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Stereotypen und Klischees in Jugendbüchern

Begonnen von Entropy, 23. Januar 2015, 16:14:13

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Entropy

Da ich zur Zeit an zwei Jugendbüchern schreibe, ist bei mir die Frage aufgekommen, welche Charaktere und Plotinhalte eigentlich den üblichen Klischees entsprechen und zu meinem Erschrecken bin ich überall fündig geworden. Es wird immer wieder kritisiert, dass es besonders in Jugendbüchern nicht anzuraten ist auf diese Klischees massenhaft zurückzugreifen - in dieser Hinsicht kann ich nur zustimmen. Zu sehr kann das Weltbild von jüngeren Lesern dadurch geprägt werden, denn Stereotypen und Klischees strotzen vor Vorurteilen. Deswegen wollte ich einen Thread aufmachen, um diese Stereotypen zu diskutieren, denn in der Suche habe ich noch keinen gefunden, der sich mit diesem Thema beschäftigt. Ich denke hier gibt es einige, die auch Jugendbücher schreiben und damit zu kämpfen haben. Welche Stereotypen aus Jugendbüchern kennt ihr? Welche findet ihr besonders schlimm? Welche Klischees nerven euch am meisten, wenn ihr ein Jugendbuch lest? Welche haltet ihr für prekär oder sogar gefährlich? Auf welche würdet ihr unbedingt verzichten, welche benutzt ihr selbst?

Ich kenne vor allem die Highschool-Charaktere aus Amerika. Da gibt es die Oberzicke, die Antagonistin, die Mobberin. Natürlich ist sie blond, schminkt sich wie die Wahnsinnige, hat nicht sonderlich viel Grips im Kopf, aber sieht dafür umso besser aus. Sie ist wahlweise die Anführerin der Cheerleader oder die Schulsprecherin. Sie hat eine Clique von Mädchen um sich versammelt, die sie ständig begleiten, ihr den Rücken decken und als Lästerschwestern bereitstehen. Jeder will mit ihr befreundet sein, denn sie ist hübsch, reich und gibt den Trend vor. Sie trägt stets Kleidung mit weitem Ausschnitt, schmeißt sich an die hübschesten Jungs ran - am liebsten natürlich den Kapitän der Football-Mannschaft - und hat schnell den Status einer Schlampe. Sie unterdrückt die Außenseiter und alle Mädchen, sie nicht so hübsch und beliebt sind wie sie, bei den meisten Büchern handelt es sich dabei um die Protagonistin. Leider ist dieser Stereotyp auch in meinen eigenen Geschichten vertreten. Dabei stört es mich eigentlich, dass die Oberzicke oft diesem Klischee entspricht, vor allem, dass sie immer blond sein muss. Ich meine, es gibt doch auch gemeine braun- und schwarzhaarige Mädchen!

Ein weiterer Stereotyp ist der Streber. Der Junge oder das Mädchen, gerne mit asiatischem Hintergrund, der den gesamten Tag lernt, die besten Noten erbringt, immer pünktlich und ordentlich ist, und in den Schulprojekten immer die meiste Arbeit leistet. Er hat meistens eine Brille, sieht nicht besonders gut aus und ist auch nicht beliebt. Männliche Streber sind schmächtig und unsportlich, weibliche Streber haben eine flache Brust. Sie zeigen kaum Interesse am anderen Geschlecht und wenn doch, geht es der Angebeten auf die Nerven. Man möchte schließlich nichts mit einem hässlichen Typen zu tun haben. Die Streber gehören meist zu den Leuten, die von besagter Oberzicke geächtet oder ausgenutzt werden, indem sie die Hausaufgaben abschreiben.

Dann kommt die große Gruppe der Außenseiter. Außenseiter gibt es an jeder Schule, in jeder Gesellschaftsform, doch gerade bei Jugendbüchern wird auch hier gerne auf Klischees und Stereotypen zurückgegriffen. Es gibt den Nerd, der sich ausschließlich für Technik und Computerspiele interessiert, Science-Fiction-Fan ist und peinliche Comics liest. Die Leseratte, die nicht wirklich auf ihr Äußeres achtet, den ganzen Tag liest, und zu den wenigen gehört, die sich nicht darum reißen mit der Oberzicke befreundet zu sein. Die meisten Stereotypen gehen fließend ineinander über. Viele Außenseiter sind zudem fett oder haben einen Haufen Pickel im Gesicht. Ich finde es nicht schön, dass bei dem Außenseiter-Stereotyp die "Hässlichkeit" dieser Personen hervorgehoben wird. Schönheit liegt schließlich im Auge des Betrachters und wenn man als Jugendlicher sogar in Büchern damit zugeschüttet wird, wie ein Außenseiter zu sein hat, dann fällt es allzu leicht, das auf das wirkliche Leben zu übertragen. Ich habe absolut nichts dagegen, wenn ein Buch dieses Thema charakterisiert, aber dann würde ich mir ein bisschen Varianz wünschen, warum diese Personen ausgegrenzt werden und was für schwerwiegende Schäden das hinterlassen kann. Es werden nicht bloß Leute ausgegrenzt, die hässlich oder eklig sind. Dafür kann es ganz vielfältige Gründe geben und da heißt es als Autor kreativ zu sein und sich von den üblichen Bildern abzuwenden. Aber das ist meine Meinung, eure kann natürlich anders sein. :)

Ein Klischeeplot, der mich dazu bringt das Buch nicht zu kaufen: Ein Mädchen kommt neu an die Schule oder kommt nach den Sommerferien zurück an die Schule. Dabei springt ihr gleich ein geheimnisvoller, fremder Junge ins Auge, der unglaublich gut aussieht, aber sich gleichzeitig sehr abweisend verhält. Logische Schlussfolgerung: Er muss ein dunkles Geheimnis hüten oder eine tragische Vergangenheit haben! Natürlich fühlt sich die Protagonistin zu ihm hingezogen, weil ... na weil da eben so ein komisches Gefühl ist. Oder so. Das Mädchen hat daneben eine beste Freundin, die eigentlich keine Persönlichkeit besitzt, außer mit der Protagonistin befreundet zu sein. Was nicht fehlen darf, ist der nette Freund von nebenan, mit dem sie schon seit Jahren befreundet ist und der sie wirklich gut behandelt. Leider kann der Nette nicht gegen das Geheimnisvolle des Unbekannten ankommen, weswegen er schnell in die Friend-Zone abrutscht. Aufgrund eines glücklichen Zufalls kommt das Mädchen dem geheimnisvollen Typen näher und findet schließlich heraus, dass er ein Vampir/Elfenprinz/Unsterblicher/Dämonenjäger/Whatever-the-hell-you-want ist und sie deswegen lieber die Finger von ihm lassen sollte. Macht sie aber nicht. Gefahr ist geil. Folge: Mädchen gerät in Gefahr und muss beschützt und gerettet werden. Spätestens dann habe ich mich bereits von dem Buch verabschiedet. Dieser Plot lässt sich in unzähligen Dark Fantasy- und Urban Fantasy-Büchern wiederfinden. Ich kann ihn persönlich nicht leiden, aber das ist Geschmackssache. Ich lese lieber originelle Bücher, die mit etwas Neuem herhalten, doch ich verurteile die Autoren nicht, die sich an diesem oder einem ähnlichen Plot bedienen, weil es ihnen gefällt oder weil sie wissen, dass es markttauglich ist.

Ich denke es gibt noch sehr viele weitere Stereotypen und Klischees da draußen und ich bin gespannt, welche ihr kennt. In diesem Thread soll es allerdings speziell um Jugendbücher gehen. Die Sache mit dem oben beschriebenen Klischeeplot habe ich bereits oft kritisiert gesehen, weil junge Mädchen dadurch in Versuchung geraten könnten sich mit Fremden einzulassen, die sie nicht gut kennen. Ich weiß nicht. ob da etwas dran ist oder nicht. Wenn dieser Thread für unnötig befunden wird, kann er gern mit dem "Zweifelhafte Botschaften in Jugendbüchern-Thread" zusammengelegt werden. Hier geht es mir eher darum, welche Stereotypen ihr verwendet und kennt, damit man mal einen kleinen Überblick gewinnen kann, was man überhaupt falsch machen kann. Denn die meisten Klischees schleichen sich rein, ohne dass man es überhaupt bemerkt.

Kashi

Ich denke, du hast die meisten Klischees/Stereotypen aufgelistet, die es da draußen gibt ...  ;)

Dem Twilight-Klischeeplot stimme ich dir vollkommen zu, muss allerdings auch sagen, dass ich als Jugendliche auch eher in die Richtung gedacht habe ... Alles Fremde ist immer spannend und Love-Interests aus dem Freundeskreis wurden gleich (zu meiner Schande) sehr hart verbal abgelehnt. Ich denke (hoffe), ich bin nicht mit dieser Einstellung als Teenager alleine gewesen - von daher ist es nicht überraschend, dass sich gerade so ein Klischeeplot gut verkaufen lässt. Für gefährlich halte ich diesen Plot nicht. Kritisch fände ich das Ganze, wenn so etwas in einem Kinderbuch auftauchen würde.

Gefährlich finde ich eher Stories, in denen starke Protagonistinnen plötzlich ganz weinerlich und schwach werden und ständig von ihrem Angebteten gerettet werden müssen. Am besten ist es, wenn der Typ noch missbrauchende Tendenzen an den Tag legt und sie dazu drängt, schwach zu sein (nach dem Motto: "Du kannst nichts, du musst bei mir bleiben"). Oder Make-Over-Szenen, wo das hässliche Entlein von einer Streberin/von einem Streber dank neuer Kleidung, ein bisschen Sport und Schminke plötzlich total sexy aussieht. Das sind Botschaften, die ich für gefährlich halte, insbesondere im Teenager-Alter.

Ein weiterer Klischeeplot, den ich auch nicht so dolle finde: Person XY (egal ob Männlein oder Weiblein) führt ein fürchtelich langweiliges Leben und hat ständig das Gefühl, es fehlt etwas. Eines Tages passiert irgendein seltsames Ereignis (trifft auf ein mysteriöses Wesen/es passiert ein Unfall/was-auch-immer) und XY gerät in eine fantastische Welt. Überraschenderweise kommt XY mit den neuen Umständen sehr gut zurecht (irgendwas war schon immer anders) und kann sich innerhalb kürzester Zeit behaupten, und, im schlimmsten Fall, diese fantastische Welt retten.

Antigone

Deine Liste war aber schon ziemlich umfangreich. Pffft, da noch was Neues finden, ist nicht leicht...  ;D

OK, aber ein Klischee ist noch: alles muss sich um die Liebe drehen. Bzw. scheint das Leben nicht komplett zu sein, bevor man nicht eine Freund/eine Freundin hat. Und jeder Charakter wird auf mögliche Eignung dazu abgeklopft. Jungs und Mädels können nciht einfach nur befreundet sein. Nein, entweder man verliebt sich, oder es wird erläutert, warum man es eben nicht tut.

Naja, und das abgedroschene "nur dünn ist schön". Frau muss nur abnehmen und schon ist sie die Ballkönigin.

lg, A.

FeeamPC

Zu letzterem Klischee muss man leider sagen, es ist notwendig. Wenn nämlich der Prota in der fremden Welt nicht sofort zurecht käme und nur jammernd in der Ecke säße, wäre er ziemlich schnell tot, so wie diese fremden Welten konzipiert sind, und die Geschichte wäre damit in der ersten Kapitelrunde bereits zu Ende.

Siara

Mir würde noch die verrückte beste Freundin einfallen, die immer irgendwelchem Mist im Kopf hat und mit der das Leben nie langweilig ist.

Allgemein finde ich Klischees in Maßen nicht so schlimm. Es gibt natürlich einige, die inhaltlich gefährlich sind, aber die wurden ja im Thread über zweifelhafte Botschaften bereits sehr ausführlich diskutiert. Besonders spannend finde ich es aber, mit Klischees zu brechen. Was, wenn es nicht der düstere LI, sondern die verrückte beste Freundin ist, die ein dunkles Geheimnis hütet? Aufzupassen ist natürlich, dass damit die Leser nicht enttäuscht werden. Wenn man einen düsteren, geheimnisvollen und gutaussehenden LI einbringt, ist es sicher nicht ratsam, hinter dieser Fassade einen nah am Wasser gebauten Liebhaber von Oldtimer-Traktoren zu verstecken. Das hätte auch was und könnte in meinen Augen eine schöne Liebesgeschichte werden, aber die meisten Leser wären wohl alles andere als zufrieden. Insofern: Klischees sind - wenn man auf den Markt ausgerichtet schreibt - bis zu einem gewissen Grad sogar notwendig, denke ich. Aber Abwandlungen und kleine Brüche in dieser Fassade können es wiederum sehr interessant und vor allem eigen machen.
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Kashi

