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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Valkyrie Tina

Zitat von: Witch am 30. April 2017, 21:22:04
Oh ja, das klingt nicht einfach. Ist es denn noch gelungen?

Hihi, bei mir flutscht es wieder. Seit ich mich von der Vorstellung verabschiedet habe, das alles jetzt schon so sein muss, wie ich es gerne hätte, geht es voran. Es ist aber verdammt anstrengend, so gewisse emotionale Szenen zu schreiben. Ich fühle mich im Moment also irgendwo zwischen ;D und  :d'oh:.

Das klingt super! Freut mich total für dich, dass es nun weitergeht. Und wie Robin sagt: für alles, was nicht passt, gibt es die Überarbeitung. Im 1. Entwurf erzählst du nur dir selbst die Geschichte.

Ich fange am Montag an, meine Narwale zu überarbeiten. Bin schon sehr gespannt, ob es dieses Mal klappt, nachdem ich die Überarbeitung schon 2mal abbrechen musste.
Jetzt bin ich am Überlegen: Ich würde gern im Mein Roman Thread was eröffnen. Kann ich einfach den Nanothread kopieren, oder eröffne ich da einen neuen Thread? Weiß da jemand wie das geht?

Christopher

Wüsste nicht, was dagegen spricht, den Eingangstext aus dem NaNo-Thread zu kopieren. Schnippsel sind natürlich nicht erlaubt (dafür ist ja nur der NaNo da) und du musst ihn vermutlich hier und da etwas anpassen, je nachdem was du so geschrieben hast, aber grundsätzlich: klar, warum nicht.
Be brave, dont tryhard.

Valkyrie Tina

Zitat von: Christopher am 06. Mai 2017, 09:02:42
Wüsste nicht, was dagegen spricht, den Eingangstext aus dem NaNo-Thread zu kopieren. Schnippsel sind natürlich nicht erlaubt (dafür ist ja nur der NaNo da) und du musst ihn vermutlich hier und da etwas anpassen, je nachdem was du so geschrieben hast, aber grundsätzlich: klar, warum nicht.

Du hast ja Recht! Ich dachte dran, den gesamten Thread zu kopieren- aber das geht natürlich nicht wegen der Schnipsel. Hätte ich ja auch selbst drauf kommen können.
Dann gehe ich mal einen neuen Thread erstellen.

HauntingWitch

Danke noch nachträglich, @Valkyrie Tina. :) Hatte in letzter Zeit etwas Stress und deshalb kaum hier hinein gesehen.

Ich muss euch etwas erzählen. Ich habe es getan. Ich habe durchgeplottet. Nur ganz grob, kurz eine Outline nach 7-Punkte-System aufgeschrieben. Aber ich habe das vorher noch nie gemacht, ich habe immer komplett intuitiv gearbeitet und dann bei der Überarbeitung alles strukturiert und herumgeschoben. Nun hatte ich aber schon länger das Gefühl, dass bei dem einen Projekt ein "richtiger" Plot fehlt und deshalb habe ich jetzt so einen kleinen Plan erstellt. Ich hoffe nur, er funktioniert.  8)

Christopher

Vom kleinen zum großen Witch. So arbeite ich auch. Grobe Idee, grob skizziert. Mit der Zeit werden aus den vielen kleinen Punkten dann Detailaufnahmen, bis sich ein langer Teppich aus detaillierten Mustern zu der Geschichte entrollt ;)
Be brave, dont tryhard.

Valkyrie Tina

Das klingt super, Witch. Vielleicht bauchst du für dieses Projekt einen kleinen Ablaufplan. Drücke dir die Daumen, dass es jetzt klappt.

Zit

 :jau: Die 7-Punkte sind ja auch nur ein grober Überblick und lassen immer noch genug Raum für spontane Eingebungen. :D

Ulkigerweise haben wir gerade gestern beim Gucken von Castle auch eine Folge auseinander genommen und die 7 Punkte identifziert wie auch ein Figurengeflecht aufgemalt. War eine schöne Übung. (Und haben wir auch nur gemacht, weil mein Freund den Plot fürs P&P adaptieren wollte. ;D)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Klecks

Ich drücke die Daumen, dass du gut damit arbeiten kannst, Witch! Wer weiß, vielleicht bist du ja richtig auf den Geschmack gekommen.  :vibes:

HauntingWitch

Danke, euch.  :) Ja, es wird sich zeigen, ob sich das für mich als "fixe" Methode bewähren wird. Mir gefällt es jedenfalls, das so schön vor mir zu sehen.  ;D

Zitat von: Zitkalasa am 10. Mai 2017, 21:49:18
:jau: Die 7-Punkte sind ja auch nur ein grober Überblick und lassen immer noch genug Raum für spontane Eingebungen. :D

Genau das finde ich das Tolle daran. Ich habe auch einmal festgestellt, dass sowieso alle meine Geschichten nach dieser Struktur aufgebaut sind, nur habe ich das lange einfach unbewusst gemacht. Jetzt habe ich es zum ersten Mal sozusagen absichtlich gemacht.

Tinnue

@Witch Oh spannend, wenn du das so eigentlich nicht machst. Wenn du magst, erzähl gern noch mal, wie sich das weiter anfühlt für dich und ob der erste Eindruck, damit zu arbeiten, bleibt. Finds ja immer sehr spannend, wenn man ein wenig von der üblichen Art abweicht und sieht, wohin es einen dann so lenkt und ob die Charaktere auch mitarbeiten wollen.

7-Punkte werde ich auch mal versuchen. Ich plotte sowieso, weil ich ohne plotten, wie ich immer wieder merke, doch nicht so recht kann. Die vielen Offenheiten, Fragen und fehlenden Räume blockieren mich dann eher, als dass ich sagen könnte "Mal schauen, wo das hinführt / Ich lass mich vom Charakter mal ziehen."

Was mich aktuell ein bisschen zur Verzweiflung bringt, ist mein 2. Char im Projekt. Das soll so ein Bizzeln - er und meine französische Geheimagentin kämpfen erst einmal gegeneinander, er hat aber durchaus eine sehr nachvollziehbare Motivation für seine Handlung. Am Ende will ich, dass sie auf der gleichen Seite stehen und vom UNtergrund aus gegen den gemeinsamen Feind kämpfen. Nur bring sie mal da hin. Wie ich ihn im Szenario auch verschiebe, seine Motivation bleibt, aber ich bin mir scheinbar nicht sicher, wo ich ihn haben will. Und er setzt sich immer neu um. Ich kann selbst nicht einschätzen, wo er hingehört, und das ist mir so noch nie passiert. Gehört er quasi zu einer anderen Gruppe und denkt, Lex, da sie für Gruppe 2 arbeitet, ist der Feind? Oder gehört er zu Gruppe 3 und arbeitet sehr bewusst gegen sie und sie sind wirklich Feinde? Dann müsste er aber bewusst jemanden getötet haben, den sie liebt, und dann am Schluss ein Team zu werden ... naja.
Der Mann bringt mich zur Verzweiflung.  :wums:

HauntingWitch

Ja, ich muss mal schauen, bin ja erst am Anfang.  :)

Tinnue, würde es vielleicht helfen, wenn du mal ein paar Szenen schreibst, diese chronologisch ordnest und dir dann alles noch einmal durchliest? Dadurch bekommst du möglicherweise einen besseren Überblick. Ansonsten ist das natürlich schwierig. Vielleicht zeigt es sich auch noch im späteren Verlauf der Geschichte.

Lothen

Ich mag die 7 Punkte auch sehr. Für mich sind sie auch eher eine Orientierungs-Richtlinie, ganz 100 % kriege ich sie meistens doch nicht hin, zumindest nicht so, dass alle 7 Teile gleich lang werden. Meistens ist der Teil bis zum Midpoint deutlich länger als der danach. ;)

Ich hab für das aktuelle Projekt auch mal angefangen, mir Kapitelpläne zu schreiben, muss aber zugeben, dass das so gar nicht hinhaut. Am Ende schmeiße ich doch wieder alles durcheinander. :rofl:

@Tinnue : Puh, komplizierter Typ. Hast du schon mal überlegt, ihn vll. ins Vorstellungsgespräch zu schicken? Manchmal hilft es mir schon, wenn ich einfach mal eine Version der Tatsachen fix mache und sage "so bleibt es jetzt erstmal". Ansonsten besteht bei mir auch gerne die Gefahr, dass ich zu viele Versionen durchspiele und am Ende auf keinen Nenner komme.

