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Der richtige Zeitpunkt zum Überlegen und schreiben

Begonnen von e-mike, 23. März 2007, 15:06:01

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Möchtegernautorin


Greetings auch :)

Also, bei mir kommt das darauf an.
Genau wie Duana weiß ich, wann ich für was am Tag den besten Kopf habe. Zum Beispiel würde ich meinen Kopf morgens und vormittags als am ,,logischsten" bezeichnen. Dann kann ich die Sätze so stellen, wie sie mir gefallen und schöne Formulierungen austüfteln, das Ganze vereinfachen und so was. Meine richtige Kreativität, dass ich schreiben kann ohne irgendwie innezuhalten, weil ich irgendwie nicht so recht reinkomme, ist dagegen abends, beziehungsweise nachts.
Ok, es gibt natürlich Tage, an denen ich generell ziemlich abwesend bin und wer weiß was austüftle, was hier und dort vielleicht noch passieren kann, aber im Großen und Ganzen kann ich eigentlich meistens schreiben. Ich brauch nur Musik, die alles andere um mich herum ausblenden kann und eben zu dem passt, was ich da schreibe.

Wenn die Musik nicht passt, komm ich einfach nicht zu Potte. Das war nun zum Beispiel wieder so. Ich habe die letzten Woche kaum etwas geschrieben, weil ich ein neues Album habe. Mit dem Album gehen wieder Ideen einher und die lenken ab. Entweder zu einer anderen Geschichte oder einfach zu weit vorgreifend oder so was. Jedenfalls bin ich mit dem, was ich in den letzten zwei Wochen geschrieben habe von der Umsetzung her vollkommen unzufrieden <grummel> Das muss ich irgendwie noch mal anders anfangen.

Was die Ideen angeht... erm, ja.. die kommen mit Musik (Ist wohl auch der größe Posten bei mir <flöt>), Filmen, Fernsehen, Büchern, in Gesprächen mit meinem Mann oder sonst wem oder einfach beim Dösen :) Da gibt's keine Regelmäßigkeit und kein erzwingen bei mir.

Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
flying dragons, an enchanted would - She decides, she creates
It's her reality
Within Temptation - "World of Make Believe"

Dreamcatcher

Hallo miteinander,


ich habe gemerkt, dass ich tagsüber, einfach so nebenbei, die besten Ideen habe. Meistens nicht einmal zu der Geschichte, die ich gerade schreibe, sondern zu den zwei nächsten, die bisher nur in meinem Kopf herumspuken und spartanisch in einer Notiz-Datei gespeichert sind.  ;D

Am Tag rappelt es mich schon hin und wieder, endlich weiter zu schreiben, aber nur in den seltensten Fällen klappt das dann auch so gut. Ich weiß nicht, woran es liegt - ob ich zu viele Dinge im Hinterkopf hab und mich nicht 100prozentig konzentrieren kann - jedenfalls habe ich herausgefunden, dass ich von ungefähr 22.00/23.00 Uhr bis spät in die Nacht am besten schreiben kann. Ja, wirklich: da fließen auf einmal die Sätze wie von selbst, da wird ohne langes Drumherum in die Tastatur gehämmert. Das ist nervig, weil ich um diese Zeit eigentlich lieber schlafen würde, aber es funktioniert!  :hmhm?:

Tja, ich werd mich wohl auf Nachtschichten umstellen müssen. Immerhin hab ich da meine vollkommene Ruhe und kann im Halbschlaf besser in meine Geschichte eintauchen. *gg*



LG,
Dreami

caity

Hallo,

Ideen entwickle ich so ziemlich immer und überall. Das ich mich zum Schreiben hinsetze und keine Idee habe, die ich durchführen kann, ist praktisch unmöglich. Bei mir türmen sich die Ideen und mir kommen ständig neue. Manche verwerfe ich wieder, andere schreibe ich einfach grob herunter, aber selten kann ich sie wirklich auch in die Tat umsetzen.

