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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Romy

Zitat von: et cetera am 23. Januar 2011, 09:59:55
Ich ebenso ;D Nachdem ich festgestellt habe, dass meine Deutschklausuren besser wurden, je mehr ich herum geschwafelt habe, war mein Vetrauen in jegliche Interpretationen zerstört.

Oh ja, das geht mir auch so.
Unsere Deutschlehrerin hat sich damals ausgibig an Kurzgeschichteninterpretationen aufgehalten und ich hatte ziemlich schnell raus, was sie gerne hätte. Gaaaaaanz viel Blaaah.
Und wenn meine Mitschüler dann gefragt haben, wie ich immer an Lob und gute Noten für meine Aufsätze komme, konnte ich immer nur die Schultern zucken. Geschwafel, das ist es. Aber auch das muss man erst Mal können. ;D

KaPunkt

Ich hatte nen DeutschLK und nebenbei, um ein paar extra Punkte anzusammeln, einen Deutsch GK.

Beide bei Lehrern, die einiges forderten.
Jetzt musste ich im GK eine Klausur über den Taugenichts schreiben. Den hatten wir im LK schon hinter uns. Ich hatte mich dabei nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber egal.
Ich habe also einfach das runtergeschrieben, was mir von den Thesen meines LK Lehrers noch gewärtig war. Ziemlich entspannt, die Klausur.

Tja, das ich eine gute Note bekommen würde, war ja irgendwie klar (Alles andere für einen LK Schüler auch eher peinlich), aber das mein GK Lehrer quasi ausflippen würde vor Begeisterung über diese völlig neuen, in sich stimmigen Interpretationsansätze, die ich da durchgearbeitet hätte, das hat mich dann doch überrascht.  :o :rofl:

Vielleicht sollten sich Deutsch Lehrer in den Pausen etwas mehr unterhalten und etwas weniger lesen.

Liebe Grüße,
Kirsten
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

RubinaGela

Schule! Oh weh... das ist bei mir schon ewig her...  :-\
Dennoch erinnere ich mich gut an solche Schwafelaufgaben, die ihr hier beschreibt. Ich habe sie gehaßt, denn ich komme gern schnell auf den Punkt (was in meinen Augen viel Zeit und Papier spart). Die Lehrer lieben scheinbar bis heute das Gegenteil: Viel Gerede um nichts.  :d'oh: War nie mein Ding. Selbst bei einer schönen Beschreibung in einer Erzählung liest es sich doch wesentlich angenehmer, wenn es voran geht, oder? Glücklicherweise hatte ich meine Deutschnoten immer mit Grammatik und Aufsätzen im Griff.  ;D Ich beneide euch nicht, ihr Armen, wünsche euch aber gutes Gelingen für eure Prüfungen. Und: Haltet durch. Ich bin sicher, ihr kriegt das hin!  :jau:


Aus dunklen Erinnerungen hervorgeholte Grüße
Gela

Sonnenblumenfee

Grundsätzlich kann ich euren Erfahrungen zustimmen.

Aber: wir hatten mal einen Lehrer, dem ging es um "harte Fakten". da wurde viel wert auf Form, Wortwahl, Grammatik usw. gelegt. Und plötzlich wurden Interpretationen richtig harte Arbeit, ohne viel geschwafel. Wer geschwafelt hat, bekam dafür Punktabzug.  Als Schüler war da snicht so super, weil alle anderen Lehrer genau das Gegenteil wollten und man sich erst umstellen musste. Aber jetzt bin ich super froh, dass ich ihn hatte, weil es jetzt im Studium darauf ankommt, texte ganz genau zu lesen, Wort für Wort um sie so zu verstehen. Und das habe ich mit bei ihm gelernt.

