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Software zur Überarbeitung

Begonnen von Tom Arroway, 15. Januar 2020, 12:28:00

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Tom Arroway

Hallo zusammen!

Mit meinem Romanprojekt (ist mein erstes) bin ich kurz davor, den ersten Entwurf fertigzustellen.
Werde dann bei knapp 300 Normseiten sein, denke ich. Strukturiert in knapp über 30 Kapiteln.

Bisher habe ich alles in Word geschrieben, weil mir die Autoren-Softwares alle an irgendeiner Stelle "zu sperrig" waren. Und ich eben an Word ganz gut gewöhnt bin und da schnell schreiben kann.

Aber ich ahne, dass zu Überarbeitung Word so gar nicht das Richtige ist. Zum Beispiel eine Stilanalyse täte dem Text sicher gut.

Gibt es Software, die ihr mir in meinem Fall empfehlen könnt?

Danke und liebe Grüße,

Tom.
"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." (Norman Mailer)

Eluin

Eine Stilanalyse haben soweit ich weiß nur Payprus Autor oder Patchwork integriert.

Wenn du die nicht brauchst (Beta-Leser, Lektoren ...), dann geht natürlich auch Word. Warum auch nicht? Du kannst Änderungen nachverfolgen, Kommentare einfügen ...

Ich persönlich schreibe in Scrivener, überarbeite in der ersten Runde immer auf Papier, übertrag es dann in das ausgedruckte Word-Dokument und zurück nach Scrivener in die Versionsverwaltung. Von da aus kann ich in verschiedene Formate exportieren, je nachdem, was ich oder meine Betas (meine Schwester liest z.B. auf dem Kindle) brauchen.
Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.

Lino

Eine bessere Stilanalyse als die bei Papyrus wirst wohl als Software nicht finden, leider ist das Programm recht teuer. Aber ja, kann ich empfehlen.

Tom Arroway

@Eluin Bevor ich an irgendeinen Testleser gebe, muss ich ohnehin erstmal noch an "strukturelle" Überarbeitung, denke ich. Solange gröbere Fehler im Text sind, von denen ich selbst weiß, will ich niemanden damit belatschern...

Patchwork ist auch ein Programm? Davon hab ich noch gar nicht gehört... Google ich gleich mal. Danke!


@Lino Wenn das Programm dann wirklich hilft, wäre es mir das wert. D.h. mit der Stilanalyse kommst du gut zurecht und kannst du empfehlen? Hatte vorher mal die Kritik gehört, dass es eben irgendwie "alles gleich" macht...
"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." (Norman Mailer)

Tom Arroway

Ah, weil das gerade hier so angeklungen war:

Wo findet ihr eigentlich eure (alpha-)Testleser? Die brauche ich ja dann auch bald...

Am Anfang braucht man je eigentlich welche, die "Ahnung" vom Schreiben haben und sich trauen große Zusammenhänge anzugehen...?
"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." (Norman Mailer)

Wildfee

Ich bin mit papyrus hochzufrieden. Man hat dort eine Duden Rechtschreibprüfung, Stilanalyse und Lesbarkeits-Einschätzung.
Natürlich muss man sich nicht sklavisch an die Stilanalyse halten, aber sie ist sehr hilfreich um Wiederholungen, unnötige Füllwörter oder zuviel "Show: Don`t tell" aufzuspüren.
Dazu eine Figurendatenbank, Timeline und vieles andere mehr. Umfassender Service bei Fragen und ein Forum, bei dem man jede Frage beantwortet bekommt.

Ja, es ist ein ganz schöner Batzen Geld, aber das Programm ist es wert, wie ich finde.









Tom Arroway

@Wildfee Danke! Das hört sich dann wohl immer mehr nach Papyrus an... Werde mir das nochmal ansehen.
"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." (Norman Mailer)

Cooky

#7
Ich finde Papyrus und seinen Umfang ebenfalls klasse. Sowohl zum Überarbeiten, als auch schon zur Planung deiner Projekte.
Die Stilanalyse kann nervig sein, wenn man die Voreinstellung drin lässt. Aber wie vieles andere, kann man die auch konfigurieren (und da hat @Valkyrie Tina vollkommen recht, sollte die auch nur dann an sein, wenn du sie wirklich brauchst).

Was Alpha-/Beta-/Testleser angeht, gibt es dafür einen eigenen Bereich im Tintenzirkel, falls du Leute mit "Ahnung", suchst.
Leute, die Ahnung vom Schreiben haben, brauchst du aber nicht unbedingt. Ob deine Geschichte unlogisch ist, Plotlöcher hat, oder sich schwer liest, kann dir eigentlich auch jeder andere erzählen, der gerne liest. Da kannst du Leute aus dem Freundes-/Bekanntenkreis nehmen, Familienmitglieder (falls die dir gegenüber objektiv sein können). Oder auch einen Social-Media-Aufruf starten, dass du welche suchst.

Valkyrie Tina

Du kannst dir von Papyrus übrigens eine Testversion runterladen. Die Stilanalyse funktioniert nur eingeschränkt- ich glaub 1 Seite oder 5 oder so. Aber es gibt einen guten Einblick.

