Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Lucien]

Es ist ein Eichhörnchen.

@Klecks und @Witch: Ihr schafft das! Am Ende wird die Mühe sich lohnen.

Ich habe auch gerade das Problem, dass ein neuer Protagonist aufgetaucht ist, von dessen Welt ich mir gerade noch gar kein Bild machen kann, geschweigedenn von ihm selbst. Aber er ist da und nervt rum, dabei habe ich noch das andere Projekt.

[Siara]

Hehe, an die Szene aus "Ab durch die Hecke" erinnere ich mich auch noch.

@Witch: Das Problem kenne ich ebenfalls nur zu gut. Gerade auf der Suche nach einem neuen Projekt ist es wieder aufgefallen. Es haben sich zwar Ansätze ergeben, aber nichts wollte Konsistenz haben. Nun weiß ich, dass es daran lag, dass ich versucht habe, bei Welt und Plot zu beginnen. Ohne Charaktere, die ein Eigenleben entwickeln, klappt das bei mir aber auch nicht. Die Schwierigkeiten mit Worldbuildung und Charakterentwicklung klingt wirklich nicht ganz leicht zu lösen. Vielleicht kannst du an beidem gleichzeitig etwas arbeiten, ein wenig schreiben, ein wenig Welt vertiefen, ein wenig schreiben ... bis es sich irgendwann zusammenfügt? Der Trick, einfach das Unterbewusstsein zu beauftragen, ist allerdings auch super und klappt angenehm oft.

@Jenny: Oh ja, die egozentrischen Kerle, die meinen, sie hätten Sonderrechte auf die Zeit des Autors. Hast du ihm gesagt, er soll sich eine Nummer ziehen und warten?

Und ich muss einmal leise jubeln, bitte. Ich glaube, ich habe einen Plot. Ein wenig habe ich noch an der Reihe gebastelt, die zwar irgendetwas an sich hat, aber noch nicht so ganz passen wollte. Es ist immer noch viel offen, aber es scheint, als habe ich endlich ein Thema und einen groben Verlauf für den ersten Teil. Und mehr als das, er gefällt mir bis jetzt auch richtig gut. Das heißt, vielleicht kann ich bald wieder schreiben.

[HauntingWitch]

@Tina und Jenny: Ja, das wird in dem Fall schon der Film gewesen sein. Und ein Eichhörnchen, na gut, wie ein Eichhörnchen auf Cola.

@Siara: Ich fürchte das geht nicht, das habe ich ja bisher gemacht und jetzt stecke ich fest. Aber es geht schon wieder weiter, ich hatte gestern nicht so viel zu tun und habe noch mit dem dritten Chara begonnen. Einerseits wäre es mir natürlich lieber, über die anderen zwei mehr zu erfahren, andererseits gehört dieser dritte auch in dieses Gefüge und gibt somit neue Anhaltspunkte. Es läuft langsam, aber es läuft. Ich habe nur keine Geduld.

Freut mich, dass es bei dir wieder voran geht! 

@Jenny: In solchen Fällen mache ich mir immer Notizen und sammle Einzelszenen. Da entwickelt sich immer sehr viel draus und wenn ich mit dem aktuellen Projekt fertig bin, habe ich das nächste am Start.

[Kuddel]

Das war Hammy. Hammy kann auch das ABC rülpsen und mag den Keks doch. 

[Lucien]

@Siara: Das habe ich getan, daraufhin hat er mir nur lässig einen Zettel mit weiteren Informationen in die Hand gedrückt. Klasse, dass du vorankommst. Ich drücke dir die Daumen, dass es so gut weitergeht.

@Witch: So mache ich es auch. Allerdings mangelt es mir nicht an Folgeprojekten. Eines ist sogar schon komplett durchgeplottet. Es fehlen nur noch ein paar Recherchen. (Was wähle ich auch ausgerechnet eine Wüste als Schauplatz!? )

[Lothen]

Was wähle ich auch ausgerechnet eine Wüste als Schauplatz!? )

Oh, das ist doch super spannend! Aber ich verstehe, was du meinst. Ich wollte eine KG in dem Setting schreiben und schon da hab ich mich bisher zu Tode recherchiert.