Wie immer gilt also: nicht alle (Deutsch-)Lehrer über einen Kamm scheren!
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Dealein

Also unsere Deutschlehrerin die hat Kurzes geliebt. Die beste Note hat ein Mädchen bekommen, die knapp 2 Seiten geschrieben hat. War eine Interpretation von einem Gedicht. ^^

Rigalad

Ah, einige meiner Deutschlehrer waren auch Schwafel-Liebhaber. Das habe ich gehasst, weil ich das nicht kann und auch nie können werde. Meine Noten waren auch nicht so gut, irgendwo im Mittelfeld.
In der 9.+10. haben wir dann aber einen tollen Lehrer bekommen, den ich dann glücklicherweise im LK in der Oberstufe auch bekam. Ich glaube, ich habe immer die kürzesten Aufsätze, Interpretationen etc. geschrieben, war aber nach einer Weile eine der Besten. Bei ihm habe ich wirklich gelernt, Strukturen zu erkennen und selbst welche zu entwickeln. Knapp und präzise.

Lomax

Nun, bei einer Interpretation geht es auch nicht darum, herauszufinden, was der Autor sagen wollte. Das wäre ja Psychologie. Allenfalls kann es darum gehen, was er gesagt hat, und das kann ja was ganz anderes sein. ;D
  Aber im Prinzip entwickelt ein Text seine Bedeutung erst beim Leser, indem dieser nämlich auf Grundlage seiner Vorerfahrungen die vom Text angebotenen Inhalte selbst verknüpft (Das ist dann der berüchtigte "hermeneutische Zirkel", der auch Unterrichtsstoff sein sollte und den ja jeder Schüler in der Oberstufe kennen müsste. Ich jedenfalls habe das Thema im Rahmen meines Lehramtsstudiums in einer 9. oder 10. Klasse unterrichtet).
  Es geht also darum, dass man seine Interpretation stimmig am Text festmachen kann, indem man nämlich einfach ein abgerundetes System aus Textaussagen und eigener Interpretation entwickelt. Das muss nicht dasselbe sein, was der Autor sich gedacht hat. Aber es muss zumindest am Text begründbar sein, dass der Text diese Aussage aus einer bestimmten Perspektive betrachtet auch trägt - und dass es nicht nur etwas ist, was sich der Leser so denkt, während er neben dem Text sitzt. ;D
  Die solide Arbeit am Text ist das A und O der Interpretation.

Wenn es denn nur um Geschwafel geht, oder darum, die Meinung des Deutschlehrers zu erraten, dann hat man halt einen schlechten Lehrer erwischt. Ein sicheres Merkmal für einen Deutschlehrer, der selbst nicht so die große Leuchte ist und im Studium zu viel geschlafen hat, ist es übrigens, wenn der Lehrer selbst diese Phrase gebraucht: "Was hat sich der Autor dabei gedacht ..."
  Da müsste dann mal jemand dem Lehrer sagen, setzen, sechs, nix verstanden. (und, ja, leider gibt es solche Lehrer ... ich hoffe mal, es gibt sie auch, und nicht in der Mehrheit) :snicker:

Zit

Nie - wieder - China-Piraten-PseudoHisto! Die Namen! :d'oh: Aber jetzt habe ich sie erstmal und solange kein Chinawissenschaftler um die Ecke kommt, wird das wohl auch noch etwas mit der Handlung bis zum 31.1. Bin schon ganz Banane vom vielen China-Krams. :pfanne:
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

AehmSo

@Zitklasa: Oh je, kann mir vorstellen, dass man da leicht durchdrehen kann.  ;D

Ich gerate im Moment wegen des Umfangs meiner "Geschichte" (den Ausdruck benutze ich immer ganz gerne, weil Roman so nach veröffentlicht klingt und da wurde ich schon öfter doof angeguckt, weil das bei mir ja noch nicht der Fall ist - aber inzwischen trifft es Roman eigentlich wirklich besser). Winterkrieg sollte ein schönes kleines Geschichtchen werden, Umfang 50 bis höchstens 60k für den NaNo letztes Jahr. Inzwischen sind es über 80k und ich stecke immer noch irgendwo im 2. Drittel! :gähn: Und ich weiß auch nicht, wo das noch hinführen soll, weil mein Plot (sofern überhaupt vorhanden) sehr vage ist und ich nicht abschätzen kann, was bis zum Finale noch alles passieren muss/wird. Hilfe! :d'oh: ;D

