• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Mutanten und Nicht-Mutanten

Begonnen von Sascha, 21. November 2019, 17:35:47

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Sascha

Hilfe!

In meiner Welt gibt es Mutanten, die alle möglichen, oft schädlichen, manchmal neutralen, aber manchmal eben auch nützlichen Mutationen aufweisen. Zu den nützlichen gehören z.B. Nachtsicht (sowohl wie Katzen mit Reflektorschicht als auch Infrarot, mal so, mal so), extrem starke Muskeln, sehr dicke Haut usw.,
Diese Mutanten leben getrennt von den nicht mutierten Menschen, beide Gruppen haben starke Vorurteile gegeneinander.
Wie ich beide Gruppen bei den Nicht-Mutanten benenne, weiß ich. Da haben die Mutanten eine ziemlich böse Bezeichnung: Abartige. Nicht-Mutanten werden als "Echte Menschen" gesehen. Also eine Art Rassismus.
Aber umgekehrt? Es sind nicht alle Mutationen eine Verbesserung, also  können sie sich nicht als Supermenschen oder so sehen. Sie sind halt anders, aber "die Anderen" schmeckt mir nicht. Und Nicht-Mutanten als "Normale" zu bezeichnen ist auch nix, damit stempeln sie sich selbst als abnorm ab (auch, wenn sie es per Wortdefinition ja irgendwie sind, abseits der "Norm"). Sie werden eher die Nicht-Mutanten etwas negativ bezeichnen, aber nicht so abwertend wie umgekehrt. Vor allem, da viele als Kinder von Nicht-Mutanten geboren wurden.

Ich brauche also eine positive, aber nicht zu arrogante Bezeichnung für Mutanten und eine etwas, aber nicht allzu negative Bezeichnung für Nicht-Mutanten. Und das Ganze möglichst mit deutschen Begriffen, so wie eben auch "Abartige".

Any ideas?

Waldhex

Ad Hoc fällt mir nur Neues Volk für die Mutanten und Altes Volk für die Nicht Mutanten ein. Da ist jetzt erstmal keine Wertung dabei, nur einfach die Tatsache verarbeitet, dass es die Mutanten noch nicht so lange gibt, wie die Normalos (falls das wirklich so ist).

Wordzombie

Mutanten... hm... was fällt mir da spontan ein...

Die Gebrochene...die Anderen... die Krummen... Schlurfer... Flickenpuppen... Frankensteins? (wobei die alte Geschichte dann natürlich Teil der Welt sein müsste)

Die Sauberen und die Unreinen... oder ganz simpel "Die Echten und die Bastarde".
In in einer meiner Kurzgeschichten nannte ein Charakter Zombies "Die Kaputtniks", doch das klingt immens abwertend. Uff... schwierig!
Herr, lass Hirn vom Himmel regnen. Oder Steine. Solange du nur triffst!

Rewa Kasor

Die Verbesserten, Optimierten im Gegensatz zu den Alten, Gewöhnlichen, Ordinären.
Ehrlich gesagt gefällt mir das aber nicht besonders. Altes und Neues Volk, wie es @Waldhex vorgeschlagen hat, kann ich nicht toppen.

Sascha

@Waldhex: Ja, die Mutanten sind die neuere Erscheinung. Allerdings bringen eben auch nicht-mutierte immer wieder Mutanten zur Welt. Hintergrund sind fiese Bakterien, die ständig Genschnipsel zwischen allen möglichen Tierarten austauschen oder eben sonstwie in den Genen wüten. Das gibt es in der irdischen Pflanzenwelt tatsächlich, Bodenbakterien tauschen wirklich gerne mal Gene zwischen Pflanzen aus. In meiner Welt ist das Ganze nur viel extremer. Auch, wenn diese wissenschaftliche Erklärung nie wirklich gegeben werden wird, da ich mich damit doch auf seeehr dünnem Eis bewege.
Allerdings sind die Mutanten in meiner Welt nicht viel neuer. Als die Menschen damals in diese Welt kamen (bißl SciFi-Hintergrund, Terraforming usw., wird aber auch nie wirklich angesprochen), waren diese Bakterien schon da und haben praktisch sofort zugeschlagen. Deshalb passen die Begriffe leider auch nicht so recht ...

