Ich habe gefühlte hundert Plotbunnies im Stall, verteilt über gefühlt zwanzig verschiedene Notizbücher. Ich würde da gerne etwas Ordnung rein bringen.
Deshalb meine Frage an euch alle:
Wie organisiert ihr Ideen und Inspirationen? Also wie legt ihr die Sachen ab, die für eine ganze Geschichte noch zu wenig Fleisch am Knochen haben?
Meine
Voraussetzungen für eine solche Inspirations-Bibliothek wären:
- Macht Lust zum Schmökern
- Ist nach Thema oder Genre sortiert
- Ablage von Bildern, Musikstücken und sonstigen Inspirationen möglich
Ich habe mir bisher folgende
Optionen überlegt.
EDIT: In der Liste habe ich eure Inputs ergänzt und hoffe, damit die Essenz eurer Methoden wiedergegeben zu haben. Danke vielmals für eure Gedanken!
OneNoteVorgehen: Pro Genre ein Reiter, pro Idee eine Seite
Vorteil: Wie ein Notizbuch aber digital, d.h. ich kann es neu sortieren, mit Tags arbeiten und Links einfügen. Auf dem T
Nachteil: Braucht eine Office-Lizenz und die Desktop-Version wird offenbar gestrichen.
WordVorgehen: Alles in einem Dokument mit einer Kapitelgliederung, als oberste Ebene das Genre
Vorteil: Word (oder ein anderes Schreibprogramm) hat man sowieso. Die Navigation ist übersichtlich und Links kann man auch einfügen.
Nachteil: Einfügen von Zeichnungen nur über Umwege.
ScrivenerIch nutze Scrivener für meine Projektbibliothek. Die Projekte sind grob in Genre eingeteilt und haben erst mal alle das gleiche Template als Deckblatt und dann je nachdem noch mehr Infos wie Exposés oder sogar erste Szene. In Scrivener kann man wunderbar verlinken und durch die Ordner auch super verteilen und man kann sogar Bilder einfügen, also für mich funktioniert das super und ich schmökere gerne mal 
Auch schön: man kann die Icons umändern oder färben, je nachdem, wie man es braucht. Man kann also auch einen ganzen Unterpunkt nur mögliche Landschaften auflisten, wenn man lustig ist. 
Plotbunnys sammle ich in Scrivener. Da habe ich eine schöne Sammelmappe angelegt. Ideen, SzenenSchnipsel und Notizen zu aktuellen Projekten sammle ich in einem einzigen Notizbuch mit strukturierten (und sozusagen verlinktem) Inhaltsverzeichnis.
Notion Notion
Vorteil:
- flexibel sortierbar (es lassen sich beliebig Seiten und Unterseiten anlegen)
- Verlinkungen möglich
- praktische Elemente wie To-Do-Listen, sortierbare Tabellen, farbliche Labels etc. lassen sich sehr einfach einfügen und anpassen
- Synchronisieren zwischen App und Desktopversion klappt super, damit ist es sehr gut geeignet, um z.B. von unterwegs mal schnell Notizen zu einem spontanen Ideenfunken zu machen
- kostenlos
Nachteil:
- cloudbasiert, d.h. wenn Notion mal down sein sollte, kommt man u.U. vorübergehend nicht mehr an alle Inhalte
WordMir reicht Word.
- Plotbunnies liegen bei mir alle in eine und demselben File. Abspeichern und weg damit.
[...]
Für mich hat es sich bewährt, keine Sortierungen vorzunehmen, [...] Eine Sortierung hilft bei der Übersicht, aber sie schafft auch Grenzen
PapyrusIch lege einfach ein Papyrus-Dokument an. Über Figurendatenbank (soweit ich weiß mit Linkfunktion, hab ich aber noch nie ausprobiert), Denkbrett etc. habe ich alles was ich benötige.
TrelloOrdnerstrukturAuf dem PC habe ich einfach eine Ordnerstruktur mit entsprechenden Dokumenten, die eindeutig benannt sind.
Word für kurze Ideen, Papyrus für erste Ausarbeitungen, usw.
Die Antwort auf die Titelfrage lautet: Nicht gut genug.
Bei diversen Umzügen habe ich mittlerweile fast alles digitalisiert oder weggeworfen. Ich habe im Laufe der Zeit ziemlich viel weggeworfen...
Wenn eine Idee ausgereift genug ist, um ein (unfertiges) Exposé herzugeben, dann speichere ich die Datei gleich in dem entsprechenden digitalen Genre-Ordner. Manche Genre-Ordner haben einen Unterordner mit alten Projekten, die ich nach und nach lösche oder als Teilidee für andere Projekte heranziehe - das aber gezielt, denn ich will die alten Unterordner bald abschaffen.
Vage Inspirationen landen in einem eigenen digitalen Ordner. Darin befinden sich Scans von allem Möglichen, PDF-Drucke von Onlineartikeln oder Studien, eine Liste mit interessanten Links usw. Innerhalb des Inspirationen-Ordners herrscht keinerlei Systematik, aber er ist im Vergleich zu früher schon deutlich reduziert, da ich auch digital ausgemistet habe.
Längere Bruchstücke bekommen ein eigenes Dokument, das im passenden Genre-Ordner landet,
In einer Karteikarten-BoxVorgehen: Ein Fach ist ein Genre, eine Karte ist eine Idee
Vorteil: Haptisch sind Karten ansprechender als eine digitale Lösung. Sie können genauso neu sortiert werden.
Nachteil: Keine Links möglich.
NotizbuchFalls mal eine Anfrage kommt, blättere ich meine Notizen durch und schaue, was 'funkt' und sich kombinieren lässt.
Ich verwende seit über 25 Jahren das gleiche Notizbuch, wo Ideen, Bilder, Pointen, schöne Formulierungen etc. reinkommen (so 1 -10 Worte oder 3 - 4 Sätze). Außerdem existiert eines, wo ich mal sprachliche Glanzstücke (ohne Kontext) reinverpflanzt habe, was ich aber regelmäßig vergesse :-)
Eine zeitlang hab ich auch Notizbücher genutzt, in denen die Seiten herausnehmbar waren, so dass ich sotieren konnte, aber das hat sich irgendwie doch nicht bewährt.
PinwandZwar nicht für Plotbunnies, aber ich nutze für alle Inspirationen und Organisationen inzwischen Postits und eine Art Pinnwand/Whiteboard, wo ich alles wichtige anklebe/hefte, was gesichert sein soll, aber noch nicht in der direkten Arbeit ist. Daneben habe ich in meinen Kalender ein Kanbanboard eingearbeitet und nutze das für die Organisation meiner Aufgaben.
Ich bin gespannt auf eure Hilfsmittel, um im Ideen-Chaos die Übersicht zu behalten. Oder seid ihr der Meinung, dass man gute Ideen sowieso im Kopf behält und alles was man vergisst, nicht gut gewesen sein kann?