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Welche Gänsefüsschen fürs Manuskript?

Begonnen von Sevotharte, 22. März 2008, 20:41:00

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Sevotharte

Abend erstmal  :winke:

Da ich gerade dabei bin, die beiden Manuskripte der ersten beiden Bänder meiner Buchreihe zu überarbeiten und dadurch auch dieses Forum gestossen bin, habe ich gleich mal eine Frage, auch die ich bis Datum noch keine Antwort gefunden habe.

In Büchern bestehen die Gänsefüsschen immer aus >> und <<, jedoch sehen die dort immer anders aus als in meinem Word Program und eigentlich benutzen wir doch immer diese Gänsefüsschen " und ", einmal eben unten und einmal oben.

Nun meine Frage, welche Gänsefüsschen man in einem Manuskript verwendet und sollten es die ersten sein, gleich meine zweite Frage, wie ich diese in Word genau hinbekomme.

Danke schonmal an alle im voraus  :vibes:

THDuana

Hallo Sevotharte,

Diese << und >> wie du sie machst, kannst du in Word bekommen über "Einfügen" => "Symbol", da ist dann deine Schrift schon eingestellt und du musst schauen, dass oben rechts "Standartlateinisch" steht, da findest du die beiden.

Es ist nicht immer so in Büchern, ich kenne viele, die unsere " und " haben. Ich denke, es gibt keine Regel, wie sie im Manuskript sein sollten, aber ich meine mich zu erinnern (kann mich auch irren!), dass die << und >> eher etwas französisch sind und man lieber unsere deutschen " und " verwenden sollte (demnach ein unten und eins oben).

gbwolf

#2
Hallo Sevotharte!

In Mode gekommen sind in den letzten Jahren diese Anführungszeichen: » ... «

Die geraden Anführungszeichen (insbesondere oben) sind "amerikanisch" und lassen sich im Internet nicht ausstellen. In Word kannst du unter "Extras" -> "AutoKorrektur-Optionen" einstellen, dass diese Anführungszeichen in typografische umgewandelt werden, bei Open Office kannst du auch die Hübschen einstellen, wie das bei Word geht, weiß ich leider nicht. Hier nehme ich direkt Einfügen von Sonderzeichen oder ASCII-Nummer:
ALT + 0187 = »
ALT + 0171 = «

Viel wichtiger ist bei der Einsendung eines Exposés an den Lektor, dass die Grammatik zumindest keine zu großen Schnitzer aufweist. Die Mehrzahl von (Buch-)"Band" lautet "Bände" - "Mehrbändiges Werk". "Bänder" meint etwas, das man sich um den Arm wickeln kann.

Grüße

Wölfin

Sevotharte

Danke erstmal für die super schnellen Antworten und danke Wölfing wegen den Buchbänden, jetzt wo du es sagst, is mir mein Missgeschick auch aufgefallen.  :-[

Ich bin auf jedenfall froh, dass ich doch " " diese hier benutzten kann, da ich sonst meine ganzen Manuskripte hätte überarbeiten müssen nur wegen dieser "Kleinigkeit".  :prost:

Und somit kann ich mich dann auch mehr um den Inhalt und die böse Grammatik kümmern, die mir wirklich oft Kopfzerbrechen bereitet.

Maja

Wer unter Linux arbeitet, bekommt diese hübschen Gänsefüßchen auch mit den Tastenkombintionen "ALT Gr+X" bzw. "ALT Gr+Y". Sehr praktisch, das.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Wargomar


Für mich ist das Ganze eine Geschmacksfrage. Oder achten die Verleger auf solche Sachen? :hmmm: :hmhm?:

Eigentlich kann mir das Jacke wie Hose sein. Aber interessieren tut mir das ja nun doch.

Gruß Wargomar

Sevotharte

Genau deswegen hab ich ja eigentlich auch gefragt.

Wie schon gesagt wurde, es ist reine Geschmackssache und der Einfachhalber finde ich eben diese " " um einiges besser, aber was finden die Lektoren?

Wäre eben super, wenn das jemand wüsste.

Falckensteyn

Ich schreibe mein Manuskript auch per Word und verwende ausschliesslich die traditionellen " "-Gänsefüsschen. Darüber habe ich mir noch gar nie Gedanken gemacht, ob das nun richtig oder falsch ist. Scheinbar muss man sich aber auf sehr sehr viele Dinge achten?

