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Ebook oder Print: was mögt ihr lieber?

Begonnen von JarlFrank, 18. April 2016, 10:42:30

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Mailor

Emotional geht es mir hier, wie vielen. Ich mag Bücher lieber: den Geruch, das Gefühl der Buchseiten, das Geräusch beim Umblättern, die Cover  :vibes: (und ich mach mir auch Notizen und Eselsohren rein... ich mag das, für mich machen die, die Bücher persönlicher  und ich bau damit irgendwie eine tiefere Bindung zum Buch auf, es hat mehr emotionalen Wert für mich)

Dennoch nutze ich größtenteils das Kindle, weil es eben praktischer ist. Ich lese viel in Bus und Bahn. Das gringe Gewicht und den wenigen Platz, den der Reader einnimmt, ist für mich auch ein absoluter Pluspunkt. Außerdem ein Klick bei Amazon und man hat das Buch, muss nicht warten, kann sofort mit dem Lesen beginnen. Für mich als Ungeduldsmensch ist das die beste Erfindung seit der Glühbirne :D  Auch finanziell hat sich das Kindle bei mir mittlerweile rentiert. E-books sind halt einfach billiger und umweltschonender, was für mich auch ein Argument ist. Es ist zwar viel unpersönlicher über den Reader zu lesen und nicht so ein Leseerlebniss, dennoch siegt bei mir der praktische Nutzen des Kindle, daher eindeutig E-book.

Zit

Der Umwelt-Aspekt ist strittig, finde ich. Im anderen, von mir verlinkten Thread, hatten wir die Punkte auch schon einmal und gerade weil Kindle-Geräte u.U. nicht die langlebigsten sind, ist das gerade im Nachhinein nicht umweltschonender. Über kurz oder lang landet halt aller Elektroschrott in Afrika, wo sie dann lustig Plastik wegkokeln und sich und die Luft vergiften. Von den Wegkosten des Schrotts einmal abgesehen.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Azahra

Also ich mag beide Versionen sehr gerne.
Manche Bücher von bestimmten Autoren muss ich einfach als gedrucktes Buch haben, das geht einfach nicht anders. Da will ich es in der Hand halten können.
Aber andere Bücher wiederum, da reicht mir das eBook völlig, da muss ich das Gedruckte nicht haben, vor allem wenn ich von dem Autor noch nie was gelesen habe. Dafür nutze ich von Amazon sehr gerne das Unlimited weil es einfach praktisch ist und ich das Ausleihen sehr angenehm finde.
Bei mir ist eigentlich das entscheidendste dafür wie spannend die Geschichte ist, welcher Autor es geschrieben hat und wie viele Seiten. Wenn es nur ca. 300 Seiten sind dann bin ich mit dem
eBook vollkommen zufrieden. Aber alles was mehr als 500 Seiten hat - bitte dann ein gedrucktes Buch :)

Blaurot

Hallo zusammen,

hat zufällig jemand von euch einen Tolino Page und könnte seine Erfahrungen mit mir teilen? Seid ihr zufrieden? Worauf muss ich achten? Was sind Vor- und Nachteile?

Judith

Also ich hab keinen Page (sondern einen Kobo Glo HD), aber mich in den letzten Jahren intensiv mit diversen Readermodellen beschäftigt und sehe an sich nur einen Vorteil, der aber natürlich keine geringe Rolle spielt: den günstigen Preis. Klare Nachteile sind die geringe Auflösung und die fehlende Beleuchtung, außerdem eher geringe Kapazität des Akkus (nur 1.000 mAh, während sonst die meisten Reader seit Jahren mind. 1.500 mAh-Akkus verbauen).
Ansonsten wird er wohl den anderen Tolinos entsprechen, sprich: mittelmäßige Wörterbücher (Gute haben aktuell aber nur die Kindles), stabile Software, einfache Optionen, um eBooks direkt auf dem Reader zu kaufen, Onleihe-Unterstützung, passable Einstellungsmöglichkeiten der Schriftdarstellung, einfache Bedienbarkeit.

