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[Kurzgeschichte] 31.10.2017: Reiseziel Utopia

Begonnen von gbwolf, 12. Juli 2017, 11:19:59

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gbwolf

Ich sage ja immer, es ist Zeit für Utopien, man sollte mal einen großen Romanwettbewerb machen. Na, dabei habe ich wohl übersehen, dass Dinge im Kleinen beginnen, denn es gibt tatsächlich eine Kurzgeschichtenausschreibung.

Originalausschreibung: https://phantanews.de/wp/aartikel/kurzgeschichtenband-ausschreibung-reiseziel-utopia/
(Dort kann man auch direkt Fragen stellen.)
Und dazu gibt es noch Anmerkungen: https://phantanews.de/wp/2017/06/anmerkungen-zur-ausschreibung-reiseziel-utopia/

ZitatEdition Roter Drache und PhantaNews präsentieren:

REISEZIEL UTOPIA

Es gab eine Zeit, in der Science Fiction eine positive Vision der Zukunft transportierte, eine Vision, die angesichts beispielsweise des kalten Kriegs und diverser denkbarer Szenarien eines Endes der Welt auch bitter nötig war. Nicht erst seit William Gibsons Cyberpunk und erst recht in den letzten Jahren dominieren aber mehr und mehr Dystopien und Postapokalypsen das Genre, sowohl im literarischen wie auch im popkulturellen Bereich, die düstere Aussichten in die Zukunft oder gleich das Ende der Welt präsentierten. Wir sind der Ansicht, dass es gerade heute angesichts der Lage in Deutschland und auf der Erde erneut positiver Visionen für eine bessere Zukunft bedarf, deswegen wurde diese Ausschreibung für eine Kurzgeschichtensammlung aus der Taufe gehoben.


Edition Roter Drache und PhantaNews suchen Science Fiction-Kurzgeschichten aus einer hellen Zukunft, die mögliche positive Welten und Gesellschaften von Morgen schildern. Die SF-Bandbreite darf hierbei groß sein: Von Space Opera über gesellschaftliche Betrachtungen, alternative Lebens- und Partnerschaftsmodelle, Rechte von andersartigen Menschen, Aliens und KIs, oder Beschreibungen wie Technologien die Menschheit in der Zukunft unterstützen, ist vieles möglich – aber es sollte sich eindeutig um Science Fiction handeln. Dabei sind Konflikte und Probleme keineswegs ausgeschlossen, aber der Grundtenor sollte der einer lebenswerten, utopischen Gesellschaft sein.

Gesucht werden Kurzgeschichten mit einer Länge von maximal 40000 Zeichen (und das meinen wir so: Längere Stories können leider nicht berücksichtigt werden). Die Texte sollten mindestens einen ersten Korrekturlauf hinter sich haben und grundlegende Qualitätsstandards erfüllen. Ihr müsst zwar noch nicht veröffentlicht haben, um euren Text einzureichen, doch wünschen wir uns weder Rechtschreib- noch Tempora-Fehler. Ob alte oder neue Rechtschreibung oder eine Mischung aus beidem (»gemäßigte neue Rechtschreibung«) ist allerdings egal. Ausgeschlossen ist Fanfiction: »STAR TREK« ist zwar beim Thema attraktiv (und geradezu ein Paradebeispiel für eine positive Utopie trotz diverser Konflikte), aber aus rechtlichen Gründen leider nicht erlaubt. Weiterhin keine übermäßige Gewalt und keine Pornographie.



Teilnahmebedingungen:

• Jeder darf mitmachen
• Jeder Teilnehmer darf bis zu zwei Kurzgeschichten einreichen. Die Texte müssen noch unveröffentlicht sein (auch Internetpublikationen zählen hier als Veröffentlichung)
• Texteinsendungen ausschließlich per eMail als .doc-, docx-, .rtf- oder odt-Datei (bitte keine Normseiten!) an ausschreibung[at]phantanews[dot]de (bitte das (at) durch »@« und das [dot] durch ».« ersetzen)
• Geschichten bitte mit Chevrons (Guillemets mit den Spitzen nach innen) statt Anführungszeichen einreichen. Man kann die automatische Nutzung von Chevrons in allen gängigen Textverarbeitungsprogrammen einstellen. Wie, sagt euch Google.
• Die Geschichten müssen in deutscher Sprache geschrieben sein
• Jeder Text muss mit dem Namen und der Emailadresse des Autors/der Autorin versehen sein
• Die endgültig in der Anthologie vertretenen Geschichten werden durch eine Jury ausgewählt. Die Auswahl erfolgt anonymisiert, die Jury wird also nicht wissen, von wem die Stories sind.
• Bei einer Annahme wird der Autor/die Autorin per Mail benachrichtigt, bei einer Ablehnung gibt es ebenfalls eine Mail, aber keine Begründung
• Mit der Teilnahme bestätigen die Autoren und Autorinnen, alleinige® Urheber(in) des/der gesendeten Werke(s) zu sein und darin keine Rechte Dritter zu verletzen.
• Die Teilnehmer geben ihr Einverständnis zur redaktionellen Bearbeitung/Lektorat/Korrektorat, zu einer eventuellen Übersetzung sowie zur Veröffentlichung der Beiträge (und Leseproben) in einem Taschenbuch und einem eBook sowie im Internet. Auch Lesungen unter Nennung der jeweiligen Verfassernamen sollen erlaubt sein.
• Das Honorar für die Autoren ist von der Länge der Geschichte abhängig und wird nach einem Seitenschlüssel unter allen geteilt, es beträgt insgesamt 10% vom Netto-Ladenpreis.
• Die Autoren/Autorinnen erhalten vier Belegexemplare. Weitere Exemplare können zu einem Autorenpreis (50% Rabatt auf den Nettopreis) beim Verlag bestellt werden.
• Die Rechte an der Geschichte werden nur für diese Storysammlung abgegeben (nichtexklusiv), in Zukunft kann der Autor sie also beispielsweise auch in eigenen Büchern verwenden. Wir bitten allerdings darum, damit bis mindestens nach der Veröffentlichung von »Reiseziel Utopia« zu warten. :)
• Mit Einreichung seiner Geschichte erklärt sich der Teilnehmer mit den Bedingungen dieser Ausschreibung in allen Punkten einverstanden. Es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Kriterium für eine Veröffentlichung ist die Qualität des Textes und die Auswahl durch die Jury.
• Dem Autor oder der Autorin entstehen durch die Teilnahme oder die Veröffentlichung keinerlei Kosten.
• Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
• Einsendeschluss ist der 31.10.2017

»Reiseziel Utopia« wird voraussichtlich im Frühjahr 2018 im Verlag Edition Roter Drache erscheinen.

Sturmbluth

Klingt interessant. Die Herausforderung wird sein, die Geschichte mit einem Konflikt interessant zu gestalten und gleichzeitig die positiven Aspekte eines Lebens in der Zukunft rauszustellen. Also quasi "Hölle im Schlaraffenland" ;-)

Ich werde teilnehmen.

Maubel

Yeah Utopien. Ich werde zwar nicht mitmachen können, aber spätestens seit dem PAN-Treffen rattern auch in meinem Kopf die Gebetsmühlen, wie man Utopien wieder attraktiv machen kann. Also spannende Geschichte trotz positiver Nachricht.

Churke

Zitat von: Maubel am 12. Juli 2017, 13:05:07
aber spätestens seit dem PAN-Treffen rattern auch in meinem Kopf die Gebetsmühlen, wie man Utopien wieder attraktiv machen kann.

Wieder attraktiv?
Die klassischen Utopien von Aristoteles oder Morus sind nur uto, wenn man sich sorgfältig das Gehirn geschrubbt hat.  ::)

Hinter der Thanksgiving-Legende steckt übrigens auch eine Utopie: Die Siedler mussten von den Indianern vor dem Hungertod gerettet werden, weil die Pilgerväter eine kommunistische Utopie aufgezogen hatten.  :wart:

Mal schauen, was mir zum Thema einfällt.  :hmmm:

Maubel

Zitat von: Churke am 12. Juli 2017, 13:36:21
Zitat von: Maubel am 12. Juli 2017, 13:05:07
aber spätestens seit dem PAN-Treffen rattern auch in meinem Kopf die Gebetsmühlen, wie man Utopien wieder attraktiv machen kann.

Wieder attraktiv?
Die klassischen Utopien von Aristoteles oder Morus sind nur uto, wenn man sich sorgfältig das Gehirn geschrubbt hat.  ::)

Ich meinte eher die Technik-/SF-Utopien der 70er Jahre

Silvia

Und ich dachte schon, nach dem Zusammenbruch der DDR mit ihrer optimistischen utopischen Literatur sind die positiven Utopien ausgestorben. (Die Dinger waren natürlich meistens politisch gefärbt. Wenn ihr wüsstet, was in meinen Büchern für Zeug steht neben den spannenden Stories ...  :o )
Das ich so was nochmal erleben darf.  :D
Glaube zwar nicht, dass mir was einfällt, aber der Aufruf alleine schon freut mich.
:pompom:

Zit

Hm, man könnte natürlich auch eine Gesellschaft kurz vor Utopia zeigen, dann wäre der Konflikt die Überwindung des letztens Hindernisses. Auch wenn es mich immer noch juckt, eher der Devise "Ist nicht alles Gold, was glänzt" nachzugehen. :hmmm: Muss wohl nochmal ein bisschen SF nachlesen für die Ausschreibung.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Denamio

Zitat von: Zitkalasa am 12. Juli 2017, 19:36:37
Auch wenn es mich immer noch juckt, eher der Devise "Ist nicht alles Gold, was glänzt" nachzugehen. :hmmm:

An mein Herz - also nicht wirklich, das ist eklig - aber es geht mir da ähnlich. Allerdings soll man sich Herausforderungen stellen. Vielleicht eine Doppeldeutung zu Utopia vom idealen Ort und dem Ort der nicht ist. Oder die Zukunftsgesellschaft findet bei Ausgrabungen ein Gewehr und weiß nicht was mit anfangen. Hmm, schauen ob ich Zeit habe.

criepy

Na das ist doch mal etwas, auf was ich gewartet habe. Jetzt hab ich zumindest einen Grund mich wirklich mit Utopien zu beschäftigen.  :hmmm:

Zit

#9
Zitat von: Denamio am 13. Juli 2017, 11:15:29
Oder die Zukunftsgesellschaft findet bei Ausgrabungen ein Gewehr und weiß nicht was mit anfangen. Hmm, schauen ob ich Zeit habe.

Hihi. Ist ja auch immer fraglich, was als utopisch angesehen wird. Habe gerade mit Die Sonnenstadt angefangen, und da ist auch einer der Punkte am Anfang, dass die ihre Bewohner miteinander verkuppeln wie außerhalb der Stadt Hunde und Pferde gezüchtet werden... und ich dachte nur so: Hm, hatten wir schon, hat uns nicht ins gelobte Land geführt. :hmmm:

Passend zur Ausschreibung gibts bei Amazon Prime auch eine Verfilmung von Vernes Die stählerne Stadt. Das könnte man auch so auffassen, dass die Anti-Utopie (die stählerne Stadt) die Utopie (Fortuna) bedrängt.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Aquamarin

Oh ... Habe ich da nicht noch irgendwas Passendes in den wilden Untiefen der Festplatte ...?  :hmmm: Sehr spannende Aussschreibung, das führt echt in Versuchung.

canis lupus niger

Schwupps, hatte ich auch gerade eine Idee, obwohl ich SF lieber lese/sehe, als schreibe. Aber Ideen zu Ausschreibungen hatte ich schon öfter. Mal gucken, ob ich es dieses Mal schaffe, aus meiner Idee etwas zu machen ...   :hmmm:

DoroMara

Die Ausschreibung gefällt mir. Aber da muss ich noch ne Weile drüber meditieren. Zum Glück haben wir noch Zeit.

DoroMara

Nun habe ich eine Geschichte zusammen. Aber sie klingt viel zu sanft - das ich wohl das Utopische daran. Da muss ich schon noch ein paar Ecken und Kanten hinbringen.

Churke

Ich habe das gegenteilige Problem: Die Utopie wird durch eine Geheimdienstoperation zerstört, damit das System wieder alternativlos ist. Die in der Ausschreibung angelobte positive Grundstimmung geht unter in einer depressiven Kakophonie.  :-\