Zit

#21462
@Tinnue

Ich würde sagen, du musst die Motivation ändern/ ersetzen. Entweder ihm ist durch die Handlung plötzlich auf einmal etwas anderes wichtiger, das vielleicht auch entgegen seiner urpsrünglichen Motivation steht und somit zu schönen Konflikten führt, oder er erkennt, dass seine Motivation/ sein Ziel eine Lüge war. (Ich erinnere mich da auch gerade an Cailyns letzte Beiträge im Prämisse-Thread.) Ich habe letztens beim Plotten einmal festgehalten, von wo nach wo sich meine Figur entwickeln soll (depressiv und traumatisiert zu lebensbejahend und rücksichtsvoll), was mich im Zusammenhang mit den 7 Punkten schon weit gebracht hat. Vielleicht kannst du auch deine Figur weiter ausquetschen, welche Charakteränderungen er durchzumachen wünscht. ;D

@Lothen

;D Im Film sind die Teile doch auch nicht lang. Oder in Krimiserien. Gerade Pinch 2 und Plot Point 2 folgen, meinem Gefühl nach, manchmal Schlag auf Schlag aufeinander damit der eigentliche Endkampf und etwas Nachspiel etwas mehr Platz bekommen.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

HauntingWitch

@Lothen: Also, ich bin zwar kein Experte, aber meines Wissens müssen die einzelnen Teile auch gar nicht gleich lang sein. Hast du mal das Originalvideo von Dan Wells gesehen, in dem er das System vorstellt? Er sagt immer wieder, dass das nur ein Skelett ist und man ansonsten frei ist.

Tinnue

ZitatGenau das finde ich das Tolle daran. Ich habe auch einmal festgestellt, dass sowieso alle meine Geschichten nach dieser Struktur aufgebaut sind, nur habe ich das lange einfach unbewusst gemacht. Jetzt habe ich es zum ersten Mal sozusagen absichtlich gemacht.

Umso besser. Das trifft sich ja dann echt gut.

Szenenzettel hab ich mir für mein Projekt gemacht und versucht, chronologisch zu ordnen. Ich müsste eher schauen, was mir besser gefällt und dazu evtl die Wege nebeneinander stellen, zum Teil werden da sicher auch Szenen bei beiden Varianten vorkommen. Oder aber, das kann auch gut sein, ich bin mit dem Char im ganzen noch nicht 100% warm.

@Lothen Ich denke auch, so in etwa diese Längen einhalten, ist sicher gut, aber wenn du dazu tendierst, Teile davon etwas länger zu halten, schadet es sicher nichts. Es fungiert ja als Richtwert. Wenn jetzt ein Teil wirklich üüübermäßig lang wäre, könnte ich mir vorstellen, dass sich das dann auf den Lesefluss etc auswirkt, zu gedehnt ist, Tempo rausnimmt, "langweilt" ... aber so glaube ich, macht das nichts, und ich denke auch, du hast da ein ganz gutes Gefühl für Tempo bzw. Länge der Abschnitte.

@Zitkalasa Ich weiß nicht, aktuell hatte ich eigentlich vor, die Motivation als solche zu lassen. Also insofern, dass er jemanden schützen will - bis zum Schluss. Ändern wird sie sich dann im gewissen Maße durch dieses Wissen, dass jemand ihn nur benutzt wird und dadurch sein Tun negiert wird (Er ist darauf angewiesen, Aufträge zu erfüllen, um die Behandlung der Schwester zu gewährleisten - und derjenige, der das Geld liefert, lässt die beiden am Schluss fallen, aus eigenen Gründen. Er entscheidet also nicht selbst, die Motivation zu ändern, sondern wird gezwungen. Wobei eigentlich ein "sich selbst ändern" auch wieder mehr Potenzial hat.
Aber vielleicht ist auch die ganze Basis falsch? Und der Charakter an sich passt, die Motivation ist aber relativ ersetzbar und würde andersartig evtl besser funktionieren (bsp. "nur": Ist Söldner, verändert sich dann etc., und das Drumherum ist alles etwas zu viel. Ich denke zwar immer, man wird sich was dabei denken, dass einem Szenario X als Erstes oder relativ drängend in den Kopf gekommen ist, aber ganz sicher bin ich mir manchmal nicht. Vielleicht muss ich einfach allgemein noch mehr in den Char rein, bis ich ihn wirklich kenne. Sicher kenne ich noch zu wenig, und durch die Leerstellen gerät alles sehr vage und führt zu Unsicherheit.