Ich persönlich würde eher keinen Reader mehr ohne Beleuchtung kaufen, da ich immer wieder in schlechten Lichtverhältnissen lese und früher das Hantieren mit einem Anstecklämpchen sehr nervig gefunden habe. Daher würde ich da eher zum aktuellen Shine raten (oder auch zu einem Kobo oder Pocketbook), aber wenn man ein günstiges Gerät sucht und nicht in schlechten Beleuchtungssituationen lesen wird, ist der Page sicher ein guter Einstiegsreader.

Tanja

Hi!
Ich habe einen Reader ohne Beleuchtung getestet (er war aus der Tolino-Reihe) und muss ehrlich sagen, das war nichts für mich.
Wenn ich e-books lese, dann tatsächlich meistens im Dunkeln, ohne zusätzliche Beleuchtung. Also auch bei Autofahrten (wenn ich nicht selbst fahre  ;)), wenn mich der Vollmond wachhält oder auch sonst abends.
Deswegen war für mich ein Reader ohne Beleuchtung ungeeignet und auch nicht sinnvoll.

Wenn du meistens bei guter Beleuchtung lesen willst, kann es sein, dass dir der Tolino Page vollkommen reicht.

Ich würde vielleicht mal zu einer Thalia Buchhandlung in der nähe gehen. Dort kannst du die verschiedenen Modelle nebeneinander sehen.

Ein Modell ohne Beleuchtung ist allerdings, wie Judith schon sagte, natürlich deutlich günstiger.
Meine persönliche meinung ist: Nicht ohne Beleuchtung, weil darin für mich gerade der Riesenvorteil liegt.
Ich kann im Dunkeln ohne zusätzliche Beleuchtung auf dem Tolino (Shine 2) super lesen, ohne dass meine Augen sich angestrengt anfühlen.

Oft gibt es bei Thalia oder Weltbild gerade zum Weihnachtgeschäft bezahlbare Angebote in diese Richtung.

Viel Glück!

MonstersMagic

Grundsätzlich - Print. Aber auch erst, seitdem ich von zu Hause arbeite. Vorher, während der Ausbildung und dann auch als Angestellte, war der eReader mein liebster Begleiter, denn Bücher passten immer nicht so gut in die eh volle Handtasche. Jetzt jedoch liebe ich Printbücher. Ich halte mein Buch einfach sehr gerne in den Händen und neige dazu, diese eher zu lesen, als wenn sie unsichtbare Dateien auf einem Gerät sind.

Bzgl. der Geräte: ich habe einen ohne Beleuchtung. Aber auch nur, weil das der allererste Kindle war, der mit der Tastatur und gefühlt riesengroß im Gegensatz zu den neueren Modellen. Aber hat mich nie gestört, da ich eh immer eine Lampe an hatte oder eben unterwegs in der Bahn oder so war.  :buch:

Joban

Mir gefallen gedruckte Bücher besser (wegen der Haptik etc.), da ich aber schon lange meine Hände nicht mehr ausreichend bewegen kann, um die Seiten umzublättern, müssen die (vorher gekauften) Bücher von jemand anderem eingescannt werden, was immer Stunden dauert (ich möchte ungern, dass der Buchrücken rauskommt und die Seiten durch einen Einzugscanner gejagt werden, auch wenn das schneller ginge). Deshalb ist es für mich ein Segen, dass es inzwischen so viele E-Books gibt, die ich (natürlich auch legal erworben ;)) innerhalb von Sekunden auf dem Rechner habe (ich ärgere mich immer, wenn es ein Buch nur gedruckt gibt, weil es dann wieder eingescannt werden muss). Wenn ich die Wahl hätte, würde ich wie erwähnt gedruckte Bücher bevorzugen; E-Books sind für mich zwar nicht bloß Dateien auf dem PC, aber Printbücher machen für mich trotzdem mehr her, weil sie richtig physisch vorhanden sind.
Nachteile der E-Books sind für mich auch die ganze DRM-Geschichte und die Tatsache, dass Adobe Digital Editions (E-Book-Reader kann ich nicht bedienen) höchstwahrscheinlich auf meiner Festplatte rumschnüffelt. Zwar ist die Geschichte mit dem harten DRM gerade im Umbruch, aber es gibt immer noch genug E-Books mit diesem kinderleicht auszuhebelnden Kopierschutz, damit es nervt.

