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Verlagsbewerbung als Übersetzer

Begonnen von Cailin, 25. Juli 2007, 22:02:16

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Steffi

#30
Zitat von: Die Wölfin am 23. Januar 2011, 19:49:59
Genauso kannst du mal schauen, wer PC-Spiele oder andere Sachen übersetzt.

Das werd ich mal machen, danke! :)

So viel Recherchearbeit, man weiß ja gar nicht, wo man anfangen soll :) Aber das wird schon! Recherche ist schließlich mein Spezielgebiet. Auf der Arbeit werde ich auch immer auf alles angesetzt wenn es darum geht, etwas spezielles herauszufinden.
Sic parvis magna

Steffi

#31
Und nun - ein Jahr später ...  ;D

Nachdem das mit der Initiativbewerbung bei einem der Verlage ja bisher ganz gut geklappt hat, habe ich beschlossen, einfach ins kalte Wasser zu springen und einfach die größeren Verlage abzuklappern. Meine Referenzen sind nicht deutlich besser geworden aber mehr als Ablehnen können sie ja schließlich nicht.  Und hey, vielleicht überzeugt sie ja mein sonniges selbst  ;D

Bisher hatte ich gezögert, da eine Agentin aus dem Hause Schlück mal zu mir meinte, dass Verlage sich die Namen der abgelehnten Autoren durchaus merken und ich Angst hatte, dass das bei Übersetzern ähnlich sein könnte. Bzw. habe ich befürchtet, dass mein Name im Falle einer Ablehnung als Übersetzerin immer noch dumpf unter "die haben wir iiiirgendwann mal wegen etwas abgelehnt" in den Hinterköpfen der Lektoren schwirren könnte, falls über eine Agentur ein eigenes Projekt von mir eingereicht werden und die Entscheidung entsprechend negativ ausfallen würde. Na ja, die Sache mit der Agentur hat sich wohl auf absehbare Zeit erledigt, also hab ich ja mit der Bewerbung als Übersetzerin nichts mehr zu verlieren.

Und jetzt zur eigentlichen Frage: würdet ihr euch im Anschreiben auf bestimmte Imprinte bewerben (z. B. bei Egmont bei INK oder LYX) oder das ganz allgemein halten? Egmont z.B. hat für alle Imprinte nur eine allgemeine Hausanschrift, so dass die Post ohnehin durch dieselben Hände läuft. Fantasy wäre natürlich klasse und würde ich am liebsten machen, aber wenn es im Endeffekt ein Krimi werden würde oder Love & Landscape oder was weiß ich, wäre das für mich ja auch völlig okay.

Wozu würdet ihr tendieren?

Danke für die Hilfe!  :knuddel:
Sic parvis magna

Debbie

ZitatNachdem das mit der Initiativbewerbung bei einem der Verlage ja bisher ganz gut geklappt hat

Darf ich dich diesbezüglich mal ein wenig "ausquetschen"??  :versteck:

Mich würde brennend interessieren, wie deine Initiativbewerbung ausgesehen hat (schriftlich/Anruf/beides/private Kontakte, etc.) und wie deine Auftragslage seit Annahme durch den Verlag ist... Natürlich würde mich auch interessieren was für ein Verlag das ist, für den du jetzt arbeitest (Genre & Größe würden mir schon reichen, oder auch per PN, falls dir das lieber ist)...

Zitatwürdet ihr euch im Anschreiben auf bestimmte Imprinte bewerben (z. B. bei Egmont bei INK oder LYX) oder das ganz allgemein halten? Egmont z.B. hat für alle Imprinte nur eine allgemeine Hausanschrift, so dass die Post ohnehin durch dieselben Hände läuft. Fantasy wäre natürlich klasse und würde ich am liebsten machen, aber wenn es im Endeffekt ein Krimi werden würde oder Love & Landscape oder was weiß ich, wäre das für mich ja auch völlig okay.

Intuitiv hätte ich jetzt erst einmal bei den Verlagen angerufen und gefragt, ob sie Bedarf an Übersetzern im Bereich Fantasy/Love Story/Mystery haben. Inwieweit das eine gute Idee ist, weiß ich natürlich nicht  ???

Lila

Zitat von: Debbie am 12. Februar 2012, 18:18:57
Darf ich dich diesbezüglich mal ein wenig "ausquetschen"??  :versteck:

Mich würde brennend interessieren, wie deine Initiativbewerbung ausgesehen hat (schriftlich/Anruf/beides/private Kontakte, etc.) und wie deine Auftragslage seit Annahme durch den Verlag ist... Natürlich würde mich auch interessieren was für ein Verlag das ist, für den du jetzt arbeitest (Genre & Größe würden mir schon reichen, oder auch per PN, falls dir das lieber ist)...

Dito! :engel:
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

Nycra

Also ich würde mich nicht auf ein bestimmtes Imprint festlegen, weil du dadurch deine Chancen einengst. Das ist genau wie eine Stelle, auf die du dich bewirbst, aber im Vorhinein sagst, aber mit xx kenn ich mich nicht aus - und dann vergisst zu erwähnen, dass du ja alles lernen kannst. Wenn dir also das Genre ohnehin egal ist, würde ich davon absehen.

Die Idee mit dem Anruf finde ich nicht schlecht. Allerdings kenn ich das aus unserer Firma, da heißt es immer, "wir suchen niemanden" und dann macht man die Zeitung auf und liest eine Anzeige für genau den Job. Ich kann nicht für Verlage sprechen, aber Initiativbewerbungen haben ihren ganz eigenen Reiz für Arbeitgeber - finde ich.

Lila

Zitat von: Nycra am 16. Februar 2012, 16:56:45Also ich würde mich nicht auf ein bestimmtes Imprint festlegen, weil du dadurch deine Chancen einengst. Das ist genau wie eine Stelle, auf die du dich bewirbst, aber im Vorhinein sagst, aber mit xx kenn ich mich nicht aus - und dann vergisst zu erwähnen, dass du ja alles lernen kannst. Wenn dir also das Genre ohnehin egal ist, würde ich davon absehen.

Die Idee mit dem Anruf finde ich nicht schlecht. Allerdings kenn ich das aus unserer Firma, da heißt es immer, "wir suchen niemanden" und dann macht man die Zeitung auf und liest eine Anzeige für genau den Job. Ich kann nicht für Verlage sprechen, aber Initiativbewerbungen haben ihren ganz eigenen Reiz für Arbeitgeber - finde ich.

Das würde ich genau so zu 100% unterschreiben, Nycra! *nick*
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

Debbie

Hallo ihr Lieben,

da es bei mir gerade sehr aktuell wird, hole ich diesen Thread mal wieder hoch ...

Derzeit bin ich auf der Suche nach Jobs als Freie Übersetzerin, und könnte ein paar Profi-Tipps gut gebrauchen. Deshalb stelle ich hier einfach mal ein paar konkrete Fragen, über deren zahlreiche Beantwortung ich mich riesig freuen würde.  :vibes:  Ihr könnt die Fragen hier öffentlich, oder auch gerne per PM, beantworten.

1) Wie seid ihr an eure Übersetzer-Jobs gekommen? Vitamin B? Initiativ-Bewerbung?
2) Wie habt ihr euch beworben? Habt ihr den Verlag zunächst telefonisch kontakiert? Eine schriftliche Bewerbung (mit oder ohne Leseprobe?) geschickt?
3) Nach welchen Kriterien habt ihr die Verlage/den Verlag, wo ihr euch beworben habt, ausgewählt?
4) Hattet ihr bereits deutsche Veröffentlichungen vorzuweisen? Andere Refferenzen?

Mich würde natürlich auch interessieren

- wieviel Zeit ihr für wieviel Seiten zur Verfügung habt
- wieviel Seiten ihr pro Stunde im Schnitt schafft
- in welchem Genre/welchem Verlag ihr arbeitet
- ob ihr zufällig einen Verlag wisst, der zur Zeit Übersetzer (Englisch -> Deutsch) sucht


Ich weiß, die Fragen sind z. T. sehr persönlich, deshalb wäre ich auch schon für die teilweise Beantwortung sehr dankbar! Wie gesagt, wären auch PN's absolut erwünscht.

Vielen Dank auch schon mal im Voraus!  :knuddel:

Rika

Prima, Debbie, das kann ich gerade auch alles gut gebrauchen bei meinen Überlegungen, ob ich noch dasselbe versuchen will. Danke für's fragen. :)

(Vielleicht hast du ja auch mal Lust, direkt Erfahrungen auszutauschen? Vllt. per Telefon/Skype/Chat? Dann PN mir doch einfach...)

