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Der Doctor Who-Thread

Begonnen von Franziska, 20. Oktober 2014, 16:54:55

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Maja

Ich den Satz anders verstanden.

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Ich habe das so verstanden, dass er versteht, dass er, wenn er regeneriert, immer noch so viel tun kann, und dass er sich deswegen für ihn geopfert hat. Dass er nicht mehr weitermachen kann, war ja schon seit "The Waters of Mars" klar, als er sagt "I've gone too far". Aber dass es für ihn trotzdem kein einfacher Schritt war, habe ich ihm abgenommen.
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Aber ich hätte trotzdem gerne die Geschichte geändert. Nur durch anschauen. Diese Macht hätte ich gerne. Und ich habe erkannt, dass es das ist, was ich möchte. Keine riesigen bildgewaltigen Welten inspirieren, wie Tolkien, sondern die Menschen so in ihrem Innersten berühren, dass sie am Ende dasitzen wie ich jetzt.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Mondfräulein

Für mich war der Satz immer irgendwie stimmig.
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Ich kann das gar nicht genau erklären, aber ich finde, man darf den Satz auch nicht für sich alleine stellen. Es ist für mich völlig logisch, dass er hier so mit seinem Schicksal hadert und wütend ist, das wurde ja auch gut vorbereitet. Aber direkt danach relativiert er das ja auch wieder:
The Doctor: Well exactly! Look at you. Not remotely important! But me? I could do so much more! So much more! But this is what I get. My reward. Well it's not fair! Oh... I've lived too long.
Wilfred: No. No no please don't. No no! Please don't! Please!
The Doctor: Wilfred. It's my honor.
Insofern kommt da insgesamt doch der echte Doctor rüber.
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Judith

Für mich wird das dadurch leider nicht relativiert, denn
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gerade dieses "But this is what I get. My reward." klingt für mich Wilfred gegenüber so vorwurfsvoll (vor allem im Zusammenhang mit dem, was er auch schon vorher zu ihm gesagt hat). Da hilft für mich das "It's my honor" nicht mehr sehr viel - ich habe dennoch den Eindruck, dass er Wilfred vorher deutlich zu verstehen gegeben hat, dass dieser nun an seinem Tod (bzw. der Regeneration) Schuld ist.
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Zitat von: Maja am 17. Januar 2015, 22:03:10
Aber ich hätte trotzdem gerne die Geschichte geändert. Nur durch anschauen. Diese Macht hätte ich gerne. Und ich habe erkannt, dass es das ist, was ich möchte. Keine riesigen bildgewaltigen Welten inspirieren, wie Tolkien, sondern die Menschen so in ihrem Innersten berühren, dass sie am Ende dasitzen wie ich jetzt.
Das kann ich so nur unterschreiben! Mir ging es auch so, dass ich am liebsten durch Anschauen die Geschichte geändert hätte (nicht nur diese, sondern auch einige andere der Staffeln mit Ten, so kann ich auch etwa die Sache mit Donna noch immer nicht verkraften). Und ja, ich würde mir auch wünschen, dass ich Menschen auch einmal so in ihrem Innersten berühre.

Alana

#123
@Maja: Ja, das geht mir auch so. Deswegen mag ich Doctor Who auch so, weil es einen so berührt.

@Judith: eine Schuldzuweisung an Wilfred sehe ich da nicht, ich glaube, das ist eher allgemein gemeint, dass er mit seinem Schicksal hadert, aber ansonsten stimme ich dir zu. Allerdings hat es diese Bedeutung für mich erst beim zweiten Mal anschauen bekommen, ich glaube, beim ersten Mal war ich einfach zu entsetzt und fertig. Aber je länger ich über den Satz nachdenke, desto unstimmiger finde ich ihn.

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Wenn er gesagt hätte: I could do so much more, I have done so much, but this is what I get, my reward.

Das wäre für mich total passend gewesen. Aber es passt für mich einfach nicht, egal wie lange ich darüber nachdenke, dass er zu Wilfred sagt: Well exactly! Look at you. Not remotely important! Und er sagt es ja nicht ironisch, sondern in dem Moment meint er es so. Die Relativierung funktioniert im Bezug auf Wilfred für mich dann auch nicht ganz, weil zu viel dazwischen steht. Ach, vielleicht müsste ich es mir auch noch mal anschauen. Ich erinnere mich nur, dass mich der Satz beim zweiten Mal tatsächlich etwas gestört hat. Weil der Doctor, bei allem, was er je getan hat, niemals einen Menschen für absolut unwichtig gehalten hat. Das ist einfach so tief in ihm drin, dass jedes Leben etwas wert ist und die Menschen sind ja für ihn sowieso sein ein und alles. Dass er zeitweise etwas größenwahnsinnig wird und sich ganz toll findet, finde ich nicht widersprüchlich, aber Menschen abwerten, das passt nicht, egal wie verzweifelt er ist.
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Das finde ich übrigens am 11. Doctor so toll:

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Dass er die Menschen so unheimlich mag und alles für sie tun würde. Für ihn sind Menschen ein totales Wunder und er liebt es, bei ihnen zu sein. Das mag ich. Ich hatte auch Schwierigkeiten, mich an ihn zu gewöhnen, aber beim zweiten Mal gucken mochte ich ihn sofort und viel mehr als beim ersten Mal. Er hat so was mitreißendes. Und meiner Meinung nach sind Staffeln Fünf und Sechs, was den Storybogen der gesamten Staffeln angeht, die besten NewWho Staffeln.
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Das hat mir bei Staffel 8 übrigens etwas gefehlt, da gibt es keinen starken folgenübergreifenden Erzählbogen und deswegen war für mich das Finale, wenn auch nicht schlecht, kein so großer Wow-Effekt.
Alhambrana