Zitat von: FeeamPC am 24. Januar 2015, 11:13:50
Zu letzterem Klischee muss man leider sagen, es ist notwendig. Wenn nämlich der Prota in der fremden Welt nicht sofort zurecht käme und nur jammernd in der Ecke säße, wäre er ziemlich schnell tot, so wie diese fremden Welten konzipiert sind, und die Geschichte wäre damit in der ersten Kapitelrunde bereits zu Ende.

Naja, das wäre das andere Extrem. Ich dachte eher in die Richtung "ich bin in einer fremden Welt, aber alles fällt mir so grundlos leicht, als wäre ich hier groß geworden". Andererseits ist jedes Extrem schrecklich, egal von welcher Perspektive man das Klischee/den Stereotypen betrachtet. Von daher ist es vermutlich gar nicht so abwegig, sich hin und wieder mal Klischees zu bedienen, und diese, wie Siara es formulierte, ein wenig damit zu spielen. Vielleicht ist die mobbende blonde Obermotze ein heimlicher Technik-Geek? ;)

Franziska

@Siara: Schreib bitte ein Buch mit all diesen Punkten. Das wird der Knaller. :D

Die Klischees, die du angesprochen hast, fallen mir auch immer wieder auf.
Besonders das hübsche hohle Mädchen als Zicke.
Ich finde Sarah Dessen macht das immer ganz schön. Sie hat oft solche Mädchen, die von der Prota erst als hübsch und hohl eingestuft werden und sich plötzlich als Mathegenie entpuppen oder so.
Das meiste hast du echt schon genannt. Was mir mittlerweile auch auf die Nerven geht, weil es so oft vorkommt: Ein Elternteil der Prota stirbt oder sonst irgendwas traumatisches passiert. Prota lernt einen netten Jungen kennen und zusammen überwinden sie das Trauma der Prota. An sich ist der Plot nicht schlecht, aber es ist immer ein bisschen so, als würde Liebe alles heilen oder als könnte sie das nur mithilfe des Jungen schaffen. Es kommt dabei aber natrlich immer darauf an, wie es umgesetzt ist.
Ganz beliebt ist jetzt ja auch: Ich verliebe mich in den besten Freund meines Bruders.

FeeamPC

Noch beliebter ist anscheinend in Amerika: Mädchen verliebt sich in mehrere absolut tolle Typen gleichzeitig, die sie alle auf Händen tragen wollen...

Waldkatze

#8
Eine Sache stört mich aber noch mehr:
In viel zu vielen Büchern wird der (von euch schon so wunderbar beschriebene  :rofl:) geheimnisvolle, neuzugereiste etc. LI die erste große und einzige wahre Liebe der Prota.

Dass sie auch nur mit ihm Sex hat, ist eine (Geschmacks-)Sache, aber das Bild zu vermitteln, dass es nur eine wahre Liebe im Leben gibt, bei der es sofort WUMM macht und es keinerlei Probleme gibt  :wums: 
Meiner Meinung nach macht "falsche" Romantik den notwendigen Sinn für Realität kaputt.

Zit

Moa, aber Romantik ist doch immer etwas entrückt von der Realität. Selbst in Beziehungen ist es doch so, dass man aus Liebe Dinge tut, die man sonst nicht getan hätte. (Für die Männer: "süß" ins Vokabular aufzunehmen und es ohne Scheu und ehrlich zu verwenden, bspw. ;D)

