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Frauen in Führungspositionen

Begonnen von LinaFranken, 08. März 2016, 02:50:39

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Fianna

Zitat von: Waldhex am 09. März 2016, 20:33:49
Bei uns in der Abteilung hatten wir quasi das Gegenteil. Als ein Kollege die Stelle gewechselt hat, waren wir uns alle einig, dass auf jeden Fall wieder ein Mann auf die Stelle muss. [...] Es haben sich aber auch nur zwei Männer auf die Stelle beworben, da fiel die Wahl dann auch leicht. Der Neue fängt dann am Montag an. 
Hoffentlich habt ihr das nicht zu laut gesagt, eine inoffizielle Männerquote verstößt gegen das AGG. Benachteiligung aufgrund des Geschlechts und so weiter.

Waldhex

Nein, haben wir nicht laut gesagt und wie bereits geschrieben, es haben sich nur zwei Männer beworben. Wir MUSSTEN also einen Mann nehmen, selbst wenn wir nicht gewollt hätten.  :D

Fianna

Achso, ich hatte es so verstanden, als hätten sich Frauen UND 2 Männer beworben.  ;D

Evanesca Feuerblut

Ich habe bisher nur still mitgelesen...

Zum Thema Frauenquote sehe ich es wie einige Schreiber vor mir. Sie würde sich automatisch ergeben, wenn wir anonymisierte Bewerbungsverfahren hätten, bei denen rein nach Leistung zum Vorstellungsgespräch geladen wird. Lebensläufe ohne Name und ohne Foto, anonymisierte Bewerbungsmappen z.B. mit einem eindeutig zuzuordnenden Code (man muss ja dann irgendwie kommunizieren, dass C89e, wer auch immer dahintersteckt, dann eingeladen werden soll). Das wäre was. Am Besten ja online mit Hilfe von Kontaktformularen. Damit die ganze Zettelwirtschaft gleich mit abgeschafft wird.
Eine vom Gesetz festgelegte Quote hat eben auch diesen "Quotenfrau"-Beigeschmack.

Wobei ich die Klappe halten sollte, weil ich mich der Problematik gar nicht erst stellen möchte. Ich mache mich selbstständig und arbeite im Homeoffice. :D

Zum Thema Frauen in meinen Romanen... Ich habe die prägenden Jahre (Teenagerjahre) irgendwie größtenteils feministische Phantastik gelesen. Klar, auch die üblichen Verdächtigen (Harry Potter, Herr der Ringe), aber der Großteil der von mir rezipierten phantastischen Literatur handelte von Frauen oder war stark weiblich geprägt. Historische Fantasy wie in der Avalon-Reihe, Science Fantasy wie in den Darkover-Büchern etc. Ich las sehr viel Marion Zimmer-Bradley.
Es darf dann wenig verwundern, dass ich in meinen Romanprojekten einen starken Frauenüberschuss habe (und manchmal höllisch aufpassen muss). In meinem diese Jahr erscheinenden Erstling habe ich tatsächlich einen männlichen Protagonisten, weil ich einen Teil der Geschichte darauf gegründet habe, dass er dem Antagonisten wie aus dem Gesicht geschnitten ist und dass DER ein Mann sein muss, stand sehr früh fest.
Aber abgesehen vom Haupt-Prota und dem Anta habe ich bei sechs Perspektivträgern vier Frauen und jede davon ist auf ihre Weise stark und mutig (und keine von ihnen auf die Haudrauf-Art stark).
Und in meinem aktuellen Neunteiler habe ich mal eine Art sexistisches Matriarchat gegründet, um zwei Dinge zu zeigen - die Utopie, dass von Frauen regierte Staaten automatisch friedlicher und weniger gewaltgeprägt etc. wären, ist eben nichts als eine Utopie. Und durch das Umkehren des Status Quo der Gegenwart auf Männer aufzuzeigen, was bei uns in der Gesellschaft eigentlich falsch läuft.

Trippelschritt

Zitat von: Franziska am 09. März 2016, 17:07:13
Ich konnte jerzt noch nicht allen Beiträge lesen, aber ich stumme Schedzyala und Asterya zu. Das hast du sehr gut zusammengefasst, Asterya, Belästigung habe ich in der Uni zum Glück noch nicht erlebt, aber  es kommt sicher vor. Ich habe Soziologie studiert und mich auch mit dem Thema beschäftigt und alle meine Professorinnen, deren Spezialgebiet das ist, sind für eine Frauenquote. Erstens wird sich so wie es ist einfach nichts andern, das wurde lange genug versucht. Manchmal brauchen Strukturen einen Anstoß um sich zu anderen.

