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Tu was du willst - Weisheiten aus Geschichten

Begonnen von Coehoorn, 22. Juni 2014, 21:47:27

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KaPunkt

#30
Aus einer Kurzgeschichte, ich geh nachher vielleicht noch den Titel suchen:

Zitat"Was tut eine stammlose Frau mit ihrer Freiheit?"
Die stammlose Frau darauf: "Ich weiß nicht. Sie steht im Licht, solange sie kann."

Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.


Ich weiß nicht einmal warum, aber dieser Satz verfolgt mich.
Auch ich versuche, im Licht zu stehen, solange es geht.  :vibes:

Edit: So, gefunden: Aus 'Traumschwester', 'Magische Geschichten IV' Hrsg. Marion Zimmer Bradley - 'Die Baumfrau von Arketh' von Syn Ferguson
Und außerdem habe ich das Zitat korrigiert. Hatte den ersten Satz offenbar nicht mehr richtig im Kopf.

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

jokergirl

ZitatIf you trust in yourself..."
"Yes?"
"...and believe in your dreams..."
"Yes?"
"...and follow your star..."
"Yes?"
"...you'll still be beaten by people who spent their time working hard and learning things and weren't so lazy. Goodbye."

Von Terry Pratchett, "Wee Free Men"

Windstoß

ZitatWer etwas zerbricht, um herauszufinden, was es ist, hat den Pfad der Weisheit verlassen.
Gandalf

Das hat mich immer sehr beschäftigt, seit ich es das erste Mal gelesen habe. Auf unsere Wissenschaft und Technik bezogen, tun wir das andauernd. Haben wir also den Pfad der Weisheit verlassen oder muss man einfach manche Dinge zerschneiden/öffnen/kaputtmachen, um herauszufinden, was es ist?

Belle_Carys

#33
Zitat von: Windstoß am 25. Oktober 2015, 09:22:52
Auf unsere Wissenschaft und Technik bezogen, tun wir das andauernd. Haben wir also den Pfad der Weisheit verlassen oder muss man einfach manche Dinge zerschneiden/öffnen/kaputtmachen, um herauszufinden, was es ist?

Das ist eine verdammt gute Frage, und ich glaube man kann sie nicht wirklich mit ja oder nein beantworten. Ich bin ja bei vielen Dingen der Meinung, dass zumindest ein Bewusstsein dafür, was man da eigentlich gerade tut, schon weit führen würde. Dann würde man es vielleicht ab und zu auch sein lassen oder die Notwendigkeit hinterfragen. Und gerade bei Wissenschaft und Technik frage ich mich manchmal, ob die für das, was da so hinter verschlossenen Türen so passiert, noch im Zentrum steht. (wobei das natürlich auch wieder eine Interpretationsfrage ist, und die menschliche Neugier letztendlich wohl einfach keine Grenzen kennt, was uns ja andererseits auch schon recht weit gebracht hat.)

Das scheint mir doch ein philosophisches Mienenfeld zu sein.




Ein Zitat dass mir immer wieder einfällt, ist

ZitatWeißt du, die Welt ist immer nur in dem Maße kompliziert, wie man in der Lage ist, sie zu begreifen.

Rebecca Gablé - Das zweite Königreich

Ich finde die Erkenntnis gleichermaßen niederschmetternd wie erhellend.

Mithras

Zitat von: Windstoß am 25. Oktober 2015, 09:22:52
ZitatWer etwas zerbricht, um herauszufinden, was es ist, hat den Pfad der Weisheit verlassen.
Gandalf

Das hat mich immer sehr beschäftigt, seit ich es das erste Mal gelesen habe. Auf unsere Wissenschaft und Technik bezogen, tun wir das andauernd. Haben wir also den Pfad der Weisheit verlassen oder muss man einfach manche Dinge zerschneiden/öffnen/kaputtmachen, um herauszufinden, was es ist?
Ich denke, Tolkien hatte einfach keine Ahnung von Naturwissenschaft! ;D
Gerade in den Lebenswissenschaften wird das besonders deutlich: Wir wissen vor allem aus Studien mit kranken/mutierten/von der Norm abweichenden Individuen, welche Funktion ein bestimmter physiologischer Prozess/ein Gen/ein Hirnareal/... erfüllt. Von der Abweichung lässt sich auf den Normzustand schließen. Und in der Biologie machen wir ständig "Dinge" (meistens Gene) kaputt, um ihre Funktion zu testen.
Wobei Tolkien ja von Weisheit spricht, und das ist ein verdammt schwammiger Begriff, den jeder für sich gepachtet haben will. Wissenschaft ist konkreter und dreht sich eben vor allem um reines Wissen. Und ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass man uns Naturwissenschftlern Weisheit und Intellekt abspricht, weil wir ja angeblich nur in materialistischen Kategorien denken und eine eingeschränkten Horizont besitzen... ::)

@jokergirl: Zu gut! :rofl:

@Foxgirl: Der Satz kommt ja im ersten Kapitel von AGOT vor und hat mich daher maßgeblich dazu beigetragen, dass Martin Eindruck auf mich gemacht hat und ich weiterlesen musste.

Und noch eins von Bakker:
ZitatFaith is the truth of passion. Since no passion is more true than another, faith is the truth of nothing.
Der gute Bakker legt es mal wieder darauf an, den Leser seine vorgefertigten Denkmuster hinterfragen zu lassen.

