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[Burgaufenthalt] 14.09.2014 Burgenblogger gesucht

Begonnen von Nika, 12. August 2014, 15:50:17

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Nika

Es ist keine Geschichtenausschreibung, auch kein Stipendium oder ähnliches, aber ich denke, für Autoren dennoch sehr interessant:

Die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE), die Rhein-Zeitung Koblenz und die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz suchen einen Burgenblogger. Sprich, man lebt ein halbes Jahr (Mai-Oktober 2015) auf der ehemaligen Raubritterburg Burg Sooneck, lernt Land und Leute kennen und bloggt darüber täglich. Dafür erhält man 2000 € brutto, die Unterkunft in der Burg (die gerade umgebaut wird und man kann sogar noch selbst mitbestimmen, was das Aussehen betrifft), und darf nebenher getrost seinen anderen Projekten nachgehen, solange man genügend Zeit für den Bloggerjob aufbringt.

Hier einmal aus der Ausschreibung zitiert:

ZitatWir suchen einen Menschen mit Erfahrung im digitalen Publizieren. Wir stellen ihm kostenfrei für ein halbes Jahr, von Mai bis Oktober 2015, ein Zimmer mit Aussicht in der historischen Burg Sooneck. Wir zahlen monatlich eine Aufwandsentschädigung von 2000 € brutto (Werkvertrag).
Was wir im Gegenzug erwarten? Wir suchen einen Menschen, der sich nicht über das Mittelrheintal erhebt, sondern sich auf diese Gegend einlässt – realistisch, aber auch mit einem Faible für die Thematik und einer Grundsympathie für die Mittelrheiner, die in dieser ebenso schönen wie strapazierten Region beheimatet sind. Dieser Mensch lebt, arbeitet und schreibt dieses halbe Jahr überwiegend auf Burg Sooneck und damit im Mittelrheintal. Er kann seine sonstigen Projekte von dort aus gerne weiter vorantreiben. Er nimmt sich aber genügend Zeit, um das Tal, seine Menschen, seine Vorzüge und Besonderheiten, seine Chancen und Probleme kennenzulernen – im Dialog mit möglichst vielen Menschen am Mittelrhein und uns als Veranstaltern, überwiegend aber auf eigene Faust.
Er publiziert über das Mittelrheintal, seine Eindrücke und Erlebnisse dort in einem extra dafür eingerichteten Blog – täglich zumindest kurz, mindestens einmal in der Woche gerne lang, idealerweise begleitet durch Social Media, gerne auch bereichert durch eigene fotografische Notizen und Handy-Videos. Es gibt kein Abnahmeverfahren für die Postings, geschweige denn ein Reinreden oder gar eine Zensur. Angedacht ist eine parallele Übertragung des Blogs ins Englische (durch den Blogger selbst oder mit Hilfe) – weil das Mittelrheintal weltweit ein Begriff ist.
Die reichweitenstarke Rhein-Zeitung wird die Beiträge des Burgenbloggers über Rhein-Zeitung.de und Social Media verbreiten helfen. Überregionale Publizität dürfte sich einstellen.
ZitatWer sich von unserer Einladung angesprochen fühlt, kann sich bis 14. September 2014 via Mail bewerben bei burgenblogger@rhein-zeitung.net
Ein klassisches Bewerbungsschreiben brauchen und wollen wir nicht. Stattdessen interessiert uns, was für eine Persönlichkeit Sie sind – und warum Sie sich für den Posten als Burgenblogger/in interessieren, gerne verbunden mit Beispielen für Ihr digitales Publizieren und Wirken in Social Media. Die Endauswahl erfolgt nach vertiefenden Gesprächen mit den interessantesten Bewerbern noch 2014.

Hier noch einmal die Ausschreibung in Gänze und hier auch noch ein Artikel dazu.

Patricia

Klingt spannend und wird gar nicht so schlecht bezahlt. Leider kommt es für mich nicht infrage, aber wer ungebunden ist, den Mittelrhein erkunden und in Ruhe schreiben möchte, für den könnte das die große Chance sein.

