• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 10 Gäste betrachten dieses Thema.

Zit

Was ist nur los mit mir. Da habe ich yWriter aufgemacht und mich mal dazu hinreißen lassen, endlich die ganzen Sektionen wie Figuren und Schauplätze auszufüllen. Dabei wollte ich auch Tageszeiten angeben, damit ich selbst nicht durcheinander komme. Dafür wollte ich aber wissen, wann zu welcher Zeit die Sonne untergeht, weil yWriter Tageszeiten nur im Stundenformat zulässt und nicht einfach nur "dawn". Also im Internet gegoogelt und halb wahnsinnig geworden, weil es da, natürlich, nur fertige Berechnungen gibt, wo man Längen und Breitengrad angeben muss. Dabei will ich das doch gar nicht sooo verflixt genau haben. *sfz* Und jetzt steh ich kurz vorm Heulkrampf und könnte den PC in die Ecke pfeffern, weil so ein Pipikrams mal wieder nicht ganz einfach funktioniert. Schreiben ist schei*e, das frustet in letzter Zeit nur, egal, ob ich was mache oder es bleiben lasse. Würde ja lesen, aber dazu habe ich seit Tagen auch keine Lust mehr.

ZitatWas den Partner angeht: Ein Glück, daß meiner mich läßt und die Gelegenheit nutzt, um hemmungslos PC-Games zu zocken ;D

Hehe, ja, das macht meiner dann auch. ;D Das Blöde ist eben nur, dass er, wenn er viel für die Uni tun muss, gerade dann seine freie Zeit hat, wenn ich die auch habe -- und da müssen eben die gemeinsamen 4h genutzt werden, sonst lebt man nur nebenher. Das soll nicht heißen, dass ich ungern bei meinem Freund bin, gottbewahre, aber da ist eben dieser motzende Cheflektor. :-\
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Dogtales

Da habe ich mit meinem ja richtig Glück gehabt, der schreibt nämlich selber, keine Romane zwar, aber so lässt sich die Zeit doch ganz gut aufteilen. (Jetzt kommt nur das Problem dazu, dass ich dann auch noch alles Korrekturlesen soll, was er schreibt, und da geht meine Schreibzeit schon wieder flöten  ::))

@Zitkalasa: Das hört sich fast so an wie bei mir :) Hilft es dir vielleicht, etwas ganz, ganz anderes zu machen? Spiel ein Spiel und wenn du deinen Liebsten dazu verdonnerst, mit dir Mensch-ärger-dich-nicht zu spielen  ;D Dann bist du abgelenkt und hast Zeit mit ihm verbracht.

TheaEvanda

Zitkalasa: Definiere doch einfach 6:00 Uhr = Morgendämmerung, 10:00 Uhr = Vormittag, 12:00 Uhr = Mittag, 14:00 Uhr = Nachmittag, 18:00 Uhr = Abenddämmerung, 24:00 Uhr = Mitternacht.
Es muss ja nicht "exakt" sein, sondern nur dem Programm ein Datum geben, mit dem es arbeiten kann. Und damit Du noch weisst, was Du gemeint hast, schreib die Definitionen auf einen Zettel und kleb die an Deinen Monitor. Du musst nicht so exakt werden, nur die Exaktheitstheoretiker austricksen.

Nur Mut. Und wie ein Programmierer denken. ;)

--Thea
Herzogenaurach, Germany


Assantora

@ Zitkalasa und Dani

Ich hoffe, dass eure Schreibflaute schnell wieder abebbt, oder anders ausgedrückt: Das frischer Wind wieder weht und so Lust und Laune macht :)

Also ich habe die letzten Tage auch nicht viel geschafft. Im Januar habe ich jetzt aber immerhin doch über 40.000 Wörter geschrieben. Das hätte aber doch mehr sein können, hätte vielleicht auch die 50k geknackt, wenn ich nicht so einen Schiss gehabt hätte vor der Szene, die ich als nächstes schreibe: Der Angriff der Armee auf eine Stadt. Mit allem was dazugehört, vor allem der Belagerungsleitern, bei denen ich Tage lang keine Ahnung habe, wie die aufgestellt werden sollen (als Autor muss ich das ja wissen) Kurzerhand war es mal wieder Herr der Ringe und die Schlacht von Helms Klamm, die mich auf die richtige Spur führte. Ich wusste vorher schon, dass die Leiter hoch gezogen werden, mit Seilen, habe mich aber gefragt, ob die Seile reißen, durch den hohen Widerstand, es gibt da ja keine Seilrollen oder so. Wie immer denke ich viel zu kompliziert, Orks sind doof und machen es sich einfach. Die Lösung sind Ringe. Damit kann ich dann auch arbeiten und morgen wird eine Stadt erobert, oder auch nicht. ;D