DarkDreamer

Zitat von: Sevotharte am 03. April 2008, 09:35:28
Genau deswegen hab ich ja eigentlich auch gefragt.

Wie schon gesagt wurde, es ist reine Geschmackssache und der Einfachhalber finde ich eben diese " " um einiges besser, aber was finden die Lektoren?

Wäre eben super, wenn das jemand wüsste.
Ich benutze auch diese " ". Bei einem MS sollte es relativ egal sein, welche du verwendest. Da wird kein Lektor ein gutes MS ablehnen. Wäre ja auch völliger Unsinn. So lange das MS gut lesbar ist, der Normseite entspricht (zumindest bei den großen Verlagen immer Pflicht!), du weitestgehend die Orthografie einhältst, du mit deinem eingesandten Material überzeugen kannst und ein wenig Glück hast, hast du es beim Verlag untergebracht. Gänsefüsschen sind da wirklich eines der unwichtigsten Sachen, mit dem ein Autor sich groß aufhalten sollte.

Lomax

Ich persönlich benutze auch » ... «. Von Heyne habe ich seinerzeit Vorgaben bekommen, wie die Anführungszeichen aussehen sollen - aber wenn ein Verlag auf so was wert legt, wird er dir das bei Endabgabe einfach sagen. Für die Bewertung des Manuskripts spielt es keine Rolle.

In den Manuskripten, die ich kriege, habe ich mittlerweile auch so ziemlich jede Variante schon gesehen. Und mir waren die Anführungszeichen immer ziemlich egal, weil man ja jederzeit automatisch innerhalb von zwei Minuten auf das gewünschte Format umstellen kann. Das wäre mir nicht mal einen Hinweis an den Autor wert, das hab ich schneller selbst geändert. Wie gesagt, Heyne hat es damals nicht selbst gemacht, sondern lieber den Hinweis an den Autor rausgeben. Mein erster Chef bei Lübbe hingegen hat mir sogar explizit gesagt, dass ich mich nicht mal als Lektor um so was kümmern müsste, weil da ohnehin der Satz mit entsprechenden Makros für ein einheitliches Aussehen sorgt.
  Aber wenn es schön und möglichst nach Buch aussehen soll, kann man natürlich trotzdem die "winkeligen" Anführungszeichen verwenden  ;)

Tenryu

Ob man die Anführungsstriche (") verwendet oder franz. Anführungszeichen, spielt überhaupt keine Rolle. Da bei einer Buchveröffenlichung der Schriftsatz ohnehin vom Verlag bzw. der Druckerei gemacht wird, und man das heute im PC per Suche&Ersetze-Funktion jederzeit ändern kann, sollte man nur drauf achten, daß man für das öffnende und schließende Zeichen verschiedene verwendet. Nicht "so", sondern ,,so". Auch franz. Zeichen können unterschiedlich gesetzt werden: in Deutschland ist diese Form üblich »so«, Frankreich oder England hingegen die umgekehrte Variante: «so».

Ich bevorzuge übrigens die deutsche Form, da ich meine Texte gerne in der deutschen Schrift setze, welche die französischen Zeichen nicht kennt.

Lomax

Zitat von: Tenryu am 24. Juni 2008, 03:52:32... und man das heute im PC per Suche&Ersetze-Funktion jederzeit ändern kann, sollte man nur drauf achten, daß man für das öffnende und schließende Zeichen verschiedene verwendet.
Muss man aber auch nicht. Die Merkmale, wann man ein öffnendes oder schließendes Anführungszeichen setzt, sind so eindeutig, dass man auch bei identischen Anführungszeichen die Suchen/ersetzen-Beschreibung  entsprechend formulieren kann. Nur deshalb kann der dumme Computer bei entsprechender Einstellung ja öffnende und schließende Zeichen automatisch setzen ;)

Beispielsweise folgt auf ein schließendes Anführungszeichen immer ein Leerzeichen, ein Komma oder ein Absatzwechsel; alles andere sind öffnende Anführungszeichen. Es gäbe auch noch andere Möglichkeiten, den Algorithmus für eine automatische Ersetzung zu formulieren - aber mit diesen Merkmalen mache ich es immer, und dann bereiten auch "..." keine Probleme mehr.