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flowrite: Erzählen ist Leben des Erzählten

Begonnen von Ary, 05. April 2015, 11:23:55

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Ary

Liebe Tintenzirkler, heute kommt der Osterhase flowrite zu uns ins Forum. Er bezeichnet sich selbst als Bibliothekswesen, schreibt Kurzgeschichten und will mehr. Mehr Wörter. Mehr schreiben. Und Tintenzirkel. Willkommen, flowrite!

Wer bist du?:
Ich bin Florian und lebe in einer touristisch überlaufenen Stadt des Südwestens, deren Schlossruine am Berghang die Fotoobjektive anzieht wie Licht Mücken. Außerdem liebe ich Rätsel, zumindest eigene zur Lösung durch andere :D, aber bitte nicht ausposaunen, wenn wer drauf kommt.
Hauptberuflich arbeite ich als Programmierer und Administrator im wissenschaftlichen Bibliothekswesen. Und bin übrigens, sowohl meine Ausbildung als auch einen Gutteil meiner Freizeitgestaltung betreffend, auch ein »Bibliothekswesen« , wobei der Fokus derzeit paradoxerweise eher auf Sachliteratur liegt.
Meine gegenwärtigen Interessen sind Meditation und Buddhismus, einfaches Leben und Umweltschutz, sowie die faszinierenden, schaurigen Entwicklungen in der neoliberalen technokratischen westlichen Welt, die sich allmählich von ihrer Schattenseite zeigt und es in meinen Augen Zeit wird, der schleichenden »Verdatung«, d.h. Virtualisierung oder – für fatalistische Naturen – schrittweisen Auflösung des wahrhaftigen Menschen zu widerstehen.
Spaß habe ich außerdem im Umgang mit Sprache. In meiner Jugend, diese liegt nicht so weit zurück, entwickelte ich eine Kunstsprache, wobei ich leider nur Grammatik im Sinn hatte und nicht wirklich Lust auf Lexikonbau, denn das braucht Wahnsinnsausdauer, überbordende Erfindungsgabe und Universalbildung, soll es kein lahmer Abklatsch des muttersprachlichen Wortschatzes werden und dazu noch natürlich bleiben – also dann doch lieber Epen ... Auch Aphorismen, markige Slogans (wie »Komfort kostet Hirn«, mein spontaner Einfall, wo wir eben schon dabei waren) und Kunstwörter ziehen meinen Geist an.

Mein Lieblingsbuch ist Michael Endes »Unendliche Geschichte«. Auf diese geht mein Selbstanspruch zurück, einmal Texte mit mehreren Ebenen verfassen zu können: eine kurzzeitwirkende für die Unterhaltung und eine langzeitwirkende zur Bildung des Lesers, vielleicht noch eine subversive, die sich unbemerkt in seine Persönlichkeit einprägt.

Was schreibst du?: Geschrieben habe ich seit 2000 ausschließlich Kurzgeschichten – bisher 27 an der Zahl –, sie früher oder später online vor kritischem Publikum veröffentlicht und aufgrund der Kritik weiterentwickelt. Bisher hatte ich keine Ambitionen, Epen zu schreiben, aber nun möchte ich mich zunächst in Richtung Novellen orientieren, für einen weiteren Schritt hin zu dickeren Schwarten ist dann vielleicht immer noch Zeit.
Mein Spektrum ist mittelbreit, wenn man so will. Ich schreibe Philosophisches, Phantastisches, darunter Science Fiction, zuweilen auch Satiren und Gesellschaftskritik. Stilistisch sind meine Texte eher anspruchsvoll. Ein Vorbild ist hier unter anderem Alessandro Baricco, dessen fantastisch-grotesk behauchter (Quasi-)Realismus – so bezeichne ich seine Art einfach mal – mich so begeistert wie beansprucht. Neuerdings bin ich dagegen geneigt, mich an einem einfacheren Stil versuchen könnte, das gibt vielleicht mehr Leser. Wer mag, findet den Link zur Liste meiner Werke, jeweils mit etwaigen Kritiken und meinen Reakkionen darauf, in meinem Profil.

Meine bis dato online veröffentlichten Texte unterstehen einer Lizenz, die die »Creative Commons«-Initiative herausgegeben hat und die es unter bestimmten Bedingungen (zum Beispiel Nennung meines Namens als Urheber) explizit erlaubt, sie eigenverantwortlich weiter zu veröffentlichen und sogar von ihnen eigene Werke abzuleiten, ohne dass ich als Autor mein Einverständnis dazu geben muss. Soweit die Bedingungen der Lizenz nicht erfüllt sind bzw. gegen sie nachträglich verstoßen wird, gilt automatisch wieder das Urheberrecht, das einem ertappten Raubkopierer dann natürlich erst recht nicht mehr aus der Patsche hilft.
Interessenten, insbesondere diejenigen, die sich auf die erweiterten Rechte berufend von CC-Werken Gebrauch machen möchten, seien für weitere Infos auf die offizielle Seite dieser Initiative und andere Quellen verwiesen.

