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Weltenvorstellung / Weltentstehung / Nomenklatur im 1.Posting!

Begonnen von Moni, 01. Januar 1970, 01:00:00

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FeeamPC

Meine aktuelle Welt ist aus einer einzelnen Szene entstanden. Diese Szene spielt in einem Dorf, von dem aus der Haupt-Charakter in die Welt aufbricht. Und in dem Maße, in dem er die Welt kennenlernt, bzw. in dem neue Personen in die Handlung kommen, die einen irgendwie gearteten Hintergrund brauchen, erweitert sich die Welt langsam, bis sie am Ende des Buches stimmig ist und sowohl Geschichte als auch Geographie hat.

Die Mythen meiner Welt entstehen genauso. Immer dann, wenn irgend eine Gottheit oder ein Mythos gebraucht wird, erweitert sich die Mythologie meiner Welt.

Das bedeutet, ich habe meine Weltkarte während des Schreibens zu malen begonnen und sie entsprechend der Hinweise erweitert, die ich über meine Figuren erfahren habe.

Aus der ungefähren Startvorgabe, daß meine Welt irgendein Königreich braucht, ist die politische Karte mit mittlerweile fünf Königreichen, ein paar Barbarenstämmen und einem noch unbekannten Land jenseits des Ozeans geworden.

Und in dem Meer zwischen den Kontinenten haben sich soeben in einem zweiten Band Meermenschen angesiedelt. Ich weiß selbst noch nicht so recht, wo die herkommen, bzw. wie sie entstanden sind.

Eine neue Welt ist für mich wie eine Reise in ein unbekanntes Land: jeden Tag gibt es etwas Neues.

Lysander

Zitat von: FeeamPC am 11. März 2009, 00:25:04
Meine aktuelle Welt ist aus einer einzelnen Szene entstanden. Diese Szene spielt in einem Dorf, von dem aus der Haupt-Charakter in die Welt aufbricht. Und in dem Maße, in dem er die Welt kennenlernt, bzw. in dem neue Personen in die Handlung kommen, die einen irgendwie gearteten Hintergrund brauchen, erweitert sich die Welt langsam, bis sie am Ende des Buches stimmig ist und sowohl Geschichte als auch Geographie hat.

Die Mythen meiner Welt entstehen genauso. Immer dann, wenn irgend eine Gottheit oder ein Mythos gebraucht wird, erweitert sich die Mythologie meiner Welt.

Das bedeutet, ich habe meine Weltkarte während des Schreibens zu malen begonnen und sie entsprechend der Hinweise erweitert, die ich über meine Figuren erfahren habe.

Aus der ungefähren Startvorgabe, daß meine Welt irgendein Königreich braucht, ist die politische Karte mit mittlerweile fünf Königreichen, ein paar Barbarenstämmen und einem noch unbekannten Land jenseits des Ozeans geworden.

Und in dem Meer zwischen den Kontinenten haben sich soeben in einem zweiten Band Meermenschen angesiedelt. Ich weiß selbst noch nicht so recht, wo die herkommen, bzw. wie sie entstanden sind.

Eine neue Welt ist für mich wie eine Reise in ein unbekanntes Land: jeden Tag gibt es etwas Neues.

So entdeckt man mit den Charakteren eine neue Welt. Kann ich gut nachvollziehen. Der Reiz dabei ist, dass man alles selbst erst mal entdecken muss. Mir ist nur über die Jahre aufgefallen, dass sich dann - bei mir - Logiklücken eingemogelt haben und ich sie erst mal wieder ausbügeln musste. In dem Fall hatte ich auch immer zwei, drei RPG Runden auf der Welt laufen, die mir geholfen haben, die Welt zu entdecken und weiter zu erforschen, bzw. alle Denkfehler aufzuzeigen, die ich eingebaut habe (meinen Gruppenmitgliedern sei Dank ;).
Aber ich kann zu gut nachvollziehen, was Du bei Schreiben selbst erlebst.

Lysander

Die Welt Äos entstand ursprünglich durch eine einzelne Stadt, die ich in einem Near Future-Setting aufgebaut hatte. Ich weiß leider nicht einmal mehr, wie diese Stadt hieß, aber daraus entwickelte sich die Vorstellung einen Stadt , die an einer Küste, über einem Höhlensystem erbaut wurde. Es gibt einen unterirdischen See, der eigentlich das Herz der Stadt war und nun eher verflucht ist, in die Höhlen eingefasst, eine Stadt aus Kristallen, erschaffen von den Rattenmenschen (2,50 bis 4,00 Meter große Konstrukte aus Magie, Tiergenen (der Masse) und Humanoidengenen (Oger)) und an den ehemals morastigen Gebieten im Westen, die versunkenen Viertel, die über die Jahrtausende überbaut wurden.
Heute nennt sich die Stadt Valvermont und ist immer noch ziemlich das Zentrum der Geschichten und der Welt.
Die Idee ist alt, schon ca. 20 Jahre, aber ich baue an einigen Ecken und Enden immer noch. Fertig wird Äos nie wirklich sein. Kann es auch nicht, weil Politik und Handel das Gesicht der Welt genauso nachhaltig verändern wie Glauben, Mythen und Kriege.

Wie bei FeeamPC schon gesagt, teste ich die Welt auch immer wieder in verschiedenen Situationen im Rollenspiel. Wenn meine Spieler damit klar kommen und mich nicht die Logikfehler überfallen, ist ein Bereich erst einmal in sich abgeschlossen und kann als Grundlage zum Aufbau der eigentlichen Geschichten genutzt werden.
http://www.nights-end.de/
Unter dem Menüpunkt "Welt" findet man einiges zu Ländern, Städten und den Rassen.

Der Grundgedanke ist allerdings darin nicht ausgeführt.
Die Welt ist das Spielzeug eines kindhaften Gottes, der in jedem Zyklus ein Wesen, zumeist das schwächste, oder verrückteste, aus dem vorangegangenen Äon herauspickt und ihm die Fähigkeiten eines Schöpfers gibt. Dieser Gott sieht sich das ganze Spiel so lange an, bis sich die Welt selbst zerstört, oder er/ sie das Interesse daran verliert.
Bei dem momentanen Zyklus hat er/ sie sich allerdings verrechnet. Das Kind, dem er/ sie diese Fähigkeiten gegeben hat, lernt durch seine Fehler und trickst seinen Schöpfer letztlich aus. Dass dieses "Kind" - später ist Amoth ja eher ein mehr als 10.000-jähriger Unsterblicher - alle Möglichkeiten für sich nutzt und dabei- zum Erhalt der Welt - auch über Leichen und ganze Königreiche geht, ist ihm egal. Sein System hat nur einen Denkfehler, aber selbst den bügelt er aus. Der Preis ist lediglich dafür, dass die Bewohner der Welt nach dem Kampf gegen diesen einen Gott, allen Glauben ablegen und verweigern.
Zu diesem Zeitpunkt hält sich Äos adäquat des Hochmittelalters, in den meisten Regionen aber eher der Spätantike, und in einem Stadtstadt auf dem Level zwischen Renaissance und Barock.
Die Welt baut sich allgemein auf unseren menschlichen Kulturen auf. Der Hintergedanke dazu allerdings ist simpel. Es ist eine Parallelebene der Erde. allerdings eine, bei der man - im Falle von Nichtgefallen - dem Gott (oder Unsterblichen) - gegen das Schienbein treten kann; und er sagt sogar "aua".

