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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Janika

Ich merke auch, dass Kurzgeschichten von mir besser ankommen, wenn ich sie eine Weile im Kopf behalte. Aber ich spiele die dann wirklich nur in Gedanken immer mal wieder durch, ich erstelle keinen genauen Plan und schreibe sie dann auch meist sehr schnell und intuitiv runter.

Ich finde es aber immer wieder total interessant, wie unterschiedlich da die Herangehensweisen sind. :)
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Ayeelah

Zitat von: DodyLuNatic am 26. November 2014, 20:43:01
Ich brauch' immer eine Weile um aufzutauen.
Ein Leidensgefährte! :vibes: :knuddel:
*sich neben DodyLuNatic (was für ein Name :vibes: ) setz und langsam auftau*


Für mich kommt dann noch hinzu, dass ich nicht viel Internet-Zeit habe, und irgendwie läuft dieser Thread ja doch recht schnell voran. Da bleibe ich lieber still, als nur ab und an etwas einzuwerfen und wieder zu verschwinden.
Aber manchmal ... ja manchmal übernehmen meine Finger die Tastatur und schalten das Hirn kurz. :rofl:


Zum Thema Kurzgeschichten und Grummeligkeit: Ich hatte nicht den Eindruck, dass du, Grummel, grummelig wirktest. Alles wird gut.  ;D Und ich finde es schön, diese Diskussion über KGs zu lesen.

KGs finde ich teilweise sogar schwerer zu schreiben als Romane oder Novellen. Bei letzteren kann man sich ausbreiten, theoretisch ist es "egal", ob man 150 oder 1500 Seiten zusammenschreibt für die Geschichte. Aber ein erzählenswertes Thema finden, das auf z.B. zehn Seiten oder so passt und dann noch eindrücklich niederschreiben, das finde ich schon sehr schwer.


So viel meine fünf Cent *pling*, und jetzt sollte ich wirklich ins Bettchen, ich schau schon aus wie ein Vampir ... Gute Nacht, ihr Lieben! :winke:

Sprotte

ZitatBei letzteren kann man sich ausbreiten, theoretisch ist es "egal", ob man 150 oder 1500 Seiten zusammenschreibt für die Geschichte.

Ich dachte immer, ich kann keine Kurzgeschichten schreiben, ich brauch Plaaaaaatz für meine Figurenentwicklungen, für Beschreibungen etc. Aber es ist tatsächlich etwas, was ich lernen konnte. Und was mir jetzt wirklich sehr viel Spaß macht.

Franziska

Ich versuche seit langem gerade eine KG zu schreiben. Es ist wirklich nicht einfach. Ich weiß schon, warum ich lieber Romane schreibe. Im Moment kann ich mich überhaupt nicht entscheiden, was ich schreiben soll. Ich wechsel zwischen der Überarbeitung verschiedener Romane und darin angefangene Projekte zu lesen.
Irgendwie sprechen mich alle gleich an und ich würde am liebsten alle auf einmal schreiben. :seufz:

Judith

Zitat von: Nadine am 27. November 2014, 20:44:47
(Alice Munro, ich sage es ganz ehrlich ... Ganz sicher sind die Erzählungen genial, man spürt die Nuancen und die gute Sprache. Aber ich habe so gar keine Kenntnisse vom Leben in der jeweiligen Zeit in den USA und deshalb fällt das für mich unter "Wayne interessierts".)
Kanada.  ;)

ZitatAch, vor allem huldige ich hier wieder dem heiligen Sankt Prokrastrinatius, statt meinen Roman mal so langsam zum Ende zu bringen
Ich brat dem Sankt Prokrastinatius mal eine  :pfanne: über, ich würde nämlich dann gern mal den ganzen Roman lesen!  ;D

gbwolf

Zitat von: Judith am 28. November 2014, 13:19:31
Kanada.  ;)
Ah, siehste! Ich ahnte, dass ich tiefer im Tal der Ahnungslosen stecke, als befürchtet!
Und eine Mail schulde ich dir auch noch.  :(

Coppelia

Hm ... ich plotte gerade einen alten Roman neu (oder versuche es) und stelle mich mal wieder sehr geschickt dabei an, meine Figuren in Probleme zu bringen. Ich biete: Eine Welt, die dringend gerettet werden muss. Bloß wie sollen meine Figuren das bitte anstellen? Die stecken schon tief genug drin, bei der Zerstörung der Welt selbst zu helfen ... und selbst falls sie das irgendwann bemerken sollten, heißt das nicht, dass es noch einen Weg gibt, die Welt zu retten. Typisch ich mal wieder. ::)

Außerdem ist mir gerade aufgefallen, dass meine Albino-Hauptfigur am Ende als von Michael Moorcock geklaut dastehen könnte. :( Das ist mir die 5 Jahre lang, die ich diesen Roman schon mit mir herumschleppe, nie aufgefallen. Möpp. Ich habe keine Lust, das zu ändern. :seufz:

Golden

@Coppelia: Tja ... wäre doch mal ein schönes Ende: Am Ende besiegeln die trotteligen Helden den Untergang der Welt. ;D

Pandorah

Weißt du was, Coppi? ;D Michael Moorcock hat nicht das alleinige Recht gepachtet, Albinos zu schreiben. Ich wette, du hast schon allein eine ganz andere Erzählstimme als er. Also die Zweifel beiseite schieben, weitermachen.