zDatze

Sophie, ich reich dir mal die Hand. Mein NaNo-Projekt hat heute morgen auch die 80k Grenze überschritten und ich bin auch völlig planlos, wie lange das Ding jetzt noch wird. Stecke gefühlsmäßig in der Mitte und irgendwie ... :gähn: Es macht Spaß, keine Frage. Aber trotzdem kommt es mir ungeheuerlich vor, wie die Geschichte fröhlich vor sich hin "wuchert".
Wobei "wuchern" nicht so ganz stimmt. Die Richtung passt, nur was meine Protas zum Teil machen, ist nicht ganz das, was ich vermutet/geplant hatte. :rofl:

Mika

#6175
Himmel, das mit dem Wuchern kenne ich auch...
Mein Geschichtchen (momentan bezeichne ich es wegen dem Umfang allerdings lieber als Monster) an dem ich seit Oktober nun schreibe beginnt mir unheimlich zu werden. Gestern habe ich die 200k überschritten und das Schlimmste ist dass ich noch nicht mal bei der Hälfte des geplanten Plottes angekommen bin, bzw. teilweise sogar gestern das Gefühl hatte dass noch dieses und jenes abgeht Oo
Bis gestern glaubte ich nicht dass es wirklich 400k werden könnten, mittlerweile bin ich mir entsetztlich sicher und dann kann ich es wirklich als ein Monster bezeichnen.... Ob ich dafür jemals Betas finden werde? Die sich so viel zumuten wollen? *bibber* Wenn alles nach Plan läuft wird es sich im August/September zeigen *zitter*

AehmSo

200k???

Ok, ich werd mich nie wieder beschweren... :innocent:
Ich melde mich hiermit aber schonmal freiwillig, dein Mönsterchen zu lesen! ;)

Mika

Oh *froi* vielen, vielen Dank :)
Ich werde mir extra Mühe geben dass es sich schon in einem recht lesbaren Zustand befindet und werde dann wahrscheinlich eh einen Beta-Thread eröffnen, damit zumindest ne Kurzbeschreibung drin steht, damit man weiß worauf man sich einlässt. Ich würde es bislang als Klischee in etwas neuem Gewand betrachten, aber mal sehen wie es aussieht wenn es fertig ist. Diese Sache mit dem Klischee wurmt mich nämlich noch ziemlich *grübel*
Aber bis dahin wird ja noch etwas Zeit ins Land gehen, wenn alles nach Plan läuft so 7 Monate...

Dealein

Wenn ich in einem Monat fertig bin mit Prüfungen, dann lese ich alles was ihr wollt :)

KaPunkt

Entweder, was ich gerade zusammengekloppt habe, ist hervorragend, oder der letzte Müll.  :hmmm:
Werd ich mal wieder drüberschauen, wenn meine Betriebsblindheit abebbt. (in fünf Jahren, ungefähr  ;D)

Trotzdem, diese kleinen Einschübe, die ich momentan immer mache, wenn ich mit dem Fein Plot der Haupthandlung nicht nachkomme machen gerade richtig Spaß. :vibes: Diesmal: 200 Wörter für eine Schlacht, die von einem Erdbeben beendet wird. Kein Protagonist kommt vor, einfach nur Eindrücke. Bilder malen, Emotionen reinpumpen. Ob das damit zusammenhängt, dass ich gestern mal wieder 300 gekuckt habe?  :rofl:

Gut, ich fürchte, ich rede wirr.
Einen schönen Abend noch.

Liebe Grüße,
Kirsten
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)