Beate

Hallo zusammen!

Ich möchte hier eine Welt vorstellen, an deren Entwurf bzw. Ausarbeitung ich gerade arbeite. Die Welt hat noch keinen definitiven Namen, der Kontinent nennt sich aber Pangana, was angelehnt ist an Pangaea/Pangäa – den ,,Urkontinent". Die Welt liegt in ferner, nicht genauer definierter Zukunft. Da ich es bei Science-Fiction-Romanen immer sehr lustig finde, wenn ein ,,Im Jahre 1999" am Anfang steht und man sich denkt ,Nu, das wars nun aber nicht', habe ich mich entschlossen, diese Zukunft bewusst mit keiner Jahreszahl zu versehen.
Pangana ist nun also ein einziger Superkontinent, der aus den ,,alten" Kontinenten (S-/N-Amerika, Eurasien, Afrika, Australien) entstanden ist. Ich habe mir dafür eine momentane Landkarte genommen, abgepaust und die Kontinente ausgeschnitten, um damit rumexperimentieren zu können. Auch die reale Plattentektonik habe ich dabei beachtet. So ist Pangana entstanden.

Ein kurzer Einschub: Das alles klingt jetzt sehr nach Science-Fiction, was ja hier nicht unbedingt passend wäre. Ich kann aber alle beruhigen: Am liebsten bezeichne ich das Konzept samt dem geplanten Roman als ,,gesellschaftskritischen Biologenroman". Es werden weder Ufos noch Außerirdische noch sonstirgendwelche ,,typischen" Science-Fiction-Elemente vorkommen. Das einzige SF-Element ist, dass das ganze in der Zukunft spielt.

Nun aber zurück zu Pangana. Pangana ist ein Superkontinent, allerdings sehr öde. Aus dem Mittelmeer und dem Japanischen Meer sind durch ,,Abschnürung" Salzwüsten entstanden, die Sahara nimmt 2/3 des ehemaligen Afrikas ein und auch die Wüste Gobi ist um einiges größer geworden. Indien ist völlig verschwunden und hat sich zum Indo-Gebirge aufgetürmt, da Australien dagegen gerast ist. Die beiden amerikanischen Kontinente haben Japan an die Küste Eurasiens geschoben.
Viele der kleineren Inseln gibt es nicht mehr, da die Arktis geschmolzen ist und damit der Wasserpegel gestiegen ist. Auch Großbritannien ist komplett verschwunden.
Die Karte existiert zwar, auch eingescannt, doch da ich noch keine Gelegenheit hatte, sie nachzubearbeiten, ist sie noch nicht online gestellt und die dünnen, feinen Bleistiftlinien sind sehr schwer zu erkennen.

Nun aber zu den Bewohnern Panganas. Wie unschwer zu erraten ist, sind das vor allem Menschen. Allerdings keine Menschen wie wir sie kennen. Die Menschheit hat sich in zwei ,,Rassen" aufgespalten: Die Andraner und die Eri.

Zuerst will ich die Andraner kurz charakterisieren, die eigentliche Beschreibung sind vier oder fünf Seiten.
Das wichtigste an den Andranern ist, dass sie grün sind. Ihre Hautfarbe ist grün, da es gelungen ist, Chloroplasten in die Haut der Menschen einzulagern. (Chloroplasten enthalten Chlorophyll und können damit Photosynthese betreiben, bei der aus Sonnenlicht und Kohlendioxid Zucker entsteht.) Mit der Zeit hat diese zusätzliche Energiequelle dazu geführt, dass die Andraner immer weniger gegessen haben – und kleiner geworden sind, bis sie eine Größe erreicht haben, bei der die Energie, die die Chloroplasten liefern, reicht, um den gesamten Organismus zu versorgen. Damit war auch das Essen völlig sinnlos geworden und über die Generationen hinweg, hat sich das völlig ausgebürgert. Klar ist nun auch, dass Pflanzen nicht mehr als Nahrungsmittel gebraucht werden und – da sich das Klima zu ungunsten der Andraner entwickelt hat – bald auch nicht mehr als Sauerstoffproduzenten. Die Andraner haben riesige Klimakuppeln gebaut, in denen ganze Städte mit allem drum und dran Platz finden. Die einzelnen Klimakuppeln sind untereinander mit einem Art Röhrensystem hoch in den Wolken vernetzt. In diesen Klimakuppeln wird ein perfektes Klima für das Andraner-Chlorophyll geschaffen, auch die Sonnenenergie wird perfekt um- und weiter geleitet.
Die Andraner sind ein hoch technologisiertes Völkchen, das völlig auf Pflanzen und Tiere verzichtet. Denn nachdem keine Pflanzen mehr angebaut wurden und die Welt immer mehr abstarb, konnten auch Haustiere nicht mehr ernährt werden – dafür haben sich die ,,oberen" der Andraner etwas völlig anderes einfallen lassen: Haustierroboter.
Sonst gibt es eine Elite-Forschung, in die man nur mit besonders guten Leistungen und besonders herausragender ,,pro-Stadt-Haltung" hinein kommt, die streng geheim ist und noch an echten Pflanzen forscht.
Die Andraner glauben, dass sie die letzten Lebewesen auf der Welt sind – abgesehen von den paar Forschungspflanzen, von denen das gemeine Volk aber ohnehin nichts weiß. Diese dienen auch nicht etwa dazu, die Erde wieder zu beleben, sondern vielmehr, das Andraner-Chlorophyll effizienter zu machen – danach heißt der Forschungszweig auch kurz CEF.
Die Andraner sind aus den ,,Elite-Menschen" hervorgegangen: Hohe Politiker, Stars, Forscher und diejenigen, die es sich leisten konnten, haben diese Chlorophylleinlagerung samt Genmutation, damit das Chlorophyll weiter vererbt wird, bekommen. Alle Armen und Skeptiker sind leer ausgegangen.

Aus diesen Armen und Skeptikern sind die Eri entstanden: Menschen ohne Chlorophyll, aber ebenfalls auf Grund der äußeren Einflüsse kleiner, gedrungener und mit einer erheblichen Anzahl an Strahlenschäden. U.a. ist die Körperbehaarung fast vollständig verschwunden. Doch entgegen dem Glauben der Andraner, gibt es eben doch noch Lebewesen: Die Eri und die Oasen des Lebens. Denn an manchen Orten haben sich Pflanzen und Tiere halten können und die Eri sehen ihr Lebensziel darin, diese wieder auf der ganzen Welt anzusiedeln. Allerdings ist die Erde außerhalb dieser Oasen sehr unwirtlich, es herrschen Stürme, Kälte und Hitze wechseln sich ab. Außerdem herrscht auf Grund dieser Inselbildung bei den Eri eine relative Inzucht, gegen die die Eri verschiedene Maßnahmen getroffen haben.
Die Eri sind in verschiedene Stämme eingeteilt, die sich nach dem Wohngebiet richtigen: Der Stamm des Waldes, der Stamm des Wassers usw. Diese Stammeseinteilung zeigt v.a. mit was sich diese Eris besonders auskennen, da sie sich besonders um die Pflanzen und Tiere in ihrem Gebiet kümmern.


