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Die kleinen Büchernews

Begonnen von gbwolf, 04. Juli 2008, 09:01:33

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gbwolf

#360
Ein Interview mit der Programmleiterin des erzählenden Bereichs bei Carlsen: http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Uebersicht/Es-muss-immer-eine-gute-Liebesgeschichte-dabei-sein

Soso, SF ist in Bologna ein neuer Trend für die Kinder- und Jugendbücher. Aber halt wieder nicht sicher, ob das auch ein Trend im deutschsprachigen Raum ist.  :d'oh:

Edit:
Und noch ein Artikel. In den vergangenen Tagen ist ja viel über die verschwindende Midlist diskutiert worden, ausgelöst durch diesen Artikel: https://www.buchreport.de/2017/05/12/der-tod-der-midlistautoren/
Ich verfolge dazu die Diskussion auf Montségur und kann dem Gesagten oft zustimmen:
http://montsegur.de/ipb-forum/index.php/topic/21043-self-publishing-f%C3%BChrt-zu-tod-der-midlist-in-verlagen/

Zit

@Steffi

Meine Kritik bestand darin, dass die Programmbeschreibung so wischiwaschi ist, dass sie auf jedes andere Genre passt und Wohlfühlroman nun einmal mitnichten nur von Flöckchen-Frauenliteratur gepachtet ist (siehe Fees Anmerkung). Ich rege mich nicht darüber auf, dass keiner Fantasy macht, ich habe nur die Worte, mit denen das Imprint beschrieben wurde, genommen und Fantasy eingesetzt, um meinen Standpunkt, dass das Wischiwaschi ist, zu verdeutlichen. Und eben weil es so nichtssagend ist – oder sagen wir vielmehr: da klingt kein "Alleinstellungsmerkmal" durch, es klingt eben wie die Beschreibung vieler anderer Verlage/ Imprints – finde ich es umso merkwürdiger, dass man es vom sonstigen Goldmann-Programm abnabelt und das vorige Imprint auch noch dicht macht. (Wenn das vorige Imprint nicht das Geld brachte, okey, passiert.)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Silvia

#362
"Es muss aber immer auch gute Liebesgeschichte darin sein!"
...
Gott, wie öde.
Und ich bin jedesmal SO FROH, wenn ich mal ein Buch finde, in dem die Liebesgeschichte nur Randnotiz, Nebenbeigeplänkel oder gar - Halleluja! - gar nicht vorhanden ist.
Weil die eben in JEDEM Buch vorkommt. Was in jedem Buch vorkommt, wird einfach irgendwann vorhersehbar und langweilig.
Darum werde ich auch nie einen Bestseller verfassen  ;D Weil ich dieses "muss-Dings" weder einsehen kann noch mag, schon seit Jahr und Tag nicht.
...
Die Zielgruppe, der ich angehöre, ist anscheinend nicht groß genug, als dass andere Leute als der eine oder andere Self Publisher Bücher für uns machen würde.  :rofl:

Sascha

@Silvia: Du sprichst mir aus der Seele ... :jau:
Genau das hab ich bei diesem Satz auch gedacht. Allerdings heißt es dann halt auch, daß die speziell romantische Fantasy suchen, da gehört das natürlich dazu. Aber gut, bei Carlsen brauche ich es also nie versuchen.

Grey

Aber zu sehr aus dem Zusammenhang reißen darf man das auch nicht. Sie erklärt ja auch im Folgenden, warum die drin sein muss: Nämlich, weil sie ihre vielen treuen Leser aus Twilight-Zeiten bedienen. Deshalb spielt diese Art Fantasy eine große Rolle in ihrem Programm. Aber damit sagt sie nicht, dass sie nichts anderes verlegen wollen. Was dabei für sie ausschlaggebend ist, erklärt sie ja auch später noch.

Steffi

@Nadine: Interessante Diskussion, vor allem, weil ich jetzt auch einen neuen Begriff gelernt habe: Midlist-Autor :)
Sic parvis magna

Steffi

Vielleicht für dein ein oder anderen hier von Interesse: https://www.buchreport.de/2017/05/18/piper-hebt-youivi-aus-der-taufe/