Ist vielleicht OT, was ich jetzt sage, aber ich kenne die Situation aus der Uni recht gut. Ich weiß nicht, was Du mit Spezialgebiet meinst, aber es ist auffällig, dass die Professuren für Gender Studies vorwiegend von Frauen besetzt sind, deren Forschungsgebiete Frauenfragen sind und nicht die Genderproblematik, die sich m.E. nur aus der Berücksichtigung beider Positionen beahndeln lässt. Ich habe genügend Publikationslisten weiblicher Bewerber in diversen Berufungsverfahren eingesehen. Und ich schreibe das jetzt hier nicht, aus irgendeiner Missbilligung heraus, weil mich das Ganze eh nichts mehr angeht, sondern nur, um aufzuzeigen, wie Dinge sich entwickelt haben und mache auch keine Aussage über die qualität dieser Forschung.

Punkt2! Im eigenen Fachbereich hat es nie Schwierigkeiten damit gegeben, einen weiblichen Bewerber auf einen aussichtsreichen Listenplatz zu setzen. Wir hatten aber immer das Problem in den Naturwissenschaften ausreichend hochqualifizierte Bewerberinnen zu finden.

Und damit schwenke ich wieder auf Deine Linie ein. Der Grund dafür, liegt ganz bestimmt nicht in einem mangelnden Vermögen, sondern in psychokulturellen Randbedingungen, die das Verhalten des wissenschaftlichen Nachwuchses steuern. Und da muss etwas geändert werden.

Noch etwas aus zweiter Hand: Meine damaligen Kollegen aus der Juristerei haben mehr als einmal darauf hingewiesen, dass die Spitzenjuristinnen, die es gab, nie für eine Habilitation zu gewinnen waren. (Damals war die noch nötig.) Diese Damen promovierten - oft mit Auszeichnung - und verschwanden dann ganz schnell in Richtung Wirtschaft, um dort so richtig viel Geld zu verdienen. Was ihnen auch meist gelang. Das zum Professorinnenmangel in der Juristerei.

Wenn das jetzt zu sehr OT war, kann es ruhig gelöscht werden.
Was es aber mit dem Schreiben zu tun hat ist, dass man in dem jeweiligen Setting gut recherchieren muss, um ein politisch so heißes Eisen wie die Frauenfrage überzeugend zu behandeln. Und zum Mittelalter fällt mir in dieser Beziehung ein, dass die Menschen in ihrer natürlichen/göttlichen Ordnung lebten, die ihnen vorgegeben war. Das beschränkt alle Versuche auf eine Karriere beträchtlich auf Anstrengungen innerhalb einer festgelegten Klasse oder Gruppe.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Sternsaphir

Zitat von: FeeamPC am 09. März 2016, 18:06:48
Eine Frau glaubwürdig herüberzubringen, die in einem Fantasy-Buch eine Führungsposition hat, ist allein schon aufgrund dieser Vorurteile eine Herausforderung.
Dazu kommt der tatsächlich vorhandene Muskel-Faktor: Männer sind in den meisten Fällen einfach körperlich stärker, und das dürfte beim Schwertschwingen nicht ganz ohne Folgen bleiben.

Es kommt dann aber auch auf die Waffengattung an.
Zum Beispiel haben japanische Frauen mit Naginatas gegen Männer mit Katanas gekämpft, weil die Schwertlanzen ihre Defizit an Muskelmasse kompensierten und ihre Reichweite vergrößerten.

Wie Fianna schon beschrieben hat, gibt es große Unterschiede in der Art des Kampfes: In der Schlachtreihe, wo es kaum Möglichkeiten zum Ausweichen gibt, sondern man nur nach vorn gegen den Gegner prallen kann, hätten Frauen wenig bis keine Chancen.
Aber als Guerilla oder leicht gerüstete Plänkler mit kurzen Waffen, wo Wendigkeit und Schnelligkeit verlangt werden, braucht man weniger Muskeln, sondern eher Geschick, um seinen Gegner zu besiegen. Da könnten Männer und Frauen sich ebenbürtig gegenüberstehen.