Momentan bin ich dabei, die gesamte Flora und Fauna der Gebiete zu beschreiben. So leben in den Wüsten Echsen namens Endraks, in den Salzwüsten gibt es eine Pflanze namens Sratana. Im Süden des Indo-Gebirges hat sich ein neuer Regenwald mit Una-Bäumen, Lianen-Misteln, Blind-Gras und unzähligen weiteren Pflanzen gebildet, die Una-Knacker (Vogel) und Unatras (Käfer) sind sehr wichtig, ebenso interessant sind aber die Urwaldlöwen (eine Makakenart)

Das hier sind jetzt etwa zwei Wordseiten Kurzbeschreibung, handschriftlich sind es mittlerweile knapp 40 und ich schreibe nicht all zu groß ;).

Wer Interesse an den bisher abgetippten Texten hat, dem schicke ich diese gerne per E-Mail zu, für Fragen und Logikfehler stehe ich jederzeit offen. Freue mich schon über Meinungen und konstruktive Kritik.

ChaldZ

Das hört sich alles sehr interessant an und ich finde es schön, dass du den Gedanken so weit spinnst.
Was allerdings die Jahreszahl angeht, würde ich sogar vorschlagen, diese anzugeben. Wenn es Indien nicht mehr gibt, weil Australien dagegen gerast ist, muss die Geschichte ja nun so weit in der Zukunft liegen, dass kaum die Gefahr bestehen dürfte, dass irgend ein Mensch je deine Geschichte liest und sich denkt "So war das aber nicht". Ein Kontinent sprintet ja schließlich nicht mit einem Kilometer pro Jahr über den Erdball :)
Wenn du dich schon mit Plattentektonik beschäftigst, ist es für den Leser sicher auch interessant zu erfahren, wann in etwas so ein Szenario, wie es Pangana darstellt, zustande kommen könnte.

Sascha

@Beate: Finde ich echt super, bin total beeindruckt wie durchdacht das ganze ist! Aber ich hätte noch eine Frage: Wenn es im Indo-Gebirge einen ganzen Urwald gibt, wie kann es sein, dass die Andraner keine Ahnung davon haben? Wenn sie technologisch so hoch entwickelt sind, können sie die Welt doch sicher im Auge behalten.

@ChaldZ: Ich denke mir, dass zu der Zeit, wenn es wieder einen Kontinent gibt niemand mehr in Jahren nach Christus rechnet. Aber man könnte eine andere Zeitrechnung erfinden: etwa 10000Jahre nach der Trennung der Beiden Völker, oder so was in der Art!

Luna

Also ich würde dir auch vorschlagen, einen eigenen Kalender einzuführen... Etwas, das einen anhaltspunkt bei einem bestimmten Ereignis in der Vergangenheit hat... die beiden Völker könnten auch unterschiedliche Kalender haben...

Dann noch etwas...
ZitatKlar ist nun auch, dass Pflanzen nicht mehr als Nahrungsmittel gebraucht werden und – da sich das Klima zu ungunsten der Andraner entwickelt hat – bald auch nicht mehr als Sauerstoffproduzenten.
Das verstehe ich nicht ganz... Klar ist, dass die Andraner die Pflanzen nicht mehr brauchen, da der produzierte Sauerstoff eigentlich nur ein Energieträger ist... meinst du also die Zunahme von schädlicher Strahlung durch wegfall von Sauerstoff (und dadurch auch eine Verdünnung der Ozonschicht?)

Allerdings hätten dann die Eri ein kleines Überlebensproblem, da diese den Sauerstoff noch brauchen... irgendwie fehlt mir hier etwas... ;)

Beate

Dann will ich die vielen Fragen mal beantworten. Ich freue mich, dass die Idee so gut ankommt und bin auch froh, auf solche Fehler hingewiesen zu werden.

@Chaldz
Wenn man von der aktuellen Plattentektonik ausgeht, bei der es zwischen 0,5 und 10 cm/Jahr Bewegung sind und die Strecke dazunimmt, die sie zurück legen müssten, bin ich auf irgendwas von ein paar Millionen Jahren gekommen *g*
Allerdings wird es da durch Naturkatastrophen, Meteoriten, Verschiebung der Achse usw. usf. etwas beschleunigt worden sein und liegt dann etwa 100-500.000 Jahre in der Zukunft. Eingeleitet wird das ganze im Prolog mit Zeitungsartikeln über die Forschung usw. und wie sich das alles entwickelt, da wird es dann auch Zeitrechnungen geben und irgendwann wir der Punkt "0" der neuen Zeitrechnung angesetzt. Wann genau das ist, weiß ich noch nicht, aber etwas ähnliches wie Sascha vorgeschlagen hat. Die erste Andranerstadt o.ä.

Zitat von: Sascha@Beate: Finde ich echt super, bin total beeindruckt wie durchdacht das ganze ist! Aber ich hätte noch eine Frage: Wenn es im Indo-Gebirge einen ganzen Urwald gibt, wie kann es sein, dass die Andraner keine Ahnung davon haben? Wenn sie technologisch so hoch entwickelt sind, können sie die Welt doch sicher im Auge behalten.

Die Hern-Tropen haben sich südlich des Indo-Gebirges erst nach den Andraner-Kuppeln entwickelt. Sicherlich könnten die Andraner die Welt im Auge behalten, aber da sie in so genanntem Nicht-Sicht-Glas leben, das ist Glas, durch das man nicht durchschauen kann, durch das aber das volle Sonnenlicht ohne Abstriche hindurch kommt, sehen sie nicht direkt, was außen vor sich geht. Und durch Propaganda und ähnliches ist auch in Vergessenheit geraten, dass "da draußen" was sein könnte. Zu dem Zeitpunkt, als sich die Andraner komplett in ihre Kuppelbauten zurückgezogen haben, gab es kaum noch Pflanzen und es konnte nicht damit gerechnet werden, dass sich der Bestand wieder erholt. Daher kommen sie auch gar nicht auf die Idee, dass sie mal nachschauen könnten. In der Andraner-Welt wissen nur die wenigen, die es geschafft haben, in die CEF zu kommen, dass es sowas wie Pflanzen überhaupt gibt bzw. mal gab. Wozu also auf einer Welt nach etwas suchen, von dem man gar nicht weiß, dass es das gibt? Und die CEF-Leute wissen zwar, dass es das mal gab, aber aus den Geschichtsaufzeichnungen der Andraner geht hervor, dass das Leben außerhalb der Kuppeln vernichtet wurde.