Als Autor würde ich auf jeden Fall wollen, dass es von meinen Büchern sowohl Print- als auch Ebook-Ausgaben gäbe, weil das für mich einfach zusammengehört, nur eine von beiden Varianten gefiele mir nicht. Ich würde nur dann ausschließlich ein Buch elektronisch veröffentlichen, wenn ich Selfpublisher wäre, wobei das für mich nicht die erste Wahl wäre, weil ich nach derzeitigem Stand den klassischen Veröffentlichungsweg über einen normalen Verlag bevorzugen würde (auch wenn schon Verlage erfolgreiche Selfpublisher unter Vertrag genommen und dann auch Printausgaben herausgebracht haben).

Aljana


Waldhex

Zitat von: MonstersMagic am 03. August 2016, 22:26:19
Bzgl. der Geräte: ich habe einen ohne Beleuchtung. Aber auch nur, weil das der allererste Kindle war, der mit der Tastatur und gefühlt riesengroß im Gegensatz zu den neueren Modellen. Aber hat mich nie gestört, da ich eh immer eine Lampe an hatte oder eben unterwegs in der Bahn oder so war.  :buch:

Ich glaube, wir haben das gleiche Modell.  :D

Zitat von: Joban am 11. August 2016, 16:35:10
Als Autor würde ich auf jeden Fall wollen, dass es von meinen Büchern sowohl Print- als auch Ebook-Ausgaben gäbe, weil das für mich einfach zusammengehört, nur eine von beiden Varianten gefiele mir nicht. Ich würde nur dann ausschließlich ein Buch elektronisch veröffentlichen, wenn ich Selfpublisher wäre, ....

Ich habe bisher meine Bücher als SP rausgebracht, aber immer auch dafür gesorgt, dass auch eine Printversion erhältlich ist, einfach weil das für mich, wie eben auch für Dich, zusammengehört und ich auch Leute in meinem Bekanntenkreis habe, die keinen E-Book-Reader haben.

Ich selbst lese derzeit wieder mehr Print, nachdem ich längere Zeit ausschließlich E-Books gelesen habe. Wird sich aber auch wieder ändern.

Joban

#55
Zitat von: Waldhex am 13. August 2016, 19:34:32
Zitat von: Joban am 11. August 2016, 16:35:10
Als Autor würde ich auf jeden Fall wollen, dass es von meinen Büchern sowohl Print- als auch Ebook-Ausgaben gäbe, weil das für mich einfach zusammengehört, nur eine von beiden Varianten gefiele mir nicht. Ich würde nur dann ausschließlich ein Buch elektronisch veröffentlichen, wenn ich Selfpublisher wäre, ....

Ich habe bisher meine Bücher als SP rausgebracht, aber immer auch dafür gesorgt, dass auch eine Printversion erhältlich ist, einfach weil das für mich, wie eben auch für Dich, zusammengehört und ich auch Leute in meinem Bekanntenkreis habe, die keinen E-Book-Reader haben.

Mir war irgendwie nicht bewusst, dass man als Selfpublisher auch Printbücher herausbringen kann (dachte, das wäre richtig teuer für den Autor und daher kaum lohnenswert). Liegt vielleicht daran, dass ich bisher so gut wie keine SP-Bücher gekauft habe (außerdem habe ich wohl Tomaten auf den Augen, ich habe nämlich gerade gesehen, dass ein kürzlich von mir gekauftes SP-Buch auch als Printausgabe zu kaufen ist). Gut zu wissen jedenfalls. :)

Aljana

ZitatMir war irgendwie nicht bewusst, dass man als Selfpublisher auch Printbücher herausbringen kann (dachte, das wäre richtig teuer für den Autor und daher kaum lohnenswert). Liegt vielleicht daran, dass ich bisher so gut wie keine SP-Bücher gekauft habe (außerdem habe ich wohl Tomaten auf den Augen, ich habe nämlich gerade gesehen, dass ein kürzlich von mir gekauftes SP-Buch auch als Printausgabe zu kaufen ist). Gut zu wissen jedenfalls. :)

Mittlerweile gibt es viele Print on Demand Anbieter, bei denen es nicht mehr notwendig ist,  riesige Menge auf Vorrat zu bestellen. Es gibt einige und sehr viele Modelle. Das im Detail auszuführen würde zu lange dauern. Aber sieh dich mal im Board 'Selbstverlag' um.

Ich habe meine Bücher auch zuerst nur als Ebook rausgebracht und heute ist vom zweiten Teil der Print erschienen. Also ja, es geht. Wenn du Fragen dazu hast, darfst du auch gerne ne PN schicken. :)

Leon

#57
Am liebsten mag ich physische Bücher. Bin ich unterwegs, oder sitze mir in einem Wartezimmer den Hintern platt, dann ist ein digitales Buch eindeutig von Vorteil. Hat allerdings den Nachteil, ich muss mir manches "Buch" doppelt kaufen, will ich nahtlos eine Geschichte lesen.   :jau:

Raderion

Definitiv die Printausgabe. Das ist so eine der Gewissheiten, die sich niemals ändern werden. Bei Freunden oder Familienmitgliedern hatte ich einige Male verschiedenste E-Book-Reader in der Hand, habe mit aufrichtiger Neugier und ohne Vorbehalte dieses und jenes ausprobiert, schlussendlich natürlich gelesen.

Natürlich sind diese Dinger in vielerlei Hinsicht praktisch, ein Argument, was ich schon oft gehört oder gelesen habe, ist, dass man beim Herumfahren, Reisen oder auf dem täglichen Weg zur Arbeit Gewicht spart, nicht X Bücher auf einmal mitschleppen muss. Das kann ich irgendwo sogar gelten lassen, andererseits reichte es mir bisher immer, ganz egal wo ich hinfuhr, wenn ich zwei, vielleicht drei Bücher im Rucksack liegen hatte. Warum muss mittlerweile auch unendlich viele Bücher griffbereit haben? Spotify mag hier ein netter Vergleich im Musiksektor sein. Praktisch, aber nicht unbedingt nötig.

Der sofortige Zugriff auf eine riesige Bibliothek mag auch so ein Vorteil sein, allerdings gilt hier für mich auch oben erwähntes Gegenargument. Allerdings gehöre ich auch nicht zu den Menschen, die ein oder gar mehrere Bücher gleichzeitig lesen können.

Nezumi

Ich war bis vor zwei Jahren ja immer eine sture Verfechterin von Printbüchern, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, anstelle eines Buchs einfach nur ein Gerät in der Hand zu halten. Dann haben mir meine Eltern aber zu Weihnachten einen Kindle geschenkt - und meine Vorurteile wurden (nach anfänglicher Skepsis) bald schon vernichtet. Es mag seltsam klingen, aber: Seit ich E-Books lese, lese ich viel mehr als je zuvor. Für mich haben E-Books inzwischen einfach zu viele Vorteile, als dass ich wieder auf Printbücher umsteigen würde (auch wenn ich z.B. Prints bei Lehr- oder Sachbüchern etc. immer noch bevorzuge, um mir vernünftig Notizen machen zu können).

Zum einen ist da der Preis. Bücher in der Buchhandlung kosten hier schnell mal 30 Franken (und bis zu 20 Franken bei einer Taschenbuchausgabe). Da überlege ich mir schon zwei Mal, ob ich das Buch wirklich kaufen will. Und manchmal kann ich mir das auch schlichtweg nicht leisten. Darüber hinaus schätze ich die Leseprobefunktion bei E-Books sehr. Natürlich könnte ich auch in eine Buchhandlung gehen und im Buch schmöckern, aber auf dem Kindle kann ich die Leseprobe auch praktisch mal unterwegs lesen und dann direkt das Buch kaufen. Allgemein finde ich es total praktisch, dass man die Bücher online direkt kaufen kann, weil man dann sofort mit Lesen beginnen kann (und sie nicht erst z.B. in einem Online-Shop bestellen muss, was vor allem bei älteren Büchern ja oft der Fall ist). Zudem lese ich auch gerne englischsprachige Bücher (wenn es die Originalsprache ist), was online natürlich auch kein Problem ist.

Der grösste Vorteil ist für mich aber, dass man bei E-Books keine Ahnung hat, wie dick das Buch eigentlich ist.  ;)
Nein, im Ernst: Ich hatte früher immer die Angewohnheit, bei jedem Buch das Ende zuerst zu lesen. Heute tue ich das nicht mehr, weil das auf dem Kindle doch recht umständlich ist. Und weil ich nicht weiss, wann die Geschichte genau zu Ende ist, bleibt die Spannung oft auch recht lange erhalten.