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Wie finde und behalte ich den "roten" Faden in meinen Geschichten?

Begonnen von Czara Niyaha, 13. Juli 2020, 18:01:01

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Czara Niyaha

Mein Problem ist, dass ich viele unterschiedliche Szenen, Charaktere und Orte habe, aber mir fällt es echt schwer alles zusammenzuführen, so dass es sich stimmig anfühlt. Sowohl von der Story, als auch für mich selbst. Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich auf Abwegen bin und früher oder später in einer Sackgasse lande. Kurz gesagt, wie finde, und vor allem behalte ich den "roten" Faden, der sich als Handlung durch meine Geschichte zieht? Vor kurzem habe ich auf Youtube einen interessanten Bericht gehört. Und zwar wurde da die Aussage vertreten, dass Plot Twists den Leser überraschen sollen (wäre ja auch blöd wenn nicht ;) und man sich beim Schreiben fragen sollte, was würde der Leser jetzt erwarten? Und eben genau, das sollte man vermeiden. Der Tipp ist, die erste und zweite Idee zu streichen und in die Tiefe zu gehen beim Denken. Aber ich weiß selber nicht wo die Reise hingehen soll... Bei meinem derzeitigen (Herzens)Projekt (Mittlerweile zum Langzeitprojekt mutiert mit Hassliebe) hatte ich bereits vor einer Weile überlegt den Weg Richtung Zeitreisen einzuschlagen. Nein, nicht so kompliziert wie bei Dark  ;) Aber das Konzept überzeugt mich nicht so ganz. Meine Welt ist erschaffen, meine Charaktere warten darauf zum Leben erweckt zu werden. Und das Traurige ist, dass ich nicht weiß welche Geschichte ich wirklich erzählen will. Ich habe so viele Puzzleteile, aber das Bild wird einfach nicht fertig. Anstatt mich für einen Weg zu entscheiden, bin ich schnell verunsichert. Wie verläuft euer Prozess beim Schreiben? Woran merkt ihr, dass sich eure Geschichte stimmig anfühlt und das es am Ende wirklich der Roman ist, den ihr erzählen und schreiben wolltet?

Solange es Visionäre und Träumer gibt, die den Funken der Hoffnung in sich tragen und das Licht in den Herzen anderer entzünden, ist diese Welt nicht verloren.

(Eden Chry'Salis)

Araluen

#1
Bist du Plotter oder Bauchschreiber? Ich selbst bin ein Hybrid, auch wenn ich eigentlich lieber einen strikten Plan hätte, den ich nur abarbeiten muss... aber irgendwas kommt immer dazwischen ;)
Bei meinem derzeitigen Projekt, an dem ich nun gute fünf Jahre arbeite, erlebe ich einen stetigen Lernprozess. Angefangen hatte ich mit der Schneeflockenmethode. Allerdings geht die mir so sehr ins Detail, dass ich meist die lust verliere. Außerdem wusste ich damals selbst nicht so genau, wohin die Reise gehen sollte. Wobei auch das nicht stimmte: Ich kannte das große Problem und wusste eohin ich wollte, nur noch nicht wie. Dazu zog ich dann die 7-Punkte Methode zu Rate mit mäßigem Erfolg. Ich lernte zwar neue Aspekte jennen, doch die Lösung, die ich brauchte, fand ich nicht. Im Folgenden setzte ich mich mit meinen Figuren auseinander und das war einer der wichtigsten Schritte für mich. Ich setzte mich intensiv mit den Zielen, der Motivation und den Konflikten der Figuren auseinander und stellte dabei fest: ich hatte mich völlig auf die falsche Figur konzentriert. Nachdem ich den Fokus verlegt hatte, floss es viel besser. Später lernte ich dann noch die Plot-Embryo Methode kennen und lieben. Sie ist für mich ideal um herauszufinden, wer meine Figuren sind, was sie antreibt und wie sie sich in der Geschichte entwickeln und so auch den roten Faden festzuhalten. Inzwischen habe ich mich noch einmal mit dem Setting auseinandergesetzt und letzte Lückem geschlossen. Ich weiß nun tatsächlich wie ich an mein Ziel komme.