ZitatDas phantastisch geprägte All-Age-Imprint Ivi von Piper bekommt Zuwachs: Mit dem kommenden Herbstprogramm wird das neue Label You&Ivi gelauncht, das jüngere Leserinnen ansprechen soll. Während sich das vor fünf Jahren gestartete Jugendbuchprogramm von Ivi an Leserinnen ab 14 Jahren richtet, erscheinen bei You&Ivi nach Verlagsangaben künftig ,,Bücher für coole Mädchen ab 10 Jahren, die sich für Spannung, Humor, Abenteuer, Mystery und Fantasy interessieren".
Sic parvis magna

gbwolf

Ich glaube, Schommes /Thomas Elbel ist nicht mehr im Forum, aber vielleicht interessiert es jemanden, ein paar Leute kennen ihn ja noch. Auf Phantastik News gab es eine Kurznachricht zu einem Buchtrailer, ein Thriller bei Blanvalet: https://www.youtube.com/watch?v=8cuXRgc_WUs

gbwolf

Zitat von: Nadine am 04. Mai 2017, 19:08:16
ZitatIm Wunderraum wird das bisherige Manhattan-Team ab diesem Herbst wieder Bücher herausbringen. »Romane, in denen Leserinnen und Leser sich verlieren können und die nach der Lektüre ein gutes Gefühl hinterlassen«, so skizziert Andrea Best die Kernidee.
So, ich habe mal den Test gemacht und mir das erste Buch des Imprints für die Bib gewünscht. "Zratbitter ist das Glück" verwirrt mich momentan noch etwas. Ich finde es irgendwie distanziert geschrieben und muss ehrlich sagen - auf den ersten 50 Seiten wünsche ich mir mehr locker, flockiges Eintauchen in die Südsee und die faszinierende Kultur. *dummdidumm*
Schade, ich kann die Figuren irgendwie ganz schlecht fassen und auseinanderhalten. Mir kommt die Erzählstimme immer gleich vor, egal welche der Freundinnen beschrieben wird. Mal schauen, ob ich das Buch beenden werde. Die Idee (Rentnerinnen leben gemeinsam in Fidschi), der kulturelle Konflikt und das Setting finde ich nämlich sehr interessant. Vor allem, weil die Autorin selbst vier Jahre lang in Fidschi gelebt hat und sich überall auf der Welt herumtreibt.

Janika

Ich krame das hier mal wieder raus. Bei uns flatterte gerade eine DPA-Meldung rein. Offenbar bekommt Thomas Gottschalk eine Literatursendung im BR. Darin soll er viermal jährlich mit Autoren über ihre Neuerscheinungen sprechen.

Ich weiß natürlich nicht, inwieweit er die Sendung mitgestaltet. Und wie aktiv er auf Twitter Kommentare liest. Aber ich werde da einfach mal auf seinem Profil hinterlassen, dass es schön wäre, wenn er auch die Indiesparte und Genres wie Fantasy und SciFi wenigstens dann und wann aufnimmt. Die machen immerhin auch einen Marktanteil aus und sind gerade unter jüngeren Lesern sicher vielfach ein besserer Zugang als die hohen Belletristikwerke. ;)
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Lino

Zur Diskussion und zum Forschungsstand von Bildschirm vs Ebook vs Print gibt es wohl eine neue Metastudie:
- Papier der beste Träger für das Lesen langer informativer Texte.
- Digitale Texte bieten ausgezeichnete Möglichkeiten, die Textpräsentation auf individuelle Präferenzen und Bedürfnisse abzustimmen. Das Textverständnis wird aber tendenziell überschätzt.
- Bei narrativen Texten wurden keine Unterschiede festgestellt.


https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/stavanger-erklaerung-von-e-read-zur-zukunft-des-lesens-16000793.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0

Aphelion

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach sammelt demnächst auch ausgewählte Computerspiele. Leider gibt es abgesehen von der Ankündigung noch kaum Informationen darüber.

Links:
Spiegel Online
Zeit Online (derzeit nur nach Registrierung lesbar)

Kaeptn

#372
Der eBook-Distributor Readbox hat interessante Zahlen zum eBook Markt (Durchschnittspreis, Marktanteile, Wirkung von Preisaktionen...) veröffentlicht.

Readbox arbeitet vor allem für Verlage, aber auch für den Indie-Anbieter Tredition:
https://readbox.wordpress.com/2019/04/10/alle-ergebnisse-zu-in-book-marketing-metadaten-und-co-readbox-in-zahlen-der-jahresruckblick-2018/

FeeamPC

Was ich bezeichnend und bedenklich zugleich finde: Der größte Anbieter verzeichnet Wachstum, die drei nach ihm verlieren leicht, und alle vier größten Anbieter zusammen teilen sich fast den kompletten Markt auf (91%). Und pauschal und nach meinen eigenen Verkäufen nach gesprochen, besagter Riesenhai im Goldfischbecken dürfte wohl Amazon sein.

Kaeptn

Die Selfpublisherbibel vermutet, dass die drei dahinter Thalia, Hugendubel und Weltbild (sprich in Summe: Tolino) sind. Den Rest kann man dann getrost vergessen.