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Von Wartans, Sauroden und anderen Wesen...

Begonnen von Björn, 09. März 2008, 14:52:07

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Björn

Hallo liebe SchreibkollegInnen,

in meinen Geschichten verwende ich gern Namen für die entsprechenden Wesen, die ich mir entweder selbst ausdenke, oder die in gewisser Weise etwas abgewandelt aus anderen Sprachen kommen. So habe ich im "Kaiser von Tharon" sogenannte Wartans (der erste Teil War= Krieg war irgendwie eindringlich) die natürlich zu einer aggressiven Rasse gehören, erfunden. Zudem gibt es die sogenannten Sauroden, die halb Echse, halb Mensch sind und etwas dem Wort Sauropoden aus der Paläonthologie ähneln. Weiterhin "tummeln" sich z.B. Alven, Dwanen (aus dem Englischen Dwarf= Zwerg) und Golianten in der Welt von Tharon.

Wie haltet Ihr es mit der Namensfindung, was insperiert Euch zur Erfindung neuer Wesen oder zumindest neuer Namen, damit man nicht immer Orks, Elben & co. heranziehen muß?

Ich bin sehr gespannt auf Eure "Schöpfungen"    ::)

THDuana

Ich verwende ja ganz gern die "bekannten" Fabelwesen und somit auch ihre Namen. Drachen sind Drachen und Zentauren Zentauren. Auf mich würde es nämlich etwas seltsam wirken, wenn ich zwar Zentauren beschreibe, aber ihnen andere Namen aufdrücke.
In Sachen Rassen bin ich also eher jemand, der im Sagenfundus stöbert und sich seine Lieblingswesen in seine Welt entführt.

Für wen ich aber regelmäßig Namen brauche sind die Völker. Bei den Benennungen versuche ich oft, sie Ortsabhängig zu machen. Bei Wüstenvölkern verwende ich gerne "s" oder "ch" in Verbindungen mit "ar". Das ist einfach ein persönlicher Hand von mir ;)
Bei allen anderen Volksnamen achte ich darauf, dass sie aussprechbar sind, keinem mir bekannten Wort ähneln, mit dem sie nicht in Verbindung gebracht werden sollen und viele Vokale haben.
Wenn ein Name in meiner Geschichte häufiger vor kommt (zum Beispiel beim Protagonisten-Volk) google ich es zur Sicherheit noch einmal, bevor es das Wort schon mit völlig anderer Bedeutung gibt.

Inspirieren kann man daher bei mir nicht sagen, ich verfahre oft nach demselben Muster. ::)

zitatus

Je nach Story verwende ich das Klischee der bekannten Rassen oder denke mir neue Gestalten aus. Meine liebste Erfindung: Der "pipistinkende Riecherling". Da ich mich dem Genre der Kurzgeschichte verschrieben habe, darf ich mich da ziemlich austoben.

Björn

Hallo Zitatus,

das klingt ja wirklich sehr interessant mit dem "Riecherling" der offensichtlich den Geruch von Urin nachahmt. Ich frage jetzt aber noch einmal konkreter nach: bevorzugt Ihr die klassischen Wesen oder werden in der Mehrzahl eigene Kreationen oder Abwandelungen entwickelt? Ich würde die Frage auch noch auf Ländernamen oder Kontinente ausweiten. Was und wie inspiriert Ihr Euch dabei?

Gruß
Björn

Linda

Hallo Björn,

ich nehme nur die exotischsten Kreaturen und den "schrecklichsten der Schrecken" als Hauptfiguren in meine Geschichten auf: den Mensch.

Gruß,

Linda

DarkDreamer

Bis jetzt habe ich mich relativ nah an den klassischen Völkern gehalten, vll. hier und da eine kleine Prise von mir zugetan, die das Ganze etwas entfremdet. Ein neues Volk habe ich zwar in Planung, doch, da ich es noch nicht brauche, nur eine ganz wage Vorstellung.
Anders sieht es bei einem schon vorbereiteten Projekt aus. Als Grundlage nehme ich Elfen/Elben und Zwerge und so, zweckentfremde sie aber so, dass man noch ihre Herkunft erkennt, aber ihre Darstellung doch in einigen Teilen vollkommen anders ist. Manches behalte ich also bei, anderes verändere ich, dass es eben ein wenig "exotischer" wirkt.
Hin und wider packe ich auch zwei verschiedene Figuren, die man eher nicht zusammen in einer Geschichte kennt, zusammen. Wie z.B. einen Vampir und einen Drachen.

Namen sind relativ willkürlich. Elfen haben meist etwas eher melodisch klingendens, Zwerge etwas härter klingende Namen. Bei Städtenamen und Ländern verhält es sich ähnlich.

Ary

Ich entwerfe am liebsten meine eigenen Völker, lehne mich dabei aber schon an klassische Fantasygestalten an. Doch die wandle ich dann so ab, dass man nicht denken muss: Wenn sie von Elfen spricht, warum NENNT sie sie dann nicht auch so?
Aktuelles Projekt: meine Nithyara. Sie sehen aus wie sehr zierliche, eher kleine Elfen, sind nachtaktiv und keinem gängigen "gut und böse"-Schema unterworfen. Sie haben ihren eigenen Ehrenkodex und aufgrund dessen eine Vorliebe für schwarze Halbmasken. Man zeigt schließlich nicht jedem sein Gesicht. In ihrem verhalten haben sie große Ähnlichkeit mit Katzen, sie sind anschmiegsam und kraulsüchtig, aber auch wilde Krieger, wenn es sein muss. Ein Volk voller Gegensätze eben. Ihre Sprache stelle ich mir eher weich und geschmeidig und sehr melodisch vor. Was das Wort "Nithyara" bedeutet, daran bastele ich noch, es hat verschiedene Bedeutungen. Sprachen basteln macht mir riesigen Spaß.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Coppelia

 Wenn ich die "klassischen" Völker benutze, muss ich die Erwartungshaltung des Lesers mitbenutzen. Ich glaube nicht, dass alle Leser es originell fänden, wenn Elfen, Zwerge und Orks sich plötzlich ganz anders verhalten würden. Nun gut, originell vielleicht, aber wenn sie über Zwerge lesen, weil sie axtschwingende Biertrinker mögen, wären sie sicher enttäuscht, wenn sie nichts davon erhalten.
Die klassischen Völker verwende ich aber nur in einem Projekt, das in einer Art Steampunk-Welt spielt. Die Völker sind noch fast, wie sie einmal waren, nur die Welt hat sich verändert. Daher mag ich meine halborkische Öko-Terroristin und meinen Halbelfen, der den begehrten Job bei der Industriefirma nicht bekommt, weil die Menschen glauben, dass Elfen und Industrie nicht zusammenpassen.

Ansonsten bin ich vor allem Nur-Menschen-Verwenderin wie Linda. Andere Völker habe ich schon häufig erfunden, aber meist nicht viel verwendet. Mich zieht es zu den Menschen, denn ich bin selbst einer, und die Menschen sind für mich die facettenreichsten und interessantesten Wesen überhaupt.

Lavendel

Ich muss sagen, ich arbeite auch am liebsten mit Menschen. Existierende Rassen haben eine wirklich hohe Kitschgefahr - und erlauben nicht die Freiheiten, die ich gerne hätte. Auch wenn man sich eigene Rassen ausdenkt, driftet das schnell ins kitschige. Entweder das oder sie werden sowieso wie Menschen, die eben nur anders aussehen.

Wölfin

Ich denke, ich verwende eine gesunde Mischung aus beiden. So kommen in meinen Geschichten durchaus Elfen, Zwerge oder Drachen vor, ebenso aber auch Eigenkreationen, wenn diese eher dem entsprechen, was ich suche.
Die Welten, Länder und ähnliches denke ich mir in der Regel aber immer selbst aus, es sei denn, die Handlung spielt in der realen Welt ;).

Bei den übernommen Wesen ist es meist allerdings so, dass sie nicht zwangsweise den gängigen Vorstellungen entsprechen. Zumindest versuche ich es...^^.

