das Y als Konsonant, obgleich es seiner Natur nach ein Vokal ist?
Warum schreibt man nicht so, wie man spricht, wo doch die Menschen (und die Menschheit) zuerst Sprechen und erst viel später Schreiben gelernt haben?

Manja_Bindig

1: Warum schreibst du Alphabet mit "f"?

Was das Schreiben betrifft:
Irgendwann wurde die Deutsche Sprache vereinheitlicht, weil jeder jedes Wort anders geschrieben hat, teilweise mit starken regionalen Diskrepanzen - wenigstens in der Schriftsprache gibt es also keine Dialekte, man ist in der Lage, sich gegenseitig zu verstehen. (Wie sähe denn eine Briefkorrespondenz zwischen Köln und Sachsen aus, wenn es keine einheitliche Orthographie gäbe? Mundsprache ist nun mal immer sehr regional.)


Zusätzlich dazu - Deutsch ist kein homogenes Worthäuflein, es ist aus verschiedenen Einflüssen gewachsen. Latinisch, slawisch, skandinavisch... und vergiss nicht die neuen "eingedeutschten" Wörter - die schlagen sich sowohl im Sprechen als auch im Schreiben nieder.

(Das schöne "alphabet" zum beispiel... "alpha" + "beta" - da hätten wir schon was... Bei "alfabet" denk ich eher an Alfalfa. Udn das ist Pferdefutter)


ZitatDenn jeder weiß es: die deutsche Sprache ist zwar leicht zu verstehen, aber unmöglich zu beherrschen.

Und wie schreibst du dann?

Tenryu

#2
Ad 1: Weil ich nicht verstehe oder einsehe, wieso man Alfabet mit ph schreiben sollte, Delphin aber mit f. Das beleidigt meine  Intelligenz.

Wobei wir zu der Frage kommen, wieso andere Sprachen, wie das Englische, Französische, Niederländische, Italienische, usw. also eigentlich alle Kultursprachen es geschafft haben, für diese Gräcismen eine einheitliche Regelung zu finden, nur die Deutschen nicht. Hier herrscht reinste Willkür.
Engländer und Franzosen schreiben diese Wörter ausnahmslos mit ph, rh, th.
Italiener, Spanier und Niederländer ausnahmslos mit f, r, t.

Auch die Wortbildung von Fremdwörtern gehorcht im Deutschen keiner Logik. So werden selbst Wörter aus dem gleichen lateinischen Wortstamm im Deutschen völlig unmotiviert unterschiedlich gebildet:
z.B.
inspicere -> inspizieren
respicere > respektieren (obgleich es eigentlich respizieren heißen müßte)

Bibliothek
Apotheke

Zitat von: Manja am 08. Dezember 2008, 21:07:37
Und wie schreibst du dann?

So wie ich glaube, daß es richtig (und sinnvoll) ist. Was immer eine gewisse Grtwanderung bedeutet.
Aber ich glaube, daß es kaum Menschen gibt, die trotz jahrelanger Schulausbildung in der Lage sind, absolut fehlerfreies Deutsch zu schreiben. Dazu gibt es zu viele Ausnahmen und absurde Regeln ohne Sinn.

z.B. radfahren / Auto fahren (soll mir mal einer den Unterschied erklären!)

Manja_Bindig

#3
Tenryu, die Deutsche Sprache hat sich über ein paar hundert Jahre hinweg entwickelt. Dir ist schon klar, dass keine "natürlich" gewachsene Sprache absolut logisch und einheitlich klar ist?


Dein Beispiel mit "inspizieren" und "Respektieren" ist nicht unmotiviert, es ist das Ergebnis einer Entwicklung, die ein paar Generationen älter ist, als ich Jahre auf dem Buckel habe; es besteht nun mal ein extremer Unterschied zwischen einer durchdachten, erfundenen Fantasiesprache wie dem Esperanto und einer lebenden Sprache.


