• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Grammatikalische Kleinigkeiten

Begonnen von Ratzefatz, 21. November 2007, 06:23:44

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Zit

Hm, aus meinem Gefühl heraus denke ich, dass es da einen Bedeutungsunterschied gibt bzw. empfinde ich "frustriert + wegen/ etwas" als umgangssprachlich.
Ich würde eher schreiben: Ich bin frustriert, weil...
Ansonsten: sich wegen etw. über jmd. aufregen. (Gibt es ein Verb zu Frustration?)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Ratzefatz

#346
ZitatIch gehe mit Moorhenne. Zwar kann ich dir die Regel dazu nicht nennen, aber "vorsichtig zupfte Amanda der Gestaltwandlerin am Ärmel" klingt in meinen Ohren irgendwie falsch.

Ich bin auch für "vorsichtig zupfte A. die Gestaltwandlerin am Ärmel".

LG
Ratzefatz
,,Dein Name ist Venko", raunte Zoya in sein Ohr. ,,Venko, Venko, Venko." Sie gab ihm für jedes ,,Venko" einen Kuss und ermahnte ihren Mann: ,,Vergiss deinen Namen nicht!"
,,Wie könnte ich ihn vergessen, meine Zoya", raunte er zurück, ,,wenn ihn vergessen auch dich vergessen hieße?"

Zit

Ist die Frage nicht: Wem zupft Amanda am Ärmel? --> Der Gestaltwandlerin. :hmmm:
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Janika

Wen zupft sie am Ärmel - DIE Gestaltwandlerin.
Ginge auch ... oder eben nicht ...  :versteck:
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Pestillenzia

Ich zitiere Duden online (Fettdruck durch mich):

Zitatvorsichtig und mit einem leichten Ruck an etwas ziehen

Beispiele
•an jemandes Bart zupfen
•er zupfte nervös an seiner Krawatte
•<auch mit Akkusativ-Objekt>: sie zupfte ihn am Ärmel

Damit dürfte die Frage geklärt sein.  :)

pink_paulchen

Frage nach der korrekten Zeitform im Konjunktiv. Ich hab das jetzt so oft hin und zurück geändert, dass ich für den richtigen Satz zu blind geworden bin.
ZitatIhr innigster Wunsch war, dass dies alles nur ein Traum gewesen [sei], doch leider waren es geträumte Erinnerungen.
Ist "sei" richtig? Oder müsste es "wäre" heißen oder vielleicht sogar "war"?

Coppelia

Mein alter Lateinprof pflegte zu behaupten, im dass-Satz müsse grundsätzlich Indikativ stehen (er würde daher sicher für "war" plädieren). Aber ich glaube, dass das nicht immer bzw. nicht mehr grundsätzlich zutrifft, weil sich die Sprachgewohnheiten ändern.

Im Zweifelsfall würde ich mir eine andere Formulierung suchen. Dieser Satz erscheint wirklich etwas sperrig, wie man ihn auch wendet. Vielleicht sowas: Wenn doch alles nur ein Traum gewesen wäre! Nichts wünschte sie sich mehr, doch leider waren es geträumte Erinnerungen.

Aphelion

Zitat von: pink_paulchen am 31. Januar 2013, 19:56:19
Frage nach der korrekten Zeitform im Konjunktiv. Ich hab das jetzt so oft hin und zurück geändert, dass ich für den richtigen Satz zu blind geworden bin.Ist "sei" richtig? Oder müsste es "wäre" heißen oder vielleicht sogar "war"?
Wann "spielt" denn der Satz inhaltlich? Bzw. der Nebensatz? Davon hängt ab, welches Tempus verwendet werden muss.

Ansonsten kann ich Coppelia nur zustimmen: Du kannst dich entscheiden zwischen "... , dass dies alles nur ein Traum (gewesen) war" und " ... , dies sei (/wäre) alles nur ein Traum gewesen". Also entweder "dass" oder Konjunktiv - das ist immer noch so, zumindest "in schön". :)

Beim Tempus kommt es wie gesagt darauf an, auf welche Zeitrelation sich der Nebensatz bezieht. (Wacht sie z.B. auf und blickt auf einen Traum zurück oder träumt sie genau in dem Moment?)

Malinche

Ich würde ehrlich gesagt auch zum Umformulieren raten. Lies den Satz mal laut. Du hast dreimal "war" drinnen (wenn du dich für den Indikativ) entscheidest. Da kannst du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: die unsichere Stelle killen und den Satz insgesamt runder machen. :)

Ansonsten kenne ich es so, dass in "dass"-Sätzen auch Indikativ möglich ist. Gefühlsmäßig finde ich das aber immer nicht ganz schön und löse es selbst meist mit Konjunktiv.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Ratzefatz

ZitatIhr innigster Wunsch war, dass dies alles nur ein Traum gewesen [sei], doch leider waren es geträumte Erinnerungen.

Ich würde für "wäre" plädieren, aber nur gefühlsmäßig. Das klingt für mich am richtigsten.

LG
Ratzefatz
,,Dein Name ist Venko", raunte Zoya in sein Ohr. ,,Venko, Venko, Venko." Sie gab ihm für jedes ,,Venko" einen Kuss und ermahnte ihren Mann: ,,Vergiss deinen Namen nicht!"
,,Wie könnte ich ihn vergessen, meine Zoya", raunte er zurück, ,,wenn ihn vergessen auch dich vergessen hieße?"

Janika

Puuh, das ist so ein Satz, den ich aus reiner Unsicherheit umformulieren würde, käme er bei mir vor :versteck: "Sie wünschte sich innigst, dies alles nur geträumt zu haben, doch leider waren es geträumte Erinnerungen." oder so ...
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

pink_paulchen

Es war ein komplexer Satz als Bruch in einer Sammlung kurzer knackiger Sätze und eigentlich gefiel mir gut, dass die Melodie mit diesem komplizierteren Modell harmonisch war. Aber ihr habt Recht - schön ist das Konstrukt in keinem Fall. Die Geschichte spielt in der abgeschlossenen Vergangenheit. Gerade hat sie geträumt, und jetzt unmittelbar danach kommt der Satz, der jetzt so aussieht:
"Leider war all das kein Traum, vielmehr waren es geträumte Erinnerungen."
Ich denke, das macht die Melodie schlechter, aber das Verständnis und die Grammatik gewinnen!

Alessa

#357
Irgendwie habe ich gerade einen ziemlichen Blackout, welches Tempus ich in diesem Satz wählen muss.

Meine Prota ruft in ihrem Gedächtnis eine Erinnerung ab. Vor ein paar Tagen hat sie sich eine Zeichnung angesehen, auf der die Waffe abgebildet war. Das Bild beschreibt einen Vorgang, der bereits viele Äonen zurückliegt. Aber meine Prota versteht erst in diesem Moment, was auf der Zeichnung dargestellt ist.

Zitat
Ein Schwert, um dessen Klinge sich eine Schlange herumwand.

:hmmm: Ist herumwand richtig? Herumwickelte finde ich nicht so schön, herumschlängelte auch nicht, da Schlange eh bereits im Satz steht.

Rynn

#358
"herumwand" wäre schon in Ordnung, ich würde aber empfehlen:
ZitatEin Schwert, um dessen Klinge sich eine Schlang wand (...)
"herum" gibt dem Leser nämlich keine neue Information, sondern wiederholt nur das, das schon in "um" transportiert wird. Damit wird es zu doppelter Info, ist also überflüssig. Was Präteritum oder Präsens angeht, verweise ich auf das Thema hier, in dem ich eine ähnliche Frage gestellt habe: http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,9296.0.html :)
»Dude, suckin' at something is the first step to being sorta good at something.« – Jake The Dog

Feuertraum

Eigentlich  bin ich mir sicher, aber ein kleiner Zweifel nagt an mir.
es heißt doch:

Stellt dies ein Hindernis dar?

Mein Zweifel meint nämlich, es müsste "Hindernis da" heißen, aber eigentlich tendiere ich zum Ersten, aber wie gesagt: 100%ig sicher bin ich gerade nicht.
Weiß das jemand 100%ig genau?

Danke im Voraus
Feuertraum
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?