Als ersten Schritt würde ich dir emofehlen, den oder die Figuren herauszukristallisieren, deren Geschichte du erzählen willst. Dann betrachte den Verlauf ihrer Geschichte, ihre Wünsche, Motivationen und was ihren Zielen entgegen steht. Und wenn du mehrere Figuren hast, halte auch nach der Verbindung zwischen ihnen Ausschau.

Christopher

Seltsame Frage.

Wie meine ich das? Am Anfang einer Geschichte steht doch immer eine Idee. Was war diese Idee? Was ist die Idee, die den alles überspannenden Bogen darstellt? Wo ist dein Anfang, wo sollte es hingehen?

Für mich klingt das zum Teil so, als hättest du eine bunte Aneinanderreihung von Geschichten zusammengeschrieben, die vielleicht in der selben Welt spielen aber nicht zwingend etwas miteinander zu tun haben. Ich würde also die o.g. Fragen beantworten und dann mal anfangen, auszumisten. Was hat mit der Geschichte, die du ursprünglich erzählen wolltest, überhaupt nichts zu tun? Ich würde eher entfernen, anstatt zu versuchen, Dinge die einfach nicht hinein passen irgendwie hineinzuflechten.
Be brave, dont tryhard.

Trippelschritt

Auch ich bin ein wenig verwirrt, aber Araluen hat es schon gut erklärt. Ein Geschichtenerzähler möchte eine, seine Geschichte erzählen. Und wenn er seine Geschichte kennt, wenn er weiß was er erzählen will, dann hat er auch seinen roten Faden. Den braucht er nicht mehr zu suchen. Araluen hat die Schneeflockenmethode erwähnt. Ich halte nicht viel davon, aber etwas ist gut. Schritt 1: Fasse Deine Geschichte in einem Satz von nicht mehr als fünfzehn Worten zusammen. Solltest Du dazu nicht in der Lage sein, dann kennst Du Deine Geschichte nicht.

Ich liebe diesen ersten Schritt, der bei mir immer sehr spät kommt, weil ich kein Planschreiber bin. Ich habe am ende meist die Wahl zwischen gleich mehreren Sätzen und brauche eine Zeit, um herauszufinden, welcher denn am besten passt.

Und dann gibt es noch die Bauchschreibermethode. Bauchschreiber wissen erst, was sie schreiben wollen, wenn sie es geschrieben haben. Ihre Geschichte muss noch ausgegraben werden und stckt tief im Unterbewusstsein. Aber sie kennen ihre Geschichte trotzdem und merken schnell, wenn sie einfach nur noch vor sich hin schwafeln und ihre Geschichte verlassen haben. Unbewusst wissen sie, was sie schreiben wollen. Nicht im Detail und das Ende kennen sie auch nicht, aber die grobe Richtung ist bekannt. Und sollte diese sich mal ändern, was passieren kann, dann fängt man eben von vorn an.

Wird schon werden. Nur Mut
Trippelschritt  :winke: :winke:

KaPunkt

Christopher hat Recht.

Du klingst wie ein Pantser, und das ist nichts schlechtes! Einach drauflos schreiben und die Geschichte unterwegs entdecken kann wunderbar sein. Aber: Dann findest du das Konzept unterwegs und arbeitetest es dann im Nachgang heraus.
Ohne Konzept / "Roten Faden" / Thema wirkt die Geschichte nicht in sich schlüssig. also genau das, was dir gerade passiert.

Im Architektur Studium habe ich gelernt, vom groben zum Feinen zu arbeiten. Und so ähnlich, nur ein bisschen wilder und dynamischer mache ich es auch im Schreiben.

Also fange ich mit dem Konzept an: Was für eine Geschichte möchte ich erzählen?
Um welche Themen soll es gehen?
Welche Entwicklung machen meine Figuren durch?

Das sind Fragen, die für ein Konzept wichtig.

Die gefürchtete Frage: "Fasse deinen Roman in einem Satz zusammen" gehört in die gleiche Kategorie.
Ich kann diese Frage (und die oben auch) für jedes meiner Projekte beantworten.