Anders gesagt: Eine Antike Statue ist perfekt. Im perfekten Ebenmaß, wunderbar durchkomponiert - aber ein Stück Stein. Während ein realer Mensch zwar zu kurze Beine haben kann, zu dicke Hüften, zu breite Schultern - aber er lebt.

(und "inspizieren" ist eine Ableitung von "Inspektion" - die wie "respekt" ein "k" beinhaltet. Wie es das Lateinische "spectare" vorgibt. Und ja, das "c" wurde als "k" gesprochen)

Irgendwann entwickeln sich Wörter nun einmal. Einer sagt nun mal "Apotheke", statt "Apothek", es klingt besser, es setzt sich fest. Das dauert seine Zeit - aber wir haben nun mal eine Sprache, die sich weiter entwickelt. Zum Glück, denn sobald eine Sprache sich nicht mehr neu formieren kann, ist sie so gut wie hinüber.




Was das "Ph" im Delphin betrifft - nun, die Deutsche Sprache kann nix dafür, dass es Leute gibt, an ihrer Schreibe rumwursteln zu müssen.

Artemis

#4
Willst du nun allgemeine Kritik an der deutschen Sprache ausüben, oder vielmehr an dem Regeln, die man uns vordiktiert? Das gesprochene Wort ist uns seit jeher frei überlassen, aber bei dem schriftlichen haben immer einige hohe Tiere den Daumen drauf - in der Hoffnung, den gebeutelten Deutschen ein Licht im Dunkel des Kauderwelsch und latein-französisch gefärbten Denglisch zu sein. Das eine können wir mit gepflegtem Trotz überspringen, sofern wir nicht mehr unter der Knute eines Deutschlehrers kauern, beim anderen bekommt man spätestens als Autor eins auf den Deckel. Ich schreibe noch immer Mayonaise auf umständliche Weise, weil Majonäse einfach nur hässlich klingt. Was die Knirpse in der Grundschule lernen, soll mir egal sein, da lernt ja eh jede Generation etwas anderes. Und da es noch immer genug alte Wörter gibt, die wir seit Jahrhunderten pflegen und trotz der umständlichen Schreibweise nicht ändern, gibt einem das so was vertrautes im Dschungel der deutschen Sprache.


Zitat von: Tenryu am 08. Dezember 2008, 21:19:52
z.B. radfahren / Auto fahren (soll mir mal einer den Unterschied erklären!)

Ist doch ganz einfach: Radfahren tust du selbst, indem du das Vehikel mit deiner Körperkraft antreibst - somit fährst in erster Linie du. Im Auto latscht du nur aufs Gaspedal, hast also keine direkte Einwirkung auf das Töff. Würdest du á la Familie Feuerstein mit den Füßen treten, würdest du autofahren, während du in deinem jetzigen Mobil eben Auto fährst  ;D  ;)

Tenryu

Ich finde, wir können hier gerne über beides diskutieren.
Wenn sich eine Sprache schon entwickelt, warum dann meist zum schlechteren?
Oder habt ihr den Eindruck, daß das heutige Deutsch einfacher zu beherrschen ist, als vor 100 Jahren?
Wir können ja auch gerne über Vorschläge zur sinnvollen Verbesserung & Vereinfachung diskutiueren.
Auch wenn es dann natürlich die Obrigkeit ist, welche die Entscheidungen trifft. (Aber das war vor 100 Jahren ja auch nicht anders.)

Steffi

#6
Zitat von: Tenryu am 08. Dezember 2008, 20:49:06

Warum schreibt man nicht so, wie man spricht, wo doch die Menschen (und die Menschheit) zuerst Sprechen und erst viel später Schreiben gelernt haben?

