Der Suchverlauf eines Autors

[Fianna]

@Maja
Vielen Dank! Ich habe auf Instagram gefühlt 100 Posts von ihr angeklickt.

[Ilva]

Vielen Dank euch allen für die Story mit Mira und dem Schwarzpulver!

Bei mir hat es (zum Glück) nicht für einen Hausbesuch gereicht, aber ich habe ja auch nur recherchiert, nicht bestellt. 

[Merida]

Mein persönliches Highlight war: Wie riecht eine frische Leiche in einem Stall im Oktober bei ca. 5 Grad, die sehr viel Blut verloren hat?
Das war schon sehr spezifisch und dazu konnte ich auch nicht viel finden, ich hab am Ende einen Tatortreiniger gefragt 

[Maja]

Da würde mich jetzt wirklich interessieren, was der geantwortet hat! Hängt natürlich auch davon ab, wie lange die Leiche schon tot ist und ob sie vor Ort gestorben ist oder dahin transportiert wurde (sprich, ob das vergossene Blut auch noch da ist).

[Merida]

Also er hat mir per Sprachnachricht sehr ausführlich geantwortet, supernetter Mann
Achtung, ein paar unschöne Details:

Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.

[Amanita]

Ich fange mal an. Ich kam nämlich gestern aufs Thema, als ich ausführlich recherchiert habe, wie bestimmte hochgiftige Pflanzen schmecken. Tollkirsche, Knollenblätterpilz, Herbstzeitlose.

Angeblich sollen Tollkirsche und Knollenblätterpilz beide recht angenehm und unverfänglich schmecken. Für den Knollenblätterpilz habe ich die Info aus einem Pilzbuch und bei der Tollkirsche glaube ich von Wikipedia, weil die in meinen Geschichten doch gelegentlich mal konsumiert wird.

Womit ich auch bei meinem verfänglichen Recherchehema bin: Drogen und zwar vor allem Erfahrungsberichte von Nutzern, damit ich weiß, wie ich sowas beschreiben kann. Und das findet sich natürlich auch bevorzugt auf Seiten, die dem Thema nicht so ablehnend gegenüber stehen wie der Staat. Nachdem es sich aber auf Erfahrungen und nicht Herstellungsmethoden konzentriert, hoffe ich, dass es die Polizei nicht auf den Plan ruft. Synthetische Drogen sind für meine Romane weniger interessant, da spielen eher diverse "Hexenpflanzen und Pilze" eine Rolle. Und falls es in Silaris was Synthetisches gibt, dann selbst erfunden mit passenden Eigenschaften.

Ansonsten schleiche ich schon länger um die Frage rum, ob ich für den "Duft von Heu und Bittermandeln" auf meinem Uni-Rechner die NMR-Spektren von ein paar chemischen Kampfstoffen recherchieren kann, oder ob mir das Schwierigkeiten einbringen könnte.

[Evanesca Feuerblut]

Nicht direkt mein Suchverlauf, aber nachdem ich von einem Feedbackkommentar verunsichert darüber war, wie viel Wissen ich voraussetzen kann, habe ich meine halbe WhatsApp-Kontaktliste gefragt, ob sie wüssten, was waffenfähiges Uran ist.

[Villyana]

Was mich lange beschäftigt hat, ist was Schlafentzug genau mit einem macht und welche Auswirkungen es hat. Holla, da bin ich auf ein paar Sachen gestoßen, die mich dann weiter geführt haben und am Schluss konnte ich fast nicht mehr schlafen.
Manchmal fängt es ja auch nur ganz harmlos an.

Eine Freundin von mir hat lange recherchiert ab wann Blut "glitschig" wird, denn wenig Blut ist ja nur klebrig und hat sich letztendlich Blut beim Metzger besorgt. Das Problem war es dann wieder los zu werden, dass hat sie auch gegoogelt, denn einfach runter spülen ist jetzt auch nicht so einfach bei mehreren Litern Blut. Vor allem nicht die Toilette runter. Da habe ich sie auch darauf hingewiesen, dass es vielleicht nicht so gut ist, wenn das im Suchverlauf auftaucht.

Eine Info, die ich euch geben kann, ohne dass ihr danach suchen müsst: Thallium ist ein böses Zeug, nach dem immer noch nicht in toxikologischen Tests gesucht wird und dagegen gibt es kein Gegenmittel. Da es kaum Leute gibt die da herankommen ist es in der Regel nicht so wahrscheinlich. Aber die ein oder andere Person gibt es eben doch *hust* deswegen google ich lieber nicht danach, aber ist ja schon leider vorgekommen, dass Personen durch rad. Material vergiftet wurden.

Ansonsten bekomme ich oft ein paar Links von Freunden zu bestimmten Pornos. Ich will gar nicht wissen, was für ein Gesicht ich dabei mache, wenn ich die sehe. Das hat für mich nichts mit Sex zu tun. Oft geht es darum um Macht oder um Abgründe. Ich hab viel daraus gelernt, ist aber nicht unbedingt was für schwache Nerven. Ich nutze es als negativ Beispiele für manche Männer in meiner Geschichte. Erniedrigung ist in einem meiner Königreiche eine Foltermethode.

