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Verstrichene Zeit in der Handlung - wichtig oder eher nicht?

Begonnen von Thistle, 10. Februar 2017, 09:00:20

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Thistle

Guten Morgen,

da ich im Moment am Überlegen bin, wie ich es am besten einfließen lassen kann, dass gerade fünf Wochen vergangen sind, würde es mich mal interessieren, ob ihr so etwas überhaupt wichtig findet, sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Oder reicht es euch zu wissen, welche Jahreszeit ist, dass Zeit vergangen ist und der Rest ist zweitrangig?

Bin gespannt auf eure Antworten.  :D

LG Thistle

P.S. Falls es so ein Thema schon geben sollte, tut es mir leid, doch ich habe keines gefunden.

Araluen

Kommt drauf an  ;D
Wenn die Protagonisten von a nach b reisen zum Beispiel, wüsste ich gerne wie lange sie ungefähr unterwegs sind, allein um ein Gefühl für die Entfernungen zu bekommen. Vor allem darf es nicht so klingen, als wären sie mit einem Fingerschnippsen da, wenn es doch mindestens eine Woche dauern müsste. Wenn die Handlung fließt und ich sag mal einfach vorran geht, sind mir genaue Zeitangaben nicht wichtig. Ob nun zwei oder drei Tage vergangen sind, eher der Prota den nächsten Hiwneis kriegt, ist mir da relativ egal. Dass Zeit vergeht, merkt man als Leser schon. Anders sieht es wieder aus, wenn die Protas während des gesamten Plots unter Zeitdruck stehen, wie bei "24", um ein TV-Beispiel zu nennen. Da braucht man die Zeitangaben. Sonst könnte der Autor ja einfach schummeln ;) und der Spannungsbogen verliert etwas an Kraft. Aber in so einem Fall müssten sie nicht einmal dezent eingestreut werden. Da kann man dann ruhig blinkende Schilder aufstellen im übertragenden Sinne und die Zeitangabe direkt in die Kapitelüberschrift packen.
Hast du einen Handlungsbruch, weil halt drei Monate ereignislos verstrichen sind und deshalb einfach nicht beschrieben werden, kann man das durchaus direkt an den Anfang des nächsten Kapitels setzen "Drei Monate waren vergangen seit..." Zum Beispiel.

Eluin

Ich sehe es ähnlich wie Araluen. Ich brauche nicht immer die genaue Zeitangabe. Aber bspw. auch bei der Charakterentwicklung - vor allem in Hinblick auf Beziehungen und Freundschaften - finde ich wichtig zu wissen, wieviel Zeit ungefähr verstrichen ist. Ob bspw. eine Freundschaft die Chance hatte, sich zu vertiefen, während ich nicht dabei war (ich muss nicht alles sehen). Dafür reicht mir aber bspw. der Sprung zwischen "Frühsommer" und "Herbst", wenn du das entsprechend mit Umgebungsbeschreibungen darstellst.
Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.

Acrosen

Ich gehören eher zu der Gruppe Schreiber und Leser, die sich an zeitlich unstimmigen Abläufen in Geschichten stören. Trotzdem sind (außer in Ausnahmefällen, ein Beispiel für einen solchen hat Araluen ja bereits angeführt) exakte Zeitangaben meiner Meinung nach nicht nur kompliziert, sondern auch für den Fluss der Geschichte eher störend.

Sobald man sich in einer Welt bewegt in der man nicht auf das vertraute System (Tage-Stunden-Minuten) zurückgreifen kann, wird die Zeitbeschreibung allgemein etwas schwammig (außer man definiert für seine Welt ein eigenes, klar ausformuliertes Zählsystem). Beruft man sich beispielsweise auf die Brandlänge einer Kerze als Zeiteinheit, so entwickelt jeder Leser automatisch eine eigene Vorstellung davon, wie lang ein solcher Zeitraum ist.

Am wichtigsten ist, denke ich, dass die (vergehende) Zeit in einer Geschichte vor allem authentisch zu den Geschehnissen ist. Das gilt insbesondere für Zeitsprünge, die allerdings ja auch einige Tücken bergen (ich komme darauf später noch mal zurück). Wenn beispielsweise die Protagonisten gerade drei Tage miteinander verbracht haben, aber sich in dieser Zeit von völlig Fremden zu einander blind vertrauenden Kampfgefährten verwandelt haben sollen, macht mich das skeptisch. Gleichwohl würde es mich verwundern, wenn sich die Beziehungen zweier Charaktere über Monate kein Stück verändern (insbesondere, wenn es sich um (für die Handlung) wichtige Personen handelt).