Och, das ist einfach. Weil sich Aussprache im Laufe der Jahrhunderte ganz stark verändert hat und immer noch verändert, die Schreibweise aber sehr viel langsamer nachzieht da es immer die Umstellung eines ganzen Systems bedeutet, an das sich Millionen von Menschen anpassen müssen. Da gibt es unzählige große und kleine Lautverschiebungen, die regional zudem völlig unterschiedlich ablaufen und wie heißt es doch so schön: never change a running system. (Und wenn man es tut verursacht es heillose Verwirrung, siehe neue deutsche Rechtschreibung). Grundsätzlich wurde schon so geschrieben, wie man gesprochen hat.

Bestes Beispiel ist hier die englische Sprache:

"knight" wurde ursprünglich tatsächlich "Knicht" ausgesprochen. "light" war "Licht." Die Schreibweise blieb gleich, obwohl sich die Aussprache veränderte.
Sic parvis magna

Tenryu

Dann sprechen wir Deutschen ja gar kein schlechtes, sondern nur urtümliches Englisch..  :rofl:

Steffi

Eigentlich haben die Engländer ursprünglich Deutsch gesprchen ;) Zumindest war die Grammatik sich sehr ähnlich und es ist lustigerweise für einen Deutschen sehr viel einfacher, sich mit Altenglisch zu beschäftigen als für einen Engländer :)
Sic parvis magna

LoneRanger


Nur am Rande:

Die Angelsachsen setzen sich zusammen aus den Angeln und Sachsen. Das waren ja keine Sachsen, die geangelt haben. Angeln ist der Landstrich nördlich der Schlei zwischen Schleswig-Flensburg und rüber zur Ostsee in Schleswig-Holstein. Die Gegend soll hier einmal ganz leer gewesen sein, weil die alle weggezogen sind. Vermutlich haben Sie Sprache gleich mitgenommen. Die Leute der Region nennt man hier noch heute Angelner oder auch Angeliter, zweites mögen sie aber nicht so sehr.

Ich bin hier gerade fein hingezogen in die Gegend. Ansonsten finde ich Sprachentwicklungen ausgesprochen Interessant und hätte es gerne gelernt, wenn ich früher schon gewusst hätte, das mich das interessiert. In der 7. Klasse habe ich mich mit meiner Deutschlehrerin böse gestritten, weil ich mein Recht wahrnehmen wollte, Telephon so zu schreiben, wie es für mich schön und richtig aussah.

Liebe Grüße

Stefan LoneRanger

Churke

Interessanterweise beschwert sich Mark Twain über die Orthographie überhaupt nicht - ob er da vom Englischen vorbelastet ist?

Im Deutschen gibt es z.B. keine allgemeine Regel, wie man einen langen Vokal kennzeichnet. Los, Moos, Kloß, das ist jedes Mal der selbe Vokal. Oder kehren und scheren und teeren. Das ist einfach unlogisch und nur historisch zu erklären.

Die Ähnlichkeit des Englischen besteht eher mit dem Niederdeutschen, aber als Oberdeutscher versteht man da schon nicht mehr viel.   ::)

Sooky

Ehrlich gesagt - beim Haupttext musste ich lachen, aber als es dann hiess "Dativ weg, zusammengesetzte Wörter weg, Geschlechter ändern..." hat mein Gehirn Alarm geschlagen. Ich meine, gut, für einen Ausländer mag es schwierig sein, aber es ist immerhin des Deutschen Sprache, da müssen sich die Engländer so gar nicht einbilden, sie könnten auch nur einen Absatz im Grammatikbuch streichen.  :P Nein, das geht zu weit. Meine ganz persönliche Meinung dazu ist, dass es gut so ist, wie es ist, egal wie kompliziert. Dafür muss ich mich halt damit rumschlagen, dass die Engländer komplizierte Rechtschreibung haben und die Französen das Subjonctif, ich lerne es trotzdem brav, ich kann schliesslich nicht die ganze Geschichte umwerfen.