Robin

Hallo Debbie,

Ich habe mich erst kürzlich bei Dreamspinner Press beworben, die für den europäischen Raum immer Übersetzer suchen - vor allem bei den deutschen Übersetzern ist da recht wenig los bis jetzt. Ich kann nicht viel dazu sagen bis jetzt, außer dass die Aufnahme dabei wirklich sehr unkompliziert ist.

Beworben habe ich mich jetzt nicht mit großartigen Referenzen, ich habe erst einmal angefragt, und dabei mein Interesse daran bekundet. Die Antwort kam innerhalb von Stunden, in Form erst einmal einer Vorstellung von Verlagsseite, was das Übersetzungsprogramm umfasst, und welche drei Jobs es dabei gibt.

Wenn man sich als Translator bewirbt, muss man auch damit rechnen, dass man gleichzeitig auch für einen anderen Translator ein Proofreader ist, und in Zukunft möglicherweise dazugezogen wird, wenn ein Screener gebraucht wird.

Proofreader und Screener unterscheiden sich dahingehend, dass die Proofreader eventuelle Fehler wie Interpunktion und vielleicht seltsame Ausdrücke herausfiltern, während die Screener noch einmal bewerten, wie gut es nach gegebenen Verbesserungen ausfällt. Dabei ist ihnen vordergründig wichtig, dass die Übersetzung einen guten Lesefluss aufweist - Vergleiche mit dem originalen Manuskript werden dabei nicht gezogen (laut erster Antwortmail!).

Man bekommt dann, wenn man noch einmal bestätigt, dass man wirklich bei Dreamspinner zumindest arbeiten versuchen will, einen etwa 2900 Worte langen Test-Text zugeschickt, den man innerhalb einer Woche übersetzen und einschicken soll. Für die Rückmeldung sind 7-10 Tage angegeben, ich habe die Rückmeldung außergewöhnlich schnell erhalten - weil ich wohl eine sehr gute Übersetzung geliefert habe. ;)

Alles in allem kann ich über Dreamspinner bis jetzt sagen, dass sie es unkompliziert machen. Wie es im Detail aussieht, kann ich mit mehr gesammelter Information und Erfahrung noch mal erläutern.
~Work in Progress~

Kerimaya

Darf ich ganz blöd fragen, was Dreamspinner denn pro Seite/Zeichen zahlt? Antwort gerne auch per PM :)

Robin

Dreamspinner zahlt anfänglich pro Wort, einen Dollar pro 100 Worte - so wie ich das gelesen und interpretiert habe, kriegt man durchaus eine bessere Bezahlung, wenn man denn Voraussetzungen dafür mitbringt. Ich könnte mich natürlich auch irren. Dreamspinner ist ein relativ kleiner Verlag, so gesehen, da sie auch recht spezialisiert sind.

Bezahlung, so wie ich es bis jetzt weiß, erfolgt folgendermaßen: Erst einmal bekommt man das Projekt vorgestellt, mit dem ganzen Umfang (inklusive Klappentext, Autorenvita, Rechtliches etc.) und der Bezahlung dafür. Man kann selbst eine Deadline setzen, bekommt 25% im Voraus, 50% nach Abschluss der Übersetzung, die restlichen 25% nach den letzten Prüfungen und quasi dem 'Seal of Approval' von den Proofreadern und Screenern.

Das ist was ich drüber weiß, es könnte noch anders laufen. Ich bin mir da noch nicht so sicher. Für den Anfang denke ich jedenfalls, dass es ziemlich gut ist. ;)

Außerdem stellen sie keine kleinen Projekte zur Übersetzung an, bis jetzt. Man kann schon mit Dreamspinners Romanen rechnen, den Bestsellern bis jetzt, die oftmals als untere Grenze 60k Worte aufweisen.


Ich weiß, ist noch alles sehr vage, aber ich werde mehr Informationen reinstellen, sobald ich mal reingekommen bin und mehr an Erfahrung gesammelt habe.
~Work in Progress~

Debbie

@Robin: Oh super, DANKE!  :knuddel: Werde weitere Infos direkt beäugen, bzw. mich vielleicht mal direkt dort melden ...  :hmmm:

@Rika:  :vibes: Schreib dir wahrschienlich erst heute abend, da ich heute mittag zur Englisch-Nachhilfe (Realschulprüfungsvorbereitung) muss.

Robin

~Work in Progress~

Kerimaya

Von mir auch vielen Dank für die ausführlichen Informationen :D

Rika

#44
Von mir auch ein herzliches Danke, Robin! :knuddel:

Debbie - kein Ding, ist angekommen, Antwort kommt demnächst.  :)