Dementsprechend sind ganze Zeitsprünge (beispielsweise vom Frühlingsbeginn direkt hin zum nächsten Winter) eine heikle Angelegenheit. Der Leser erfährt zunächst nichts über das, was die Protagonisten in dieser Zeit erlebt haben und wie sich das auf ihren Charakter und ihre Interaktionen auswirkt. Es kann natürlich ein sehr adäquates Mittel sein, wenn man ein bestimmtes Ereignis bewusst vor dem Leser geheimgehalten will (möglicherweise um Spannung aufzubauen) und alle Charaktere sich so verhalten, wie es dem, was sie erlebt haben, angemessen ist, aber es nie offen ansprechen, sodass der Leser im Dunkeln gelassen wird. Ansonsten aber einfach etwas Zeit ins Land gehen zu lassen ohne (wenn auch nur geringe) Änderungen an Charakter und Umgebung der Handlungsträger vorzunehmen wirkt auf mich immer etwas konstruiert und aufgesetzt.

Eine Ausnahme dazu ist es natürlich, wenn man einen ganzen "Generationensprung" (kann man das so sagen?) vornimmt, also man bewusst eine Lücke von mehreren Jahrzehnten reißt und dann um neue Charaktere eine neue Geschichte aufbaut, die aber mit der ersten (vergangenen) Handlung verflochten ist. Auch hier muss man aber natürlich beachten, dass sich Personen aus der alten Handlung, sollten sie in der neuen Geschichte erneut vorkommen, sich im Lauf der Jahrzehnte sicherlich verändert haben und daher beim Leser nicht gleich ein "Aha, XY ist genau so wie früher!" auslösen können/sollten. Ein Beispiel hierfür wären (ist mir jetzt spontan eingefallen, gibt bestimmt noch deutlich mehr) die Star Wars Filme. Zwischen Episode III und IV liegen zwar meines Wissens nach nicht mal 20 Jahre, trotzdem wird aber nach einer quasi abgeschlossenen Handlung eine neue Geschichte aufgebaut, die zwar mit der Vergangenheit verflochten ist und auch noch einige ihrer Personen enthält, trotzdem aber auch alleinstehend Sinn gibt und verständlich ist.

Czara Niyaha

Generell ist es einem als Leser ja klar, dass Zeit mit voranschreitender Geschichte vergeht.  Ich finde es muss jetzt nicht immer auf das Datum genau bekannt sein, wieviel Tage verstrichen sind bis der Prota den nächsten Hinweis bekommt bzw. ein weiteres Ereignis passiert. Allerdings sollte man als Autor zumindest die chronologische Zeitlinie im Hinterkopf haben. Das Geschehen sollte zumindest zeitlich mit eventuellen zurück gelegten Entfernungen übereinstimmen. Wenn die Story dem Prota und eventuellen Begleitern eine Reise abverlangt, dann sollte auch im Erzählfluss dem Leser möglichst durch das zeitliche Verstreichen eine ungefähre Länge des zurück gelegten Weges klar werden. Natürlich muss diese Reise nicht, wenn nicht irgendwas wichtiges für den weiteren Verlauf passiert, bis ins kleinste Detail durchgekaut werden, weil dadurch die eigentliche Spannung verloren geht. Aber durch den etwaigen Verlauf der Zeit erhält der Leser auch ein besseres Gefühl für die Welt und für möglichen Entfernungen. Was ich persönlich so gar nicht mag, sind Situationen wo man das Gefühl hat, plötzlich ganz schnell von A nach B zu kommen, obwohl eigentlich Tage, wenn nicht sogar Wochen dazwischen liegen! Zumindest sollte der Leser die Information erhalten, dass die Reise, die zum Glück völlig unproblematisch verlief, sich dennoch über mehrere Tage oder gar Wochen zog!
Dennoch sollten Zeitsprünge, von einer Woche oder mehr, die verstrichen sind, dem Leser klar deutlich vermittelt werden. Das kann durch einen geschickten, einfachen Satz passieren wie etwa: Seit dem schrecklichen Vorfall, der Lisa völlig überraschend getroffen und ihr Leben für immer verändert hatte, waren mehrere Wochen vergangen.
Mit diesem Satz wird mir als Leser klar, dass einiges an Zeit verstrichen ist. Ich finde es unwichtig, dass jetzt die genaue Anzahl von Wochen genannt werden muss. Klar ist dieser Begriff von mehreren Wochen auch sehr dehnbar. Aber es lässt mir als Autor, als auch dem Leser eine gewisse Freiheit, dass in dieser Zeit mit Sicherheit auch einiges passiert ist, was aber vermutlich für den eigentlichen Verlauf der Geschichte nicht wirklich entscheidend ist.
Meine aktuelle Geschichte, die ich derzeit schreibe hat auch mehrere Zeitsprünge (insgesamt 5, wenn ich mich nicht verzählt habe!) über ein ganzes Jahrzehnt verteilt.  Ich habe das Problem so gelöst, dass ich immer mit einer nicht zu übersehbaren Überschrift dem Leser verdeutliche, dass zwei weitere Jahre (oder mehr) verstrichen sind. Ich finde Zeitsprünge, die einen längeren Zeitraum betreffen, sollten schon eindeutig zu erkennen sein, und nicht mal eben so  nebenbei in der fortlaufenden Geschichte eingeflochten werden, weil das unter Umständen nur zu Iritationen führen kann. 