KaPunkt

Ich habe Tolkien da immer so verstanden, dass es darum geht, etwas einzigartiges zu zerbrechen.
Also nicht, fünfhundert Fruchtfliegen zu töten, sondern z.B. die Farbe eines Kunstwerkes von der Leinwand zu kartzen, um die Vorzeichnung zu finden.

Ich denke, darauf, dass dies kein Zeichen von Weisheit ist, kann man sich auch diskussionslos einigen.

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Szazira

ZitatDoch dies ist eine andere Geschichte, und soll ein ander' mal erzählt werden.
- "Die unendliche Geschichte" Michael Ende

Dieser Satz kommt in diesem Buch gefühlte hundertfünfzig mal vor. Jede Figur hat eine Geschichte, nur nicht jede Geschichte wird zu Papier gebracht. Das macht diese aber nicht uninteressant oder weniger wert als andere Figuren.

canis lupus niger

#37
Zitat von: Windstoß am 25. Oktober 2015, 09:22:52
ZitatWer etwas zerbricht, um herauszufinden, was es ist, hat den Pfad der Weisheit verlassen.
Gandalf

Das hat mich immer sehr beschäftigt, seit ich es das erste Mal gelesen habe. Auf unsere Wissenschaft und Technik bezogen, tun wir das andauernd. Haben wir also den Pfad der Weisheit verlassen oder muss man einfach manche Dinge zerschneiden/öffnen/kaputtmachen, um herauszufinden, was es ist?

Ich habe das immer so verstanden, dass es darum geht, eine Sache an sich zu zerstören um sie zu analysieren, also z.B. die Farbe von einem Gemälde abzukratzen und die Anteile der verschiedenen Farbpigmente, Öle etc zu ermitteln und dann zu eruieren ob diese Mischung größere Kunst ist, als ein Bild mit anderen Mischungsverhältnissen. Oder wenn man in einer Genuntersuchung nicht die Gene aus einer einzelnen Zelle zerlegt, um (z.B.) die Krankheit des Gesamtorganismus zu erkennen, sondern wenn man zu diesem Zweck den Gesamtorganismus tötet und obduziert.  Das wäre eine Untersuchung, die zwar die gestellte Frage beantwortet, aber trotzdem nicht zielführend wäre (nämlich den Organismus von seiner Krankheit zu heilen). Saruman interessierte sich am Ende seiner Persönlichkeitsentwicklung anschenend nicht mehr dafür, den Gesamtorganismus "Mittelerde mit allen ihren verschiedenen Lebensformen und Kulturen" leben zu lassen, sondern nur noch um das Sammeln von Wissen und Macht um jeden Preis.

foxgirl

Ach ja "Die unendliche Geschichte". Ich habe dieses Buch als Kind geliebt und es hat immernoch einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal. Ich war beim ersten Mal lesen aber doch ein wenig enttäuscht, dass die Geschichte für mich nicht unendlich weiterging. Mir gefällt bei diesem Zitat so sehr, dass Ende es auch als den letzten Satz gewählt hat. Für mich war das Buch damit erst richtig rund :).

canis lupus niger

Oh, hab ich vergessen ...
Ein Lieblingszitat aus Lawrence von Arabien (allerdings aus dem Film, ich weiß nicht, ob es in der Buchvorlage auch enthalten ist) :
Zitat"NICHTS steht geschrieben!"
Als Antwort auf die Erklärung eines Arabers, das Schicksal eines Menschen könne man nicht ändern, denn alles stünde "geschrieben", nachdem Lawrence den scheinbar zum Tode verurteilten Mann gerettet hatte.

Nuya

Ich mag besonders ein Zitat aus dem Film "Bandits": »Der Tod dauert das ganze Leben. Und hört vermutlich auf, wenn er eintritt.«
Damit lassen sich Verluste einfacher ertragen, finde ich.

Drachenfeder

#41
Zitat von: Nuya am 27. Oktober 2015, 13:12:22
Ich mag besonders ein Zitat aus dem Film "Bandits": »Der Tod dauert das ganze Leben. Und hört vermutlich auf, wenn er eintritt.«
Damit lassen sich Verluste einfacher ertragen, finde ich.

Gänsehaut!
Ich liebe diesen Film. Schon damals, als der Film rauskam, war der Spruch etwas besonderes für mich. Vor ein paar Wochen habe ich ihn mir ausgeliehen und endlich mal wieder angesehen.


Ich habe einige Filmzitate an die ich öfter denken muss. Eines davon ist aus "Batman Begins":

Zitat"Und warum fallen wir Bruce? Damit wir lernen können, uns wieder aufzurappeln."






Sternsaphir

Zitat von: Drachenfeder am 27. Oktober 2015, 14:02:13

Zitat"Und warum fallen wir Bruce? Damit wir lernen köönen, uns wieder aufzurappeln."

Diesen Spruch finde ich auch sehr passend, habe es auch schon am eigenen Leib erleben müssen.

Lupa

#43
Ein Spruch, der mir gerade im Bezug auf aktuelle Politik und Berichterstattung immer wieder in den Sinn kommt:

ZitatIgnorance ist bliss.
(Matrix)



Ach ja, und die unendliche Geschichte, die steckt für mich voller Weisheiten ... *schmacht*

Amberle

#44
Zitat"Who's she?"
"Nobody important."
"Nobody important. Blimey, that's amazing. Do you know, in nine hundred years of time and space, I've never met anyone who wasn't important before."

Doctor Who, Staffel 5, Weihnachtsepisode