Zitat von: AngelFiliaAlso ich würde dir auch vorschlagen, einen eigenen Kalender einzuführen... Etwas, das einen anhaltspunkt bei einem bestimmten Ereignis in der Vergangenheit hat... die beiden Völker könnten auch unterschiedliche Kalender haben...

Eine Art Kalender wird es auf jeden Fall geben (s.o.), nur für die Eri wahrscheinlich nicht. Die werden mehr nach Mond-/Sonnen-/sonstwas-Phasen leben als nach einem "Kalender" mit Tagen, Monaten usw.

Zitat von: AngelFiliaDas verstehe ich nicht ganz... Klar ist, dass die Andraner die Pflanzen nicht mehr brauchen, da der produzierte Sauerstoff eigentlich nur ein Energieträger ist... meinst du also die Zunahme von schädlicher Strahlung durch wegfall von Sauerstoff (und dadurch auch eine Verdünnung der Ozonschicht?)
Allerdings hätten dann die Eri ein kleines Überlebensproblem, da diese den Sauerstoff noch brauchen... irgendwie fehlt mir hier etwas...

Die Pflanzen werden nicht mehr gebraucht, da die Andraner ja nichts mehr zu essen brauchen, sie produzieren ihre Energie aus CO2 und Sonnenlicht selbst. Der Sauerstoff ist dabei ja nur ein Abfallprodukt bzw. ein Verbrennungs-Edukt und wird daher direkt in die Mitochondrien umgeleitet. Es ist also weder der Zucker/die Stärke der Pflanzen noch der Sauerstoff mehr notwendig.
Was ich mit dem zu ungunsten veränderten Wetter meinte, ist das, was wir auch jetzt schon erleben: Mehr Katastrophen, mehr Wetteränderungen. Mal regnet es tagelang in Strömen, mal ist es brütend heiß. Die Winter sind immer eisiger, die Sommer werden heißer. Das ist natürlich ungünstig für eine Rasse, die das Sonnenlicht zum Überleben braucht. Dass die Ozonschicht dünner wird und damit mehr schädliche UV-Strahlung hindurch kommt, ist noch ein zusätzliches Problem, das man aber auf dem technischen Standard mit künstlicher Ozonanreicherung leicht hätte beheben können. Allerdings ist das zusätzliche CO2 ja auch wieder gut, um effizienter Photosynthese zu betreiben.

Und du hast Recht: Die Eri HABEN ein definitives Überlebensproblem. Pro "Oase des Lebens" kannst du von einem "Bestand" von höchstens 50 Eri ausgehen, bei großen gibt es mehrere unabhängige "Bestände". Daher gibt es wohl nur noch wenige 1000 Eri. Die Überlebenschancen der Eri sind selbstverständlich sehr schlecht und eigentlich nur innerhalb der Oasen möglich, da es hier einen dichten Pflanzenbestand gibt, den die Eri auch so weit wie irgend möglich unangetastet lassen, so dass sie in diesem mit Sauerstoff versorgt werden.
Durch den geringeren Sauerstoff hat sich auch der Stoffwechsel der Eri über die Jahrtausende bis zu einem gewissen Maß angepasst, aber äußerst schwierig ist es dennoch. Der Überlebenskampf der Eri sowie deren verzweifelter Versuch, die Erde wieder zum Leben zu erwecken wird auch eine zentrale Rolle in meinem Roman spielen.


Mittlwerweile habe ich knappe 80 Seiten handgeschriebene Beschreibungen. Allerdings sind das fast alles Pflanzen und Tiere.

Luna

Zitat von: Beate am 14. August 2009, 10:34:47
[...]aber da sie in so genanntem Nicht-Sicht-Glas leben, das ist Glas, durch das man nicht durchschauen kann, durch das aber das volle Sonnenlicht ohne Abstriche hindurch kommt[...]
Und... da bin ich schon wieder. Also hier müsstest du dich entscheiden: entweder es kommt Licht rein (und das mit allen Informationen, die es zu bieten hat, d.h. auch der sicht) oder nicht.
Ich würde da eher für "nicht" plädieren und auf eine künstliche Beleuchtung eingehen, denn hohe (und schädliche) Strahlenwerte sind auch für Pflanzen schädlich (die zerstören erst das beta-Carotin und danach das Chlorophyll) In Verbindung mit einigen atmosphärischen, chlorhaltigen Stoffen wird das ganze noch schlimmer.
Die nötige Energie für den Betrieb der künstlichen Beleuchtung (muss ja auch nicht jeder wissen, dass sie künstlich ist), kann dabei durchaus über Solarzellen funktionieren...

Zitat
Eine Art Kalender wird es auf jeden Fall geben (s.o.), nur für die Eri wahrscheinlich nicht. Die werden mehr nach Mond-/Sonnen-/sonstwas-Phasen leben als nach einem "Kalender" mit Tagen, Monaten usw.
Das hört sich gut an ;)

Zitat
Was ich mit dem zu ungunsten veränderten Wetter meinte, ist das, was wir auch jetzt schon erleben: Mehr Katastrophen, mehr Wetteränderungen. Mal regnet es tagelang in Strömen, mal ist es brütend heiß. Die Winter sind immer eisiger, die Sommer werden heißer. Das ist natürlich ungünstig für eine Rasse, die das Sonnenlicht zum Überleben braucht.
Naja, für so eine Rasse ist nur der tagelange Regen ein wenig nachteilig... bei allem anderen sollte teilweise noch immer genügend Licht auf die Welt auftreffen... Schwierig wirds bei Tsunamis und Erdbeben... und das bleibts für die Kuppeln auch - außer sie schweben über dem Boden, was jedoch verdammt viel Energie verbrauchen würde... andere Möglichkeit wäre die Auswanderung in den geostationären Orbit, wo wir aber definitiv bei Sci-Fi wären...

ZitatDass die Ozonschicht dünner wird und damit mehr schädliche UV-Strahlung hindurch kommt, ist noch ein zusätzliches Problem, das man aber auf dem technischen Standard mit künstlicher Ozonanreicherung leicht hätte beheben können. Allerdings ist das zusätzliche CO2 ja auch wieder gut, um effizienter Photosynthese zu betreiben.
Ok, also "künstliche Ozonanreicherung"? Wir können ohne Probleme selber Ozon herstellen, ist ganz einfach... warum haben wir aber die Löcher nicht gestopft? Weil alles, was wir da oben an Ozon reinstecken würden, wieder durch die FCKWs zerstört würde... Allerdings wären die nach einem Zeitrhmen von 100.000 Jahren definitiv verschwunden und das Ozonloch hätte sich wieder von selbst geschlossen - wenn genug Sauerstoff vorhanden ist (Ozon wird nämlich durch das Sonnenlicht aus Sauerstoff gebildet und anschließend wieder zerlegt... auf diese Weise wird die UV-Strahlung von uns ferngehalten).

CO2 ist übrigens ein prima Treibhaus-gas... Wenn davon zuviel vorhanden ist, wird es generell wärmer, sogar im Winter (und deine Leute bräuchten definitiv einen angepassten Organismus, weil man bei zuviel CO2 irgendwann auch bewusstlos wird und... naja, rest kannst du dir ja denken).

ZitatUnd du hast Recht: Die Eri HABEN ein definitives Überlebensproblem. Pro "Oase des Lebens" kannst du von einem "Bestand" von höchstens 50 Eri ausgehen, bei großen gibt es mehrere unabhängige "Bestände". Daher gibt es wohl nur noch wenige 1000 Eri. Die Überlebenschancen der Eri sind selbstverständlich sehr schlecht und eigentlich nur innerhalb der Oasen möglich, da es hier einen dichten Pflanzenbestand gibt, den die Eri auch so weit wie irgend möglich unangetastet lassen, so dass sie in diesem mit Sauerstoff versorgt werden.
Dieser Pflanzenbestand müsste sich dann aber auch am Besten irgendwo befinden, wo der Sauerstoff nicht direkt vom Wind weggetragen werden kann... und den müsste es definitiv geben, bei der Häufung an Naturkatastrophen... Das drften übrigens auch keine Senken sein, da CO2 schwerer als Luft ist und sich gerne unten ansammelt... Wobei die Andraner dieses dann aus der Luft filtern und zu sich hochholen müssten...

Wobei... wenn der Mensch <-> Pflanzenkreislauf wegfällt... dann bräuchten die auch kein CO2 ... sie Produzieren Zucker/Stärke und Sauerstoff selber, der wird im Körper direkt weitergegeben, wo daraus wieder Wasser und CO2 wird.
Übrigens: Zur Photosynthese bräuchten deine Andraner auf jeden Fall Wasser... zumal dieses auch von allen anderen wichtigen Körperfunktionen benutzt wird (um Giftstoffe auszuschwämmen etc.)
Ich würde mal davon ausgehen, dass deine Bevölkerung ein dickes Wasserproblem hat (hast das mit der Ausbreitung der Wüsten ja auch schon erwähnt)...

Ok, soviel zu meinem Senf... ;)

Moni

 :wache!: ModModus an  :wache!:

Denkt bitte daran, daß in diesem Thread die Welten nur vorgestellt werden sollen. Wenn ihr eine Welt genauer diskutieren wollt, macht einfach einen einzelnen Thread dazu auf, mit Nickname und Name der Welt im Betreff. Da könnt ihr dann Einzelheiten besprechen.

Danke!

:wache!: ModModus aus  :wache!:
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Joscha

Der Name meiner Welt ist Avenar. Er kommt aus der Sprache der ersten Menschenvölker, die den Kontinent besiedelt haben, auf dem der Hauptteil meiner Geschichten spielt. Sie wussten nichts von der Existenz anderer Kontinente, sondern hielten ihren Kontinent für den einzigen und so bürgerte sich der Name Avenar sowohl für den Kontinent selbst als auch für die ganze Welt ein. Das nur vorweg, damit ich nicht die ganze Zeit "meine Welt" oder "die Welt" schreiben muss.

Über die Entstehung meiner Welt habe ich mir schon viele Gedanken gemacht. Zum einen, was für eine Rolle sie einnimmt: Ob es einfach nur ein weit entfernter Planet ist, ein anderes Universum oder gar eine Parallelwelt. Das einzige, wessen ich mir sicher war, ist, dass es keine Möglichkeit gibt, von der unseren Welt in diese zu gelangen. Ich mag keine Weltenwechsel-Romane.

Mittlerweile habe ich mich in dieser Hinsicht festgelegt. Avenar ist ein Planet, nahezu unter den selben Bedingungen entstanden wie die Erde. An seiner Entstehung ist nichts übernatürliches - das übliche Schema, ein Stern, die Sonne des Planeten, ist entstanden und nach und nach haben sich in der Umlaufbahn größere Massen zusammengezogen und einen Planeten gebildet. Seine Größe ist der der Erde sehr ähnlich und seine Umlaufbahn ebenso, weshalb es zu einer fast identischen Lebensentstehung und Evolution gekommen ist.
Was ich über die Lage von Avenar weiß, ist nicht viel. Lediglich, dass er sich nicht in unserem Universum befindet, sondern in einem früheren oder einem späteren oder einem, das parallel zu dem unsrigen existiert. Das hat sich so ergeben, als ich kürzlich im NwT-Unterricht erfahren habe, dass viele Forscher mittlerweile davon ausgehen, dass es vor dem Urknall bereits andere Universen gegeben hat. Daraus folgert sich, dass auch unser Universum dereinst zerfallen und ein neues entstehen wird. In einem jener Kosmen vor oder nach unserer Zeit befindet sich Avenar.

Die Entstehung des Lebens fußt ebenfalls auf den üblichen Theorien, Abweichungen von der Evolution auf der Erde gibt es nur geringe - man sieht, ich bin ein Mensch, der auch in einer erfundenen Welt alles unbedingt rational begründen muss. Manchmal denke ich, ich weiß einfach zu viel, auf das ich noch achten könnte. :wums: Die Menschheit entstand im Herzen eines nicht mehr existenten Kontinentes und verbreitete sich langsam über die übrigen Erdteile, die damals noch miteinander verbunden waren, wenn auch zumeist nur durch Landengen, die dank des Kontinentaldriftes immer schmaler wurden.

Avenar, der heutige Hauptkontinent, war interessanterweise zu Beginn unbesiedelt. Erst nach Jahrtausenden wanderten Stämme über das westlich gelegene Akkenor und das östlich gelegene Arr'dhum von Ost und West in den Kontinent ein, begegneten einander jedoch in den ersten Jahrhunderten aufgrund der schieren Masse des Kontinentes kaum. Ihre vollständig unterschiedliche Lebensarten und Traditionen sorgten später, bei ihrem Aufeinandertreffen, für große Reibereien.

Jahrhunderte davor kam es jedoch zu einem geologischen Ereignis, das so einschneidend und zerstörend war, dass die meisten Religionen es als Zeitpunkt der Weltentstehung ansehen und als Jahr 0 datieren, allen voran der Kevaldismus: das Große Beben. Durch eine gigantische Sonneneruption (ich gebe zu, ich habe die Theorie aus 2012 geklaut ;D) kam es zur Erhitzung des Planetenkerns und dadurch für eine kurze Zeit zu einer enormen Verstärkung der Plattentektonik. Ein gigantisches Beben war die Folge und innerhalb kürzester Zeit versanken ganze Kontinente im Meer und der Kontinent Avenar wurde von Arr'dhum fortgerissen. Nicht viele Menschen überlebten das Beben und die damit einhergehenden Naturkatastrophen und es dauerte mehrere Jahrhunderte, bis sich die Menschheit in Avenar wieder regeneriert hatte.

Aus diesen Menschen im Nordosten des Kontinents bildeten sich im Laufe der Zeit die östlichen Reiche, in denen sich die meisten meiner Geschichten abspielen. Ich habe zu deren Geschichte ab dem Großen Beben einen rund zehnseitigen Eintrag in meinem lokalen Wiki, aber der würde erstens den Rahmen sprengen und euch zweitens vermutlich nur langweilen, weswegen ich ihn mir hier spare.

