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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Amaryn

#22395
So, nachdem ich meine ich-mag-nicht-mehr-Phase ad acta gelegt habe und seit Anfang Februar wieder schreibe (und ja - es fühlt sich richtig (und) gut an), haue ich mir den Abend endlich mal wieder mit meinen beiden derzeitigen Hauptfiguren um die Ohren. 300 Wörter sollen es heute werden (hach ja, meine sogenannten Ziele sind dermaßen bescheiden geworden...) Auf geht's.

Edit: 434 Wörter. Na bitte. Kleine Schritte, aber sie gehen in die richtige Richtung. Feierabend für heute, gute Nacht allerseits!
"Der Weltraum ist dunkel, Genossen." (Juri Gagarin)

Cairiel

Ich freue mich gerade. Heute war der erste Tag seit gefühlt Jahren, an dem ich wieder richtig viel geschrieben habe. Nicht nur habe ich die 90.000 Wörter-Marke bei meinem aktuellen Machtwerk geknackt (meine Bücher sind sonst um die 70-80k lang), ich habe außerdem zum allerersten Mal mit der Perspektive gespielt. Eigentlich halte ich mich eisern an die Regel, nur einen Perspektiventräger pro Szene zu haben, aber meine beiden Protagonisten führen gerade ein sehr ernstes Gespräch und ich konnte mich nicht entscheiden, aus wessen Perspektive ich es schreibe. Ich fing mit einem an und plötzlich kam mir der Impuls, fließend zum anderen zu wechseln, nur um nach einiger Zeit wieder zurückzuswitchen. Und es gefällt mir! Sie wissen natürlich nicht, was der jeweils andere denkt, und ziehen teilweise die falschen Schlüsse aus den Worten, während der Leser ganz genau weiß, was Sache ist.  :D  Ich mag den Kontrast zu meiner ansonsten scharfen Perspektiventrennung und dem Umstand, dass ich dem Leser nur so viel verrate, wie er wissen muss, um sich nicht zu ärgern.

Golden

Mir ist gerade aufgefallen, wie ich in meinem Roman eine kleine Heist-Storyline einbauen kann und die sogar ganz gut passen könnte. Hach. ;D  :vibes:

Siara

Ja, das das war wohl erwartbar, wenn man zu lange am selben Projekt hängt und außerdem mal was abseits der Fantasy ausprobiert hat: Ähhhh, wie geht Schreiben noch mal? :rofl: Ich stecke gerade im ersten Kapitel eines neuen Projekts und habe ehrlich null Ahnung, ob ich viel zu wenig oder viel zu viele Infos über die Welt gebe, ob alles super verwirrend oder stattdessen öde vorgekaut ist. Das ist mindestens mein sechster Fantasy-Roman, aber seit 2016 der erste, den ich neu anfange, und ich fühle mich wie eine absolute Dilettantin. Völlige Überforderung. Auf die gute Art, denn ich habe nebenbei einen Heidenspaß.

Kennt ihr das? Und vielleicht auch, dass manche Dinge auch mit der Erfahrung nicht einfacher, sondern manchmal sogar kniffliger werden?
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Coppelia

#22399
@Siara Ja, auf jeden Fall. Ich finde fast jeden Roman kniffliger als den vorigen. Wahrscheinlich auch, weil ich irgendwie nicht anders kann als mich immer wieder mit irgendwas herauszufordern ... dabei bin ich dann wirklich oft überfordert und weiß immer nie, ob es mir gelingt.
Für mich klingt es gut, und ich wünsche dir noch ganz viel Spaß! :D

Franziska

@Coppelia kann ich total verstehen. Ich überlege ja ewig an einem YA-Fantasyprojekt herum. Geschrieben hab ich nur so 60 Seiten bisher. Der Plot wird komplex und es gibt viele Figuren und Intrigen. Sowas hab ich noch nie geschrieben. Ich liebe aber die Figuren total. Jetzt hab ich gerade mal versucht aus der Perspektive der 2. Hauptfigur zu schreiben. Und ich glaube, ich liebe sie zu sehr, um das nicht zu machen. Eigentlich sollte es nur Ich-Perspektive der weiblichen Hauptfigur sein. Das Problem ist, das die 2. Figur ein Geheimnis hat, das ich erst später enthüllen wollte. Jetzt muss ich mir das gut überlegen, ob ich das so lange zurückhalten kann. Das geht irgendwie nur, wenn er sich selbst belügt.  :hmmm:
Außerdem merke ich, dass es mir mega schwer fällt, die Figuren schlimme Sachen erleben zu lassen. Sie sind meine precious babies.  ;D  Aber sie müssen leiden und tief fallen.