Außerdem darf man ja nicht vergessen, dass die verstrichene Zeit ja auch Auswirkungen auf andere(Neben) Charaktere und mögliche Beziehungen / Verhältnisse untereinander  haben kann.  (Positiv wie auch negativ) Und damit die Glaubwürdigkeit bestehen bleibt, muss der Zeitrahmen auch so ausgelegt sein, dass Veränderungen sich auch sinnvoll und logisch erklären lassen und nachvollziehbar sind.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen, wenn die Handlung der Story extrem vom Verstreichen der Zeit abhängig ist. Ein sehr gutes  Beispiel hat einer meiner Vorposter bereits genannt "24".  Oder wenn z.B. ein Countdown von Stunden oder Tagen gestartet wurde, und ein sprichwörtlicher Wettlauf  gegen die Zeit herrscht. In solchen Fällen finde ich es schon wichtig eine präzise Zeitangabe zu erhalten. Natürlich nicht alle paar Minuten!  ;) Aber damit es zum Mitfiebern reicht, muss ich schon als Leser wissen, an welchem Tag / Stunde ich mich derzeit befinde.

So, leider kann ich mich jetzt erst einmal nicht weiter über das doch sehr interessante Thema "verstrichene Zeit" auslassen, weil mir gerade selbst die Zeit im Nacken sitzt!  ;) Die Küche ruft zum Kochen, sonst habe ich gleich einen sehr mauligen Mann hier zu Hause sitzen!!!
Solange es Visionäre und Träumer gibt, die den Funken der Hoffnung in sich tragen und das Licht in den Herzen anderer entzünden, ist diese Welt nicht verloren.

(Eden Chry'Salis)

Klecks

Zitat von: Acrosen am 10. Februar 2017, 13:44:03
Ich gehören eher zu der Gruppe Schreiber und Leser, die sich an zeitlich unstimmigen Abläufen in Geschichten stören.

Ohne jetzt alles durchgelesen zu haben, weil ich gerade nicht viel Zeit habe: Da stimme ich deutlich zu, mir ist sehr wichtig, dass die zeitlichen Abläufe stimmig sind. Da mir als Leserin und Autorin die Figuren wichtiger sind als der Plot, lege ich Wert darauf, genau zu wissen, ob jetzt eine Woche verstrichen ist oder vier Wochen verstrichen sind (egal, ob ausgeschrieben wird, dass viel in der Zeit passiert, oder ob nur kurz beschrieben wird, was in der Zeit passiert ist). Das kann, je nach Konflikten und Beziehungen und Subplots, meiner Meinung nach einen großen Unterschied machen.  :hmmm:  Wenn sich zum Beispiel eine Liebesbeziehung anbahnt und zwei Figuren nach einer Woche des Annäherns sehr innig miteinander sind, finde ich das sehr unrealistisch. Nach vier Wochen kann man hingegen sagen, dass sie zumindest schon mal vertrauter miteinander sind, und dann kann sich das alles weiter entwickeln.