@Wordzombie: Du hast abwertende Begriffe für die Mutanten vorgeschlagen, aber den hab ich ja schon. Ich brauche es umgekehrt.

@Rewa: Verbessert geht nicht, da die Mutationen ja nur teilweise tatsächlich besser sind. Wie sonst auch sind viele gar nicht lebensfähig, äußern sich eher als Behinderung oder sind zumindest kein Vorteil. Nur ein Teil der Mutanten ist tatsächlich in irgendeiner Form "optimiert".

Wordzombie

Oha, Pardon... genau in die falsche Richtung!
Ich erinnere mich, dass ich vor ewigen Zeiten mal einen Film gesehen habe, in dem es um ein künstliches Wesen ging. Eine Art Frankenstein aber unter medizinischer Kontrolle mit gewaltigen Fähigkeiten. Dieses Wesen wurde auf seinen Wunsch hin "Lazarus" genannt, da es diesen Namen beim Studium in der Bibel las und  sich mit dem von den Toten auferstandenen Mensch identifiziert hat. Vielleicht etwas in der Richtung? Oder eine Abwandlung von zb. Homunkulus? Ich schätze, du willst einen Namen, den man auch in Dialogen "Slangartig" abkürzen kann?
Herr, lass Hirn vom Himmel regnen. Oder Steine. Solange du nur triffst!

Wildfee

Neobaktos
Trivials

Nicht unbedingt deutsch, ich weis, aber vielleicht in die Richtung gehend?

Rewa Kasor

Die deutsche Sprache gibt da echt wenig her.
Modifizierte (modified man)
twisted
converted
transmute

Sabine


Man könnte die nicht mutierten Menschen Retrogene nennen.

Und die mutierten Menschen Neogene nennen.



Wumm! Genau so ergreift der Habicht einen Spatz.
Eine Schnecke besteigt einen Berg, sehr langsam.

Mindi

Die Veränderten.
Etwas mit gen in Wortstamm hätte ich auch vorgeschlagen, je nachdem ob es in der Welt bekannt ist, dass es eine Genmutation ist.
"When we are asleep in this world, we are awake in another." - Salvador Dalí

Sascha

Na, da hab ich mir ja wirklich ein schönes Problem ausgesucht ...
Danke für die Vorschläge, aber solche Fremdworte wollte ich gerade nicht verwenden. Daß es Erbinformationen gibt, weiß man noch, der allergrößte Teil der modernen Wissenschaft ist allerdings verloren gegangen, es wird also mit eher einfachen Worten umschrieben. Der Leser kann sich dann halt denken, daß dies der Hintergrund ist.

So richtig war noch nix dabei ...
Hab mir ja auch schon ein paar Monate den Kopf zerbrochen.
Mal sehen, vllt. kommt ja noch die geniale Idee. Oder ich muß aus der Sicht der Mutanten auf was ganz anderes abheben, die Lebensweise z.B. Denn die nicht-mutierten Menschen verkriechen sich alle hinter Stadtmauern, während die Mutanten ein nomadisches oder halbnomadisches Leben führen. In den Städten will man sie nicht haben.

der Rabe

Neogene gefällt mir.

"Neue Norm" für die positiven Mutierten. Gibt es eine Hierarchie zwischen den mutierten? Oberlicht - Unterlicht fällt mir ein, und entsprechend für nicht mutierte Dunkle, Lichtlose, Schatten.

Vielleicht fällt mir später noch was ein.  :)
Bist du erst unten im Tal angekommen, geht es nur noch bergauf. (C) :rabe:

Wordzombie

In der "Die Flüsse von London" Reihe, werden Magier im Straßenslang "Isaacs" genannt... da Isaac Newton ihren Ordensvater darstellt. Womöglich könnte man da ansetzen?
Sind die Mutanten auf natürliche Weise entstanden oder standen Experimente/Unfälle am Anfang ihrer Geschichte?

Völlig einfallsloses Beispielszenario: der erste Wissenschaftler/Entdecker, der über die Mutanten als eigenen Rassestamm berichtete hieß "Flexxington". Jeder heutige Mutant ist für die Normalos also ein "Flexx"
Herr, lass Hirn vom Himmel regnen. Oder Steine. Solange du nur triffst!

Churke

Was spricht dagegen, wenn sich die Mutanten einfach selbstreferentiell als "normal" bezeichen?
Für die wirklich "Normalen" alias "Standards" kann man sich irgendwelche diskriminierenden Begriffe einfallen lassen. Der Begriff braucht keinen biologischen Hintergrund. Sie könnten die Standards auch "Wichser", "Faschos" etc. nennen, also auf das Verhalten oder die Gesinnung abstellen.  :)

Sascha

Zitat von: Churke am 22. November 2019, 11:58:14
Was spricht dagegen, wenn sich die Mutanten einfach selbstreferentiell als "normal" bezeichen?
Was ist in einer extrem variantenreichen Gruppe schon normal ... ?
Nein, sie wissen, daß sie eben mutiert sind, viele von ihnen sind eben auch Kinder "normaler" Menschen, bei denen die Mutationsbakterien zugeschlagen haben. Nur finden sie das eigentlich nicht schlimm. Sie sind halt so unterschiedlich, können ja auch nichts dafür, und akzeptieren sich untereinander.

Zitat von: Churke am 22. November 2019, 11:58:14
Für die wirklich "Normalen" alias "Standards" kann man sich irgendwelche diskriminierenden Begriffe einfallen lassen. Der Begriff braucht keinen biologischen Hintergrund. Sie könnten die Standards auch "Wichser", "Faschos" etc. nennen, also auf das Verhalten oder die Gesinnung abstellen.  :)
Wie gesagt, so extrem negativ soll es nicht sein, da viele Eltern und Geschwister unter den "normalen" haben.

Zitat von: Wordzombie am 22. November 2019, 11:48:28
In der "Die Flüsse von London" Reihe, werden Magier im Straßenslang "Isaacs" genannt... da Isaac Newton ihren Ordensvater darstellt. Womöglich könnte man da ansetzen?
Sind die Mutanten auf natürliche Weise entstanden oder standen Experimente/Unfälle am Anfang ihrer Geschichte?

Völlig einfallsloses Beispielszenario: der erste Wissenschaftler/Entdecker, der über die Mutanten als eigenen Rassestamm berichtete hieß "Flexxington". Jeder heutige Mutant ist für die Normalos also ein "Flexx"
Nein, es gibt weder einen "Schuldigen" noch einen Stammvater. Auch keine Heldenfigur oder so.
Die Entstehungsgeschichte wird nur angedeutet, sähe aber eigentlich so aus:
Die Menschen sind auf diesen Planeten ausgewandert, der vorher terraformiert wurde, nur dummerweise hatte man übersehen, daß es dort schon Einzeller gab. Die haben sich mit den bewußt eingeschleppten Bakterien (Bodenbakterien usw. sind ja nötig) verbunden, und heraus kamen eben Keime, die munter Gene ihrer Wirtskörper aufnehmen und in andere einfügen. Wie gesagt, Vorbild ist dieses reale Geschehen bei irdischen Bodenbakterien.
Das heißt, die Menschen siedelten sich an, und schon bei den ersten Geburten traten immer wieder Mutationen auf. Da man blöderweise vor lauter Überlebenskampf sämtliche moderne Wissenschaft verloren hat, konnte man auch nicht mehr mit gentechnischen Methoden dagegen vorgehen. Das dauert an, man kann nicht mal sagen, wer einmal ein Mutantenkind hat, bekommt wieder eines, das ist sehr willkürlich. Könnte z.B. sein, daß die Mikroorganismen vor allem einzelne Keimzellen (Ei/Spermium) "angreifen", so ins Detail müssen wir nicht gehen.
Wie gesagt, das ist nur der Hintergrund, den ich im Kopf habe. Im Roman wird das nur angedeutet mit einigen Mythen über die Ahnen, die von unvorstellbar weit herkamen und so.