Fianna

Zitat von: Sternsaphir am 11. März 2016, 22:06:03
Wie Fianna schon beschrieben hat, gibt es große Unterschiede in der Art des Kampfes: In der Schlachtreihe, wo es kaum Möglichkeiten zum Ausweichen gibt, sondern man nur nach vorn gegen den Gegner prallen kann, hätten Frauen wenig bis keine Chancen.
Ich habe natürlich noch nie in einer Schlachtreihe gestanden, aber nach meinem Verständnis kommt der Kraft-Teil da durch das Zusammenspiel überlappender Schilde zustande. Also ist gar nicht so unheimlich viel Einzelkraft erforderlich, da die Schilde ja verhakt sind und die Kraft, die auf die Schilde einwirkt, geleitet wird (entschuldigung für die falsche Wortwahl, ich hatte fast nie Physikunterricht an meiner Schule).

Deswegen meine ich, Frauen müssten da nur 3 Sachen machen: 1. tapfer stehen bleiben, 2. Lücken suchen um die kurze Waffe reinzustoßen, 3. tapfer sterben.
Und das können sie genauso gut wie Männer.


Ein Freund würde jetzt einwenden, dass Frauen bei so einer Taktik tendenziell nicht stark eingesetzt werden dürften, da sie zur Fortpflanzung wesentlich wichtiger sind als Männer (den kann man nach der Zeugung ja da reinstellen, der wird nicht mehr gebraucht), aber das ist dann doch zu sehr anderes Thema.

Sternsaphir

@ Fianna:

Meine einzigen Schlachtreihen-Erfahrungen habe ich im LARP gesammelt und obwohl es natürlich kein realistischer Kampf ist, weiß ich, wie beengt und anstrengend es ist. Und wenn Dein Gegenüber doppelt soviel wiegt wie man selbst und man keine Chance auf Ausweichen hat, weil links und recht und hinter einem auch noch Leute stehen, dann muss man sich sehr auf seine Kraft verlassen können.
Daher gehe ich bei einer Schlachtreihe gern in die zweite Reihe oder halte mich als Plänkler an der Flanke. Ich möchte nicht noch einmal von einem 100kg-Mann in Vollplatte gegenüberstehen, der meint, dass er seine Rüstung als Waffe einsetzen muss und in die gegnerische Schlachtreihe springt.
Wenn man aber auf die körperlichen Eigenschaften von Mann und Frau eingeht, kann man sehr gut eine gemischte Truppe bilden, die sowohl schlagkräftig als auch schnell sein kann.

Ich gebe Deinem Freund tendentiell Recht, dass die Frauen meist zuhause bleiben mussten, um den Nachwuchs zu hüten und die Arbeiten zu erledigen, die normalerweise die Männer tun würden, wenn sie sich nicht grad gegenseitig die Köpfe einhauen.
Es kam aber auch schon vor, dass die Frauen ebenso taktisch eingesetzt wurden, um das Dorf oder das Gebiet zu verteidigen.

Oder man tötete sie zusammen mit den Kindern (oder sie brachten sich selbst um), um nicht dem Feind in die Hände zu fallen.

Fianna

#53
Zitat von: Sternsaphir am 11. März 2016, 23:17:18
Daher gehe ich bei einer Schlachtreihe gern in die zweite Reihe oder halte mich als Plänkler an der Flanke. Ich möchte nicht noch einmal von einem 100kg-Mann in Vollplatte gegenüberstehen, der meint, dass er seine Rüstung als Waffe einsetzen muss und in die gegnerische Schlachtreihe springt.
Ehms, Vollplatte in LARP? Ich dachte, da darf man nur komische Kunstharz-Rüstungen tragen. Die dürften dann ja auch nicht besonders viel wiegen.

Okay, back to topic: ich war jetzt von einer Situation ausgegangen, in der die beiden Parteien gleich gerüstet sind. Also wenn dann ein besonders großes, schweres Exemplar meint, sich mitten rein schmeißen zu müssen und den Schildwall aufbrechen zu müssen, wäre das ein Problem, dass die (dann ja wohl in der Mehrzahl) kleineren Männer mit den Frauen in der Reihe teilen.

Durch Kette würde ja durchaus was durchgehen und ich war immer der Auffassung, dass Verwendung von Plattenpanzer beim Fußvolk nicht so verbreitet ist - sehr teuer, sehr schwer, sehr große Hitzeentwicklung, und gerade im Schildwall, wo ich sowieso meine relativ kurze Stichwaffe (egal welche genau nun) parat halte, ist es doch eine große Wahrscheinlichkeit, dass das schön auf eine der Schwachstellen reingestoßen wird.
Und, ja, sehr schwer, sehr teuer, wieso rennt der Fußsoldat damit rum?