Klecks

Ich stimme Pandorah zu, Coppi.  :jau:  Wenn du jetzt nicht mehr über Menschen mit Albinismus schreiben darfst - nur Tiere werden übrigens Albinos genannt -, weil das schon mal jemand vor dir gemacht hat, dann darf jetzt auch niemand mehr von uns über magische Ringe, Trolle, Zwerge, ect. schreiben. Wie sagt man so schön? Man kann/muss das Rad nicht neu erfinden.  ;D

Ich beschäftige mich gerade auch mit einem neuen Fantasy-Projekt. Oder eher einem, das ich schon länger begrüble, aber wegen den vielen Plotlöchern habe ich mich noch nicht getraut, anzufangen. Und ich weiß auch nicht, ob ich plotten soll oder lieber mal wieder nicht. Und habe ich erwähnt, dass es viele Plotlöcher gibt?  :d'oh:

HauntingWitch

@Coppelia: Ich schliesse mich Pandorah an. Die Literatur wäre recht langweilig, wenn alles vermieden werden müsste, was schon einmal gemacht wurde.

@Klecks: Bei mir lösen sich Plotlöcher ganz oft von alleine, wenn ich anfange. Ich habe meine grobe Richtung und ich weiss, wo der rote Faden ist, zu dem ich immer wieder zurückkehren muss. Alles andere bestimmen im Grunde die Protas. Ganz viele Dinge ergeben sich durch das Schreiben. Aber es ist natürlich eine Typ-Frage, ob man es lieber so oder anders macht.

Klecks

@Witch: Eigentlich kenne ich das von mir auch hin und wieder. Aber als ich das im Mai mal bei einem Fantasy-Projekt versucht habe, hätte ich es innerhalb von wenigen Wochen mehrmals fast an die Wand gefahren - und seither hab ich irgendwie Angst, dass ich das Bauchschreiben verlernt habe.  :versteck: 

HauntingWitch

Die Angst kann ich verstehen, so ein Erlebnis vergisst man natürlich nicht. Andererseits, wenn du dich jetzt immer von dieser Angst davon abhalten lässt, wirst du es früher oder später mit Sicherheit wirklich verlernen. Versuche es. Und wenn du merkst, dass es zu kompliziert wird, suche dir einen Paten für das Projekt. :knuddel: Ein ehemaliger Mitarbeiter von mir hat immer gesagt, schlimmer als etwas schlecht zu machen, ist, es gar nicht zu machen.  ;D

Ich backe gleich Motivationskekse. Irgendwie habe ich heute überhaupt keine Lust zu schreiben. Aber wenn ich es nicht tue, bin ich frustriert, weil ich es nicht tue und nicht vorwärts komme.

Issun

Zitat von: Coppelia am 30. November 2014, 08:50:18
Die stecken schon tief genug drin, bei der Zerstörung der Welt selbst zu helfen ... und selbst falls sie das irgendwann bemerken sollten, heißt das nicht, dass es noch einen Weg gibt, die Welt zu retten. Typisch ich mal wieder. ::)

Ich habe zwar nicht den Eindruck, dass dir eine Tragödie vorschwebt, aber es klingt, als wäre das toller Stoff dafür. Kürzlich habe ich gelesen, dass Schiller die Tragödien besonders wirkungsvoll fand, bei denen im ersten Akt die Katastrophe schon begonnen hat. Vielleicht versuchen deine Helden, die Welt zu retten und bewirken den Untergang erst durch die Schritte, die sie zur Rettung unternehmen?  :hmmm:
Was die Ähnlichkeit der Figuren betrifft, stimme ich meinen Vorrednern zu.

@Klecks: Mind-Maps können helfen, Ordnung in die Gedanken zu bringen und Plotlöcher zu stopfen. Bei mir hat das einige Male wirklich geholfen. Ich wünsche dir viel Erfolg bei dem Projekt!  :)

Klecks

@Witch: Danke für die lieben Worte. Und auch der Mitarbeiter hat sowas von Recht!  :vibes:

@Issun: Die Mind Map ist eine tolle Idee, das versuche ich gleich mal. Danke!  :D