Tigermöhre

Wenn eine längere Zeit ohne etwas Besonderes vergeht, fasse ich die meistens kurz zusammen.
Also sowas wie: "In den nächsten Wochen ruhten sie sich aus. Protas Wunden verheilten, auch wenn sie den Verlust nicht überwinden konnte."

Was mich aber ernsthaft stört ist, wenn man die vergangene Zeit nicht merkt. Wenn z.B. zwei Charaktere ein Gespräch weiterführen, dass sie vor zwei Wochen begonnen hatten. Man muss als Leser die vergangene Zeit bemerken.

Fianna

Ich finde es am schönsten, wenn man das in ein Gespräch einbindet. Also z.B. falls das Kapitel mit einer Diskussion beginnt. Dann beschwert sich der eine, dass der andere schon seit 5 Wochen diese Haltung vertritt, aber es ist Schwachsinn und keiner aus der Gruppe ist dafür, soll er also endlich mal aufhören rum zu nölen.

Oder wenn einer aus der Truppe versumpft ist oder sein Geld versoffen hat, wird ihm das relativ zu Beginn im neuen Kapitel vorgehalten.

Das finde ich eleganter als einen einführenden Satz, das 5 Wochen verstreichen.

Thistle

Tagchen,

interessant, dass jedem von euch zumindest grob die Skizzierung des zeitlichen Rahmens wichtig ist. Ich habe auch schon mit Leuten aus meinem Bekanntenkreis über dieses Thema gesprochen und einigen von ihnen war das vollkommen egal. Obwohl, eine von diesen Personen hinterfragt bei Büchern oder Filmen absolut gar nichts.  :hmmm:

Zitat von: Fianna am 10. Februar 2017, 21:36:17
Ich finde es am schönsten, wenn man das in ein Gespräch einbindet. Also z.B. falls das Kapitel mit einer Diskussion beginnt. Dann beschwert sich der eine, dass der andere schon seit 5 Wochen diese Haltung vertritt, aber es ist Schwachsinn und keiner aus der Gruppe ist dafür, soll er also endlich mal aufhören rum zu nölen.

Das finde ich auch meistens vorteilhafter als es wörtlich zu erwähnen, aber es direkt im Kapitel zu benennen, finde ich auch eine geniale Idee, wie es ein paar von euch vorgeschlagen haben. Kommt natürlich immer auf die Situation an.

LG Thistle

Sanjani

Hallo zusammen,

ich gehöre zu denjenigen, die sehr auf Zeitangaben stehen, sowohl bei kurzen als auch bei längeren Zeitabständen. Ich kann auch ohne, aber ich bevorzuge sie, und zwar insbesondere in zwei Fällen: Einmal bei längeren Zeitabschnitten, in denen nichts passiert. Da hilft es mir einfach, wenn ich weiß, ok da sind jetzt 2 Monate vergangen oder so. Wenn es nicht wirklich wichtig ist, kann ich auch gut damit leben, wenn jemand schreibt: Inzwischen war es Herbst geworden. Bei kurzen Zeitabschnitten finde ich es aber auch wichtig, und zwar dann, wenn extrem viel in sehr kurzer Zeit passiert, z. B. in Thrillern. Mir ist es schon öfter passiert, ohne dass mir jetzt ein Beispiel einfiele, dass ich dachte, oha, wie viel Zeit ist denn da jetzt vergangen, und dann heißt es irgendwo, es seien nur ein paar Stunden, und ich frage mich, huch, ist das überhaupt möglich? Ich finde es auch total in Ordnung, wenn einfach irgendwo am Kapitelanfang immer der Ort und die Zeit stehen oder so. Dann weiß ich immer genau, wo und wann ich gerade bin und kann der Geschichte besser folgen :)

VG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Siara

Was Zeitangaben angeht, unterscheide ich sehr stark zwischen Lesen und Schreiben.