Dass ich der Lizenzsache hierfür einen ganzen Absatz meiner Vorstellung widme, hat seinen Grund. Ich verstehe meine Texte als Beitrag zu einer offenen Kultur des Teilens, was auch das legale Weitertragen mit einschließt. Literatur und Wirtschaft stehen meiner Meinung nach in einem ungesunden, die Kreativität hemmenden Spannungsverhältnis. Mich beschäftigt häufig die Frage, ob und wie eine freie Nutzungskultur etabliert werden kann und wie der Kunstschaffende dabei dennoch seine Leistung auf seinem Bankkonto wiederfindet. Das freie Wort mag begeistern, seinen Autor machen ledigliche Lobeshymnen leider nicht satt.

Warum wir? Warum du?: Der Grund, warum ich mich bei euch Mitglied sein möchte, ist eher profan und schlicht, dafür aber ehrlich: Ich kenne zwei Mitglieder persönlich, mit denen ich mich über den Tintenzirkel unterhalten habe. Von einem Nicht-Textkritik-Forum bin ich gleich angetan gewesen, ich glaube, das ist es, was ich brauche.

Habe selbst eine phantastische Geschichte, bei der das Ende ... ich bin unzufrieden damit und schon mehrmals gescheitert, mir eine bessere Lösung zu ersinnen. Mein Stammforum Wortkrieger.de, bis 2013 hieß es kurzgeschichten.de, hat eine sonst eigentlich gute Devise, die mir an dieser Stelle leider kaum weiterhilft: Fertiger Text wird kritisiert und davon ausgehend erarbeitet der Autor für sich, was er verbessert und aus etwaigen Verbesserungsvorschlägen macht. Dumm nur, wenn das verhasste Ende nicht konstruktiv kritisiert, noch nicht einmal unkonstruktiv verrissen, sondern soweit akzeptiert wird.

Ich habe aber natürlich nicht vor, gleich wieder verschwinden, sobald dieses eine Problem gelöst ist. Das Geben-und-Nehmen-Prinzip ist mir nicht fremd. Ich beabsichtige mich einzufinden, indem ich mich schon vorher für längere Zeit Problemen anderer Mitglieder widme. Eilig habe ich es nicht und dass sich mein Problem mit besagter Geschichte doch noch von selbst löst, soll auch nicht ausgeschlossen sein.

Was mögliche Lösungen zur obigen Frage eines freien und dennoch für den Autor lohnenden Literaturbetriebs betrifft, hoffe ich nebst vielversprechender Einfälle meinerseits auch, dass sich im TiZi ggf. Interessenten finden, die sich an entsprechenden Diskussionen konstruktiv beteiligen, wenn sie nicht sogar aktive Mitstreiter bzw. Versuchskaninchen sein möchten. Sobald da eine Idee meinem Kopf entschlüpft und soweit gereift ist, dass ich den Mut zu ihrer Vorstellung finde, gibt es einen entsprechenden Thread im passenden Board.

Zitat: Jeder Satz genügt dem Anspruch seines Schöpfers, dass der Satz und nur dieser dorthin gehöre, wo er eben steht. Er hat einen Parcours durch sein ganzes Gehirn durchlaufen, hat das heiße Bad in Zweifeln überlebt und ihm ist sogar ein Heldenfriedhof ausgebrannter Nervenzellen gewidmet. Entfusselt ist er von überflüssigen und verqueren Floskeln, Füllwörter sind ausgesiebt, Wörter mit Migrationshintergrund integriert, einträchtig wirken sie mit den einheimischen. Alle Sätze sind gleich vor seinem Schöpfer, besonders stolz ist er nicht auf einen von ihnen. Gemeinsam bilden sie alle ein Werk, das ohne den bescheidensten wie ein Kartenhaus zusammenfiele.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Blaurot

Hallo flowrite,

herzlich Willkommen hier im Forum  :winke:

Deine Vorstellung liest sich sehr sympathisch, ich freue mich schon darauf, mehr von dir zu lesen  :omn:

Viel Spaß beim Stöbern, Lesen, Schreiben und Plaudern!

Achso, und FROHE OSTERN!  :vibes:

flowrite

Danke, Blaurot, für den lieben Empfang. Auch dir frohe Ostern!  :vibes:

In der Zeit zwischen Vorstellung und Freischaltung habe ich mich schon gerne umgelesen. Die zahlreichen strengen Regeln haben mich anfangs bedächtig gestimmt, dürften mich aber nicht groß stören als Abkömmling einer Lehrerfamilie. Wichtiger ist mir ein Forum gefunden zu haben, wo es familiär und freundlich zugeht und wo man sich sowohl mit Schreibblockaden als auch mit Schreibwut auskennt.