Mit dem Schreiben sieht es da schon anders aus. Ich habe oft Probleme damit, die richtige Formulierung zu finden. Vor allem beim Überarbeiten knabbere ich zeitweise ewig an einer Stelle herum, bis ich damit zufrieden bin. Das lähmt fürchterlich, aber es ist imho notwendig, um ein ordentliches Werk auf die Beine zu stelle ::)

Ansonsten brauche ich Zeit zum Schreiben. Wenn ich weiß, ich muss in der nächsten halben Stunde irgendwo hin, geht gar nichts. Ich muss mir Ruhe dabei lassen und mich wirklich voll und ganz darauf konzentrieren können. Tja, ich bin wohl jemand, der irgendwann einmal still und allein in seinem Kämmerchen enden wird  :-\

Bye
caity
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

THDuana

@ caity
Zitat von: caity am 25. März 2007, 19:57:34
Ansonsten brauche ich Zeit zum Schreiben. Wenn ich weiß, ich muss in der nächsten halben Stunde irgendwo hin, geht gar nichts. Ich muss mir Ruhe dabei lassen und mich wirklich voll und ganz darauf konzentrieren können. Tja, ich bin wohl jemand, der irgendwann einmal still und allein in seinem Kämmerchen enden wird  :-\
Ich kann unter Zeitdruck schreiben, sogar etwas besser, als wenn ich endlos Zeit habe. Wenn ich sehr viel Zeit habe, trödle ich herum, lese noch einmal die letzte Seite, dann die davor, mache kurz den Fernseher an, ...
Wenn ich aber weiß, dass mich um eins jemand abholt und es ist schon zwanzig vor, dann öffne ich noch einmal schnell das Dokument und tippe. Es geht dann einfach besser.
Leider weiß ich auch nicht, woran das liegt... ::)

Und dass du einmal still und allein enden wirst, glaube ich nicht :)


Duana

Wild Soul

Zitat von: Duana am 25. März 2007, 20:05:17
@ caityIch kann unter Zeitdruck schreiben, sogar etwas besser, als wenn ich endlos Zeit habe. Wenn ich sehr viel Zeit habe, trödle ich herum, lese noch einmal die letzte Seite, dann die davor, mache kurz den Fernseher an, ...
Wenn ich aber weiß, dass mich um eins jemand abholt und es ist schon zwanzig vor, dann öffne ich noch einmal schnell das Dokument und tippe. Es geht dann einfach besser.
Leider weiß ich auch nicht, woran das liegt... ::)

Das Problem kenn ich auch, unter Zeitdruck arbeitet man einfach besser. *g* Ich denke mal das der Innere Schweinehund Angst vor Zeitdruck hat und nur dann rauskommt wenn man besonders viel Zeit hat.  ::)

Eine Lösung dafür hab ich noch nicht gefunden, man müsste bestimmt doch einen Rechner haben wo nur ein Schreibprogramm drauf ist und sonst nichts. Am besten in einem weißen Raum ohne irgendwelche Sachen die einen ablenken können.

greetz
Wild Soul

THDuana

@Wild Soul
Zitat von: Wild Soul am 25. März 2007, 20:09:05
Eine Lösung dafür hab ich noch nicht gefunden, man müsste bestimmt doch einen Rechner haben wo nur ein Schreibprogramm drauf ist und sonst nichts. Am besten in einem weißen Raum ohne irgendwelche Sachen die einen ablenken können.
Ich sage mir dann immer: Bis 17 Uhr will ich das geschrieben haben. Und wenn ich mir für danach noch etwas vorgenommen habe, also nach hinten alles verbaue, dann klappt es bei mir auch "künstlich". ;)


Duana

Wild Soul

so einfach funktioniert das bei mir nicht *g* Mein Schweinhund ist sehr schwer.... ich hab so das Talent immer wieder alles zu verschieben.. XDD

Pandorah

Zeitdruck ist was Nettes, aber nicht kurzfristiger Uhrzeitdruck.  Eine Deadline im Sinne von "Bis Ende April muss dieses und jenes fertig sein" funktioniert bei mir ziemlich gut. Wenn es aber 16:30 Uhr ist und ich bis 17:00 kreativ gewesen sein muss, dann kann man sich sicher sein, dass ich im Internet surfe, mein Bad schrubbe oder dringend meine Blumen gießen muss - aber schreiben kann ich dann nicht. Mir um 10 Uhr morgens zu sagen, dass ich nur bis 17 Uhr schreiben kann, ist auch okay. Aber es muss deutlich über eine Stunde sein, die ich Zeit habe, sonst lohnt es sich für mich nicht, das Dokument auch nur zu öffnen.

THDuana

@ Pandorah
Gut, eine halbe Stunde brauche ich schon, wenn ich mir die Zeit selbst festlege. Meist werden daraus aber 2h Zeitspanne. Da kann ich dann auch noch einmal Korrektur lesen und bisschen herumpfrimeln.