Mika

Hach, so etwas wäre für eine Mediävistin, wie mich ein absoluter Traum, hab aber inzwischen aber einen anderen Job gefunden, den ich hoffentlich auch nächstes Jahr zu dem Termin noch haben werde, ;) wo ich mir definitiv nicht mal eben so lang freinehmen kann. Schade, aber definitiv eine tolle Aktion!

Siara

Och man. ;D

Kennt ihr diese Jobangebote, die einem ganz freundlich entgegenlachen und winken? Das hier ist auf jeden Fall eines davon.

Auf einer Burg wollte ich schon immer mal leben und liebe es, neue Leute, neue Gegenden und ihre Eigenheiten kennen zu lernen. Momentan mache ich nur per Fernkurs das Abitur, das würde sich leicht damit arrangieren lassen. Im Grunde wäre es perfekter als perfekt. Nur im Social Media Bereich habe ich leider absolut keine Erfahrungen. Ich habe viel darüber gelesen (allein schon wegen eventueller Vermarktung von Büchern) und weiß, wie es theoretisch funktioniert - aber das Wort "Erfahrung" ist dann doch sehr eindeutig.

Ich bezweifle Mal, dass eine gute Selbstvermarktung per Mail das rausreißen kann. Plöt. ::)
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

BiancaS

@Siara: Probier es doch einfach ;) Du weißt nicht ob es ausreicht, wenn du es nicht versuchst.

Siara

@BiancaS: Hmm ... das ist ein ganz gemeines Argument, weil es so wahr ist. Vermutlich würde ich mich wirklich ärgern, es nicht wenigstens versucht zu haben. Mal sehen, ob mir für die Bewerbung etwas Vernünftiges einfällt.
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

RockSheep

Das musst du unbedingt probieren, Siara! So eine Chance kommt nicht so schnell wieder und sie schreiben ja selber, dass sie vor allem an deiner Persönlichkeit interessiert sind. Wenn du dich gut verkaufst, kommt das schon. :)

Ich würde ja liebend gerne mitmachen, das wär wirklich der Traum. Leider starte ich im November mit meiner neuen Stelle, da kann ich nicht nach der Probezeit schon mit einem halben Jahr unebazhltem Urlaub kommen :(

Thaliope

Jetzt hab ich doch glatt eine Bewerbung dafür geschrieben. *schnauf*

Grey

Zitat von: Thaliope am 13. August 2014, 09:07:43
Jetzt hab ich doch glatt eine Bewerbung dafür geschrieben. *schnauf*

Oh, ich auch ...


Nika

Zitat von: Siara am 13. August 2014, 04:54:53
@BiancaS: Hmm ... das ist ein ganz gemeines Argument, weil es so wahr ist. Vermutlich würde ich mich wirklich ärgern, es nicht wenigstens versucht zu haben. Mal sehen, ob mir für die Bewerbung etwas Vernünftiges einfällt.
Genau das ist auch mein Gedanke. ;)

Auch wenn ich bezweifle, dass man große Chancen hat, wenn man aus der Nähe kommt und ob meine Social Media Erfahrung sie so umhaut, bezweifle ich ebenfalls, aber ich werd mir so in den Hintern treten, es nicht versucht zu haben. Vor allem, wenn ich das halbe Jahr nicht auf der Arbeit aussetzen kann, könnte ich von dort aus noch bequem zur Arbeit fahren. Ich werd mich da Anfang nächster Woche mal an die Bewerbung setzen. Mehr als Absagen können sie ja nicht. :)

Zitat von: Thaliope am 13. August 2014, 09:07:43
Jetzt hab ich doch glatt eine Bewerbung dafür geschrieben. *schnauf*
Zitat von: Grey am 13. August 2014, 09:27:09
Oh, ich auch ...
Ich drück euch die Daumen.