Natürlich weiss ich, dass es nicht unbedingt allzu ernst gemeint ist, aber mir kommt hier keiner mit Sprachen müssen reformiert werden, damit sie einfacher werden. Die ganzen Ausnahmen und Regeln sind doch gerade das Salz in der Suppe, und mir gefällt es, nicht nur im Deutsch, was meine Muttersprache ist, sondern ich liebe auch die seltsamen orthographischen Eigenheiten der englischen Sprache und die Fromen des Passé Simples, ich liebe die Zählwörter (?) im Koreanischen (die Wörter, die man nach Zahlen hinsetzt, je nach dem, was gezählt wird), und, und, und. Selbst wenn ich Fehler mache, sind es meine Fehler und ich habe das zu begleichen.

So, lange Rede, kurzer Sinn: Der Text ist lustig, aber ich bin anderer Meinung. Punkt.

(Bedaure, ich bin leider mit schweizer Rechtschreibung aufgewachsen, von dem her mangelt es an Eszetts.)

Coppelia

#12
Ich kenne den Artikel auch und ich finde ihn super. ;D Es ist toll, aus der Perspektive einer anderen Sprache zu sehen, wie absurd deutsch teilweise wirkt. Aber natürlich ist jede Sprache aus einer anderen Perspektive absurd und nur die Muttersprache logisch. ;)

Beim Dativ stört Twain glaub ich die Endung -e, die damals ja noch benutzt wurde. Vermutlich, weil Englisch gar keine (oder kaum?) Endungen mehr hat. Ich glaube aber kaum, dass es sein Ernst war, den Dativ wirklich abzuschaffen. Wir haben aber inzwischen auch die Dativendung nicht mehr bzw. nutzen sie kaum noch, also offenbar hat unsere Sprache auf Twains Empfehlung gehört. ;) *überleg* Hm, im Plural haben wir bei vielen Wörtern noch eine Dativendung. Interessant. Ja, man sollte sich das häufiger mal bewusst machen.

Die Entwicklung einer Sprache ist meiner Ansicht nach wertneutral zu betrachten, weil sie nun mal nicht zu ändern ist ... etwas anders als das Aussterben von Walen, denke ich. ;)

Ich persönlich finde Englisch unschön wegen der festgefügten Wortstellung, die so wenig Variation zulässt. Aber mit Endungen braucht man sich dann eben nicht mehr herumzuschlagen.
Was ich auf deutsch unästhetisch finde, sind unsere Tempora, die mit Hilfsverben gebildet werden, besonders im Passiv. Sie ist von einer Schlange gebissen worden, sie wird von einer Schlange gebissen worden sein ... ist doch sperrig. Aber was gibt es da zu verbessern? So ist es nun mal, und wir können ja eigentlich froh sein, dass wir diese Zeiten überhaupt bilden können.
Schade finde ich auch, dass die Verwendung von Partizipien und Passiv allmählich als schlechter Stil gilt (vielleicht wegen der Hilfsverben-Verwendung oben?). Zumindest das Passiv brauchen wir noch, hab ich das Gefühl ...

Also dann zu meinen Verbesserungsvorschlägen (für den Fall, dass es jemand nicht merkt: Das ist nicht mein Ernst. ;)): Ab jetzt werden die Hilfsverben bei der Perfektbildung weggelassen. Wir benutzen jetzt nur noch den Partizip-Stamm. Perfekt bilden wir jetzt so: ge- + Perfektstamm + Präteritum-Personalendung. Um Plusquamperfekt zu kennzeichnen, bauen wir vor die Personalendung noch "krack" ein. Und für Futur 2 stattdessen "schwupp". Ach ja, Passiv müssen wir auch noch bilden. Dann bauen wir jedes Mal hinter das "ge" noch ein "bla".
Also: Sie hat gebissen - sie gebisse; sie ist gebissen worden - sie geblabisse.
Sie wurde gebissen - sie gebisskracke; sie war gebissen worden - sie geblabisskracke.
Sie wird gebissen haben - sie gebisschwuppe; sie wird gebissen worden sein - sie geblabisschwuppe.
(So, nehmt mir diese kleine Albernheit am Morgen nicht zu übel, aber so ungefähr läuft Altgriechisch. :))