Das vorausgestellt: Papyrus hat eine hohe Lernkurve, und je nach deinem Arbeitsprozess kann es sein, dass du das erst später brauchst- Sprich, wenn dein 1. Entwurf noch heftige Fehler in der Struktur hat, brauchst du keine Stilanalyse. Nur zum ebenfalls bedenken. Ich z.b. arbeite mit Papyrus, schalte die Stilanalyse aber erst im 3. Entwurf zum ersten Mal an. Wenn ich noch dabei bin, Nebencharaktere abzuschlachten und Plots zu vervollständigen, will ich mich nicht noch gleichzeitig um Wortwiederholungen kümmern müssen.

Tom Arroway

@Cooky Dann hab ich es ja quasi "richtig" gemacht, in Word erstmal runterzuschreiben, ohne mich mit Stil-Tipps rumzuschlagen.
Wo ist denn dieser Bereich im Tintenzirkel, wo man Testleser findet?

@Valkyrie Tina Die Testversion hatte ich mal. Vielleicht sind sogar noch Probetage übrig. Ich werd das auf jeden Fall die nächsten Tage mal anschmeißen...
Dein Vorgehen hört sich für mich plausibel an.
1. Überarbeitung: gröbere Plotfehler / Nebencharaktere überdenken
2. Überarbeitung: mittlere Schlenker gerade bügeln
3. Überarbeitung: Stil und Rechtschreibung
"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." (Norman Mailer)

Mindi

#10
Ich schreibe den ersten Entwurf auch gerne noch in Word, zumindest im Nano funktioniert das da irgendwie am besten. Die ersten Überarbeitungsschritte will ich im Scrivener machen. Dort befinden sich auch schon die ganzen Plotüberlegungen, Szenen usw. und sollte ich damit jemals fertig werden, liebäugle ich auch damit, mir Papyrus zuzulegen. Aber vorerst werde ich bei Scrivener bleiben.
Bei Papyrus hat man je nach Version auch nochmal eine neue Testphase. Ging mir zumindest so, als ich mal Papyrus 8 getestet hatte und dann ein oder zwei Jahre später nochmal Papyrus 9.

Der Bereich in dem man Testleser im Tintenzirkel sucht ist für dich noch nicht freigeschaltet. Der nennt sich dann "Betaleservermittlung" und sobald du den rosaroten Neuankömmlingsstatus losgeworden bist, kannst du die auch sehen.
"When we are asleep in this world, we are awake in another." - Salvador Dalí

Valkyrie Tina

Das wäre viel zu einfach: :rofl:

1. Entwurf "der Nanoentwurf": ich kenn meine Welt, die Hauptcharaktere, die ersten drei Kapitel, den Schluss. Wenn ich den 1. Entwurf fertig hab, weiß ich wie das Buch aussehen sollte, und worum es geht.
2. Entwurf: Ich mach aus dem ersten Ersten Entwurf das, was es sein sollte.
3. Entwurf: Wo sind die Haken? Wo klappt es noch nicht?
Dann Betaleser
4. Entwurf: Was haben die Betaleser gefunden? Jede große Änderung überlegen. Dann umsetzen, entweder vom großen zum Kleinen, oder Kapitelweise.
5. Entwurf: Stilanalyse
Dann zum Verlag für Lektorat und weiteres...

Der Prozess ist für jeden Autor anders, und du findest das raus, wie es für dich am besten funzt. Ich hab mal versucht, den 1. Entwurf wegzulassen. Das wurde ein Desaster. Ich hab für jeden Schritt viermal so lange gebraucht, und das bei einem schlechteren Ergebnis....




Tom Arroway

@Mindi Guter Tipp. Danke!

@Valkyrie Tina Ich hab extrem stark durchgeplottet. Geht bei einem Wissenschaftsroman wahrscheinlich gar nicht groß anders. Von daher war Deine (1) quasi mein Plotten, denke ich.
Und sprachlich will ich auf jeden Fall nochmal ran, bevor ich Testleser damit belästige...
"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." (Norman Mailer)

Eluin

Schau dir auch mal unseren Thread zu Papyrus an.
Ich nutze es auch ab und an, mag vor allem die Synonyme.

Ich empfehle dir auch: ausprobieren und dann schauen, was für dich der passende Weg ist.

Beta-Leser kannst du hier finden, ich finde meine primär in meiner Schreibgruppe vor Ort (kann ich sehr empfehlen, wenn du eine gute findest).
Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.

Tom Arroway

@Eluin Diesen Riesen-Thread hatte ich auch eben gesehen. Weiß gar nicht so recht, wo ich da anfangen soll. Aber ich klick mal rein...

Was genau meinst du mit "Schreibgruppe vor Ort". Hast du Leute, die du triffst, und ihr tauscht Texte aus?
Ich gehe in Köln ab und zu zu einem Autorenstammtisch. Ist aber ziemlich wechselhafte Belegung dort. Mit wenigen komme ich da bei einem Treffen mal so sehr ins Gespräch.
Beta-Leser kann ich mir da noch vorstellen. Aber Autoren, die selbst SciFi (geschweige denn Wissenschaftsroman) schreiben, hab ich da bisher keine getroffen... Ist halt doch eher so ein Nischen-Ding.
"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." (Norman Mailer)