Duana

Judith

Unter Zeitdruck kann ich gar nicht schreiben - was interessant ist, denn Arbeiten für die Uni kann ich grundsätzlich nur unter Zeitdruck schreiben.  ;D
Am besten ist es bei mir, wenn ich alles, was zu erledigen ist, erledigt habe und weiß, dass ich jetzt ganz in Ruhe schreiben kann. Das ist allerdings ein wenig doof, da ich gerade am Morgen - direkt nach dem Aufstehen - in der besten Schreibstimmung wäre. Aber ich hab dann immer Angst, dass ich mich verzettle und mein tägliches Lernpensum - und was sonst noch alles zu erledigen ist - nicht schaffe.  :-\ Vielleicht wird das besser, wenn meine Diplomprüfung vorbei ist und ich nicht mehr jeden Tag stundenlang fürs Lernen einplanen muss.  ::)

Ideen hab ich meistens in Vorlesungen, im Bett oder beim Putzen, aber wenn ich über die Handlung nachdenken muss, weil ich mit dem Plot festhänge, dann ist das Horror. Wenn ich nicht spontane Ideen habe oder eins das andere ergibt, dann komme ich oft an den Rand der Verzweiflung, weil ich so unfähig bin was Plotplanung betrifft...    :seufz:

e-mike

Hi

Nein- unter Druck schreiben geht bei mir überhaupt nicht. Da kommt bei mir nur Müll raus.
Aber ein klein wenig davon, hilft mir weiterzuschreiben.


e-mike

Cassi-the-Orc

Wenn ich genau weiß, dass ich bald los muss, bekomm ich keinen einzigen Satz hin. Wie jetzt, eigentlich hätte ich jetzt noch gut eine halbe Stunde Zeit, aber Schreiben? Nö. Geht nicht.

Ganz ohne Zeitdruck würde hingegen auch nicht funktionieren. Dann hätte ich jeden Tag dutzend Ausreden, warum ich gerade jetzt nicht schreiben kann. Deshalb setz ich mir eigentlich jede Woche ein Ziel. Und da ich meist zwei, drei Geschichten gleichzeitig schreibe, schaffe ich das Ziel auch. Geht in Geschichte A nichts, dann in B oder C.



Manja_Bindig

Ideen kommen bei mir aus der Situation heraus - letztens auf der Buchmesse zum Beispiel:
Manja geht in der Masse verloren.
In dem Moment kam mir die Idee, wie ich eine Sache in einer Geschichte besser ausbauen könnte - eben weil der Chara nicht SO viel von Menschenmassen hält. Also wird er wohl kaum auf ein Bankett gehen, eher schleicht er sich ins Haus und verschwindet mit der Geldkasse. Voila. Idee gehabt, notiert.

Schreiben wieder - das geht überall, solang ich Papier und eine feste Unterlage hab. Aber grad das Generalüberholen einer Geschichte braucht für mich Ruhe und dann ist das letzte, was ich gebrauchen kann, Zeitdruck.

Breanna

Am besten und am Einfachsten schreibe ich abends, vorzugsweise zwischen acht und elf, manchmal aber auch um ein Uhr nachts. Ich kann aber auch zu anderen Tageszeiten (außer nach dem Mittagessen, da ist mein Tiefpunkt) schreiben, nur nicht, wenn ich müde bin. Das ist aber nicht immer zeitabhängig.  ;D
Was ich außerdem benötige, ist eine gewisse Abschottung. Das kann ein separater Platz im Raum sein, ein anderes Zimmer oder auch nur Musik. Ich schreibe schlechter, wenn mir jemand über die Schulter guckt, aber es ist nicht unmöglich. Im Grunde genommen kann ich immer schreiben, wenn von mir die psychischen Voraussetzungen (wach, Lust, kreativ) gegeben sind.

Antigone

Hallo!

Dank des Abgabetermins vom HOhlbein-Preis hab ich festgestellt, dass ich unter Zeitdruck ganz hervorragend arbeiten kann. Ich brauche zum Schreiben:
- passende Musik (ich hab eine eigene Schreib-CD - nach 4 Monaten Dauerhören kann ich sie jetzt aber nicht mehr ausstehen)
- Ungestörtheit (erklär das mal wer meiner Familie ;))
- Wärme (die nächste Heizungsrechnung kommt bestimmt)
- ich darf nicht müde sein (damit fällt schreiben am Abend meistens flach, aber ich hab zwei freie Vormittage in der Woche, da gehts sehr gut!)

Weiters hab ich festgestellt, dass Schreiben äußerst budgetschonend sind, denn wenn ich wirklich intensiv arbeite, habe ich keinerlei Zeit/Interesse am Shoppen-Gehen. (leider hol ich das jetzt alles nach... :()

Lg, A.