Eure
Okami

Lord Zahnstocher

#10
Also ich verschmähe meistens die schon bekannten Rassen wie Elfen und Zwerge , denn man kann wenig eigene Ideen einbringen und muss sich dauernd an die Erwartungen halten , und der Kitschfaktor ( bei Elfen ) ist mir zu hoch .
Demnach habe ich nicht so viel gegen die existierenden Rassen  , wäre da nicht ihre Abgedroschenheit .
Selten benutzte Kreaturen sind jedoch OK .

Was die Eigenkreationen angeht , bleibe ich doch bei Lebewesen die eher selten ausgebaut werden , z.B. Langusten ( Schrimps  ;D ) oder sowas . Die Namen versuche ich dann von der Aussprache her nahe an das Deutsche ranzubringen . Jedoch benutze ich doch eher exotische Silben .
Da kommt dann sowas wie meine Quarphonten [ Copyright ] (*stolz ist*) oder Gornakil (* schäm *) raus , wobei das letzte eigentlich nur ein Arbeitstitel ist .
Es sollte einfach Wiedererkennungswert haben .

Grüße von mir .....

Grey

#11
Zitat von: Lord Zahnstocher am 12. März 2008, 15:10:49
Also ich verschmähe meistens die schon bekannten Rassen wie Elfen und Zwerge , denn man kann wenig eigene Ideen einbringen und muss sich dauernd an die Erwartungen halten , und der Kitsch- bzw. Homosexuallitätsfaktor ( bei Elfen ) ist mir zu hoch .


Entschuldige bitte, aber ich finde es nicht in Ordnung, Homosexualität als negativen Argumentationspunkt gegen die Verwendung von Elfen zu benutzen ... ohne jetzt hier eine große Diskussion darüber auslösen zu wollen, aber solche Aussagen sind einfach unreflektiert.

Lord Zahnstocher

#12
Zitat von: Grey am 12. März 2008, 15:16:55
Entschuldige bitte, aber ich finde es nicht in Ordnung, Homosexualität als negativen Argumentationspunkt gegen die Verwendung von Elfen zu benutzen ... ohne jetzt hier eine große Diskussion darüber auslösen zu wollen, aber solche Aussagen sind einfach unreflektiert.
Ich bitte vielmals um Verzeihung .
Ist es jetzt besser ?
Ich habe nichts gegen Homosexualität , und wollte es auch nicht als negative Eigenschaft bezeichnen , ich mag einfach nur keine Elfen , was außerdem nur meine persönliche Meinung ist , und mehr auch nicht . Wenn ihr euch in eurer Meinungsfreiheit oder soaws von mir bedrängt fühlt , könnt ihr auch die Moderatoren darum bitten , dass sie mich rauswerfen .

Zahnstocher Ende .

Grey

Na na, jetzt mal nicht mit dem Kopf durch die Wand. Wer bin ich denn, dass ich auf Rausschmiss plädiere?

Nein, es ist mir nur wichtig, dass man nicht einfach ein "homosexuell" in den Raum schmeißt, damit eigentlich nur das Klischee meint und es dann auch noch als negative Eigenschaft verwendet.

Ein bisschen mehr nachdenken, was man sagt. Mehr will ich doch gar nicht. ;)

Und Elfen, die mag ich übrigens auch nicht. Zumindest nicht in meinen eigenen Geschichten. Lesen tu ich ab und an ganz gern über sie. Aber darüber hab ich mich hier im Forum schon genug gestritten ;D

Ary

Ahem. Mod Mode, aber nur ganz kurz. Rausgeschmissen wird hier so schnell keiner.
Ich gebe Grey recht, was aber nicht heißt, dass hier gleich die großen Rausschmeißfetzen fliegen.

Zurück zum Thema: ich weiß, ich werde jetzt viele vor den Kopf stoßen und provoziere wahrscheinlich sehr viele zu Gegenstimmen: ich finde Menschen sehr häufig langweilig. Zu Fantasy gehört für mich das Andere, das Fremde, das Exotische, das nicht-menschliche Äußere und das nicht-menschliche Verhalten. Darum stricke ich mir so gern eigene Völker, und ich gebe mir durchaus Mühe, sie nicht als "verkleidete Menschen" erscheinen zu lassen.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.