@Siara : Uuuh, das klingt super! Ich wünsche dir schon mal ganz viel Kreativität und Freude dabei. So ein neues Projekt ist immer spannend!

Bah, ihr erinnert euch vielleicht noch an mein "Fluch des zweiten Teils"-Gejammer von letzter Woche? Ich glaube, ich muss da eine folgenschwere Entscheidung treffen und das Ganze doch aufteilen. Es sind jetzt nach einigem Kürzen immer noch 120 k - und ich hab das Gefühl, da könnten nochmal 100k kommen, wenn ich es auswälze . Das geht einfach nicht. Wenn ich an der Stelle aufhöre, werden mich zwar voraussichtlich alle Leser verprügeln wollen und das Buch wütend in die Ecke pfeffern, aber das hilft dann eben nicht. Und es bringt meine ganze Trilogie-Planung durcheinander. Und ich müsste den Mittelteil wahrscheinlich noch mal komplett neu plotten und in weiten Teilen neu schreiben. Aber dafür hätte ich wieder ein bisschen mehr Raum für alles.

Da muss ich noch mal drüber schlafen ...

[HauntingWitch]

@Lothen: Warum nicht, wenn es dich erleichtert?

Hihi, ich schaue mir gerade das Exposé von meinem Schatzilein an (ja, das, worüber ich gestern im Hibbelthread so gejammert habe). Und ich kann einfach nichts dagegen tun, ich bin Fan meiner eigenen Geschichte. Klingt ein bisschen eingebildet, ich weiss, aber ich mag die Charas und die Welt so. 

[Siara]

Wenn ich an der Stelle aufhöre, werden mich zwar voraussichtlich alle Leser verprügeln wollen und das Buch wütend in die Ecke pfeffern [...]

*kramt ihre alten Boxhandschuhe wieder raus* Ähm ... ist was? Nein, ehrlich, ich denke, du solltest tun, was sich richtig anfühlt. Wenn du glaubst, mehr Platz zu brauchen, dann passt eine Quadrologie vielleicht einfach besser. Wie sieht's denn jetzt nach einer Nacht Schlaf aus?

@Witch: Von wegen eingebildet - das ist doch super schön und genau so, wie es sein soll!

[Lothen]

Ach was, Witch, das ist doch super.    Wenn man nicht selber Fan der eigenen Geschichte ist, kann man ja nicht erwarten, dass andere sie gut finden!

Wie sieht's denn jetzt nach einer Nacht Schlaf aus?

Da ich gestern vor dem Schlafengehen noch ein bisschen geplottet hab, bleibe ich wohl bei der Entscheidung. Vor allem der Teil, der noch nicht geschrieben ist, hätte sooo viel Potenzial und es wäre schade, wenn das wegen des Umfangs auf der Strecke bliebe. Außerdem gibt's da ja immer noch diesen zweiten Prota, der mich dauernd dran erinnert, wie spannend seine Geschichte ist. Die hätte dann auch mehr Platz.

Je länger ich drüber nachdenke, desto klüger erscheint mir das.  Ich überlege auch, den Mittelteil ganz neu zu schreiben und ihn nicht nur aus Versatzstücken zusammen zu setzen, diese Puzzelei hasse ich  . Andererseits sind einige Szenen auch gut. Mal sehen. Vielleicht verordne ich mir im Februar einen Privat-Nano.

[Tinnue]

Hihi, ich schaue mir gerade das Exposé von meinem Schatzilein an (ja, das, worüber ich gestern im Hibbelthread so gejammert habe). Und ich kann einfach nichts dagegen tun, ich bin Fan meiner eigenen Geschichte. Klingt ein bisschen eingebildet, ich weiss, aber ich mag die Charas und die Welt so. 