Sprotte

Ich drücke euch sowas von die Daumen. Nycra hatte mir das auch schon vorab geschickt, aber ich kann wegen der Tiere und meines Brüderchens nicht, sonst wäre es wirklich klasse!

Heva

Hätte ich da nicht gerade ein Neugeborenes, das mich wohl zur Gänze beanspruchen wird, würde ich mich sofort bewerben.  :vibes:

Das klingt wundervoll. Ich drücke allen Bewerbern feste die Daumen und bin gespannt, was dabei um's Eck kommt!  :psssst:

Fianna

#13
So fürstlich ist das gar nicht bezahlt, es gehen doch noch Steuern runter und Sozialversicherung - da gilt man dann für dieses journalistische Intermezzo sicher als selbstständig, muss sich also z.B. bei der Krankenkasse "freiwillig selbst" versichern. Schlägt bei der gesetzlichen (!) Krankenkasse glaube ich schonmal mit 350 € zu Buche. (Die TK rechnet z.B. mit einem Mindesteinkommen von knapp über 2000 € die Beiträge aus, ist bei den anderen gesetzlichen Kassen sicher ähnlich).

Die anderen Sozialversicherungen kommen auch noch runter (vermutlich Arbeitnehmer und Arbeitgeberanteil zusammen - würde ich vorher genau recherchieren), da ist man dann schon unter 1000 €.

Je nach Ausstattung des "Zimmers" (Kochgelegenheit? Kühlmöglichkeit?) sind auch die Lebensmittelkosten höher als für gewöhnlich, wenn man nicht mal eine Packung Wurst 'zuhause" lagern kann und alles auswärts kaufen/einnehmen muss.


Bevor groß Aufwand für die Bewerbung getrieben wird (Schreiben von Referenzartikeln etc), würde ich erst mal in Erfahrung bringen, ob man dort als Selbstständiger oder Angestellter geführt wird und im ersten Falle die Abzüge und die vorrausichtlichen monatliche Lebenshaltungskosten unter diesen Bedingungen ausrechnen.


EDIT:
Das Wort "Aufwandsentschädigumng" klingt auch eher nach selbstständiger Tätigkeit, sonst stünde dort doch sicherlich Gehalt o.Ä.


EDIT 2:
Jetzt habe ich es doch mal ausrechnen wollen. Für Krankenversicherung bin ich auf 298 € gekommen, Steuern etwa 240 € - bei den restlichen Sozialversicherungen habe ich jedoch nur Informationen für dauerhaft Selbstständige gefunden.
Vielleicht ist es ja doch nicht so sehr viel teurer, allerdings wäre die Frage, wie nicht-selbstständige Bewerber mit einer befristeten Selbstständigkeit umgehen müssen... mir ist nichts eingefallen, außer dass diese "12 Monate vor Ereignis x (z.B. Arbeitslosigkeit) sozialversichert gewesen" dann vllt neu gezählt werden...

Wenn einer von euch in die engere Wahl kommt und sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist, sollte man evt bei den entsprechenenden Stellen recherchieren ob etwas zu beachten ist oder (falls nicht möglich) welche Nachteile einem durch eine solche 6monatige "Pause" entstehen, wenn man danach in den sozialversicherungspflichtigen Status zurückkehrt .

Patricia

#14
Das ist ein guter Hinweis, @Fianna. Ich überlege inzwischen auch, ob ich mich nicht doch bewerben sollte (so zwingende Gründe sprechen eigentlich gar nicht dagegen), und bei mir würde das, was Du sagst, genau zutreffen. Ich müsste bei meinem Arbeitgeber ein halbes Jahr unbezahlten Urlaub nehmen, was wahrscheinlich ginge, aber um die finanziellen und versicherungsrechtlichen Fragen sollte ich mich im Fall der engeren Wahl wirklich rechtzeitig kümmern.

Edit: Wow, ich habe gerade gelesen, dass sich schon über 100 Interessenten beworben haben!