Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Rhiannon]

Na Gott sei Dank, ich hatte schon Angst, dass mein Flow irgendwie weg ist, aber heute in der Vorlesung (es fängt schon wieder zu den unpassendsten Zeiten an  ) überfiel mich der GEistesblitz, wie ich die gestern vermurkste Kurzgeschichte schön mache. Ich könnte meinen Wettbewerbsbeitrag also tatsächlich noch fertig kriegen...

[Arcor]

Geistesblitze treffen mich meistens abends, entweder beim Zähneputzen oder wenn ich bereits im Bett liege, oder morgens unter der Dusche, wenn ich mich beeilen muss, um zur Arbeit zu kommen. Hab gestern Abend schnell noch einen Dialog aufgeschrieben, bevor ich ins Bett ging, und bis dahin war meine Freundin dann schon eingeschlafen. 

Mir ist gerade ein bisschen  . Ich habe es tatsächlich gemacht. Bei der Erschaffung einer sehr spinnenaffinen Figur habe ich festgestellt, dass ich ohne Fachinformationen nicht weiterkomme. Und jetzt habe ich mir einen 160 S. Bildband über Spinnen aus der Bibliothek ausgeliehen ... und ich bin definitiv arachnophob.  Schon auf dem Cover ist so ein Riesenbiest drauf und das ganze Buch strotzt nur so vor Makroaufnahmen. Uaah, was tut man nicht alles für eine gute Recherche! 

[Amberle]

Sei tapfer Arcor!
Aber Spinnen sind wirklich unheimlich. *schüttel*

[Cairiel]

Jetzt habe ich "spinnenaffige Figur" gelesen.    Wäre auch mal eine, äh, interessante Idee. Eine Mischung aus Spinne, Affe und Mensch ... *grusel*
Viel Spaß bei der Recherche, Arcor! Ich weiß noch gut, als meine Mutter mir mal so ein Buch geschenkt hat, weil ich Spinnen nicht sonderlich mag. Um die Sache abzukürzen: Diese "Schocktherapie" von ihr hat nicht sonderlich gut funktioniert. Zu wissen, wie die kleinen Dinger in groß aussehen, ist schauderhaft.



Kennt ihr das Gefühl, wenn man ein so bewegendes Buch gelesen hat, dass man nicht mehr schreiben kann?    So geht es mir gerade. Und dabei habe ich das Buch doch extra gelesen, weil es von der Thematik her meinem jetzigen Projekt gleicht und ich mich damit aufs Schreiben einstimmen wollte. Aber ich fürchte, das war die falsche Taktik. Jetzt will ich etwas genauso Ergreifendes und Tolles schreiben, aber erstens will ich das Buch ja nicht nachschreiben und zweitens passt mir das nicht in den Plot ... Dafür hat mich eine neue Idee zur Geschichte eines Nebencharakters angesprungen, die unbedingt aufgeschrieben werden will.    Aber ich habe mir nur Notizen dazu gemacht und werde sie bis zum NaNo aus meinem Kopf verbannen. Jetzt habe ich wenigstens einen Grund, mich auf November zu freuen.

[Janika]

Hallo, ich bin zurück!

Und ich habe auf der Studienfahrt tatsächlich geschrieben. Naja, auf der Hinfahrt und an einem Abend nochmal ein bisschen. Es sind insgesamt kaum 200 Wörter, aber ich finde es trotzdem schön ...
... es gibt nur einen Haken. Ich habe an einem neuen Projekt geschrieben. Einem neuen! Das ist schon das zweite Mal, dass ich ein Projekt anreiße, obwohl ich noch zwei Stück laufen habe, das mache ich doch eigentlich nicht!
Naja, es war jetzt die Testphase für den November. Ich habe nämlich ganz lieb angefragt, ob es für Malinche okay ist, wenn ich das schreibe statt der Blauen Bestien. Sie hatte mich dazu überredet, trotz irre viel Stress im Monat 11 auch dieses Jahr wieder am NaNo teilzunehmen, und mich auch noch unbeabsichtigt auf eine tolle Geschichtenidee gebracht, daher wollte ich die unheimlich gerne verwenden. Aber das muss hintenangestellt werden, aus ebenjenem Zeitdruck-Problem: Die nun von mir "erwählte" Story ist in meinem Kopf schon richtig lebendig und lebt viel mehr. Wenn ich im November 50k packen will, obwohl ich kaum jeden Tag Zeit für 1.667 Wörter haben werde, muss ich endlich mal ein projekt anständig durchplotten. Und da bieten sich die Greifen einfach mehr an, weil ich so viele Handlungspunkte schon jetzt weiß und sie wie einen Kinofilm in meinem Kopf habe ...