Und wenn ich schreibe und die Geschichte lebendig wird und Ranken in alle Richtungen streckt und ich unsicher werde, was die Geschichte braucht und was nicht - kucke ich mir mein Konzept an.
Eine Geschichte über Angst und Vertrauen. - Dieser Subplot wäre spannend, aber was trägt er zu diesen Fragen bei?
Es soll ein fröhliches Heist Abenteuer werden - wie tragisch kann die Hintergrundgeschichte werden, ohne dass es die Atmosphäre zerschießt?
Es ist die Geschichte von Mario - warum wird Andrea plötzlich soviel interessanter?

Ich sage nicht, dass ich nicht während des Schreibens neue Dinge über meine Geschichte lerne und dann das Konzept ändere oder ergänze - das geht. Aber ich mache mir immer klar, was das Konzept ist oder sein soll - und passe den ganzen Rest der Geschichte daran an.
Ja, das bedeutet, dass vieles auf der Strecke bleibt. Aber vielleicht ist dafür Platz in einer anderen Geschichte?

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Czara Niyaha

Eure Kommentare haben mir sehr geholfen. Danke  :knuddel: Ich habe lange nachgedacht und keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage: Fasse deinen Roman in einem Satz zusammen" gefunden. Ich werde mich die nächsten Tage dem Aussortieren widmen, sowie meinen Charakteren. Mein Mann hat mir gestern Abend noch den guten Tipp gegeben Kurzgeschichten zu schreiben aus der Sicht unterschiedlicher Charaktere, einfach um ein Gefühl zu bekommen, ob der eingeschlagene Weg, sprich die Charakterentwicklung, stimmig ist. Wer weiß, was ich noch alles erfahre beim Schreiben?! Ja, am Anfang war und ist eine Idee, genau genommen meine Welt, aber daraus resultiert nicht automatisch eine komplette Geschichte.
Solange es Visionäre und Träumer gibt, die den Funken der Hoffnung in sich tragen und das Licht in den Herzen anderer entzünden, ist diese Welt nicht verloren.

(Eden Chry'Salis)

Nikki

Hey Czara :)

ZitatJa, am Anfang war und ist eine Idee, genau genommen meine Welt,

Frag dich doch mal, wieso du diese Welt geschaffen hast. Was war deine Grundmotivation? Um eine Gesellschaftskritik zu üben? Dann könnte Rebell*in stürzt System deine Hauptstory sein oder der Versuch, sich mit der Natur wieder zu versöhnen, nachdem sie Jahrhunderte lang ausgebeutet wurde oder, oder, oder.

Die Idee mit den KGs finde ich an sich gut, aber hört sich für mich ein bisschen arbeitsintensiver an, als es sein müsste. Ich für meinen Teil lege mir Charakterbögen (bzw. -notizen) an, wo ich festhalte, was der Ist-Zustand meiner Figuren ist, wo ihre Stärken und Schwächen liegen und was sie dazu beitragen könnten, um die Geschichte, die ich erzählen will, Tiefe zu verleihen. Manchmal habe ich auch nur Start- und Endpunkt einer Figur, à la loyale*r Freund*in von X, ist aber dann schlussendlich für Tod von X verantwortlich. Wie die Entwicklung dazu verläuft, kann einen ganzen Roman füllen. Da eigens für jede Figur eine KG zu formulieren, ist sicher eine nette Schreibübung, aber frisst sehr viel Zeit. Andernfalls könntest du so über Szenen stolpern, die du unbedingt im fertigen Roman drinnen haben willst.