Ein Heer, in dem überwiegend Platte beim Fußvolk verwendet wird, würde sich dann nicht in so einen Schildwall aufstellen, da man dann "rüstungsbrechende" Waffen wie (multifunktionale) Stangenwaffen schlechter anwenden kann, wenn man spack nebeneinander steht und sich mit den Schilden schützt - die Schilde wären dann ja wegen der effektiveren Rüstung sowieso nicht erforderlich.
Irgendwie sehe ich das jetzt nicht so ganz als aussagekräftige Parallele  ???

Sternsaphir

#54
Zitat von: Fianna am 11. März 2016, 23:34:05
Zitat von: Sternsaphir am 11. März 2016, 23:17:18
Daher gehe ich bei einer Schlachtreihe gern in die zweite Reihe oder halte mich als Plänkler an der Flanke. Ich möchte nicht noch einmal von einem 100kg-Mann in Vollplatte gegenüberstehen, der meint, dass er seine Rüstung als Waffe einsetzen muss und in die gegnerische Schlachtreihe springt.
Ehms, Vollplatte in LARP? Ich dachte, da darf man nur komische Kunstharz-Rüstungen tragen. Die dürften dann ja auch nicht besonders viel wiegen.

Nee, das muss alles echtes Metall sein (am besten Stahl, um auch das Gewicht realistisch zu halten). Kunstharz darf nur bei extremen Fantasie-Rüstungen (z.B. aufwendig geformte Verzierungen) verwendet werden und selbst dort muss Metall in angemessener Stärke drunter sein, sonst gilt es nur als Deko und hat keinen Rüstwert. Wer mit Rüstung glänzen will, muss auch schleppen können.  ;D



Zitat von: Fianna am 11. März 2016, 23:34:05
Okay, back to topic: ich war jetzt von einer Situation ausgegangen, in der die beiden Parteien gleich gerüstet sind. Also wenn dann ein besonders großes, schweres Exemplar meint, sich mitten rein schmeißen zu müssen und den Schildwall aufbrechen zu müssen, wäre das ein Problem, dass die (dann ja wohl in der Mehrzahl) kleineren Männer mit den Frauen in der Reihe teilen.

Durch Kette würde ja durchaus was durchgehen und ich war immer der Auffassung, dass Verwendung von Plattenpanzer beim Fußvolk nicht so verbreitet ist - sehr teuer, sehr schwer, sehr große Hitzeentwicklung, und gerade im Schildwall, wo ich sowieso meine relativ kurze Stichwaffe (egal welche genau nun) parat halte, ist es doch eine große Wahrscheinlichkeit, dass das schön auf eine der Schwachstellen reingestoßen wird.
Und, ja, sehr schwer, sehr teuer, wieso rennt der Fußsoldat damit rum?

Ein Heer, in dem überwiegend Platte beim Fußvolk verwendet wird, würde sich dann nicht in so einen Schildwall aufstellen, da man dann "rüstungsbrechende" Waffen wie (multifunktionale) Stangenwaffen schlechter anwenden kann, wenn man spack nebeneinander steht und sich mit den Schilden schützt - die Schilde wären dann ja wegen der effektiveren Rüstung sowieso nicht erforderlich.
Irgendwie sehe ich das jetzt nicht so ganz als aussagekräftige Parallele  ???

Da hast Du schon Recht: Eine Platte konnten sich nur die Adligen und Reichen leisten. Das Fußvolk hatte meist nur geringe Rüstung und einen Schild, der leicht zu reparieren war.
So war es auch beweglicher.

Kurz nochmal zu dem Springer: Das war ein Volldepp. Vor ihm standen lauter ungerüstete Männer und vor allem auch Frauen und er war im Adrenalinrausch einfach ausgetickt und meinte, dass er sie alle am besten ausschalten kann, wenn er sich auf sie wirft. Ein Mädel musste vom Sanitäter abgeholt werden. Ja, er wäre effektiv gewesen, aber er wäre auch nicht mehr zum aufstehen gekommen, weil er den schützenden Kreis seiner Mitstreiter verlassen hatte und am Boden im feindlichen Heer lag (mit einer ziemlich wütenden Magierin unter sich)

Btt:
Ich denke, der Einsatz von Frauen im Krieg hängt viel von der Kultur ab. Bei einem Volk, wo Mann und Frau gleichberechtigt sind, sieht man eher Frauen im Heer als in streng patriarchalischen Gefügen.