Und ich musste gerade feststellen, dass meine Kapitellängen total unterschiedlich sind. Gut, ich sollte es eher Akte nennen, aber das ist zu lang, Abschnitte trifft es besser. Zwei Kapitel sind ähnlich lang, das nächste ist dann doppelt so lang.
Wenn ich später alles mit Kapitel voll habe, sollten die ungefähr ähnlich lang sein, oder ist das wurscht? Irgendwo ein Kapitelende setzen finde ich irgendwie merkwürdig  ::)

TheaEvanda

Kapitel dienen ja hauptsächlich der Bequemlichkeit des Lesers. "Hier, darfst Pause machen, die Stelle findest Du später wieder, ist Kapitel 8".

Sonst halte ich Kapitellängen meist bei 4-6 Szenen, und entsprechend schwankend ist die endgültige Zeichenlänge pro Kapitel. Wichtiger als eine gleichmäßige Länge ist es auf jeden Fall, den Leser mit einem Grund zu versorgen, ab genau da weiterlesen zu wollen. Nicht unbedingt der klassische Kliffhanger "Oh, mein Gott, sie haben Kenny getötet!", aber eine starke Weiterleitung zur nächsten Szene ist wünschenswert.

Bei meinem ersten Roman habe ich die Kapitel erst im letzten Überarbeitungsschritt eingefügt. Die Kapitellänge entwickelte sich entsprechend einer aufsteigenden-Kurve: Zehn Seiten (diie Leseprobe), Zwanzig Seiten, Vierzig Seiten, Fünfzig Seiten ...

Also - ich würde mich nicht sklavisch an irgendeine Regel ketten. Das wird schon.

--Thea
Herzogenaurach, Germay


Arcor

@Assantora
Wenn sich deine Geschichte von allein so entwickelt, dass deine Kapitel relativ gleich lang sind, dann ist das super. Aber ich würde sie auch nicht sklavisch in ein Korsett zwängen, nur damit sie irgendwas zwischen 15 und 20 Seiten haben. Wenn es passt, dann passt es, wenn nicht, dann nicht.

Bei mir ist es da auch ähnlich wie bei TheaEvanda. Ich habe bei meiner Trilogie erst im zweiten Band angefangen, in Kapiteln zu planen, im ersten hab ich die erst nachträglich eingeführt. Das ist ja eh ein Monstrum, aber da haben meine Kapitel eine Länge zwischen 25 und etwa 60 Normseiten.

Prinzipiell würde ich also auch TheaEvandas Rat folgen, dass die Kapitelschnitte so gesetzt werden, dass sie den Leser zum weiterlesen animieren.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Nirathina

@ Assantora:

Nimm Eragon als Beispiel. Ein Kapitel ist gerade mal eine Seite lang, dann gibt es wieder eins, wo man sich fragt: Kann das mal aufhören?

Meine Kapitel sind auch nicht gleichbleibend lang, das habe ich mir abgewöhnt. Ich pendler immer zwischen 6 und 9 Standardseiten, manchmal werden es auch elf, aber nur, wenn etwas wirklich Aufregendes wie zum Beispiel eine Schlacht passiert.

Du machst das schon  :jau:

Judith

Ich habe bei meinem Monsterprojekt lange versucht, eine annähernd einheitliche Kapitellänge zu haben. Da die Kapitel hier aber immer eine Perspektive entsprechen (also beim Wechsel auf einen anderen Handlungsstrang kommt ein neues Kapitel) hat das nicht immer geklappt. Mittlerweile schwankt da die Länge schonmal zwischen 2.000 und 5.000 Wörtern. Ganz toll finde ich das nicht (ich habs gern einheitlich), aber so ist das nun mal und ich denke nicht, dass Leser sich großartig daran stören. Schließlich kann ich nicht Kapitel künstlich in die Länge ziehen, nur um meine Vorliebe von einheitlichen Strukturen zu bedienen.  ;D

Daher würde ich auch sagen: Wichtiger ist es, Kapitelenden so zu setzen, dass es inhaltlich passt und nicht, dass alle die gleiche Länge haben.  :)

Ivy

Anfangs habe ich auch versucht, die Kapitellängen einigermaßen gleich hinzukriegen - doch das habe ich mir zugunsten der Handlung abgewöhnt. Mal habe ich ein Kapitel mit nur 9 Normseiten, mal sind es 13 und manchmal auch 19 Normseiten.

Ich denke auch, dass das in Ordnung geht und Leser nicht stören wird - mich hat es als Leserin zumindest nie gestört. 
Die Geschichte an sich ist doch viel wichtiger ;)


I support we need diverse books !