Grüße
Joscha

Wuo Long

#26
Hallo Joscha,

also deine Herangehensweise, um eine Welt zu bauen, ist mir persönlich sehr symphatisch. Dinge wie Erdgeschichte und Weltallgeschichte miteinzubeziehen ist sicher sehr spaßig, wenn auch nicht unbedingt plotrelevant. Ich finde jedoch, dass du es an manchen Punkten mit dem Detailreichtum übertreibst und weil du bei deiner Argumentation offenbar eine gewisse naturwissenschaftliche Anforderung hast, verrennst du dich dann in Halbwissen und Halbwahrheiten, die zwar klug klingen....bei einem Studenten der Naturwissenschaft wie mir aber teilweise die Gänsehaut verursachen.

Zitat von: Joscha am 18. Dezember 2009, 15:06:44
Seine Größe ist der der Erde sehr ähnlich und seine Umlaufbahn ebenso, weshalb es zu einer fast identischen Lebensentstehung und Evolution gekommen ist.

In diesem einen Satz stecken gleich zwei Denkfehler.

1. Sogar Forscher, speziell Astrophysiker, sind jedes Mal erstaunt darüber, was für ein unglaublicher Glückstreffer das Leben auf unserer Erde eigentlich ist. Worauf ich da hinaus möchte: Sogar ein Planet, der eine ähnliche Größe und eine ähnliche Umlaufbahn wie unsere Erde hat, muss, oder besser gesagt wird sich nicht gleich entwickeln. Es gibt in unserem eigenen Sonnensystem ein anschauliches Beispiel, und zwar die Venus. Ihr Durchmesser ist wenige hundert Kilometer geringer als die der Erde, sie sind also fast gleich groß. Ihre Umlaufbahn UND Umlaufzeiten um die Sonne, sind ebenfalls ähnlich, aber wie sieht es dort aus? Oberflächentemperatur knapp 500 Grad Celsius, konstant. 90% der Atmosphäre besteht aus Kohlendioxid. Es ist das leuchtende Beispiel eines Treibhauseffekts. Warum es so ist....weiß eigentlich keiner so genau. Es gibt Theorien, die ich an dieser Stelle nicht ausbreiten möchte, aber das soll einfach nur verdeutlichen, was für eine delikate Angelegenheit Planetenentstehung eigentlich ist...und warum es für Fantasyautoren meist besser ist, auf das altbewährte Gottheit-erschafft-Welt-Schema zurückzugreifen.

2. Evolution verläuft identisch....*hüstel*. Mach dir bitte eines deutlich. Selbst wenn du einen Planeten hättest, der in jeglicher Hinsicht identisch mit unserer Erde wäre, und dort entsteht Leben, kannst du mit fast 100% Sicherheit davon ausgehen, dass es nicht denselben Weg einschlagen wird, wie wir es kennen. Du kannst auch mit Sicherheit davon ausgehen, dass so was wie der Mensch darin nicht vorkommen wird. Vielleicht eine andere Form von Leben mit der Fähigkeit, sich selbst wahrzunehmen, aber nicht der Mensch. Ein ganz plattes Beispiel: Wäre vor 65 Millionen Jahren nicht das große Sauriersterben gewesen, dann wären heute wahrscheinlich Reptilien diejenigen, die als "intelligente" Art den Globus bevölkern. Und die Säuger wären immer noch in der Größe von Mäusen. Und das Massensterben vor 65 Millionen Jahren war nicht das einzige. Nimm noch so mehrere Billionen weiterer zufälliger Ereignisse, die in irgendeiner Art und Weise den evolutiven Stammbaum beeinflussen, wie wahrscheinlich ist es, dass alle diese Ereignisse nocheinmal genau so eintreten, um sowas wie den homo sapiens zu produzieren? Was glaubst du warum viele Menschen (Kreationisten, sonstige Kirchen, USA) auch heute sich mit Darwins Theorie schwer tun? Weil sie deutlich macht, dass unsere Existenz als Menschen rein zufällig ist. Von Krone der Schöpfung ganz zu schweigen, ist es allein falsch anzunehmen, Evolution führe bei gleichen Rahmenbedingungen automatisch zum gleichen Ergebnis. In dem Falle hätten die Kirchen ja noch argumentieren können, die Evolution sei Gottes Plan. Aber Evolution ist planlos, und keine Religion der Welt würde zugeben, Gott spiele mit Würfeln.

Zitat von: Joscha am 18. Dezember 2009, 15:06:44
Was ich über die Lage von Avenar weiß, ist nicht viel. Lediglich, dass er sich nicht in unserem Universum befindet, sondern in einem früheren oder einem späteren oder einem, das parallel zu dem unsrigen existiert. Das hat sich so ergeben, als ich kürzlich im NwT-Unterricht erfahren habe, dass viele Forscher mittlerweile davon ausgehen, dass es vor dem Urknall bereits andere Universen gegeben hat. Daraus folgert sich, dass auch unser Universum dereinst zerfallen und ein neues entstehen wird. In einem jener Kosmen vor oder nach unserer Zeit befindet sich Avenar.

Ist dir unser eigenes Universum nicht groß genug? Findest du nicht, dass unsere eigene Milchstraße schon genug imaginäre Eckchen für dein Planetensystem bieten könnte? Nur als Rahmeninfo: Ihr Durchmesser beträgt 100.000 Lichtjahre. Da passt doch irgendwas rein....
Hier übertreibst du finde ich wirklich, besonders weil diese Theorie nun ja...umstritten ist. Du sagst viele Forscher behaupten es und ich behaupte mindestens genauso viele Forscher (Physiker) behaupten das Gegenteil, oder etwas völlig Abstruses. Bis heute sind sich die Physiker nicht einig, ob unser Universum nun expandiert (es gibt mehr Indizien dafür) oder wieder zusammenfällt und nur im letzteren Fall, könnte es zu einem erneuten Urknall kommen. Dann gibt es ja noch die Schwarzen Löcher und Mini-Löcher, um das Chaos komplett zu machen. Oh, und die dunkle Materie und die Neutrinos...möchtest du dir das wirklich antun? Zumal sogar die Tophysiker auf dieser Welt eigentlich keine Ahnung haben?

Zitat von: Joscha am 18. Dezember 2009, 15:06:44
Jahrhunderte davor kam es jedoch zu einem geologischen Ereignis, das so einschneidend und zerstörend war, dass die meisten Religionen es als Zeitpunkt der Weltentstehung ansehen und als Jahr 0 datieren, allen voran der Kevaldismus: das Große Beben. Durch eine gigantische Sonneneruption (ich gebe zu, ich habe die Theorie aus 2012 geklaut ;D) kam es zur Erhitzung des Planetenkerns und dadurch für eine kurze Zeit zu einer enormen Verstärkung der Plattentektonik. Ein gigantisches Beben war die Folge und innerhalb kürzester Zeit versanken ganze Kontinente im Meer und der Kontinent Avenar wurde von Arr'dhum fortgerissen.