Nein, Witch. Das ist guut - und richtig. Das eigene "Baby" lieben zu können, ist mit eine Voraussetzung dafür, es richtig verkaufen zu können, und noch dazu kann das manchmal eine Herausforderung sein. Nicht jedem gelingt das. Es ist also durchaus positiv, dass du das so siehst, und gar nicht arrogant.

Ich befürchte gerade, dass ich zu dem Entschluss komme, meinen "Erstling" vorsichtig in die Schublade zu legen. Ich glaube, mir war das einfach noch zu groß bzw. ich war für eben diese Geschichte nicht bereit. Der Char gefällt mir nach wie vor, und auch die Betas finden sie soweit toll. Aber da ist so viel kryptisches, so viele Fetzen, so viel ... Ich sehe aktuell einfach nicht, dass ich den Abstand habe, denn es bräuchte, um das komplette Ding zu nehmen und in ein Kleid zu packen, das ihm passt. Und ich empfinde es momentan als Arbeit, etwas, zu dem ich mich zwingen muss, das kaum Spaß macht. Neulich habe ich auf FB von einer Autorin gelesen, die nach sieben Jahren ein Projekt überarbeitet und an den Verlag gebracht hat. Es heißt also nicht, dass es für immer weg sein muss. Aber ich tendiere imo stark zu Schublade.

Dafür tut sich hier gerade ein neues Projekt auf. Jetzt habe ich nur ein wenig Angst, dass ich mich da wieder so verrenne und auch den Karren an die Wand fahre. Immerhin ist es eine alternative Zukunft mit viel Technischem, Recherche, ...
Daher mal die vorsichtige Frage an euch: Welche Methoden habt ihr, um zu vermeiden, dass ihr euch in eine unlogische/ wirre Story voll kryptischen Andeutunten verrennt? Würde hier ein genaues, sehr detailliertes Plotten helfen? Habt ihr jemanden, mit dem ihr die groben Wendepunkte durchsprecht, bevor ich euch wirklich für ein Projekt entscheidet?

[Klecks]

@Lothen: Das ist bestimmt die richtige Entscheidung; wenn die Geschichte so viel Potenzial hat, wäre es doch schade, sie untergehen zu lassen. 

@Witch: Es ist wundervoll, dass du deine Geschichte so liebst, genau so soll es sein, und das klingt auch überhaupt nicht eingebildet! 

@Tinnue: Genau, es muss ja nicht für immer in der Schublade sein.    Aber wenn du gerade das Gefühl hast, dass es jetzt und hier so besser ist, dann ist es auch gut so, wenn es sich richtig anfühlt.

Was deine Frage betrifft: Bei mir hilft da nur eines, nämlich das, was du schon angesprochen hast. Plotten und plotten und plotten und plotten und plotten. Einen Kapitelplan erstellen, der - bis auf einige Überraschungen, die immer noch dazu kommen - für jedes Kapitel eine Zusammenfassung von mindestens 100-150 Wörter umfasst, manchmal auch mehr. Logikfehler sind mein großes Talent, und ohne dieses detailreiche Plotten würde ich komplexe Geschichten an die Wand fahren. 

Ich bin im Moment hin- und hergerissen zwischen einem High Fantasy-Projekt, das ich endlich anfangen will, und einer Gay Romance, die ich ebenfalls endlich anfangen will. Und mein Lernzeug liegt ausgedruckt neben mir auf dem Schreibtisch und brüllt mich an: "Du willst doch keine schlechte Note, ooooooder?" 

[HauntingWitch]

Ach was, Witch, das ist doch super.    Wenn man nicht selber Fan der eigenen Geschichte ist, kann man ja nicht erwarten, dass andere sie gut finden!

Stimmt eigentlich. Es ist schon witzig: Wenn ich meine Stories mag, bin ich nicht zufrieden, weil ich mich dann für eingebildet halte und Angst habe, sie unrealistisch gut einzuschätzen. Wenn ich sie gerade nicht mag, bin ich auch nicht zufrieden, weil ich dann denke, sie sind zu schlecht, sonst würde ich sie ja mögen. Ich schätze, das ist ein ewiger Fluch. 