[Lucien]

Kennt ihr das Gefühl, wenn man ein so bewegendes Buch gelesen hat, dass man nicht mehr schreiben kann?    So geht es mir gerade. Und dabei habe ich das Buch doch extra gelesen, weil es von der Thematik her meinem jetzigen Projekt gleicht und ich mich damit aufs Schreiben einstimmen wollte. Aber ich fürchte, das war die falsche Taktik. Jetzt will ich etwas genauso Ergreifendes und Tolles schreiben, aber erstens will ich das Buch ja nicht nachschreiben und zweitens passt mir das nicht in den Plot ...

O jaaaa, das kenne ich.  Mir geht es dann meistens auch genau so. Deshalb brauche ich nach dem Lesen dann immer etwas zeitlichen Abstand, bevor ich selbst dann tatsächlich wieder schreibe. Was ich dann von der vorangegangenen Lektüre mitnehme, ist so ein "allgemeines" Gefühl, so eine ganz bestimmte Stimmung, zusammen mit ein paar kleinen Anregungen und einem erweiterten Fundus an Gefühlsäußerungen.
Was derartige Gefühlsäußerungen angeht, ist mir aufgefallen, dass die meisten Autoren so ihre Lieblinge haben. Störend fand ich das beim letzten Roman, den ich gelesen habe, in dem die Figuren ständig gegrunzt haben.  Ich habe mir vorgenommen, mal eine Liste zu machen, in der Hoffnung, in meine eigenen Geschichten mehr Abwechslung zu bringen (schließlich heben meine Figuren gerne eine Augenbraue und seufzen bei jedem sich bietenden Anlass  ).

[Alaun]

Und jetzt habe ich mir einen 160 S. Bildband über Spinnen aus der Bibliothek ausgeliehen ... und ich bin definitiv arachnophob.  Schon auf dem Cover ist so ein Riesenbiest drauf und das ganze Buch strotzt nur so vor Makroaufnahmen. Uaah, was tut man nicht alles für eine gute Recherche! 

Oh Himmel ... Das wär was für mich. Arachnophober als meine Wenigkeit kann man gar nicht sein. Ich wünsch dir viel, ähm, Glück. Das Buch liegt aber nicht nachts neben deinem Bett, oder?

[Lovagh]

@Cairiel
Eine spinnenaffige Figur? Irgendwie bringt mich das auf eine schräge Idee. Das würde gut in mein Dark-Fantasy Projekt passen.

Ich bin heute bei Regen durch den Wald gelaufen. Das frische Grün, der Regen und der grell orangene Regenschirm von jemanden, haben mir eine schöne Beschreibung für all das durch den Kopf gehen lassen.
Jetzt habe ich endlich die längst überfälligen Rubriken "Textschnipsel und Beschreibungen" in meiner Ideensammlung aufgenommen. Wie viele gute Beschreibungen für etwas mir schon eingefallen und mir dann durch die Lappen gegangen sind...

[Amberle]

Interessant, mir fallen solche Beschreibungen nie ein. Stattdessen tauchen in solchen Situationen immer kleine Schnipsel aus Geschichten in meinem Kopf auf. Beschreibungen (die nichts damit zu tun haben, was ich grade sehe), Dialoge, Wendepunkte und so weiter...

Und ich bin mir nicht sicher, ob ich wissen möchte, was du dir unter einer spinnenaffigen Figur vorstellst. Nein, eigentlich will ich es ganz sicher nicht wissen.

[Arcor]

@Cairiel:
Spinnenaffige Figur ist auch nicht schlecht.  Ich tue dem guten Mann schon einiges an, ich glaube, da lasse ich die Affen besser mal weg. Aber das erinnert mich an eine Idee, die ich mal vor Jahren hatte, eine Mischung aus Affe und Krake, die im Wald in großen Rudeln leben.  Keine Ahnung, was mich bei der Idee geritten hat.

Aber solche Bücher kenne ich auch, Cairiel. Die sind einfach immer großartig. Mir fällt es danach auch immer schwer, etwas zu schreiben, da ich mich bemühe, das, was ich so toll fand, zu imitieren, was aber natürlich dem eigenen Stil nicht immer förderlich ist. Aber wenn man das mit ein wenig Abstand betrachtet, kann man aus solchen Büchern meistens noch eine Menge ziehen.

Oh Himmel ... Das wär was für mich. Arachnophober als meine Wenigkeit kann man gar nicht sein. Ich wünsch dir viel, ähm, Glück. Das Buch liegt aber nicht nachts neben deinem Bett, oder?