Ich kenne 2012 nicht, aber beim Lesen klang das schon spartanisch. Bei näherem Nachdenken ist das Humbug, weshalb ich dir empfehlen würde, diesen Punkt zu streichen. Denn er ist nicht nur geklaut, sondern schlichtweg falsch. Die einzige Art, wie sich eine Sonneneruption bei einem erdähnlichen Planeten bemerkbar macht, ist durch Polarlichter und magnetische Stürme. Das sind Wechselwirkungen zwischen dem Erdmagnetfeld und den von der Sonne ins All geschleuderten Teilchen. Das Erdmagnetfeld wiederum ist eine direkte Wirkung unseres Erdkerns oder besser der Temperaturbewegung im Erdkern. Weil der Sonnenwind sich jedoch auf die Wirkung der Ursache auswirkt, und nicht umgekehrt, gibt es zwischen Sonnenwind und Temperatur des Erdkerns keinen direkten physikalischen Zusammenhang. Und nein, selbst wenn die Sonneneruption superstark wäre, die geladenen Teilchen würden niemals den mehrere tausend Kilometer dicken Erdmantel durchdringen.

Als letzter Punkt dann noch: Vergiss nicht deinem Planeten einen Mond zu geben. Einen großen Mond übrigens. Unser Mond hat nämlich eine stabilisierende Wirkung auf die Rotationsachse des Planeten. Ohne die Schwerkaft des Mondes würde unser Planet entlang seiner Drehachse wackeln...nur würden diese "Wackler" zu globalen Klimaschwankungen führen, die sich heutige Schwarzmaler bezüglich Treibhauseffekt in ihren schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen könnten.

Hoffe, meine Hinweise sind Hilfreich.

Gruß Wuo Long


Joscha

Hallo Wuo Long,

ja, deine Hinweise sind hilfreich. Ich gebe zu, naturwissenschaftlich habe ich lediglich das Halbwissen eines Zehntklässlers, aber da die Weltentstehung etc. weder plotrelevant sind noch in einem Buch auch nur erwähnt werden (wie gesagt, jede Religion hat da ihre eigene Weltentstehungstheorie) brauche ich das nur für mich selbst im Kopf, damit ich selbst zumindest eine ungefähre Vorstellung von der "realen" Entstehung des Planeten habe.

Zitat
Hier übertreibst du finde ich wirklich, besonders weil diese Theorie nun ja...umstritten ist. Du sagst viele Forscher behaupten es und ich behaupte mindestens genauso viele Forscher (Physiker) behaupten das Gegenteil, oder etwas völlig Abstruses. Bis heute sind sich die Physiker nicht einig, ob unser Universum nun expandiert (es gibt mehr Indizien dafür) oder wieder zusammenfällt und nur im letzteren Fall, könnte es zu einem erneuten Urknall kommen.

Keine Ahnung, ich habe an der Stelle lediglich meinen NwT-Lehrer zitiert. Der hat so geklungen, als wäre das etwas Unangefochtenes. Das habe ich mir hauptsächlich ausgedacht, um Gedankengängen wie jenen, dass die Menschheit den Planeten auf einmal entdeckt oder es Tore in eine Parallelwelt gibt, ein für alle Mal den Gar auszumachen.

Zum Punkt der Evolution: Extrem unwahrscheinlich, das stimmt, aber ein bisschen ist das ganze ja noch Fantasy (;)), ich kann also davon ausgehen, dass es zufällig zu einer sehr ähnlich verlaufenden Evolution gekommen ist. Wenn es plotrelevant wäre, müsste ich natürlich mehr Arbeit dort hineinstecken, aber da ich es nur im Kopf brauche, reicht es mir, zu sagen: Wenn es nicht vollständig unmöglich ist, egal wie gering die Wahrscheinlichkeit dafür ist, dann ist es so geschehen. Auf diese Weise kann man natürlich als Naturwissenschaftler nicht daran herangehen, aber ich bin in erster Linie Autor und ein Autor darf das *hüstel*.

Zitat
Ich kenne 2012 nicht, aber beim Lesen klang das schon spartanisch. Bei näherem Nachdenken ist das Humbug, weshalb ich dir empfehlen würde, diesen Punkt zu streichen. Denn er ist nicht nur geklaut, sondern schlichtweg falsch. Die einzige Art, wie sich eine Sonneneruption bei einem erdähnlichen Planeten bemerkbar macht, ist durch Polarlichter und magnetische Stürme. Das sind Wechselwirkungen zwischen dem Erdmagnetfeld und den von der Sonne ins All geschleuderten Teilchen. Das Erdmagnetfeld wiederum ist eine direkte Wirkung unseres Erdkerns oder besser der Temperaturbewegung im Erdkern. Weil der Sonnenwind sich jedoch auf die Wirkung der Ursache auswirkt, und nicht umgekehrt, gibt es zwischen Sonnenwind und Temperatur des Erdkerns keinen direkten physikalischen Zusammenhang. Und nein, selbst wenn die Sonneneruption superstark wäre, die geladenen Teilchen würden niemals den mehrere tausend Kilometer dicken Erdmantel durchdringen.

Bei 2012 gibt es die Theorie, dass dadurch bisher unbekannte kleinste Teilchen entstehen, die den Erdkern "wie eine Mikrowelle aufheizen" (Zitat aus dem Film). Das ist naturwissenschaftlich vermutlich nicht sehr plausibel, das stimmt, und die Idee kam auch eher aus einer kurzen Eingebung heraus. Diesen Punkt werde ich vermutlich noch einmal überarbeiten, aber ich brauche irgendeinen logischen Grund, warum zwei Kontinente innerhalb von Jahrzehnten bis Jahrhunderten mehrere hundert Kilometer auseinanderdriften. Da hat mir das einfach reingepasst, recherchiert habe ich das ganze noch nicht.

Wie gesagt: In meinem Roman wird die tatsächliche Entstehung der Welt nie auch nur ansatzweise erwähnt. Da der technologische Stand dem unseres Mittelalters entspricht, weiß noch niemand wie die Welt tatsächlich entstanden ist. Die Anhänger jeder Religion gehen davon aus, dass ihr jeweilger Gott oder woran auch immer sie glauben irgendwie die Welt erschaffen hat und versuchen, möglichst viele Menschen davon zu überzeugen.

Da in diesem Thread *zu Mods rüberschiel* keine Diskussionen über die Welt erwünscht sind, sondern er nur der Vorstellung dient, belasse ich es jetzt mal dabei. Du kannst mir aber gerne noch eine PN schreiben.

Grüße
Joscha

Nashi

Ich habe in dem Roman, den ich auf Eis gelegt habe, auch eine gänzlich neue Welt mit Karte, Enstehungsgeschichte und allem Pipapo geschaffen. Die Schöpfungsgeschichte habe ich irgendwann mal in meinem kleinen feinen Büchlein aufgeschrieben, mit Göttern und Streit und dem ganzen Kram.
Ich habe mehrere Versionen der Entstehungsgeschichte, aber im Allgemeinen kann man sagen, dass aus dem Chaos fünf Götter entstanden. Die vier Elemente und das Nichts. Sie schufen eine Welt und die vier Elemente jeweils ein Volk.

