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Wie kann man Buchhandlungen für eine Zusammenarbeit gewinnen?

Begonnen von FeeamPC, 09. Oktober 2015, 14:35:58

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FeeamPC

Ein Thema, das normale Autoren, Verlage, aber auch Self-Publisher angeht:
Wie können wir Buchhandlungen davon überzeugen, dass wir brauchbare Partner sind?
Wie können wir es schaffen, unsere Bücher in Buchhandlungen unterzubringen?
Welche Werbemaßnahmen können wir dann zur Unterstützung geben?

Die letzte Frage lässt sich auf jeden Fall bereits teilweise beantworten:
Der Verlag kann Leseproben ausgeben, Autor/Selfpublisher können Lesungen anbieten.

Zur ersten Frage kann ich beisteuern:
Günstige Einkaufskonditionen für die Buchhandlung (was im Falle von Selfpublishern meist auf Kommission herausläuft, also zunächst unentgeltliches Überlassen der Ware mit Bezahlen erst nach Verkauf.

Eine gute persönliche Beziehung sowohl zur Buchhandlung als auch zur lokalen Presse ist vermutlich auch nicht von Übel.

Und sonst?
Was würden Buchhändler sich wünschen? Wir haben ja einige hier im Forum. Gibt es da besondere Wünsche, auf die wir einfach nicht kommen? Die vielleicht nur etwas mit so prosaischen Gründen wie Buchgröße, Buchdicke, oder wasweißich zu tun haben?

FeeamPC

Okaaaaaaay ...
Die Antwort muss ich mir aus gegebenem Anlass selbst geben: Vermutlich gar nicht. Ich hatte gerade wieder, höchst ärgerlich, eine Buchhandlung, die einem Kunden gegenüber schlicht behauptete, meine Bücher wären nicht zu kriegen. Grund: Ich liefere über Libri und Umbreit und direkt über die Verlagsauslieferung. Die Buchhandlung hat einen anderen Großhandel. Der mit dem Bücherwagen auch über meine Verlagsauslieferung bedient wird, aber meine Bücher nicht direkt an Lager hat. Die Buchhandlung war offensichtlich nicht willens oder in der Lage, mit den im VLB vorhandenen Informationen eine Bestellung auszulösen. Sofern sie denn überhaupt ins VLB geguckt hat.
Oder auf meine Webseite, denn da steht ebenfalls deutlich die Adresse der Verlagsauslieferung.

Esaia

Das ist ja echt ärgerlich!  :nöö:
Sicher, dass die Buchhandlung nicht in der Lage war oder einfach die Angestellte nicht wusste, wie sie vorgehen musste?
Vielleicht hilft es mal in der Buchhandlung anzurufen und mit dem Schichtführer oder Leiter (oder wie auch immer das dort heißt) zu reden?
Vielleicht lassen die auch mit sich reden, wenn du dafür eine Lesung anbietest oder ähnliches.
Berichte auf jeden Fall weiter bitte ! :)

Fianna

Ich habe mal die Aussage einer Buchhändlerin im Internet gesehen, dass sie nicht mehr bei unbekannten Kleinverlagen Bücher bestellt, weil die oft die Buchhandelsbedingungen nicht kennen und die entsprechenden Rabatte und alles was dazu gehört nicht beachten. Es ist häufig zuviel Stress.

FeeamPC

Würde ich gelten lassen, wenn die nur direkt bei meinem Verlag bestellen könnten. So aber geht das über eine Verlagsauslieferung, die mehrere Dutzend Verlage ausliefert, die ihr Programm jedes Jahr bundesweit an sämtliche Buchhandlungen schickt, und die zu ganz normalen Buchhandelskonditionen liefert.
Also keine Rede von merkwürdigen Kleinverlagskonditionen.

Maria

Die Ideallösung wäre eine eigene Buchhandelskette namens "Schatztruhe" Dort neben den Toptiteln der großen, einfach die Bücher der Kleinverlage mit auf die Tische legen. Dazu ein Regalsystem, bei dem überall die Cover in voller Breite zu sehen sind und nicht nur die Buchrücken.
Schmökersessel überall verteilen, Pensionisten und Studenten als Leseguides anwerben. Sie sitzen in der Buchhandlung rum, schmökern sich durch die Bücher und beraten Kunden noch nebenbei, die in ihrem Segment Interesse bekunden. Dafür bekommen sie ein Kontingent an Büchern monatlich zur Gratismitnahme, treffen nette Leute, werden mit Kaffee und Snacks versorgt.
Wer als Kunde einen Neukunden anschleppt, der sich in die Kartei eintragen lässt und drei Bücher kauft, bekommt einen Stempel auf ein Kärtchen.
Bei zehn Stempeln gibt es 20% Rabatt auf einen Bücherkauf bis zu 100 Euro.
usw....


