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[Medizin] Schwangerschaftsübelkeit - wann?

Begonnen von Sprotte, 25. April 2014, 14:58:36

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Sprotte

Ich habe Mama angerufen, die sich herausredete, das wäre doch schon 45 Jahre her, sie weiß es nicht mehr. Meine Nachbarin zuckte die Schultern, ihr wäre nie übel gewesen.

Als kleines Detail für "Drakhall" würde ich gerne wissen, wann ab dem Zeitpunkt der Empfängnis die angeblich so typische Morgenübelkeit oder auch besondere Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen und Co einsetzt (Mama erzählt immer noch gerne, daß sie hungrig auf der Suche nach Knabberkram ins Barfach guckte, sich Aug in Aug mit einer Flasche Blue Curacao und LILA Vanillelikör fand und zum Klo sprinten mußte).
Hilfe?` :bittebittebitte:

Nycra

Ich kann nicht aus direkter Erfahrung sprechen, aber bei meiner Schwester war es so, dass sie in der achten Woche anfing. Egal, was sie aß, es kam wieder raus. Am besten hat sie Obst vertragen und Salzgebäck. Fleisch und Gemüse gingen gar nicht. Aber sie war auch ein extremer Fall und hat bis kurz vor der Geburt beim kleinsten Geruch kübeln müssen.

gbwolf

Als Fall starker Übelkeit kann ich sagen, dass es bei mir schon zwei Wochen danach los ging, mit der Übelkeit (zuerst am Abend) und der Geruchsempfindlichkeit. Ca. eineinhalb Wochen vorher hatte ich (Und nicht nur ich, eine Freundin auch) einen ganzen Tag, den ich nur mit Nahrungssuche verbracht habe, vorzugsweise Kartoffeln. Jede Zelle meines Körpers schrie nach Futter (Nicht Schoki und Süßes, sondern "richtiges" Essen). Da ahnte ich dann schon, dass ich ein paar Tage später keinen Test mehr machen brauchte.
Oft sehen andere Frauen einer Schwangeren schon an den Brüsten an, was Sache ist, bevor die Schwangere selbst etwas ahnt. Neben mir kenne ich auch viele andere, die furchtbar fettige Haut und fettige Haare hatten. Gereiztheit und absurde Müdigkeit überfallen einen auch schon in den ersten Wochen. So um die zwei Wochen lang ist die Blase auch so herrlich entspannt, dass man ständig pinkeln gehen muss.
Bei mir waren es Curry und die mir eh verhassten Zigaretten, die mich zum Kübeln brachten.
Falls du noch ein paar unangenehme Details brauchst, finde ich sicher noch welche für dich.  ;D

Falls du noch ein angenehmes Detail brauchst: Ich war während der gesamten Schwangerschaft so fit und energiegeladen wie selten zuvor (Abgesehen von den Wochen, wo ich wegen der Übelkeit völlig am Boden lag).

Grey

Also ich hatte schon in der dritten oder vierten Woche (also schon vor dem Test) die ersten Anflüge von Übelkeit, und die haben sich dann ziemlich exakt bis Ende der 12. Woche gehalten. Übergeben musste ich mich nie, nur beim Zähneputzen regelmäßig würgen. Dann mochte ich so ca. ab der 8. Woche plötzlich mein Duschgel nicht mehr riechen und auch keinen Ingwer mehr. Aber insgesamt war das bei mir alles gar nicht so krass ausgeprägt.

Was ich aber als besonders starkes Anzeichen meiner Schwangerschaft empfunden habe, war der plötzliche Hunger. Ernsthaft, ich wusste vorher nicht, was Hunger eigentlich ist. Von einer Minute zur anderen, meist auf eine bestimmte Nahrungsmittelgruppe (Kohlehydrate, Eiweiß, Fette), und zwar mit einer Macht, dass ich ernsthaft das Gefühl hatte, wenn ich nicht gleich esse, sterbe ich. Ohne Witz.
Und in den ersten 12 Wochen hatte ich auch oft den Eindruck, nicht richtig Luft zu bekommen, und auch nicht den leichtesten Druck auf Brust oder Bauch zu ertragen. Ich konnte nicht mal mehr meinen eigenen Arm in der Seitenlage auf meiner Brust ablegen, und ich bin nur noch mit offenen Hosen oder im Schlafanzug rumgelaufen. ;D Nach 12 Wochen war das aber alles weg. Ziemlich restlos sogar.

Sprotte

#4
Danke! Ihr rettet gerade mein Detail! Besonders Nadine, auf so eine kurze Zeitspanne - zwei Wochen - hatte ich gehofft!
Ich wollte das einfach nur als dezenten Hinweis einstreuen, daß sie schwanger ist, und die Übelkeit scheint mir da der Klassiker zu sein. Wenn dann noch eine erfahrene Mutter sehen/spüren/merken kann, daß meine Heldin schwanger ist - perfekt!

:wolke:

Und die plötzliche Futtergier nehme ich mit auf, wunderbar!

Hattet Ihr auch diesen perversen Appetit? Saure Gurken und Vanilleeis?

Lothen

#5
Herzlichen Dank für die Frage, Sprotte, das Thema hat mich auch schon beschäftigt :)
Ich bin nämlich selber auch noch nie schwanger gewesen und hab Dutzende von Eltern-Foren durchforstet, um mir ein Bild zu machen, wann was auftreten kann :D

Also in den meisten Foren lag der Zeitraum so bei 4-6 Wochen, aber ich denke, jede Frau ist verschieden, insofern kann das sicherlich auch früher oder später eintreffen. Oder nie.

Das Ausbleiben der Periode ist aber natürlich der sicherste Faktor. Ansonsten wird - zumindest in Filmen - auch oft darauf angespielt, dass die Brüste anschwellen, schwer werden, jucken etc., da bin ich mir aber nicht so sicher, WANN das der Fall ist. Ich glaube erst so im 2. bis 3. Monat.

canis lupus niger

In meiner ersten Schwangerschaft ist mir nicht ein einziges Mal schlecht geworden (erst bei der Geburt, vor Erschöpfung  ;D), und in der zweiten Schwangerschaft ging es ungefähr in der vierten Woche los, und auch nur abends gelegentlich. Das konnte ich ganz gut durch Selbsthypnose unter Kontrolle bekommen (Dir ist nicht schlecht! Dir ist nicht schlecht! Du hast gar nichts gegessen. Alles nur Einbildung und Hormone.)
Eine Freundin dagegen hat ab der zweiten Woche gekotzt wie ein Reiher, wenn ich das mal so platt sagen darf. Es ist bei jeder Schwangerschaft anders.

Allerdings habe ich immer sehr früh (auch schon vor dem Test) gemerkt, dass ich schwanger war, weil ich dauernd Druck auf der Blase hatte. Auch wenn das Kind noch winzig ist, die Gebärmutter schwillt ziemlich an und drückt.

moonjunkie

Mir war so nach der siebten oder achten Woche schlecht. Und das blieb bis in den vierten Monat oder sogar bis in den fünften so. Mir war einfach schlecht, ich musste mich nicht übergeben, hatte aber auch weniger Appetit und wollte/konnte einige Dinge nicht essen (z.B. Maggi, das ging gar nicht - das geht auch im Normalzustand schon schlecht, aber das war ganz übel), Mango, Spinat und so. Am besten war es morgens ein bisschen an trockenem Zwieback zu knabbern. Die Übelkeit hielt auch eigentlich den ganzen Tag über an, nichts von "morgendlicher Übelkeit" bei mir.

Ich habe von einer Freundin gehört, dass es beim zweiten Kind noch schlimmer war. Da hatte sie das fast durchgehend und auch am Ende der Schwangerschaft. Und alle Schwangeren, mit denen ich gesprochen habe, waren sehr geruchsempfindlich (Supermarktbesuche waren eine echte Herausforderung). Eine Freundin konnte diese ganzen chemischen Dufterfrischer nicht haben und eine andere konnte keinen Kaffeeduft aushalten.

Auf saure Gurken mit Eis hatte ich eher keinen Appetit, nein. Aber schon Gelüste. Eis und Gurken separat wären schon okay gewesen.

Antigone

Mir war weder beim ersten noch beim zweiten Kind schlecht. Nur ein einziges Mal - da hatte ich mich schlicht überfressen. Ich hab dagegen neun Monate gefuttert wie ein Scheunendrescher.

Es geht also auch ohne Übelkeit. Anderseits ist das ein so bekanntes Klischee, dass es wohl von allen akzeptiert wird.

lg, A.

Lothen

Man liest ja sogar regelmäßig über diese "Überraschungs-Schwangerschaften", wo weder die Periode ausgeblieben ist, noch Übelkeit oder dergleichen aufgetreten sein soll....

Kann ich mir zwar nur schwer vorstellen (da spielt wahrscheinlich die Psyche eine entscheidende Rolle frei nach dem Motto "weil nich sein kann, was nicht sein darf"), aber soll's ja geben.

Jara

ZitatMan liest ja sogar regelmäßig über diese "Überraschungs-Schwangerschaften", wo weder die Periode ausgeblieben ist, noch Übelkeit oder dergleichen aufgetreten sein soll....
Ich kenne auch ein Mädel (sie war bei der Geburt ihres Kindes 18, also darf man sie wohl als solches bezeichnen), das bis ins sechste oder siebte Monat ihre Periode bekommen hat und erst bei einem Krankenhausbesuch, weil sie so furchtbare Bauchschmerzen hatte, herausgefunden hat, dass sie schwanger ist. Gerade bei jüngeren Frauen soll es wohl häufiger vorkommen, dass zumindest in den ersten Monaten noch eine Blutung auftritt. Und weil das Ausbleiben der Periode als ganz sicheres Zeichen gilt, hinterfragen die meisten eine etwaige Übelkeit oder Heißhunger wohl nicht mit einer möglichen Schwangerschaft.

Valkyrie Tina

Zitat von: Lothen am 25. April 2014, 16:31:09
Man liest ja sogar regelmäßig über diese "Überraschungs-Schwangerschaften", wo weder die Periode ausgeblieben ist, noch Übelkeit oder dergleichen aufgetreten sein soll....

Kann ich mir zwar nur schwer vorstellen (da spielt wahrscheinlich die Psyche eine entscheidende Rolle frei nach dem Motto "weil nich sein kann, was nicht sein darf"), aber soll's ja geben.

Nein, die Anzeichen und die Ausprägungen von Schwangerschaften sind einfach extrem unterschiedlich, und leider hat sich der Gedanke durchgesetzt "was bei den meisten so ist, ist normal, und muss bei allen so sein. Abweichungen sind unnormal".

Bei mir zum Beispiel war es so, dass die Übelkeit mein erstes Anzeichen war, dass ich schwanger bin. Ich mochte plötzlich morgens meinen Kaffee nicht mehr (ich ohne Kaffee, es war grauenhaft). Ich habe aber nie brechen müssen, es war einfach nur so eine flaue Übelkeit, wie wenn du dir den Magen verdorben hast und er noch nicht weiß, ob er den Inhalt wieder rausbrechen will oder nicht. Meine Tage kamen noch drei Monate lang weiter- obwohl ich ja wußte, dass ich schwanger bin, und mich drüber gefreut hab.
Und das lag absolut im Rahmen des Normalen, meinte die Hebamme, genau wie es Leute gibt, die richtig viel brechen müssen (eine Kollegin hatte das, das war grauenhaft) oder die überhaupt keine Beschwerden hatten.
Zur Ausgangsfrage: Ja, es gibt Leute bei denen die Beschwerden schon ganz früh einsetzen, teilweise noch vor dem Ausbleiben der Periode. Gleichzeitig verändert sich die Gesichtshaut, wird glatter und besser durchblutet (jedenfalls bei mir) und Mütter mit 7. Sinn können sowas durchaus erkennen  ::)

Grey

Zitat von: Valkyrie Tina am 25. April 2014, 16:54:52
Ich habe aber nie brechen müssen, es war einfach nur so eine flaue Übelkeit, wie wenn du dir den Magen verdorben hast und er noch nicht weiß, ob er den Inhalt wieder rausbrechen will oder nicht.

Genauso war es bei mir auch, drei Monate lang eigentlich die ganze Zeit. Manchmal hab ich mir einfach gewünscht, jetzt endlich mal zu kotzen, damit dieses Gefühl weggeht. :-X

Gelüste hatte ich auch, aber keine komischen. Es ist halt so, dass der Körper einem ganz deutlich und mit Nachdruck signalisiert, was das Kind gerade braucht. Gerade auch in der Anfangszeit der Schwangerschaft.

Übrigens ist letzten Sommer eine Freundin meiner Mutter überraschend Oma geworden. Das Mädel hat angeblich die ganze Zeit über nix gewusst und nix gemerkt, hat sich dann eines Abends wegen übler Rückenschmerzen mit Verdacht auf Bandscheibe selbst in die Notaufnahme eingeliefert, und der Arzt sagte nur: "Nein, Frau R., ihre Bandscheiben sind in Ordnung, aber Sie bekommen in den nächsten Stunden ein Kind ..." ::) Großes Kino, zumal ihre Eltern gerade mit meinen Eltern gemeinsam auf Malle waren. 8)

Sprotte

Ihr seid so super! Und da werdende Mamas alles Einzelstücke sind, klau ich mir für meine Heldin einfach hier etwas und da etwas zusammen. Mich beruhigt extrem, daß die ersten Anzeichen schon so früh nach Empfängnis auftauchen können, da ich keine drei Monate (oder mehr) Zeit mehr im Roman unterbringen kann. Zwei, drei Erzählzeit-Wochen noch, und dann möchte ich, daß ihre Schwangerschaft bemerkt werden kann.  :vibes:
Lieben, lieben Dank!

DEckel

Ist wirklich immer anders.
Meiner Frau hatte nur ein einziges Mal Morgenübelkeit. Dafür konnte sie ab Woche drei keine Erdbeeren mehr anschauen ohne dass ihr schlecht wurde.