Danke, Aqua. Und ähh ... nein, das Buch liegt nicht neben meinem Bett (da würde meine Freundin mir auch was erzählen  ). Aber ich hab gestern schon zu Malinche gesagt, mein Leseverhalten ist da sehr ... interessant. 10-15 Seiten gehen ganz gut, vorausgesetzt ich blättere vorsichtig um, um zu sehen, wie groß die Fotos sind und was darauf abgebildet ist. Sobald ich das gepackt habe, lese ich dann den Text. Irgendwann ist meine Grenze dann aber auch erreicht; ich mach also ziemliches Etappenlesen.
Und als ich es frisch ausgeliehen hatte am Freitag, war ich abends noch weg, das Buch hatte ich auf den Esstisch gelegt. Da ich nicht wusste, wann, wie müde etc. ich nach Hause komme, habe ich es lieber auf die Rückseite gedreht. Ich konnte mir nämlich gut vorstellen, dass ich vergesse, dass das Buch da liegt, reinkomme in die dunkle Wohnung, Licht anmache und den Schock meines Lebens beim Cover bekomme. 

Hier mal der Link zu besagtem Cover für alle Arachnophobiker unter uns, die auch ein wenig Konfrontationstherapie betreiben wollen (das Buch hat, wie gesagt, Bildbandformat): *krabbelkrabbel*

[Leann]

Waaaah! Argh! Warum hab ich nur diesen Link angeclickt? Mein zweiter Vorname ist Arachnophobia! Arcor, das find ich äußerst mutig von dir, dass du deine Recherche so weit treibst. Die Konfrontationstherapie ist vielleicht sogar so gut, dass du dir eine süße Spinne als Haustier holst ...   Hier in der Gegend ist gerade eine Spinnenausstellung und jedesmal wenn ich ein Plakat davon sehe krieg ich die Krise. Das sollte eigentlich verboten werden wegen akuter Verkehrsgefährdung.

[Arcor]

Waaaah! Argh! Warum hab ich nur diesen Link angeclickt? Mein zweiter Vorname ist Arachnophobia! Arcor, das find ich äußerst mutig von dir, dass du deine Recherche so weit treibst. Die Konfrontationstherapie ist vielleicht sogar so gut, dass du dir eine süße Spinne als Haustier holst ...

Ähhm, nein, ich glaube nicht.  Wobei ich langsam das Gefühl bekomme, dass das reine Angucken von Bildern nicht sooo schlimm ist, zumindest solange ich weiß, dass das jetzt ein Bild kommt (was in einem Spinnenbuch sehr naheliegend ist). Aber so in echt und mit Bewegung und so ... uaah.  Aber seit der letzten Folge aus einer Naturdoku weiß ich jetzt wenigstens, wie man Vogelspinnen fängt - mit einem Stock, einem Tropenbaumblatt und den Fingern, wohlgemerkt. 

[Leann]

Dann weiß ich ja jetzt, wen ich zur Hilfe rufen kann, wenn eine Vogelspinne in meiner Wohnung herumläuft 
In Vietnam sind Vogelspinnen ein beliebter Snack. Es ist mir unbegreiflich, wie man in so ein Viech reinbeißen kann. (Gemütlicher Fernsehabend. "Schatz, hol doch mal die Flips. Ach ja, und die Tüte Vogelspinnen.")

Toll, ihr habt schon Ideen für den November-NaNo! Hört sich gut an und ist vermutlich eine gute Methode, bis zum November genug Schreiblust auf das Projekt anzustauen, um dann rasant durchzustarten.

[Naudiz]

Bin ich hier etwa die Einzige, die keine Angst vor Spinnen hat, sondern sie im Gegenteil sogar ziemlich süß findet?  Ich würde mir jetzt keine als Haustier halten, aber ich hab kein Problem damit, welche draußen an meinem Fenster hausen zu lassen oder sie rauszusetzen, wenn sie doch mal in die Wohnung geraten.

Boah, sich nach zwei Monaten Abstinenz wieder in seine Geschichte einzulesen ist der Horror. Ich bin so gar nicht mehr in meinen Figuren drin. Aber naja, dafür habe ich jetzt dank eingehender Detailarbeit während der erzwungenen Schreibpause ein sehr gutes Gefühl für die Welt bekommen. Always look on the bright side of life... 

[Robin]

Also, ich muss sagen, die Spinnen schauen mich sehr treuherzig an. Die sind doch niedlich! Und nein, Naudiz, bist nicht die einzige. Ich bin im Einkaufszentrum oft mal extra in den Zooladen gegangen, weil die da so eine putzige Vogelspinne hatten...

Und ich kriege grade wieder Einfälle ohne Ende - für Kurzgeschichten. Ein Glück, dass Storm Moon Press auch Kurzgeschichtensammlungen von einzelnen Autoren annimmt...