Feuertraum

Zitat von: Maria am 07. September 2016, 09:27:25
Bei zehn Stempeln gibt es 20% Rabatt auf einen Bücherkauf bis zu 100 Euro.
usw....

Und verstößt damit gegen das Preisbindungsgesetz bei Büchern ...
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Eluin

Zitat von: Maria am 07. September 2016, 09:27:25
Die Ideallösung wäre eine eigene Buchhandelskette namens "Schatztruhe" Dort neben den Toptiteln der großen, einfach die Bücher der Kleinverlage mit auf die Tische legen. Dazu ein Regalsystem, bei dem überall die Cover in voller Breite zu sehen sind und nicht nur die Buchrücken.
Neben dem Preisbindungsgesetzt, was @Feuertraum schon angemerkt hat, gibt es eine Buchhandlung, die so arbeitet: Wortwerke
Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.

FeeamPC

Bei 10 Stempeln Kaffee und Kuchen gratis, das dürfte erlaubt sein. Solange es eben keine Bücher sind, die man verbilligt kriegt.
Derjenige, der Neukunden anschleppt, kauft ja nicht selbst Bücher, also ist sein freier Kuchen auch kein versteckter Rabatt.
Was auch erlaubt ist: Ein Buch verschenken ...

Maria

#9
Hmm.... ich hatte bei meiner Buchhandlung immer eine Kundenkarte, wo es für Käufe Stempel gab.
Und war sie voll, gab es Rabatt für einen Kauf. Ich glaube, die haben das Skonto genannt.

Wenn das nicht auf Bücher geht, dann auf Buchrelevante Goodies, wie E-Reader, Lesezeichen, Leselampen, Lesebrillen, Buchhüllen, Buchstützen, Taschen mit coolen Sprüchen drauf zum Transport der Bücher, Zeugs wie es hier online zu kaufen gibt
http://www.diebuchbar.de/
http://www.lesekomfort.de/

Und die verlinkte Buchhandlung wortwerke erinnert mehr wie ein Kinderzimmer, als wie eine moderne Buchhandlung.
Und drei Filialen oder zwei sind noch lange nicht eine Kette.

Nycra

Zitat von: Maria am 07. September 2016, 16:50:00
Hmm.... ich hatte bei meiner Buchhandlung immer eine Kundenkarte, wo es für Käufe Stempel gab.
Und war sie voll, gab es Rabatt für einen Kauf. Ich glaube, die haben das Skonto genannt.
Auch Skonto verstößt gegen die Buchpreisbindung. Es sei denn, die verkaufen da noch andere Sachen und das Skonto gilt für diese. Auf Bücher darf kein Rabatt gegeben werden.

Maria

In der Schweiz könnte man. Da gibt es keine Buchpreisbindung.

Alana

#12
Man darf das selbst dann nicht, wenn der Rabatt dann nur für andere Sachen eingesetzt wird. Auf Bücher darf man keine Sammelpunkte, Stempel egal was geben. Deswegen gibt es für die auch keine Paybackpunkte. Das minimiert leider das mögliche Marketing sehr und ich schiele schon oft neidisch auf die Möglichkeiten anderer Branchen. Zum Thema Cafe: ich hätte hier gern ein Katzencafe, wie es sie in Japan gibt. Das wär toll.  :wolke: Da könnte man ja auch Bücher verkaufen.
Alhambrana

gbwolf

Zitat von: Maria am 07. September 2016, 16:50:00
Hmm.... ich hatte bei meiner Buchhandlung immer eine Kundenkarte, wo es für Käufe Stempel gab.
Und war sie voll, gab es Rabatt für einen Kauf. Ich glaube, die haben das Skonto genannt.

Weißt du noch, wann das war? Wenn ich das richtig sehe, gibt es die Buchpreisbidung bei dir in Österreich seit 2000, vielleicht war das vorher - oder es wird dort laxer gehandhabt, als in Deutschland.

Lothen

#14
@Alana: Der Wunsch wurde dir bereits erfüllt. ;) Katzencafé München