Malinche

Ich bin im Prinzip ja gar nicht da, aber das muss jetzt doch sein: Herzlich willkommen im Tintenzirkel! :knuddel: Schön, dass du hier bist. Leb dich gut ein und hab viel Spaß!
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

heroine

Hallo flowrite,

ich wünsche dir ein gutes Ankommen im Forum. Informatik, Meditation und Bibliothekswissenschaft klingt nach einer sehr sympathischen Mischung. Vor allem freue ich mich über deine Beiträge zum Thema Benutzungsrechte. Lebe dich gut ein.

gbwolf

Hallo flowrite und willkommen hier!

ZitatHabe selbst eine phantastische Geschichte, bei der das Ende ... ich bin unzufrieden damit und schon mehrmals gescheitert, mir eine bessere Lösung zu ersinnen. Mein Stammforum Wortkrieger.de, bis 2013 hieß es kurzgeschichten.de,
Die gemeinsame Bekannte aus der Schlossstadt kenne ich sicherlich auch. Bibliothekarin? ;)
Und da ich seit 2004 bei kg.de bin/war: Wir sind uns bestimmt auch dort schon über den Weg gelaufen. Mein Nickname war "gbwolf" und ich meine, wir hätten noch die eine oder andere PN getauscht, bevor ich ging. Da kann ich mich aber auch irren.
Übrigens bin ich ebenfalls Bibliothekarin ...

Leb dich gut ein und grüß mir den wilden Süden!
Nadine

AutorinAZ

Hallo Flowrite!

Herzlich willkommen!

Der Südwesten ist so groß und es gibt viele Ruinen am Berghang...
Vielleicht löst sich dieses Rätsel ja ganz von allein.

Leb dich gut ein!

flowrite

heroine, Nadine und Dracarna: Danke für euer Willkommenheißen. Nadine: Dass wir uns PNs ausgetauscht hätten, weiß ich nicht mehr, dein Nick dort ist mir aber ein Begriff. Ich hatte ja ursprünglich den Verdacht, unsere gemeinsame Bekannte (die sich hier sicher noch selbst outen wird, wenn sie mag) würde dahinter stecken.

Ilva

#8
Hallo flowrite :)

Wilkommen und leb dich gut ein!

EDIT: Sorry, bin falsch abgebogen, bitte nicht verwirrt sein! ;) Wie ich sehe, hast du bereits einen Avatar. Sieht toll aus! Selbst gemacht? :)

gbwolf

Zitat von: flowrite am 05. April 2015, 21:41:08Nadine: Dass wir uns PNs ausgetauscht hätten, weiß ich nicht mehr, dein Nick dort ist mir aber ein Begriff.
Da mein Account aus irgendeinem Grund nicht gelöscht wurde, habe ich mal ein wenig gestöbert: 2005 wars und 2007. Uih, ich werde langsam alt. Mir kommt es vor, als wäre das maximal ein halbes Jahrzehnt her. Es ging natürlich ums Bibliothekare.

flowrite

#10
Ach, so lange her, dann könnt ich das ja evtl. in meinen PM-Backups finden, wenn ich wollte, so Jugendnostalgie halt. War ich annehmlich? ;)

Also, in meinen Augen ist Account löschen doof, wenn damit auch die eigenen Beiträge flöten gehen. Ich sitze hin und wieder an alten Threads und versuche, die Diskussion nachzuverfolgen, bis ich dann darauf komme, da hat jemand mit diskutiert, der mittlerweile seine Beiträge hat löschen lassen, vergeht so seine Zeit.  :wums:

Ilva: Jo, ist selbst gemacht.

Ryadne

#11
Hallo flowrite und herzlich Willkommen!

Deine Vorstellung liest sich interessant. Ich freu mich auf spannende Diskussionen.
Uuund ich bin gerade begeistert, dein Rätsel (hoffentlich richtig) gelöst zu haben ;)

Wünsche dir viel Spaß hier.
Ryadne

et cetera

Na, dann will ich mich auch mal outen :) Herzlich willkommen, Florian. Ich bin sicher, du wirst hier viel Spaß haben und ich freue mich darauf, im Büro mit dir über den Tintenzirkel zu quatschen ;)

flowrite

Ryadne: Danke schön. et cetera: Jep, endlich ein gemeinsames Gesprächsthema, nachdem wir uns jahrelang eisern angeschwiegen haben.  ;)

et cetera

:rofl: Genau das denke ich mir auch, wir brauchen viel mehr Gespärchsstoff, um die Arbeitszeit sinnvoll zu füllen.