Aithoriell

@Tenryu
Was beleidigt deine Intelligenz? (äh, wie intelligent muss man sein, um zumindest Rechtschreibung zu beherrschen, man braucht nicht schlau sein, sondern sich nur Dinge merken können - ach und wenn nicht, dann schiebt man es eben auf unverständliche Regeln) Dass du die simplen Regeln der Wortherleitung nicht verstehst? Ach, du weißt gar nicht, dass es so etwas gibt? Grübel! Wie kann man dir das im kurzen nur erklären? Wieso ist "y" ein Vokal? Hast du das so beschlossen? Mensch, wie gut, dass es noch Leute gibt, die anderen immer wieder erklären, dass sie viel schlauer sind und die jahrtausendealte Entwicklung einer Sprache mit einer lapidaren Handbewegung schlicht beiseitefigen können. Und deine bloße Behauptung, man könne die deutsche Sprache nicht beherrschen ist auch an den Haaren herbeigezogen. Dies ist mal subjektiv, gelle! Ich fühle mich sehr wohl in der Lage, die deutsche Sprache zu beherrschen. Ich fühle mich sogar in der Lage, meinen Ausdruck und meine Grammatik verschiedenen Situationen anzupassen. Mit einem "Ghetto-Kid" aus dem Ruhrgebiet spreche ich selbstverständlich anders als mit einem studierten Historiker.

Hat man einmal Latein gelernt und die Eleganz und Durchdachtheit dieser Sprache erfahren, dann empfindet man auch Deutsch nicht mehr als sperrig und schwer, da unsere Grammatik immer noch an die Grammatik der Lateiner angelehnt ist.
Wobei ich in einer Sache weiterhin recht geben muss: Die neue deutsche Rechtschreibung war an und für sich überflüssig. Wer nicht lernen will muss fühlen und wenn dies in Form von Fünfen und Sechsen auf einem Zeugnis im Fach Deutsch ist, dann eben so. Wir können doch nicht jedes Mal die Sprache dem Grad der Verkommenheit anpassen.
Es sei denn es führe irgendwann einmal zu einer allgemeinen Europäischen Sprache, was ich begrüßen würde. Also eine Einheitssprache und die Sprache des Landes in dem man geboren wurde zu lernen aber dann so, wie es richtig sein müsste.

Falckensteyn

#14
Die deutsche Sprache ist für mich kein Buch mit sieben Siegeln. Es ist für mich eher ein alter, bislang unliebsamer Schmöker, der lange vor sich hinstaubte im geistigen Regal meiner Hirnwindungen. Ich entdecke jetzt dank meiner Schreibleidenschaft wieder all die Feinheiten und Details, die sich mir im allgemeinen Büroumgang mit der deutschen Sprache jahrelang nicht boten.

Und mir persönlich gefällt Deutsch. Gutes Deutsch. Nach meiner subjektiven Wahrnehmung "gutes Deutsch".

Auch die englische Sprache gefällt mir sehr gut; ich benutzte sie während meiner Startzeit mit Dichten oft, d.h. ich dichtete zuerst monatelang in Englisch, bevor ich mit deutschen Gedichten begann.

Wie bereits erwähnt, erscheint jede Fremsprache manchmal absurd, aus der Fernsicht betrachtet. Auch für Franzosen ist es unlogisch, das es bei uns "das Auto" ist.

Glücklicherweise ist eine Sprache etwas lebendiges und somit etwas, das sich ständig verändert. Wie der Mensch oder die Gesellschaft. Schade hingegen ist, wenn Sprachen aussterben, wie bspw. das Rätoromanische. Tote Sprachen sind zwar geschichtlich interessant, aber sie sind halt doch leider tot.