Je länger ich drüber nachdenke, desto klüger erscheint mir das. 

Dann ist es richtig! Gut überlgen wünsche ich dir und dass du eine passende Lösung findest. 

Ich befürchte gerade, dass ich zu dem Entschluss komme, meinen "Erstling" vorsichtig in die Schublade zu legen. Ich glaube, mir war das einfach noch zu groß bzw. ich war für eben diese Geschichte nicht bereit. Der Char gefällt mir nach wie vor, und auch die Betas finden sie soweit toll. Aber da ist so viel kryptisches, so viele Fetzen, so viel ... Ich sehe aktuell einfach nicht, dass ich den Abstand habe, denn es bräuchte, um das komplette Ding zu nehmen und in ein Kleid zu packen, das ihm passt. Und ich empfinde es momentan als Arbeit, etwas, zu dem ich mich zwingen muss, das kaum Spaß macht.

Das ist eine gute Entscheidung. Wenn du es nur noch als Pflicht empfindest, kann nichts Gutes dabei herauskommen. Das verkrampft und wenn man verkrampft ist, steigert man sich durch Zwingen nur noch mehr hinein. Ich gebe der anderen Autorin Recht, das Skript muss nicht verloren sein deswegen. Vielleicht sammelst du jetzt erst einmal noch weitere Schreiberfahrung und dann gelingt es dir zu einem späteren Zeitpunkt, es doch noch zu retten. Und falls nicht: Sieh es als Übung.

Daher mal die vorsichtige Frage an euch: Welche Methoden habt ihr, um zu vermeiden, dass ihr euch in eine unlogische/ wirre Story voll kryptischen Andeutunten verrennt? Würde hier ein genaues, sehr detailliertes Plotten helfen? Habt ihr jemanden, mit dem ihr die groben Wendepunkte durchsprecht, bevor ich euch wirklich für ein Projekt entscheidet?

Ich denke, detailliertes Plotten kann helfen, wenn man das kann. Ich selber kann das nicht, ich würde eher beim Plotten den Überblick verlieren als beim Schreiben. Es ist natürlich schwierig, da Tipps zu geben, weil ja jeder anders arbeitet und funktioniert. Für mich habe ich festgestellt, dass ich einfach ganz genau wissen muss, wohin ich mit der Geschichte will. Wer ist wer? Mit welcher Aufgabe? Wohin führt alles? Und vor allem: Was will ich damit überhaupt sagen? Wenn ich das alles im Hinterkopf habe, bei jeder Szene und jedem Wort, komme ich meistens fast automatisch ans Ziel. Es kann aber trotzdem passieren, dass es ein bisschen aus dem Ruder läuft, das braucht dann einfach mehr Überarbeitung.

[Tinnue]

Danke euch beiden. Die Tipps sind sehr wertvoll, und ich werde versuchen sie einzuhalten. Ich fürchte immer, zu genaues Plotten nimmt das Feuer aus dem Ofen! Aber in dem Fall ist es wahrscheinlich besser, sonst lande ich gleich in einer Sackgasse!

[Sprotte]

Es gibt so viele Variationen von Plotten. Fang mit wenig an, nur den roten Handlungsfaden, und wenn Dir das nicht reicht, kannst Du detaillierter arbeiten bis runter zu Kapitelübersichten. Die richtige Dosis herauszufinden, damit das Schreiben spannend genug bleibt und trotzdem das Gefühl von Sicherheit da ist, ist so wichtig.

[Drachenfeder]

Ich nehme das mit dem Plotten ja auch nicht so genau Manches wird ordentlich durchgeplant, anderes, wo ich mir mehr Spielraum lassen möchte, bleibt offen. Aber ab und an macht es natürlich sinn es haargenau zu nehmen.

Da ich erst seit heute wieder online bin im Zirkel, bin ich nicht ganz so auf dem neusten Stand, denke aber torztdem es geht um d a s Projekt bei dir Tinnue? Wenn ja, dann bin ich mir ganz sicher, dass dieses Skript auf keinen Fall verloren ist.