Feuer: Menschen(Ifriten)
Erde: Werwölfe(Kithairen)
Wasser: Piscen(Aigle)
Luft: Vampire(Sylvani)

Nur das Nichts konnte kein Volk schaffen und war deswegen ein bisschen ungehalten. Naja wie die Menschen dann halt so sind, fangen sie an, die anderen Völker zu versklaven und die Kontinente der anderen Völker zu erobern und so. Dann bricht ein Krieg aus und die drei anderen Völker verbünden sich miteinander.
Die Menschen bitten schließlich das Nichts um Hilfe, aber die vier Elemente erfahren davon und schaffen eine neue Welt, auf die sie die Menschen verbannen, sie haben halt keine Lust mehr auf deren Weltbeherrschergebaren ;D. Dabei müssen sie aber ihre ganze Kraft aufgeben und geben für diesen Zweck ihre "menschlichen" Hüllen auf.
Aber sie schafften es vorher noch, die ganze Geschichte aus dem kollektiven Gedächtnis der Völker zu verbannen und das Ereignis wird seither nur noch als "Große Katastrophe" deklariert und auch die Götter sind dadurch in Vergessenheit geraten.
Allerdings schaffen es einige Menschen auf der alten Welt zu bleiben, sodass sie nicht völlig ausgelöscht sind von der alten Welt. Die neue Welt ist, wie sich vielleicht schon einige denken konnten, unsere Erde. Dort glaube die Menschen nicht mehr an die fünf Elemente.

Ich weiß, dass das alles nicht sehr ausgereift ist, es war auch eher für mich geschrieben und, falls ich je wieder daran weiterschreibe :'(, werde ich die Entstehung in den zweiten Teil einflechten.

lG das Kernobstgewächs

Flafi

So einen Thread fidne ich toll :D

Vor gut acht Jahren war das Konzept zu meiner Welt bereits grob ausgearbeitet. Tierrana als einst grünes Paradies mit Urwäldern und Artenvielfalt, wurde nach einer Katastrophe, die durch Engel ausgelöst wurde, zu einem Wüstenkontinent.

Enstanden ist Tierrana durch die Idee zu einem Plot, der sich wiederum aus Rollenspielgeschehnissen entwickelt hatte. Doch anstatt diesen Plot mal endlich nieder zu schreiben (ja seit mehr als acht Jahren werkel und überdenke ich die Geschichte  :pfanne: ), habe ich diese Welt weiter entwickelt. Tatsächlich fehlt mir noch ein Name für den Planeten/die Welt an sich oder aber zwei Namen für den nördlichen und den südlichen Teil der, für die Menschen, bekannten Welt.

Wenn man sich die Landkarte auf http://www.gartenderengel.de/tierrana/geographie.html anschaut, sieht man halt nur dass, was den Bewohnern meiner Welt zur Zeit bekannt ist.
Es gibt aber noch drei weitere Kontinente. Die sind noch nicht sehr detailiert ausgearbeitet. Einmal die "Welt" in der die Dämonen zu hause sind, dann den Garten der Engel und eine dritte Welt, auf der ich erstmal Wesen ansiedle, für die ich noch kein richtiges Konzept habe :D

Wer da ne Idee hat- immer gerne ;)

Aber natrlich war nicht einfach immer alles da. wobei ich so unkreativ war und die Entstehung der Welt den Göttern überlassen habe. Es gibt einige Mythen wie die Welt entstanden ist, aber nur eine Version habe ich niedergeschrieben (http://www.gartenderengel.de/tierrana/die-geschichte-tierranas.html für die ausführliche Version).
Also die Welt wurde von den Göttern erschaffen. Es gab aber auch eine Handvoll von denen, die lieber grausige Kreaturen in die Welt setzen wollten, diese wurden aber nicht zugelassen. Erst duch viel Quängelei durch den Oberbösegott, durfte er seine Dämonen auf einen seperaten Kontinent setzen. Die Welten sollten aber durch eine Barriere getrennt werden. Was auch lange zeit gut ging. Bis die Barriere brach und die Hilflosen Waldbewohner von den Dämonen angegriffen wurden. Die Götter griffen ein und schickten die Engel auf die Welt. Diese waren in der lage die Dämonen zurück zu drängen. Die Engel blieben auf Tierrana und beschützten die Ureinwohner weiterhin.

Die Götter dachten also, dieser Welt geht es gut und wir suchen uns etwas Neues. Joah, aber nicht ohne den den Engeln noch etwas Hilfe da zu lassen. Nämlich einen Baum. Ein Baum der Magie und Leben spenden sollte. Um mit dem Baum aber auch richtig umgehen zu können, mussten einige Erzengel zu nem Seminar in den Himmel. Die restlichen Engel hatten aber nciht mehr so die große Lust, einen auf Eltern für kleine Baumbewohner zu machen und bauten sich ihre Festung. Den Garten der Engel. Und dort lebten sie zurückgezogen, bis die Erzengel zurück kehrten. Die Zurückgebliebenen durften nicht weiter mit den lieben Engeln zusammen leben und mussten den Garten verlassen. Aber mit Hilfe der Arfejia (Erklärung folgt) haben sie die alte Festung überrannt und ihre Brüder und Schwestern getötet. Der Baum des Lebens erschuff aus den übrig geblienen Engeln die blutdurstigen Raman. Und die zwischenzeitlich vom Baum geschaffenen Menschen konnten nun auch Magier hervorbringen.

So weit der sehr kurze Exkurs in die Geschichte meiner Welt.
Noch was zu den großen Völkern:
Arfejia: Stellt sie auch wie Elfen vor, mir grauen Augen, in verschiedene Sippen aufgeteilt und keineswegs als die durch und durch guten Wesen zu bezeichnen.

Menschen: Menschen halt ;)

Raman: Gefallene Engel. Schwarze Flügel. Graue Augen. Spitze Ohren. Spitze Zähne mit denen sie an den Schalgadern der Menschen knabbern. denn nur durch Menschenblut wird ihre eigene Magie aufrecht erhalten, durch die sie ewig leben.

Am schwerten tue ich es mir momentan mit der Fauna. Ich möchte gerne ein eigenständiges Ökosystem entwicklen, dass auf das Leben in Wüsten und der Tundra spezialisiert ist. Aber so wenig wie möglich noch mit unseren Tieren zu tun hat. Notgedrungen verwende ich als Reittiere noch Pferde. Das soll sich ändern *g*

Joah, ich versuche hauptsächlich eine düstere Stimmung zu erzeugen. Es ist halt eine Welt, in der kein Volk das absolut Gute verkörpert. Alle wirden sich gerne gegenseitig umbringen und die Raman wollen eh alle aussaugen.

Wen die ganze Welt interessiert, der schaue gerne auf www.gartenderengel.de vorbei.
Über nen Umweg kommt man von dort auch an ein paar Kurzgeschichten ran^^

Also, wer noch Tips für Tiere und Pflanzen hat oder besonders viel Ahnung von Ökosystemen, der darf sich gerne melden!

Gruß
Flafi