Ich habe in einem Roman viele Handlungsstränge und Perspektiven, für jede einzelne arbeite ich einen Miniplot heraus, der beschreibt, was den Figuren im Hinblick auf den Hauptplot widerfährt. Nehmen wir das Beispiel mit dem*r Rebell*in her. Neben dem*r Rebell*in gibt es 3 weitere Figuren, sagen wir mal, eine ist Verbündete, eine, die herrscht und damit die*r Antagonist*in ist und eine dritte, die einfach nur überleben möchte. Jetzt möchte ich die Geschichte des*r Rebell*in erzählen, wie diese*r erfolgreich das System stürzt. Dazu frage ich mich, was für Rollen spielen die anderen 3 Figuren dabei? Welche Steine legt die*r Antagonist*in in den Weg, inwiefern hilft die Verbündete und ist die dritte Figur wirklich so neutral, wie sie zu sein vorgibt oder verfügt sie über etwas (Fähigkeit/Wissen/Gegenstand), was im entscheidenden Moment den Ausgang der Geschichte maßgeblich beeinflusst? Plötzlich habe ich vier Handlungsstränge, die sich schön sauber aufsplitten und nach und nach zu einem roten Faden verweben lassen. :)

Churke

Zitat von: Trippelschritt am 13. Juli 2020, 19:48:59
Schritt 1: Fasse Deine Geschichte in einem Satz von nicht mehr als fünfzehn Worten zusammen. Solltest Du dazu nicht in der Lage sein, dann kennst Du Deine Geschichte nicht.

Mit dem Pitch tue ich ich mir auch immer schwer, aber das hat nichts mit dem roten Faden zu tun. Da geht es einzig um die Frage, welche Aspekte des Plots ziehen und welche man besser weglässt.

Mit dem roten Faden ist das eigentlich ganz einfach: Eine Figur muss ein Problem lösen und dabei tauchen immer neue Probleme auf, bis die Figur ihr Ziel erreicht oder daran scheitert. So definiere ich einen Erzählstrang und so würde ich auch jeden Perspektivträger aufbauen. Der rote Faden ist das Ausgangsproblem, zu dem muss man immer wieder konsequent zurückkehren. Dann klappt es auch.


Wahtaria

Ich kenne dein Problem ein wenig.
Ich hab mich auch während des Plotten das ein oder andere Mal verzettelt. Auf einmal waren da sehr viele Geschichten, die aber keine Verbindung hatten. Deshalb hat es nicht funktioniert.
Ich hab das so gelöst, dass ich mir den Hauptplot genau überlegt hab und was da an Nebengeschichten wirklich reinpasst, die den Hauptplot weiterbringen. So gibt es immer diese Verbindung und die hilft mir sehr, den Überblick nicht zu verlieren.

Czara Niyaha

Ich wollte nicht schon wieder einen neuen Beitrag eröffnen. Deswegen benutze ich mein Thema hier. Da ich im Moment beim Ordnen und Sortieren meiner Geschichte und Charaktere bin, bin ich auf ein neues Problem gestoßen. Wäre ja auch langweilig wenn nicht.  ;) Mir ist aufgefallen, dass ich mich einiger Klischees bediene bei meinen Charakteren und der Story. Um nur ein Beispiel zu nennen. Einer meiner Charaktere hat den typischen "Ich bin ein Waisenkind und weiß nichts von meinen Eltern und meiner wahren Herkunft" Hintergrund. Momentan läuft es auf "Wir müssen das Ende der Welt verhindern und das ultimative Böse" besiegen, hinaus. Ist das nicht das typische schwarz weiß Denken? Haben wir nicht schon unzählige Male solche Geschichten gelesen und/oder gesehen? Was denkt ihr darüber? Wie viel Klischee verträgt eine Geschichte in der heutigen Zeit? Klar, kommt es auf den/die Autor/in drauf an, wie der Schreibstil ist, wie wird die Geschichte erzählt, usw. Aber dann stellt sich mir die nächste Frage. Was ist etwas Originelles?! So, ich bewaffne mich jetzt wieder mit meinem Stift, höre Musik und schreibe meine Gedanken auf Papier. Momentan ist wegen meiner Sehnenscheidenentzündung leider meine PC Aktivität stark reduziert. Zumindest versuche ich es nicht wieder immer aufs Neue in die Multimedia Falle zu tappen... Aber zum Schreiben braucht man ja nicht zwingend Tastatur und PC. Manchmal reicht auch eine Feder. *Lächel*
Solange es Visionäre und Träumer gibt, die den Funken der Hoffnung in sich tragen und das Licht in den Herzen anderer entzünden, ist diese Welt nicht verloren.