Maja

Jetzt kenne ich auch den Elften, aber es ist für mich nicht das Gleiche. Ich habe doch arg am zehnten gehangen, und jetzt habe ich das Gefühl, er ist zu bemüht, auch wirklich noch der Doktor zu sein. Habe die ersten drei Folgen der fünften Staffel gesehen, und es ist schön, sie endlich sehen zu können, aber trotzdem, ich hätte gern meinen Doktor behalten. Hatte aber mit der Folge "Victory of the Dalek" meine Probleme:

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a) der Dalek Progenitor sieht für mich aus wie ein Butt Plug. Can't be made unseen
b) die Dalek als Power-Rangers waren dann doch etwas viel für mich. Was kommt noch?
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Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Alana

#125
Maja!  :rofl: Das Kopfkino werde ich nie wieder los. Aber keine Sorge, es wird besser. Es kommt das beste Konzept eines Gegners ( weiß nicht, wie ich das sonst ohne Spoiler ausdrücken soll), das ich überhaupt je gesehen habe.

Für alle, die Staffel 5 schon kennen:

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The Silence. Einfach nur genial.
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Alhambrana

Mondfräulein

Geht das nur mir so, dass alle Moffat-Monster irgendwie gleich sind? Don't look away. Don't think about them. Don't breathe. Dem Kerl gehen auch langsam die Ideen aus. Und dass er nach jeder Folge erstmal in einem Interview erklären muss, was überhaupt passiert ist... könnte einem ja zu denken geben. Nur so nebenbei. Der verdirbt mir langsam den Spaß an der Sendung. :brüll:

Alana

Nein. Ich bin Moffat-Fan. ;)
Alhambrana

Kuddel

Habt ihr schon von dem Event gehört? http://timelash-event.de/shop.php? Eine eigene Doctor Who-Convention in Deutschland, genauer Kassel.  ;D Oh, jetzt überlege ich ernsthaft, dort hinzufahren.
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Alana

Jup. Ist aber noch im Crowdfunding Status.
Alhambrana

Kuddel

Hab ich gesehen. Mhm, mal schauen. Wenn es klappt, würde da noch jemand hingehen? Ich habe auf dem Dachboden gerade einen Fez und eine rote Samtfliege gefunden.  ;D
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Alana

Ich glaube, das ist mir zu teuer und zu weit weg.
Alhambrana

Maja

#132
Ich stehe crowdgefundeten Fan-organisierten Conventions sehr kritisch gegenüber. Habe von zu vielen Fällen gehört, in denen die Conventions nie stattgefundeh haben und die Geldgeber in die Röhre geschaut haben, wärend die Orga mit dem Geld über alle Berge war (z.B. eine Minecraft-Convention, bei denen 600.000 Dollar Crowdfundinggeld verbrannt worden sind).
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Alana

Ja, das geht mir sehr ähnlich. Bei 10 Euro könnte man es ja riskieren, aber bei 49 Euro bin ich nicht dazu geneigt.
Alhambrana

Timmytoby

Zitat von: Mondfräulein am 18. Januar 2015, 01:09:25
Geht das nur mir so, dass alle Moffat-Monster irgendwie gleich sind? Don't look away. Don't think about them. Don't breathe. Dem Kerl gehen auch langsam die Ideen aus. Und dass er nach jeder Folge erstmal in einem Interview erklären muss, was überhaupt passiert ist... könnte einem ja zu denken geben. Nur so nebenbei. Der verdirbt mir langsam den Spaß an der Sendung. :brüll:

Um ehrlich zu sein, finde ich aber auch genau diese Art von Monster am spannendsten/gruseligsten. Mehr der psychologische Terror, die Urängste die angesprochen werden.
Was mich an Moffat stört sind seine Staffel-überspannenden Handlungen. Er hat eigentlich in jeder Staffel der Davies-Ära die besten Einzelepisoden geschrieben (Silence in the Library, Blink, The Empty Child, The Girl in the Fireplace).
Er hat aber für mich immer dann ein Problem, wenn er anfängt zwei Dutzend Handlungsfäden zusammenzuwerfen, aber nichts wirklich befriedigend auflöst. Leider gibt es bei ihm immer viel "Das ist halt jetzt einfach so" als Erklärung. Da waren auch viele sehr nette Geschichten dabei, nur oft nicht sehr überzeugend aufgelöst, als wäre ihm dann eingefallen am Ende: "Huch, ich muss ja noch 13 offene Fäden irgendwie verknüpfen".

ZitatJetzt kenne ich auch den Elften, aber es ist für mich nicht das Gleiche. Ich habe doch arg am zehnten gehangen, und jetzt habe ich das Gefühl, er ist zu bemüht, auch wirklich noch der Doktor zu sein.

*tröst
So ging es damals glaube ich den meisten. Was für mich alles gerettet hat, waren Amy und Rory. Wenn die erstmal richtig eingeführt sind wird es wieder viel netter. Und inzwischen wünsch ich ihn mir fast wieder zurück, weil mir Capaldi ein bisschen arg schroff und düster ist.
Da muss man halt durch als Doctor Who Fan, früher oder später tauchen neue Gesichter auf.  :vibes: