Agenturen & Gay Romance

[Pandorah]

Hier schreiben ja doch noch ein paar andere Gay Romance und veröffentlichen auch rege. Ich habe allerdings eher den Eindruck gewonnen, dass dieses Genre über Kleinverlage läuft und dass wiederum Agenturen nicht gerne mit Kleinverlagen zusammenarbeiten. Kann das jemand bestätigen oder widerlegen? Denn generell fände ich es schon sehr praktisch, von einer Agentur vertreten zu werden, weil mir die Vertragssache sehr suspekt ist und ich auch im Verhandeln eine Niete bin.

Lohnt sich das, mit Gay Romance (und noch dazu Gay Romance Fantasy) auf Agentursuche zu gehen oder kann ich mir das eigentlich gleich sparen?

[Franziska]

Ich habe es noch nicht versucht, mich damit bei einer Agentur zu bewerben, aber ich denke nicht, dass es so erfolgreich sein würde. Es sei denn, die Liebesgeschichte wäre nur eine Nebenhandlung in deinem Roman, aber dann wäre es ja auch kein Romance. Die Anzahl an Kleinverlagen, die es veröffentlichen ist ja überschaubar. Das lohnt sich wohl kaum für eine Agentur, das zu vermitteln. Ich habe mal gesehen, dass Avaa ein Buch an deadsoft vermittelt hat. Ich denke aber, sie haben es damit zuerst woanders versucht. Wenn du noch andere Genre schreibst, könntest du dich damit bei einer Agentur bewerben und dann fragen, ob sie dein gay romance auch vermitteln. Dann würden sie es vielleicht machen. Ich denke mal, die einschlägigen Verlage haben Standardverträge und viel verhandeln kann man da nicht, aber vielleicht täusche ich mich auch.

[Amber]

Bei Gay Romance fallen mir auch eher Kleinverlage ein (hauptsächlich Cursed), aber LYX z.B. hat auch einige Versuchsballons im EBook gestartet. Ich hab dort auch Gerüchte gehört, dass Gay Romance ein kleiner Trend werden könnte. Hierzu auch http://www.bustle.com/articles/15261-lgbtq-friendly-ya-novels-get-award-nods-but-are-they-getting-a-crossover-audience. Probier's doch einfach mal bei den Agenturen.

[Amber]

Ich denke mal, die einschlägigen Verlage haben Standardverträge und viel verhandeln kann man da nicht, aber vielleicht täusche ich mich auch.

Ich versteh nicht genau, was du damit meinst. Es ging doch bei der Frage um Inhalte und nicht um Zahlen?

[Hanna]

Eine Agentur denkt in erster Linie wirtschaftlich. Das Interesse der Agentur ist es, dich gut zu vermitteln und damit einen hohen Vorschuss und ein hohes Honorar zu erzielen, denn davon bekommt eine Agentur einen Anteil. Kleinverlage zahlen in der Regel keinen Vorschuss und auch die Tantiemen sind nicht üppig. Von daher hat eine Agentur kein Interesse, dich an Kleinverlage zu vermitteln. Homoerotik ist immer ein Nischenprodukt und ich denke nicht, dass man sich damit erfolgreich bei einer Agentur bewerben kann. Im besten Fall wird die Agentur erkennen, dass du schreiben kannst und dich bitten, etwas aus einem anderen Genre einzureichen. Aber auch diese Chance ist eher gering.

[Pandorah]

Manchmal würde ich gerne nicht bestätigt werden. Danke für eure Eindrücke. Und den Link kann ich leider nicht öffnen. Der lädt bei mir nicht.

[Amber]

Mh, komisch, bei mir geht er. Es war aber auch nur eine Ergänzung zu dem was ich geschrieben habe.