(Eden Chry'Salis)

Coppelia

Zu dem Rote-Faden-Problem haben ja schon andere was geschrieben. Das kenne ich auch.

Zum jetzigen Problem: Für mich klingt das nach typischen Selbstzweifeln, die ich auch sehr gut kenne. ;)
Meine Meinung ist: Nichts, was individuell ausgestaltet ist, ist unoriginell. Ich habe genau solche Waisenkind-Charaktere auch in meinen Geschichten, na und? Solange sie stimmig sind und glaubwürdige Figuren, was spricht dagegen?
Und in vielen Romanen wird auch in irgendeiner Form die Welt gerettet und das Böse besiegt. Und es gibt auch viele Romane, in denen sich Figuren verlieben und dann "kriegen". Wenn man es so verkürzt zusammenfasst, sind natürlich viele Plots sehr ähnlich. :D
Glaub mir, man kann sogar mit all diesen Dingen schreiben und trotzdem "zu" originell, sodass die Romane auf dem Buchmarkt keine Chance haben (der mag nämlich Klischees soweit ganz gern, sie sind kein Nachteil).


Churke

Mit der Originalität würde ich es nicht übertreiben, das macht ein Buch nur schwerer verkäuflich. Versuch mal, jemanden mit etwas zu pitchen, das er noch nie gehört hat. Da reichen 3 Sätze nicht.


Zitat von: Czara am 15. Juli 2020, 14:22:02
Einer meiner Charaktere hat den typischen "Ich bin ein Waisenkind und weiß nichts von meinen Eltern und meiner wahren Herkunft" Hintergrund.

Der Reiz des "Waisenkind"-Topos ist, dass man Figuren damit in widersprüchliche Rollen bringen kann, zu denen sie ansonsten keinen Zugang hätten. Stell dir vor, du raubst deinem schlimmsten Feind die Kinder, machst sie zu deinen eigenen und lässt sie dann für dich kämpfen. Richtig fies, nicht wahr? Für alle Beteiligten ein echtes Dilemma.

Windröschen

ich würde Klischees auch nicht direkt als negativ abspeisen - stattdessen sehe ich in ihnen immer ein gewisses Potential, kreativ zu werden. Ich liebe es, gerade durch diese Klischees den Charakteren in ihrer Entwicklung einen gewissen Twist zu geben und sie in eine Richtung zu lenken, die der Leser nicht sofort erwartet.
Aber auch ein Waisenkind, das im Laufe der Geschichte heraus findet, dass es der Thronfolger ist und seinen rechtmäßigen Platz einnimmt, kann mit dem richtigen drumherum spannend genug für den Leser sein, dass er am Ball bleibt.

Schwarz-Weiß-Denken mit pur bösen Charakteren ist nichts ungewöhnliches in der High Fantasy, ich frage mich jedoch immer auch, welche Motive diese bösen Charaktere oder Rassen haben und ob man ihren Standpunkt nicht doch irgendwo etwas verständlicher machen kann. Das macht ihre Motive und ihr Handeln oft nachvollziehbarer und die Charaktere dadurch auch gleich viel interessanter.
Search all things, Hold fast that which is true,
Take heed of many, the advice of few,
And always paddle your own canoe.
- Favorite Proverbs compiled by J. Goodfellow
(Goodfellow Chronicles von J.C. Mills)

Tasha

Es gibt ja sogar die Theorie, dass es eigentlich nur 7 Arten von plots gibt, die eben immer wieder neu erzählt werden. Und natürlich wiederholen sich auch bestimmte Charaktertypen und Elemente, die in Geschichten immer wieder vorkommen. Ich glaube, das macht sogar ein Stück weit den Reiz des Lesens aus, dass man bestimmten Konzepten immer wieder begegnet, sie aber auch neu umgesetzt werden. Ich sehe da auch kein Problem, solange man auch etwas Eigenes einbringt und das ist fast unumgänglich, weil man ja aus seiner ureigenen Perspektive schreibt.
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars (Oscar Wilde)

Wahtaria

@Natascha
Das mit den sieben Arten von Plots finde ich ja interessant. Darf ich fragen, wo du das gelesen hast?