Ich denke, bei Klischees scheiden sich die Geister: Das, wovon die Teenies träumen, und das, wovon die Erwachsenen denken, dass es gut/ besser/ realistischer/ etc. ist. Wenn ich mich an meine Teeniezeit erinnere, dann habe ich natürlich nicht völlig realistisch geträumt, weil mir einfach die Erfahrung fehlte bzw. weil es auch eher deprimierend war. Wenn ich mir dann vorstellte, dass ich aus den Jungs auswählen könnte, erhellte sich meine Stimmung. (Trotzdem war mir natürlich klar, dass das nur ein Gedankenspiel war.) Heute denke ich daran wie es wäre, 1 Mio bei Jauch zu gewinnen oder gefeierter Beststeller-Autor zu sein. Da freu ich mich ein bisschen und dann ist auch wieder gut. Jedenfalls: "Realistisch" hätte mich als Teenie bei Liebesromanen nicht hinter dem Ofen hervor gelockt.

(Heutzutage bin ich auch eher vom uninspirierten Plotverlauf mehr angeödet als von Stereotypen.)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Waldkatze

#10
Mhm, vielleicht hätte ich das Wörtchen "Realismus" besser ausgelassen  :hmmm:
Grundsätzlich stimme ich dir bei bei deinem Einwand vollkommen zu, aber wenn in vielen beliebten Jugendbüchern dieselben überzogenen Erwartungen vermittelt werden, bekomme ich Bauchweh.

Das erinnert mich an die typischen Hollywood-Schnulzen. Aus denen lernt die Zuseherin doch meistens, dass man für die Liebe erst einmal leiden muss.
Blödsinn.
Wenn es weh tut, ist es keine Liebe. Aber das ist nur meine Meinung  ;)

Melenis

#11
Ich habe gerade erst ein Jugendbuch gelesen (Die Chroniken der Unterwelt, Band 5 letzte Woche beendet) und ich habe mich wirklich durchkämpfen müssen. Ich bin einfach kein Freund von Klischees. Ich kann sie einfach nicht ab. Ich weiß nicht warum, aber während des Lesens hat es mich ab und an wirklich geschüttelt.

Klischee Nr. 1: Die Hauptprotagonistin ist zu 99% Jungfrau. Und Sex hat sie natürlich auch nur mit ihrer wahren Liebe. Wenn der überhaupt erwähnt wird. Und wenn er erwähnt wird, dann ist er super.
Klischee Nr. 2: Der LI ist super mysteriös und verschwiegen und hat immer ein Geheimnis. Aber in Wirklichkeit ist er immer super nett und fürsorglich und könnte seiner Angebeteten nie wehtun. (Siehe Twilight)
Klischee Nr. 3: Wenn der LI mal nicht zur Stelle ist, denkt die Protagonistin nur an ihren LI. Egal was um sie herum geschieht. Eltern in Gefahr? Freunde in Gefahr? Egal - ihre Gedanken gelten nur ihrem LI.
Klischee Nr. 4: Ihre Freunde verstehen das. Immer.
Klischee Nr. 5: Protagonistin würde alles tun, um ihren LI zu retten. Die Welt ist in Gefahr? LI müsste sich opfern, um die Welt zu retten? Nicht so wichtig, die Protagonistin riskiert alles (inklusive die Erde) um ihren LI zu retten.
Oh, und ganz wichtig: Ausufernde Beschreibungen von Augen- und Haarfarbe. Und das jedes Mal, wenn zwei Figuren aufeinander treffen, ganz egal, wie oft die Augenfarbe schon beschrieben worden ist. Das ist mir noch nie so stark aufgefallen wie in den Chroniken der Unterwelt. Ungelogen, jedes Mal wenn die Protagonistin auf ihren LI getroffen ist, musste die Autorin mit vielen tollen Details beschreiben, in was für einem Goldton die Augen des LIs diesmal erstrahlen.  :gähn:

Ach, ich könnte ewig so weitermachen. Mich nervt das. Romantik schön und gut, aber für mich ist das keine Romantik. Ach ja, wo wir dabei sind: Besonders bei Twilight und den Chroniken ist mir aufgefallen, dass die Protagonistin und der LI so gut wie keine schöne Zeiten miteinander verbringen, und wenn sie sich sehen, werden Oberflächligkeiten ausgetauscht. Ich bin mir bis heute sicher, dass Bella und Clary ihren LI nur lieben, weil der so toll aussieht. Mich kann niemand vom Gegenteil überzeugen.

Liebe Grüße  :winke:

Melenis