Assantora

Ach danke Leute, dass ihr meine Zweifel aus dem Weg räumt  :knuddel:

Leider konnte ich heute nicht schreiben. Das lag nicht an der Zeit, sondern an der Stimmung. Ich brauche für bestimmte Szenen ganz viel Ruhe und Entspannung. Ich kann seitenlang Dialoge schreiben, meinetwegen auch über Gott und die Welt, ohne das es langweilig wird (meine persönliche Stärke) doch wenn es um Details geht, dann brauch ich Ruhe.
Irgendwie ist das nervig. Man will schreiben, doch...  :brüll:

Vielleicht bin ich morgen in der richtigen Laune. Szenen überspringen geht bei mir nämlich so was von schief

Calysta

Wow, bei der Anzahl von Kapitelseiten, muss ich mich wohl verstecken  :versteck: Meine Kapitel haben eine Durchschnittsstärke von 30 Seiten. Wenn ich Sex- oder Actionszenen drin habe, werden es auch mal gerne 50 - oder wenn es auf das Ende hinaus läuft und ich dem Leser vor dem Showdown keinen Kenny-Effekt mitgeben will.

Zitat von: Assantora am 02. Februar 2012, 20:09:00
Leider konnte ich heute nicht schreiben. Das lag nicht an der Zeit, sondern an der Stimmung. Ich brauche für bestimmte Szenen ganz viel Ruhe und Entspannung. Ich kann seitenlang Dialoge schreiben, meinetwegen auch über Gott und die Welt, ohne das es langweilig wird (meine persönliche Stärke) doch wenn es um Details geht, dann brauch ich Ruhe.
Irgendwie ist das nervig. Man will schreiben, doch...  :brüll:
Assantora, was sich bei mir bewährt hat, ist in der Überarbeitung auf die Details einzugehen. Geschmack, Düfte, etc. finden erst in der Überarbeitung Platz bei mir - vielleicht ein Grund, warum das Monster immer weiter wächst. Jedenfalls hat man dann mehr Ruhe, sich in die Situation hinein zu denken und den richtigen Rhythmus für die Beschreibungen zu finden. Denn zu detailliert ist nicht immer gut. Ich finde, dass man ein gesundes Mittelmaß braucht. Also etwas zwischen "Knopf für Knopf"-Beschreibungen und "Er hatte eine Jacke an". Manches sollte doch besser beschrieben werden, damit der Leser es sich vorstellen kann. Besonders wenn man Dinge beschreibt, die nicht jeder kennt und nicht Urban sind.

Ich bin gerade glücklich und ziemlich erleichtert. Meine Zusatz-Kurzgeschichte für das Jahrbuch vom PHANTAST kam gut an und wird abgedruckt. Eine Sorge weniger, um die ich mich kümmern muss.
Und meine Baustellen werden auch nicht weniger. Neben einem Projekt habe ich jetzt noch 70 Seiten Probekapitel, die ich bis zur LBM schreiben soll  :d'oh: Das sind Luxusprobleme, die hatte ich vor einem Jahr noch nicht - und irgendwie mag ich die Probleme, auch wenn es extremer Stress ist.

Kath

Zitat von: Calysta am 05. Februar 2012, 19:54:16
Wow, bei der Anzahl von Kapitelseiten, muss ich mich wohl verstecken  :versteck: Meine Kapitel haben eine Durchschnittsstärke von 30 Seiten. Wenn ich Sex- oder Actionszenen drin habe, werden es auch mal gerne 50 - oder wenn es auf das Ende hinaus läuft und ich dem Leser vor dem Showdown keinen Kenny-Effekt mitgeben will.
Ich versteck mich gleich mit dir, mir geht es da nämlich selten anders. Interessant bei mir ist aber, dass meine Kapitel länger werden, je länger die Geschichte dauert. Die ersten paar Kapitel dürften meistens zwischen fünfzehn und zwanzig Seiten stark sein, während die letzten durchaus auch fünfzig messen.

Rosentinte

Sorry, für OT, aber Kath  :knuddel:
Schön, dass du wieder hier bist  :D
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Kath

Zitat von: Rosentinte am 05. Februar 2012, 21:32:48
Sorry, für OT, aber Kath  :knuddel:
Schön, dass du wieder hier bist  :D
Was für eine süße Begrüßung. Danke, Rosentinte. :knuddel:

Ja, ich bin wieder hier und es tut verdammt gut. Ich hab seit Anfang Januar immer mal wieder hier reingelinst und an die "guten, alten", aber leider auch recht kurzen Zeiten mit euch hier zurückgedacht und jetzt konnte ich einfach nicht mehr anders als mich wieder einzuloggen. Ich habe den Tintenzirkel wirklich vermisst.

Grey

Oh, da freuen wir uns aber, Kath. Willkommen zurück. :knuddel: