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Der Sternenwanderer

Begonnen von Sarina, 01. November 2007, 17:41:06

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Sarina

Mein Schatz und ich haben heute unser 8 Jähriges...und wir gehen ins Kino zu "Der Sternenwanderer".

Hat das schon jemand gesehen oder die Vorlage (die es ja bestimmt gibt) gelesen?

THDuana

Ich hab's gesehen! Ich hab's gesehen!

Ist ... Klischeeüberladen. Aber witzig! So einen witzigen Fantasyfilm habe ich noch nie gesehen. Und es gibt gewisse Personen in dem Film, die richtig gut aussehen ;D *nichts sagen will* (Sie fangen mit S an und hören mit -eptimus auf ;))

Die Geschichte ist relativ gradlinig, auch wenn man manchmal ein bisschen mitraten darf - der Rest ist offensichtlich. Trotzdem, eine nette Idee, nett ausgeführt und nett präsentiert. Die Musik jedenfalls hat mir sehr gut gefallen, die Bilder weitesgehend auch und die Spezialeffekte sind auch ganz gut gelungen.

Ich wünsche euch viel Spaß in dem Film!

Dorte

Ich hab's gelesen und auch gesehen.
Und der Film ist toooolll! Klar ist er klischeeüberladen. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Filmen ist er es ganz offensichtlich mit Absicht, was es wieder gut macht ;D
Richtig toll. *Fähnchen für Septimus schwenk* Der beste Film des Jahres bisher, jedenfalls für mich. Ein wenig erinnert mich der Film an "Die Braut des Prinzen", so vom Humor her.

Das Buch ist übrigens auch sehr schön, aber anders als der Film. Auf jeden Fall lesenswert!

Rumpelstilzchen

Ich habe vor mir den Film im Kino anzusehen, nur leider läuft er hier noch nicht, Kleinstadtkino halt. Aber die Vorfreude soll ja bekanntlich die beste sein, also sollte ich die vielleicht noch genießen.
Aber wenn er dem Humor von "Die Braut des Prinzen" hat, dann kann er ja nur gut sein. *mich jetzt noch mehr darauf freu* :D

Sarina

Komme gerade aus dem Kino...Wunderbar!
Ich hab gelacht (Captain) und am Ende hatte ich sogar ein Tränchen... Es war genau der Richtige für einen romantischen Abend. Auch mein Mann ist begeißtert!

Von wem ist denn das Buch und wie heißt es denn? Möchte es unbedingt lesen!!!  :buch:

Linda

Zitat von: Sarina am 01. November 2007, 22:39:53
Komme gerade aus dem Kino...Wunderbar!
Ich hab gelacht (Captain) und am Ende hatte ich sogar ein Tränchen... Es war genau der Richtige für einen romantischen Abend. Auch mein Mann ist begeißtert!

Von wem ist denn das Buch und wie heißt es denn? Möchte es unbedingt lesen!!!  :buch:

Neil Gaiman - ist der Autor. Das Buch heißt bestimmt genau wie der Film ...

Gruß,

Linda

Sarina

Danke! Werde mir das Buch dann mal holen. Bin wirklich gespannt wie das Buch ist...

Wölfin

Den Film habe ich letztes Wochenende zusammen mit einer Freundin gesehen. Es gab wirklich viele Szenen bei denen man schmunzeln musste.
Kitschig? Ja (es handelt aber auch von einem Stern, was erwartet man da anderes?). Aber auch sehr schön. Absolut empfehlenswert.

Amber

Ich hab das Bedürfnis, hier mal mein Review zu posten, wenn es keinen stört (sonst dürft ihr es ruhig löschen):

Möglicherweise liegt es daran, dass ich das Buch gelesen habe, auf jeden Fall ließ mich Star Dust mit etwas gemischten Gefühlen zurück. Sicher, der Film war unterhaltsam, an vielen Stellen habe ich laut gelacht und gespannt mitgefiebert, doch gegen Ende fand ich ihn zunehmend ermüdend.... und als dann noch ein Lied von Take That als Titelsong eingespielt wurde, dachte ich wirklich ich falle vom Stuhl. Dann schon lieber Enya...
Die Änderungen vom Buch zum Film sind meist klein, aber sehr viele und für mich nicht in allen Punkten nachvollziehbar. So ist hier z. B. das Land auf der anderen Seite der Mauer nicht das Feenland (vergleichbar mit Phantasien), sondern konkret das Königreich Stormhold, Tristran heißt Tristan, seine Mutter ist keine Elfe, sein Vater heiratet nicht, sondern bleibt single und es wird am Ende eine Wiederannäherung mit Tristans Mutter angedeutet (was ich sehr unglaubwürdig fand, wenn man bedenkt, das ssie sich nur einmal zuvor gesehen hatten). Aber all diese Dinge stellen an sich für mich kein Problem dar, was mich wurmte war letztendich das Gefühl, dass der Geist der Geschichte ein sehr anderer war.
Star Dust ist ein dünnes Bändchen, ein zart romantisches, humorvolles Märchen im Stil von Das letzte Einhorn, das ein eher augenzwinkerndes, ruhiges Ende nimmt.
Der Film dagegen hat Überlänge, weite Panoramaszenen und Landschaftsaufnahmen à la Herr der Ringe, einen schwulen Piraten und viel Action à la Fluch der Karibik und einen höchst dramatischen Showdown im Hexenpalast... ich wurde einfach das Gefühl nicht los, dass hier zu viele Anleihen an frühere Filme und Konzessionen an das Massenmedium Kino gemacht wurden.
Trotzdem ist Star Dust ein sehenswerter Film mit einer weitaus solideren Story als die meisten Hollywoodfilme und im Großen und Ganzen gut besetzt. Das Buch wird mir aber immer lieber sein.

Maja

Ich war, zum ersten Mal seit langem, wieder im Kino - nach Dortes Tipp vom TZ-Treffen konnte ich mir diesen Film nicht entgehen lassen. Mich hat er auch an "Die Braut des Prinzen" erinnert (was einer meiner Lieblingsfilme ist) und ich habe mich diebisch an den zahlreichen Anspielungen erfreut - und daß ich den Namen der Babylonischen Kerzen verstanden habe, erfreut mein Herz doch sehr.

Bestechend gute Schauspieler (und nicht nur dank Mark Strongs anbeißenswürdigen Septimus, bei dem ich keine Sekunde bedauert habe, daß er nicht mit Rufus Sewell besetzt worden ist) (der soweit ich weiß für die Rolle auch nie im Gespräch war, sie aber sicher auch toll ausgefüllt hätte), schmachtschöne Landschaftsaufnahmen und ein phantasievoller Plot, der mich total demotiviert hat, was mein eigenes Nanowrimobuch anging - bin im Anschluß an den Kinobesuch 300 Wörter in Rückstand geraten und habe die schmerzliche Erkenntnis gewonnen, daß ich nicht Neil Gaiman bin und nicht zum Erzähler tauge.

Da ich gestern dann zu meiner Freude das Buch "Sternenwanderer" in meinem Regal entdeckt habe, werde ich es nun auch mal lesen. Den Euro aus der Wühlkiste war es damit sicher allemal wert, auch wenn ich nicht mehr weiß, wann und wo ich es gekauft habe. Egal, es ist da, also runter damit.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Dorte

Amber, so scheiden sich die Geister. ;) Ich mag Stardust als Buch total gerne, aber ich hatte immer den Eindruck, dass es ein recht typisches "Buchbuch" ist, also eines, das bei einer Verfilmung nicht gut rauskommen würde, weil es optisch nicht funktioniert. Von daher war ich, als ich damals von der Verfilmung gehört habe, mehr als skeptisch und erwartete ein Fiasko - bis ich mitbekam, dass Neil Gaiman da selbst mit dran rumgearbeitet hat. Er hat auch immer recht ausführlich über den Film geblogt.
Aha, dachte ich. Dann könnte es ja doch nicht ganz schlecht werden. Der Mann weiß ja in der Regel schon, was er tut, und kennt sich sowohl mit Büchern als auch mit Filmen durchaus aus.
Ich bin also nicht mit der Erwartung ins Kino gegangen, das Buch als Film zu sehen, sondern quasi eine Nacherzählung, Neuerzählung, Umarbeitung oder was auch immer. So etwas wie ein Remake ;) Und als solches hat mir der Film prima gefallen.
Ich muss trotzdem nochmal das Buch lesen und hoffe, dass ich zu Weihnachten endlich die fantastische Fassung mit den Illustrationen von Charles Vess geschenkt bekomme. Auf meinem Wunschzettel ist sie jedenfalls. ;)

Felsenkatze

Ich muss dir zustimmen, Dorte, was die Umsetzung Film-Buch angeht. Es stimmt, sie haben viel geändert, trotzdem war ich entzückt über den Film und hab richtig lachen müssen. Warum mich die Änderungen nicht gestört haben?
Erstens hatte ich das Gefühl, dass die Änderungen trotz allem "im Sinne der Geschichte" waren, dass sie Ton und Atmosphäre, die mir beim Buch vorgeschwebt haben, gut getroffen haben.
Zweitens hätte gerade das sehr ruhige Ende und ein paar der anderen Szenen des Buches nicht gut funktioniert auf der Leinwand.

Das Einzige, das ich nicht so prickelnd fand, war die Länge des Showdown und dass das etwas bitter angehauchte Ende (nämlich, dass Yvaine als Stern ewig lebt, während Tristran irgendwann stirbt und dass sie keine Kinder bekommen können) in so ein Hollywood-alles-paletti-Ding geändert haben.

Aber sicher einer der besseren Filme dieses Jahr.  ;D

gbwolf

ZitatErstens hatte ich das Gefühl, dass die Änderungen trotz allem "im Sinne der Geschichte" waren, dass sie Ton und Atmosphäre, die mir beim Buch vorgeschwebt haben, gut getroffen haben.
Das könnte daran liegen, dass Neil Gaiman auch das Drehbuch geschrieben hat.  ;)

Dorte

Das muss nichts heißen, wenn ich so an den ziemlich kitschigen Film zum "letzten Einhorn" denke ;)

Amber

Den wiederum find ich toll, obwohl ich das Buch kenne  ;D

Was Stardust angeht, ach, ich weiß auch nicht. Ich hab den Film schon genossen, aber irgendwie blieb da so ein leeres Gefühl zurück... vielleicht hab ich einfach zu viel erwartet, und ja, du hast recht, manche Sachen, wie etwas das ruhige Ende, wären nicht leinwandtauglich gewesen. Aber muss man das dann stattdessen ewig hinziehen? Ich mein, als Yvaine da auf dem Opfertisch liegt, muss die Hexe sie eigentlich nur noch töten, aber nein, stattdessen schneidet sie sie los, blufft und heult noch etwas, um sie erst später zu töten.... und warum? Damit der Zuschauer wegen Überlänge 50 Cent mehr bezahlt? Das ging mir unheimlich auf die Nerven.... na ja, du hast schon recht, an sowas scheiden sich wohl die Geister.