Siara

@Franziska : Witzig, mir ging es bei meinem YA-Projekt auch so: Die ersten 100 Seiten oder so waren durchgängig die Perspektive meiner weiblichen Prota, und ich habe recht spontan ein Kapitel mit dem männlichen Prota als POV geschrieben. Das hat die ganze Geschichte so viel besser gemacht, dass ich nicht mehr darauf verzichten wollte. :D Es gab zwar auch eine Art Geheimnis, aber in meinem Fall ließ es sich gut vermeiden, es umständlich verbergen zu müssen. Ich glaube, weil mein Prota selbst so ungern daran denkt und sich lieber aufs Hier und Jetzt konzentriert - wenn es eine Person ist, der das Geheimnis ständig durch den Kopf schwirrt, ist es natürlich schwieriger.

Wobei ich mir auch vorstellen könnte, dass es in manchen Fällen gar nicht so schlimm ist, wenn das Geheimnis nicht erst am Ende, sondern irgendwo in der Mitte gelüftet wird, als eine Art Midpoint. Das kommt natürlich auf den Plot und das Geheimnis an. Aber manchmal bringt es eher noch mehr Spannung rein, wenn der Leser etwas weiß, was die Prota (noch) nicht weiß, finde ich.

@Coppelia : Oh ja, da sagst du was. Irgendwas ist dann eben doch immer neu. In meinem neuen Projekt definitiv der Plot an sich: Intrigen, die mehr Intrigen verbergen, hinter denen sich - erraten - noch mehr Geheimnisse verstecken. Es wird echt eine Herausforderung, das übersichtlich und vor allem auch logisch in eine Geschichte zu packen.
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Franziska

@Siara witzig. Wie hast du es dann gelöst? Ich überlege immer noch, weil ich eigentlich gerne die Ich-Perspektive beibehalten möchte. Bei YA ist das ja auch sehr beliebt. Andererseits gibt es auch beliebte YA Fantasy mit verschiedenen Perspektiven. Abwechselnd erst und dritte Person ist auch irgendwie seltsam.  :hmmm: Und mehrere Ich-Perspektiven möchte ich irgendwie auch nicht. Echt schwer, sich da zu entscheiden.

Ja, meine Figur hat echt ein großes Geheimnis, wobei sie auch sehr ungern daran denkt, was sie getan hat. Ich wollte es auch so in der Mitte enthüllen. Aber dass er vorher nicht daran denkt ist auch unlogisch.

Leann

Huhu, macht eigentlich jemand mit beim Camp NaNo Juli?

Coppelia

Für mich wär es spannend, weil ich bis Ende Juli ein Manuskript abgeben will. Aber das ist neben neu und zusätzlich schreiben vor allem eine Sache der Überarbeitung.

Barra

Ich werd kein Camp schaffen. Ist aber nicht schlimm. Der November wird's schon richten. :rofl:

Tina

Ich bin dabei! Hab noch ne Menge für den T12 aufzuholen.  :versteck:

Topaz

Ich will im Juli im Camp mitmachen.
Mein T12 ist kirschrot 🍒.

Außerdem fehlen mir noch 16 Geschichten für meinen Adventskalender. Der angefangene nano einen von letztem Jahr ist noch da ... Neue Ideen sowieso.  :rofl:

Solidat

Juli Camp ist fix geplant. Wird mit etwas ganz Neuem gestartet.
 :vibes:
Hedfan i'r sêr

Topaz

Was für ein Projekt, @Solidat ?

(Ich prokastiniere gerade  :rofl: )