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Soll man Sch... Sch.. nennen?

Begonnen von Drachenkind, 24. November 2007, 13:21:47

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Drachenkind

Hallo, Leute,
ich hänge gerade an einer Stelle und schreibe erstmal xy hin.
Wie nenne ich das, was auf der Toilette übrig bleibt, bevor man abzieht?
Nur, dass meine Protas keine Wasserspülung haben. Sie leben in einem aufgegebenen Gutshof, umgeben von Palisaden mitten in der Steppe, haben einen Fluss, dessen Wasser man nicht trinken kann, ohne es abzukochen, einen brunen und jede Menge Brombeersträucher um sich herum. Die Erwachsenen haben Plumpsklos, aber die Wickelkinder laufen ungewickelt herum und meistens hat auch keiner Zeit, ihnen den Popo abzuwischen und zu pudern, wie wir das mit unseren verwöhnten Bälgern machen.
Nun will ich beschreiben, wie so ein Kleines riecht. Nämlich nach dem, was hinten ungehindert rauskommt. Scheiße? Kacke? Menschliche Exkremente? Stuhl? Wer bietet mehr? Wer hat ein Wort parat, das in ein vielleicht bronzezeitliches Setting passt?

:)
Drachenkind


Coppelia

Ich würde das Wort benutzen, das dem Sprachgebrauch deines Perspektiventrägers entspricht.

Maja

Das ist erstmal eingrundsätzliches Problem:
Auch in Naturvölkern ist es üblich, sich den Hintern abzuwischen, auch den Kindern. Man hat zwar nicht unbedingt ein Plumpsklo, sondern geht ins Gebüsch - da hat man nämlich direkt die Blätter zum Abwischen zur Hand. Das ist dann nicht so "porentief rein" wie wir es vom Klopapier gewöhnt sind, aber das Bedrügfnis nach Sauberkeit ist angeboren, und auch aus Zeitgründen würde niemand darauf verzichten, auch bei Wickelkindern nicht - denn der Zeitaufwand ist viel größer, wenn das ganze Achterwerk großflächig entzündet ist und die Fliegen darinsitzen. Und alle an Ruhr, Cholera und Durchfall krepieren, weil sie Scheiße an den Fingern haben (der Juckreiz kommt nämlich noch vor den Fliegen) und dann Nahrung zu sich nehmen.
Ein starker Geruch nach Exkrementen lockt auch Raubtiere an, und wenn sie irgendwie wollen, daß ihre Kinder überleben, werden sie sie abwischen oder ihnen rechtzeitig beibringen, es selbst zu tun. Wo Brombeeren wachsen, da gibt es auch andere Blätter. und Moos.

Aus dem Grund ist es nicht die Frage, wie die Leute dann riechen, und auch keine Frage von Verwöhnt oder nicht verwöhnt - diese Setting ist biologisch unlogisch, kein Volk würde so leben. Ansonsten ist Scheiße das Wort deiner Wahl. Aber nicht Sch... Das ist nämlich peinlich.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Lomax

Zitat von: Maja am 24. November 2007, 13:29:42Aus dem Grund ist es nicht die Frage, wie die Leute dann riechen, und auch keine Frage von Verwöhnt oder nicht verwöhnt - diese Setting ist biologisch unlogisch, kein Volk würde so leben.
Ohne jetzt alle Details diskutieren zu wollen - je nach Art der Ernährung gibt es auch nicht so viel abzuwischen. Insofern ist das in manchen Kulturen tatsächlich weniger ein Thema als hierzulande.

Drachenkind

@Maja: Das ist kein Naturvolk, das ist ein Flüchtlingslager.

Bei Naturvölkern kriegen die ganz Kleinen oft bis sie drei oder darüber sind noch ziemlich viel Muttermilch und die wird manchmal fast rückstandslos verdaut - manchmal auch nicht. Ansonsten gibt es Moos und Blätter dafür, aber, wie gesagt, meine Leute sind in einer Extremsituation, wo alles erst neu organisiert werden muss und vieles, auf das man eigentlich angewiesen ist, auch gar nicht zur Verfügung steht, wie zum beispiel Zeit und Kraft.

Aber mir geht es auch weniger um die Situation als um das Wort. Wenn sonst von Ausscheidungen nicht die Rede ist, fält es schwer, einen Begriffs-Pool zu finden, aus dem - Zitat Coppelia - der Sprachgebrauch des Perspektiventrägers schöpfen könnte.

Wäre Dung glaubhaft? Oder denkt man dabei ausschließlich an Tiere?





Coppelia

#5
Ich weiß ja nicht, was deine Protagonisten so denken, aber "Dung" ist es bestimmt nicht. ^^ Das ist eher ein landwirtschaftlicher Begriff, fürchte ich.

Du kannst auch umschreiben. Wenn dein Perspektiventräger nicht einfach "Scheiße" denkt (meine täten es wohl zumeist), dann kann er auch sowas denken wie "Er roch, dass offenbar seit Tagen niemand diesem Kind das Hinterteil abgewischt hatte." - oder wie auch immer du das umschreiben möchtest.
Irgendwo hab ich wohl noch ein kleines Kind in mir, das Spaß an sowas hat - mir fallen auf einmal ganz viele Umschreibungen ein.   ::)

Antigone

Zitat von: Drachenkind am 24. November 2007, 14:31:50
Bei Naturvölkern kriegen die ganz Kleinen oft bis sie drei oder darüber sind noch ziemlich viel Muttermilch und die wird manchmal fast rückstandslos verdaut - manchmal auch nicht.

Tja, wenn das so sein kann, frag ich mich schon, was da bei meinen beiden Voll-Still-Kindern so aus der Windel rausgequollen ist - manchmal bis zu den Ohren.... (bin ich froh, dass diese Zeit vorbei ist....!)

Nun, um aufs Ursprungsproblem zurückzukommen - ich hab grad in einem Buch (nicht meinem) die Stelle gelesen, wo sich ein nackter Mann vor Angst in die nicht vorhandene Hose gemacht hat - da ist ihm Kot die Beine runtergelaufen. Erscheint mir noch das passendste Wort. Sch**** würd ich nicht nehmen.

Lg, A.

Drachenkind

Kot! Genau das hab' ich gesucht. Richtig, sehr gut. Danke!!!!

:jau:
Drachenkind