Koboldkind

Ein umfangreicher Thread, dafür muss ichmir nochmal Zeit geben.
Eigentlich wollte ich zu 1. erst gar nichts schreiben...

zu 1. : Ich bin mittlerweile sehr an Matriarchatsforschung interessiert, denn solche haben bis heute Überlebt und sie scheinen mir (überwiegend) sehr zukunftsfähig. Auch die Männer in solchen Gesellschaften wollen ihre Positionen nicht missen, sie sind sehr auf Konsens ausgelegt. Wobei es auch die kriegerischen Matriarchate gab. Was mich zu 2. bringt.
Was Frauenpositionen in Deutschland/meinem Lebensumfeld angeht hab ich mir vorgenommen, dass meine Kinder egal welchen Geschlechts alles im Haushalt gleichviel machen müssen. Wenn Mama ausschließlich Kocht und Papa sich mit Technik auskennt, werden die Kinder sich auch dementsprechend orientieren, daher finde ich es wichtig, dem gleich einen Riegel vorzuschieben. Wie erfolgreich das sein wird, seh ich dann, aber die Gleichberechtigung muss schon dort anfangen. Ich bin mit einer Schwester bei getrennten Eltern aufgewachsen, da hab ich jetzt nicht gelernt, dass es Jungs- und Mädchen-Aufgaben gibt und dass ich mich für meinen Weg durchsetzen muss. Bin also recht zufrieden mit meinnem Lebensweg und so möchte ich es auch weiter geben (Nicht gerade das alleinerziehend, aber ihr wisst schon :) )

zu 2. : In meiner einen Welt sind zwei Frauen die Menschgewordenen Gott und Teufel, es herrscht das Frauenerbrecht (In dem einen Reich, das andere ist total Partiarchaisch) und es waren später zwei Frauen, die einen Weltkrieg gegeneinander führten, die eine war sogar aus dem Patriarchat, hat sich als Soldat verkleidet und (mit Hilfe) Karriere gemacht. Ich lege wert auf das Frauenerbrecht und dass in dem einen Reich Frauen eben alle Positionen erhalten, sogar vorzugsweise dort hin gehen. Wie das mit den Kindern dann ist bin ich mir nicht ganz klar, aber eine weite Kirchenstruktur, deren Chef eine Frau ist, hat die Kinderbetreuung und -erziehung für sich gepachtet. Das bietet auch den Männern die Möglichkeit, ihren Wünschen nachzugehen, auch ohne da Einverständnis ihrer Frau. Aber eben immer nur als Zuverdiener.
Der Kontrast zum patriarchalen Reich ist auch immer wieder Thema, aber eigentlich ist nur der Unterschied zwischen den Reichen das Thema, nicht die Gesellschaftsform an sich. Die Leute gehen einfach davon aus, dass Ehen zwischen diesen beiden Reichen von vornherein nicht klappen - entweder fühlen sich beide Partner als Familienoberhaupt oder nicht, und das kann einfach nicht klappen. Oder? ;)

In meiner historisch orientierten Geschichte haben die Frauen eben auch die bekannten Positionen, eine Dienstmagd mit Waffenschein wird immer für Schuldig befunden, ein höheres Mädchen, das sich ein eigenes Haus erstreitet wird für "terroristisch" gehalten, das zieht sich dann bis in die Neuzeit, wo in meinem PoV-Trio nur eine Frau dabei ist (später kommt noch eine andere dazu, aber die kommt wieder aus einer gleichberechtigten Welt).
Manchmal werden die Frauen tatsächlich einfach Mutter und Hausfrau bzw. das schmückende Love-Interest, aber ich kann keine Frau beschreiben, die ihren Lebenszweck darin sieht, früh und ausschließlich Mutti zu sein. Meine Frauen suchen sich gerne Beziehungen, aber nicht vorrangig, sie ergeben sich und beinhalten nicht zwangsweise eine Familie. Sie entwickeln Tätigkeiten, eine Berufung, und die Männer sehen darin kein Problem, jeder kann auf seine Art glücklich werden, solange man sich für die Tätigkeit des Anderen erwärmen kann. ... hm, wenn ich sage, dass ich keine Muttis schreiben kann, kriege ich auch keine Paschas hin. Oder wenn doch, dann überleben die nicht lange  :darth:
Wer jetzt nicht wahnsinnig wird, muss verrückt sein.