Zahlen, Daten, Formeln

[KaPunkt]

Es gibt dafür bestimmt Regeln, aber ich finde sie nicht.
Also: Wie werden Zahlen, Ziffern und Formeln in erzählenden Texten geschrieben?
Ich weiß, dass kleinere Zahlen ausgeschrieben werden.
Aber im aktuellen Projekt habe ich:
1. Ellenlänge abstrakte Passwörter
2. Datumsangsgaben in wörtlicher Rede z.B.: 17.09.6366
3. Identifzierungscodes, also quasi die Nummer vom Perso, die man bei Bedarf ebenfalls auswendig aufsagt (ein Beispiel: r4qM7hxqfYY932E91Bwm6704W97a5EGzA )

Wie mache ich das?
Lasse ich die Kombinationen so stehen?
Schreibe ich sie aus, wie sie ausgeschrochen werden? (Würde ich für Datumsangaben so machen, Beispiel: sechstausenddreihundertsechsundsechzig, siebzehnte September, zehn Uhr dreiundzwanzig aber bei den Identifizierungscodes wird das grausam.
Lasse ich die Ziffern so stehen?

Ja, ich versuche das nach Möglichkeit raus zu kürzen, aber leider geht es nicht immer.

Liebe Grüße,
KaPunkt

[Alana]

Meiner Erfahrung nach macht das jeder Verlag auch teils je nach Manuskript unterschiedlich. Ich würde daher erstmal nur die Zahlen laut Duden ausschreiben und alles andere als reine Zahl. Ich finde das sowieso auch immer besser lesbar.

[Avery]

Also, die Regel mit "Zahlen bis 12 werden ausgeschrieben, darüber nicht" gibt es übrigens nicht mehr.  Dazu hat sogar der Duden selbst vor einigen Jahren was veröffentlicht. Entsprechend würde ich es so lösen, wie es sich am lesefreundlichsten anfühlt und das Schema dann pro Buch(Reihe) durchziehen.

Bei Gameshow habe ich bspw. Punktezahlen, Coins und Uhrzeiten immer als Ziffern (500 Punkte, 2 Coins, 8 Uhr), alle anderen Zahlwörter sind ausgeschrieben (wir leben hier mit vierhundert Menschen, fünfzehn sind ins Ziel gekommen). Bei Daten in wörtlicher Rede mag ich die Kombi "12. März 2306" am liebsten. Ob da nun aber März oder 03. steht, ist gehopst wie gesprungen, solange es stringent ist.

Manchmal sind reine Zahlen ja sogar ein Stilmittel. Ich habe gerade erst Shatter me gelesen (uff), und da beschreibt die Prota ihre Welt immer wieder in Zahlen. 4 Wände, 1 Fenster, 2 Augen, 10 Finger usw. Hat in dem Kontext auch super funktioniert, da sie direkt zu Beginn sagt, dass ihr Leben nur noch aus Zahlen zur Ablenkung besteht, in jedem anderen Buch hätte es mich vermutlich irritiert.

Kurzum: Es ist wirklich projektabhängig und deshalb nimm das, was sich für dich richtig anfühlt! 

[KaPunkt]

Danke ihr Lieben,

dann werde ich mich jetzt mehr trauen, Ziffern zu nutzen. Dass macht es deutlich leichter zu lesen, und ich denke, im Zusammenhang macht es auch Sinn.

Liebe Grüße,
KaPunkt