Beim Lesen habe ich meistens nur eine grobe Ahnung und mache die vergangene Zeit an Entwicklungen im Charakter, der Welt, der Jahreszeiten oder der Beziehungen fest. Die sollten schon zusammenpassen, sodass ein rundes Bild entsteht und man - einfach gesprochen - nicht das Gefühl hat, dass Sommer und Herbst verstreichen, ohne dass sich sonst etwas tut. Aber ob es nun sechs oder ganze acht Wochen sind, spielt für mich keine Rolle. Genau genommen überlese ich solche Zahlenangaben sogar.

Damit dieses Gesamtbild aber stimmt, zwinge ich mich, beim Schreiben sehr genaue Notizen zu führen. Gerne auch mit Zeitstrahl, auf dem die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen parallel zu einander vermerkt sind. Diese genauen Angaben lasse ich allerdings nur selten einfließen. Vielleicht wundert sich eine Person beispielsweise irgendwann einmal, wie weit sie in den letzten drei Monaten doch gereist sei und wie viel sich seitdem verändert habe. Im Großen und Ganzen aber halte ich nur für wichtig, dass es keine zeitlichen Unstimmigkeiten gibt und die Entwicklungen zusammenpassen. Erst wenn das nicht der Fall ist, kommt es zu Verwirrung, und ich persönlich fange auch erst dann an, mir über konkrete Zeitangaben überhaupt Gedanken zu machen.

Eine Ausnahme bilden wirklich große Zeitsprünge, wenn der Autor Monate oder gar Jahre auf einmal verstreichen lässt. Dann reicht mir allerdings auch ein "Fünf Jahre später" vor der Bruchstelle.
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Matthias

Danke Thistle für den Beitrag. Diese Frage hatte ich mir auch schon öfter gestellt und war mir immer noch nicht im Klaren.
Deshalb besten Dank an alle, die hier geantwortet haben.  :jau: Das hat mich auf neue Ideen gebracht, die mir in der Zukunft sicher weiterhelfen.  :)
Ich hoffe es ist in Ordnung, das ich jetzt selbst keine neuen Aspekte eingebracht habe?  ???
Wollte nur kurz mitteilen, das ich mich gefreut habe.  :prost:
Magische Grüße Matthias

canis lupus niger

Es kann sinnvoll sein, zu erwähnen, warum wieviel Zeit wobei vergangen ist. Aber nur, wenn es für die Geschichte von irgendeiner Bedeutung ist. Ansonsten reicht eine Bemerkung wie

- Nach fünf Wochen hatte er immer noch nichts erreicht
- Nach fünf Wochen waren sie ihrem Ziel schon sichtbar näher gekommen
- Nach fünf Wochen ritten sie endlich durch das Stadttor von Stadtstadt
- Fünf Wochen lang passierte gar nichts.
- ...

Jen

Ich finde es auch wichtig, dass gerade vor dem Finale keine Zeit gerafft wird. Also nicht "sie ritten 5 Wochen durch die Botanik, erreichten Stadtstadt und standen plötzlich dem großen Bösen gegenüber". Was ich etwas knifflig finde, weil bei einigen Geschichten Zeit überbrückt werden soll, weil sie nicht spannend ist. Warum sollte dann der Zeitraum vor dem Finale besonders spannend werden? (Indem Vorbereitungen getroffen oder Pläne geschmiedet werden ... oder die Probleme nehmen eben zu). Wenn das übersprungen wird, fühle ich mich dezent veräppelt.
Ich persönlich mag es immer, wenn die verstreichende Zeit durch das Umfeld (Wetter, Jahreszeiten, aber bitte nicht kitschig  :jau: ) oder das Äußere der Protagonisten (Hansi trug jetzt Vollbart :jau: ) beschrieben wird. Eine genaue Zeitangabe brauche ich da nicht.

Macht ihr es eigentlich auch so, dass ihr bei jedem größeren Zeitsprung ein neues Kapitel beginnt? Wenn im Text nur ein Absatz gemacht wird, finde ich das nämlich abrupter und deswegen schlechter umgesetzt.
Guilty feet have got no rhythm.

Araluen

Bei größeren Zeitsprüngen sind mir neue Kapitel auch lieber. Da kann man als Leser ordentlich mit dem vorherigen Handlungsstrang abschließen und sich auf den neuen einlassen.