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Vorfall auf der Buchmesse Mutmaßlich Rechter schlägt linken Verleger ins Gesicht

Begonnen von Silvia, 13. Oktober 2017, 21:39:36

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Trippelschritt

Man kann deeskalieren, man kann aber auch mit der Gewalt spielen, indem man mit Provokationen auf Randale hofft, die sich dann medienwirksam vermarkten lässt, während man öffentlich eine große Schüssel aufstellt, sie mit Unschuld füllt und sich darin die Hände wäscht.

So isses nun mal. Man muss es aber nicht mögen,

meint Trippelschritt

Churke

Zitat von: Maja am 15. Oktober 2017, 11:33:12
Zitat von: Churke am 15. Oktober 2017, 11:23:54
Irgendwann gibt's halt aufs Maul. :wart:
Was möchtest du damit sagen? Dass die Gewalt begründet war? Verdient? Gerechtfertigt?

Provokation ist bekanntermaßen kein Rechtfertigungsgrund. Aber wenn dann die Faust kommt, weil jemandem der Kragen geplatzt ist, ist das eine ziemlich nachvollziehbare Reaktion.

Denamio

Zitat von: Churke am 15. Oktober 2017, 12:04:43
Aber wenn dann die Faust kommt, weil jemandem der Kragen geplatzt ist, ist das eine ziemlich nachvollziehbare Reaktion.

Die gleiche Argumentation benutzt die Rechte wie auch die Antifa um sich die Köpfe einzuschlagen. Und leider nicht nur sich, sondern gerne und sehr beliebt auch allen anderen. In einem Rechtsstaat hat das nichts verloren und ich finde es auch nicht nachvollziehbar anderen Gewalt anzutun, weil sie etwas sagen, was mir stinkt oder mich verbal trifft. Ganz entschieden nicht.

Silvia

Nein, Gewalt ist keine Rechtfertigung, außer in Notwehr. Und die kann ich hier von Seiten der Schlägertypen bisher in den Berichten nicht erkennen. Das versucht man übrigens den Kids im Kindergarten beizubringen: Nicht schlagen! ... Das sollte auch für Erwachsene gelten.
Aber auch Sachbeschädigung der Bücher oder "Stand leer räumen", wie anscheinend von irgendwelchen Gegner praktiziert, ist keine Art der Auseinandersetzung.

In den großen Medien ist es inzwischen auch angekommen. Hier mal eine Zusammenfassung aus dem "Spiegel":
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/frankfurter-buchmesse-die-auseinandersetzung-mit-den-rechten-a-1172953.html

Und die Leuts von #ichbinhier haben heute mal mit dem Buchmarkt zu tun in den Facebook-Kommentarspalten der Zeitungen ... mal was Neues, das hatten wir noch nicht bisher.

Zit

Zitat von: Yamuri am 15. Oktober 2017, 11:45:08
Wir leben in einer Demokratie.
Wir schreiben das Recht auf Meinungsfreiheit groß an unsere Tür.
Es ist traurig, dass diese Meinungsfreiheit offenbar aufhört, sobald der Nachbar eine andere Meinung vertritt, die dem eigenen Weltbild zuwider ist.

Meinungsfreiheit hört bei Hetze gegen Teile der Bevölkerung auf und sie ist auch kein Mantel, hinter dem man staatsfeindliche Parolen verstecken kann. Nationalsozialistisch geprägte Meinungen sind auch keine Kultur, die ich gepflegt und ausgestellt sehen möchte im positiven Sinne. Sowas hat auf einer Buchmesse nichts zu suchen beziehungsweise auf gar keiner Messe. (Höchstens passiv im Museum mit kritischer Auseinandersetzung.)

Dass sie dann Verlage von der anderen Seite des Spektrums in die Nähe gesetzt haben, war vielleicht ein Versuch, die Rechten kleinlaut zu halten bzw. hat man an Ort und Stelle gezeigt, dass man nicht pro-rechts sein kann, wenn da auch pro-links im selben Raum sitzt. Ist nach hinten losgegangen, die Gewaltausschreitungen hätten sie kommen sehen müssen.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Maja

Zitat von: Churke am 15. Oktober 2017, 12:04:43
Zitat von: Maja am 15. Oktober 2017, 11:33:12
Zitat von: Churke am 15. Oktober 2017, 11:23:54
Irgendwann gibt's halt aufs Maul. :wart:
Was möchtest du damit sagen? Dass die Gewalt begründet war? Verdient? Gerechtfertigt?

Provokation ist bekanntermaßen kein Rechtfertigungsgrund. Aber wenn dann die Faust kommt, weil jemandem der Kragen geplatzt ist, ist das eine ziemlich nachvollziehbare Reaktion.
Wir haben hier im Forum ein bestimmtes Mitglied, das liebt es, zu provozieren. Nutzt jede sich dazu bietende Gelegenheit, andere vor den Kopf zu stoßen. Man könnte dast meinen, es mit einem Troll zu tun zu haben. Soll ich dem dann in die Fresse hauen? Oder versuchen wir es nicht  doch besser mit einer gesunden Mischung aus Argumenten und Ignorieren?
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Slenderella

Es geht hier "lediglich" um Überzeugungen. Dafür sollte man sich niemals "aufs Maul hauen müssen".
Obwohl sich mein Mitleid für rechte Schwachmaten irgendwo in Grenzen hält und ich deren Schundbücher (allein die Titel!) eigentlich nicht sehen will. Aber da gehe ich dann halt dran vorbei. Aber Straftaten gegen die zu begehen ist halt auch nur ein Extrem. Und Extremismus ist verachtenswert. Egal in welcher Form.

Stand leerräumen ist dann auch noch mal so ein Ding ... ganz ehrlich, wer öfter auf Messen ist, weiß, wieviel geklaut wird. Das ist tatsächlich (leider) normal. Auf der Equitana haben sie bei uns am Stand geklaut, sind nachts hinten bei Loesdau eingestiegen und haben da geklaut, usw. Will gar nicht wissen, wie viele Bücher auf der Buchmesse mitgenommen werden.

Zu den "Demonstranten" ... ganz ehrlich, das ist halt auch okay. Man kann doch solche Veranstaltungen durchaus boykottieren oder die Autoren ausbuhen, wenn die mit ihrem rechten Gedankengut auch noch auftreten wollen. Ich hätte da mitgebuht. Alles Handgreifliche geht allerdings nicht.
Ich brauch noch eine Katze
Und ein Beil wär nicht verkehrt
Denn ich gehe heute abend
Auf ein Splatter-Pop-Konzert

Kati

Ganz ehrlich, ich kann es gerade nicht unbedingt verurteilen, wenn Leute rechte Stände auf der FBM mit solchen Mitteln boykottieren. Gutheißen tue ich es auch nicht, aber verurteilen? Rechtes Gedankengut hat weder im Bundestag was zu suchen, noch auf einer Buchmesse. Ich kann nicht verstehen, dass jetzt Leute körperliche Gewalt gegen einen Verleger damit gleichsetzen, dass jemand Zahncreme auf Bücher mit rechtem Inhalt geschmiert hat, die auf der Messe sowieso nichts zu suchen hatten. Mal ehrlich: Was soll man denn sonst noch tun? Den Dialog, den viele suchen wollen, gibt es einfach nicht. Nazis sind zum Dialog nicht bereit, werden es auch nie sein und waren es bekanntermaßen auch nie. Und einfach ignorieren wie die Gesellschaft immer weiter nach rechts rückt, während ein rechter Mob auf der FBM randaliert, bringt doch auch nichts. Das sollte doch langsam klar geworden sein.

Mir gefällt Sachbeschädigung auch nicht, wirklich nicht. Aber das Gleichsetzen von rechter körperlicher Gewalt gegen einen linken Verleger und ein paar Linker, die Zahncreme auf ein paar rechte Bücher geschmiert haben, erschreckt mich. Wenn wir jetzt mehr Energie darauf aufwenden zu versichern, dass wir ja beides gleich schlimm finden (nein, finde ich nicht) und doch besser ignorieren sollten, wenn Rechte ihr Gedankengut auf einer riesigen Buchmesse unter die Leute zu bringen versuchen, dann müssen wir uns auch einfach nicht mehr wundern, das Nazis im Bundestag sitzen. Ignorieren und ,,Sind doch alle gleich schlimm" sagen hält Nazis nämlich leider nicht auf. Das hat schonmal nicht funktioniert.

Zitat von: ZitkalasaWas auch immer da vorgefallen ist, die Messe hätte besser daran getan, die Verlage einfach nicht zuzulassen.

Absolut. Meinungsfreiheit hört einfach da auf, wo die Meinung einer Person die Menschenrechte anderer Personen verletzt. Und hier handelt es sich nicht um die Meinung einer einzelnen Person, sondern um eine Gruppe, die immer größer und stärker wird. Vor einigen Jahren wäre noch ganz klar gewesen, dass rechtes Gedankengut auf der Messe nichts zu suchen hat. Heute heißt es, man müsse das ja auch tolerieren, das da jemand ,,anders denkt". Ich finde das einfach nur noch erschreckend. Danke für deine Beiträge, Zit.

Tintenteufel

Es gibt durchaus Argumente, die dafür sprechen, Sachbeschädigung als einen politischen Akt zu verstehen. Das hat unter Anderem damit zu tun, dass Besitz selbst in unseren aktuellen Verhältnissen eine politische Dimension hat (vgl. dasBuckley v. Valeo Urteil des obersten Gerichtshofes der vereinigten Staaten, der das recht hübsch und nur etwas verkürzt darstellt) und dass gewisse Personen strukturell von dieser Art politischer Betrachtung ausgeschlossen sind. Die einzige Möglichkeit diesen Umstand zu ändern ist daher die Gewalt gegen die politischen Mittel, was in jedem Fall aber individuell gerechtfertigt und betrachtet werden muss.
Es gibt darüber hinaus einen nicht zu verachtenden Unterschied zwischen körperlicher Gewalt und materieller - Maschinensturm und Klassenkampf haben uns den Sozialstaat gebracht, nicht liebes Bitte, Bitte beim Onkel Bismarck. Ich halte es für stark verkürzend, sich auf einen irgendwie Bauchgefühl-linksliberalen Pazifismus zu berufen. In gewissen Umständen ist so eine Haltung ganz einfach eine Feigheit und die Weigerung, Verantwortung zu übernehmen.
Das an sich ist kein Extremismus sondern das, wovon Zitkalasa spricht.
So viel ganz kurz zu theoretischen Hintergründen.

Ich lehne dennoch beide Vorfälle ab. Offene Gewalt gegen Einzelpersonen ist ohnehin verachtenswert, da müssen wir nicht drüber reden.
Das Besudeln eines Aushängeschilds - d.h. des Verlagsstandes - auf der Buchmesse ist auch ein eher verzweifelter Versuch, jemanden mundtot zu machen, als tatsächlich effektiv. Man hätte in der Produktion dieser Nazi-Scheiße dazwischen grätschen müssen, noch bevor der Dreck überhaupt das Licht der Öffentlichkeit erblickt.
Ganz zu schweigen davon, dass die Frankfurter Buchmesse vielleicht auch einfach mal das Rückgrat hätte haben können, solchen Verlagen zu sagen, dass die damit nichts zu tun haben wollen. Nazis boykottieren ist keine politische Haltung, das ist menschlicher Anstand. Sollte man denen vielleicht mal erklären.

Churke

Zitat von: Maja am 15. Oktober 2017, 13:30:40
Wir haben hier im Forum ein bestimmtes Mitglied, das liebt es, zu provozieren. Nutzt jede sich dazu bietende Gelegenheit, andere vor den Kopf zu stoßen. Man könnte dast meinen, es mit einem Troll zu tun zu haben. Soll ich dem dann in die Fresse hauen? Oder versuchen wir es nicht  doch besser mit einer gesunden Mischung aus Argumenten und Ignorieren?

Ich möchte dir ja zustimmen, aber wenn jemand deine Lesung niederbrüllt, ist die tot, da bringt dich der Ignore-Button nicht weiter.

Aphelion

Zitat von: Churke am 15. Oktober 2017, 15:16:45
Ich möchte dir ja zustimmen, aber wenn jemand deine Lesung niederbrüllt, ist die tot, da bringt dich der Ignore-Button nicht weiter.
Es gibt viele Möglichkeiten, mit solchen Situationen umzugehen. Allein darauf hinweisen zu müssen fühlt sich ziemlich traurig an.

Bei mir kommt so oder so allerdings kein Mitleid mit den rechten Verlagen, Autoren und Rednern auf, zumal Rechte diese Opferhaltung lieben und damit gezielt Stimmung machen.

Wenn wir deine Argumentation allerdings konsequent anwenden, dann hätten die Feinde der Menschenrechte und Menschenwürde noch ganz anderes verdient gehabt. Wenn du also eine derartige Sichtweise bevorzugst, solltest du sie auf beide Seiten ausdehnen und nicht einseitig anwenden.

Tanrien

Zeit Online hat jetzt auch drüber geschrieben und nochmal auf die Frage nach Toleranz für Intoleranz hingewiesen: http://www.zeit.de/kultur/literatur/2017-10/frankfurt-am-main-buchmesse-bjoern-hoecke-rechte-gewalt inklusive der Reaktionen auf das Statement des Börsenvereins.

In der Süddeutschen (http://www.sueddeutsche.de/kultur/frankfurter-buchmesse-tumulte-bei-hoecke-auftritt-auf-der-frankfurter-buchmesse-1.3708891) findet sich der faszinierende Absatz:
ZitatDer Börsenverein des Deutschen Buchhandels als Organisator der Messe hat die Zulassung der Stände mit der Meinungsfreiheit begründet und zur "aktiven Auseinandersetzung" aufgerufen. Auch nach den Auseinandersetzungen verteidigten die Verantwortlichen diese Entscheidung. "Die Frankfurter Buchmesse lebt von der Vielfalt der Meinungen und ist ein Ort des freien Dialogs." Gewalt verhindere den Austausch von politischen Positionen. "Wir werden sie als Mittel der Auseinandersetzung nicht zulassen."

Churke

Zitat von: Aphelion am 15. Oktober 2017, 17:06:24
Bei mir kommt so oder so allerdings kein Mitleid mit den rechten Verlagen, Autoren und Rednern auf, zumal Rechte diese Opferhaltung lieben und damit gezielt Stimmung machen.
Da laufen Krawallmacher auf und brüllen "Nazi! Nazi!", um gegen "Stimmungmache" zu protestieren. Der Gag könnte glatt von mir sein.  :wart:

Ich habe das auch nicht gerechtfertigt, aber es gibt nicht umsonst die Redewendung "ein dicke Lippe riskieren". Wenn's dann knallt, sehe ich keinen Grund, gleich die Systemfrage zu stellen.

Denamio

Zitat von: Charlotte am 15. Oktober 2017, 14:07:22
Den Dialog, den viele suchen wollen, gibt es einfach nicht. Nazis sind zum Dialog nicht bereit, werden es auch nie sein und waren es bekanntermaßen auch nie.

Das hängt davon ab wie der Dialog aufgezogen wird. Wenn der damit beginnt den Nazis zu erzählen was für minderwertige Monster sie sind, dass sie keinen Platz in der Gesellschaft haben, Hashtag Bash a Fash, dann ist es logisch wenn kein Dialog zustande kommt. Das ist Druckausgleich, Ventil ablassen, Eskalation.
Ein Dialog hat nur dann eine Chance, wenn man bereit ist hinzusehen und zu schauen was die Ursachen für dieses Verhalten sind. Sind die Ursachen erkannt, dann lässt sich den extremen Tendenzen die Wurzel entziehen. Deine Ansicht, dass die Personen immer so waren und nie anders sein können, basiert auf einem Nature statt Nurture Ansatz.

ZitatUnd einfach ignorieren wie die Gesellschaft immer weiter nach rechts rückt, während ein rechter Mob auf der FBM randaliert, bringt doch auch nichts. Das sollte doch langsam klar geworden sein.

Es wird nicht ignoriert. Auch wenn das Vertrauen in den Staat an einem absoluten Tiefpunkt ist, gibt es überall Stellen die versuchen einigen der Faktoren - zum Beispiel Armut - abzuschwächen und Auffangnetze aufzubauen. Es gibt zahlreiche Menschen die versuchen ins Extreme gerutschte Menschen da rauszuholen, aber das bedingt eben den Dialog, den du oben als unmöglich abgesprochen hast.

ZitatAber das Gleichsetzen von rechter körperlicher Gewalt gegen einen linken Verleger und ein paar Linker, die Zahncreme auf ein paar rechte Bücher geschmiert haben, erschreckt mich. Wenn wir jetzt mehr Energie darauf aufwenden zu versichern, dass wir ja beides gleich schlimm finden (nein, finde ich nicht) und doch besser ignorieren sollten, wenn Rechte ihr Gedankengut auf einer riesigen Buchmesse unter die Leute zu bringen versuchen, dann müssen wir uns auch einfach nicht mehr wundern, das Nazis im Bundestag sitzen.
Ignorieren und ,,Sind doch alle gleich schlimm" sagen hält Nazis nämlich leider nicht auf. Das hat schonmal nicht funktioniert.

Der Strohmann ist so groß, dass irgendeinem Pferdestall jetzt ordentlich Heu fehlt. ;) Hier sehe ich keinen einzigen Beitrag, der die beiden Straftaten gleichsetzt, wohl aber eine Verurteilung beider Straftaten. Es sind beides Straftaten und diese haben in unserem Rechtsstaat nichts verloren. Wenn wir anfangen Straftaten zu dulden, wenn die richtigen Personen sie einsetzen, dann landen wir wirklich in der Vergangenheit, denn DAS hat schon einmal nicht funktioniert. Ernsthaft, alles was die Aktion erreicht hat, war zusätzliche Eskalation.

ZitatHeute heißt es, man müsse das ja auch tolerieren, das da jemand ,,anders denkt". Ich finde das einfach nur noch erschreckend.

Nein, man muss es nicht tolerieren. Aber es gibt weit mehr Aktionsraum zwischen Gewalt und ignorieren. Diesen Zwischenraum gilt es zu nutzen, er wird von diversen Institutionen und engagierten Privatpersonen auch genutzt, aber da ist ordentlich Raum für mehr Leute. Warst du schon einmal bei einer gemeinnützigen Stelle helfen?
Falls nein, komm einfach mal vorbei, helfe mit, freuen uns an den Brennpunkten immer über mehr Hilfe - und die braucht es. Ernsthaft und ich sage das nicht um Leuten vor den Kopf zu stoßen, sich auf sozialen Medien zu echauffieren erreicht das Gegenteil, nämlich die Eskalation.

Sascha

Nur mal so zum Thema Meinungsfreiheit:
Gerade die Rechten bis Ultrarechten jammern ja gerne rum, daß man ihnen ihre Meinungsfreiheit nicht läßt.
Denen (und natürlich nicht Euch, nicht, daß sich jetzt ein TiZi angesprochen fühlt) sage ich:
Okay, ihr wollt Meinungsfreiheit? Bitteschön. Von mir aus stellt Euch hin und gebt eure gequirlte Sch... von Euch.
"Schwarze sind von Natur aus minderwertig, die Juden wollen in einem fort die Weltherrschaft, Deutschland den Deutschen" usw. usf.
Ist recht. Dann wissen wir auch genau, woran wir sind.
Aber dann laßt mir auch die Meinungsfreiheit, euch als hirnlose Arschlöcher zu bezeichnen. Ohne mir aufs Maul zu geben, mach ich ja umgekehrt auch nicht.

Daß auf der sogenannt linken Seite auch einige Vollidioten und Krawallmacher rumlaufen, ist ja nix Neues. Die haben mit Politik so wenig zu tun wie Hooligans mit Fußball.
Aber: Um gegen Rassismus, Nationalismus und sonstige Sorten von Chauvinismus und Menschenverachtung zu sein, muß man nicht links sein. Nur ansatzweise anständig.