[PinkPuma]

Autor*innen-Suchverläufe sind einfach herrlich!  Da mein Mann Polizist ist, kann er mir zum Glück einige pikante Fragen beantworten und (hoffe ich zumindest) seinen Kollegen glaubhaft versichern, dass ich nichts Illegales im Schilde führe ...

Mein letztes Google-Highlight war die Zusammensetzung und Herstellung von Kunstsperma. Braucht man(n) halt manchmal ...

[Villyana]

Ich hab jetzt die ganze Zeit danach gesucht.

Man bekommt wohl Informationen von Havocscope auf legalem Weg. Bei einer schnellen Suche, hatte ich das jetzt bei Twitter gefunden, gibt aber sicher noch andere Wege.

Bei Havocscope werden auf legalem Weg Informationen gesammelt. Dazu hatte ich mir nur vor langer Zeit mal ein Bild herunter geladen, bei dem es um Auftragsmord in verschiedenen Ländern ging. Es geht aber auch darum, dass z.B. so und so viel kg Drogen im Wert von x-Dollar beschlagnahmt wurden und dann wird aus Zeitungsberichten und co. herausgefiltert was die Drogen für einen Straßenwert haben. Das sind Medien- oder Zeitungsberichte, die als Quelle dienen und daher sind die Informationen auch legal erworben.
So, aber nun ruft meine Geschichte wieder. An wem nicht gerade sein Prota zieht und zerrt kann ja mal gucken, ob es dazu eine interessante Website für uns gibt.

[Mondfräulein]

Ich habe gestern intensiv gegoogelt, wie man jemandem die Kehle durchschneidet. Einer Figur ist das passiert und sie hat davon eine Narbe. Es gab einige Beschreibungen im Internet und ich hoffe, wer auch immer meinen Internetanschluss überwacht, liest das hier auch: Ist für ein Buch. Nur für ein Buch.

[Agrafena]

Ich bin durch meine Recherche über Bühnenbeleuchtung im frühen 19.Jh auf den wirklich gruseligen Brand im Chicagoer Opernhaus 1830 gekommen, und nebenbei erfahren, dass es in Opernhäusern damals weder Toiletten noch Brandschutz gab, und Kostüme und Bühnenbilder aus hoch entzündlichem Zeug bestanden und es deswegen extra Bühnenarbeiter gab, die die Bühnenlampen kontrollieren mussten, teilweise mitten in der Vorstellung.
 
Agrafena

[Koboldkind]

Ich habe gestern intensiv gegoogelt, wie man jemandem die Kehle durchschneidet. Einer Figur ist das passiert und sie hat davon eine Narbe. Es gab einige Beschreibungen im Internet und ich hoffe, wer auch immer meinen Internetanschluss überwacht, liest das hier auch: Ist für ein Buch. Nur für ein Buch.

Ich habe das mal bei Holbein gelesen und daher auch eine Kehlenschnitt-Überlebende. Ich entnehme deinem Post, dass es möglich ist? Frage für einen Chara >.>

[Mondfräulein]

Meine Figur überlebt durch Magie, aber tatsächlich ist es schwerer, jemandem die Kehle durchzuschneiden, als man durch Serien annehmen würde. Da sind viele Muskeln und Sehnen, die man erstmal durchtrennen muss. Wenn sich jemand nicht gut auskennt kann es also gut sein, dass die Person nicht tief genug schneidet. Ein Schnitt ist generell nicht so effektiv wie ein gezielter Stich. Also am besten sticht man die Person seitlich in den Hals oder in die Achsel. Aber einen Kehlenschnitt zu überleben ist generell möglich.

[SebMeissner]

Meine Googlehistorie ist im Vergleich mit mancher hier vermutlich eher brav, was nicht heißt, dass ich nicht auch mal der Neugier verfallen bin.
Damals schrieb ich einen Roman im Setting einer modernen Revolte und stieß bei meinen Recherchen immer wieder auf Hinweise zu einem Buch über Stadtguerilla-Taktiken. Das gab es aber nicht zu kaufen und war nur an zwei Orten in Deutschland verfügbar, einer davon eine Bibliothek der Führungsakademie der Bundeswehr. Da ich kurz darauf in Hamburg war, bin ich einfach in diese Bibliothek marschiert und habe die verzeichnete Kennung gesucht ... die war im "Giftschrank". Der war nicht abgesperrt, aber mit "darf nicht entliehen werden" usw. gekennzeichnet.
Ich habe das Ding auf den Kopierer gelegt und auch noch ein paar SIPRI-Reporte. Die Kopien habe ich brav bezahlt und bin wieder gegangen.
Was soll ich sagen. Beim Lesen habe ich meine Lektion schnell gelernt. Das Buch war verboten, weil es eine eiskalte Schweinerei war (Optimierung von zivilem Leid bei allerlei Aktivitäten). Das ganze lebte dann einige Jahre bei mir in einem Ordner zusammen mit irgendeinem Bombenbaumanual (thematisch sortiert eben), bis ich das alles in einem Anflug von Erleuchtung endlich mal geschreddert habe (außer SIPRI, das ist fies aber wichtig, der Rest war eine andere Hausnummer).

  Ich war noch sehr jung und in den 90ern waren die Sicherheitsvorkehrungen für so etwas laxer als 20 Jahre vorher oder heute.