• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Pseudonyme und Künstlernamen

Begonnen von Ary, 13. Februar 2007, 13:50:57

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

Sonnenblumenfee

Ich finde "(Nur) ein komisch Mensch" aus den von Zauberfrau genannten Gründen eigentlich auch ganz gut. Beim ersten Lesen bin ich drüber gestolpert, aber je häufiger ich ihn in den vergangenen Tagen gelesen habe, desto besser gefällt er mir. Meiner Meinung nach ist das auch ein Name, der im Kopf bleibt.


"Klingt fast so wie (m)ein Tagebuch" würde ich auch eher als Programmtitel sehen.
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Feuertraum

Zitat von: Ahneun am 04. März 2020, 22:22:37

Ich habe mir ähnliche Gedanken im Vorfeld gemacht. Da ich nicht mit meinem Klarnamen Bücher veröffentlichen will.
Mich animierten Namen wie; - "Jürgen von der Lippe" zum Beispiel.

So etwas Ähnliches hatte ich auch im Sinn. Den Künstlernamen hatte er ja gewählt, weil er in Lippe geboren ist.
Ich bin in Fallersleben geboren (und dort noch immer wohnhaft) und hatte mir auch schon Gedanken gemacht, dass ich irgendwas mit Zusatz "des Hoffmann von Fallersleben" wähle, konnte aber bisher nichts finden, was mir da zusagte.

ZitatIch möchte nur mit Denkanstößen helfen.

Das ist superlieb von Ihnen  :knuddel:

ZitatLetztendlich muss Du Dich als Comedian mit Deinem Namen präsentieren, vor Allem Wohl-fühlen.

Das ist richtig, und alles, was ich bisher gepostet habe, sind tatsächlich Namen, die zwar mir gefallen, bei denen ich aber schon gerne die Meinung von anderen Menschen hören möchte.

ZitatIch stelle mir den Künstlernamen auf einem Plakat vor. Dabei scheiden eben wie von mir erwähnt, sehr viele Möglichkeiten aus.

Momentan ist es ja so, dass ich nur auf Offenen Bühnen auftrete. Und ehrlich gesagt war es bisher nur ein einziges Mal, dass ein Mensch auf mich zutrat und etwas über mein Programm/ meinen Auftritt sagte. Von dieser Seite her sind Plakate eher etwas, über das ich noch nicht mal ansatzweise denke (auch wenn ich hin und wieder mal scherzhafterweise sage, das meine Comedy mittlerweile so populär ist, dass ich inzwischen vor ausverkauften Toilettenhäuschen spiele). Notfalls kann man seinen Namen noch immer ändern, wenn es denn tatsächlich mal so weit sein sollte, dass ich mit Comedy Geld verdiene. Aber bis dahin wird noch viel, sehr viel, Wasser den Mittellandkanal entlangfließen.

Zitat von: Zauberfrau am 04. März 2020, 21:25:56
Ganz ehrlich?

Ich finde "Ein komisch Mensch" (ohne "nur") prima! Der Ausdruck ist auch irgendwie  "doppel-doppeldeutig". Einerseits ist es natürlich der Mensch, der komisch (= humorvoll) ist. Und gleichzeitig ist die Aussage an sich komisch (= seltsam), weil sie einen grammatikalischen Fehler aufweist. Es ist eine sehr fantasievolle Zusammenstellung von Wörtern und damit prägt sie sich schnell ins Gedächtnis ein.

Jetzt will ich ehrlich sein: Ohne das Wort "Nur" finde ich den Namen von der Sprachmelodie her nicht so prall. Das "Nur" sollte - wenn ich ihn als Künstlernamen wähle - mit dabei sein. 

Zitat"Klingt fast so wie (m)ein Tagebuch" empfinde ich hingegen als langweiligen Ausdruck. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Es ist mein ganz subjektiver Eindruck.

Keine Angst, ich habe das nicht falsch verstanden. Machen Sie sich da bitte keinen Kopf. Ich bitte um Meinungen und um Hilfe, und da bringt es mir nichts, wenn man da unehrlich ist und etwas Positives erzählt, nur um jemanden nicht vor den Kopf zu stoßen.  :knuddel:

Zitat von: Sonnenblumenfee am 06. März 2020, 07:07:50
Ich finde "(Nur) ein komisch Mensch" aus den von Zauberfrau genannten Gründen eigentlich auch ganz gut. Beim ersten Lesen bin ich drüber gestolpert, aber je häufiger ich ihn in den vergangenen Tagen gelesen habe, desto besser gefällt er mir. Meiner Meinung nach ist das auch ein Name, der im Kopf bleibt.

Das finde ich interessant. Ich persönlich bin nicht über den Namen gestolpert, was aber vielleicht auch ein wenig daran liegt, wie es (von der Sprachmelodie her) klingt, wenn man mich ankündigt (ich habe ja einen Faible fürs Sprechen und dessen Spielarten, also Tempi, Betonungen, Höhen, Tiefen, Längen etc.pp.)
Dass der Name beim öfteren Lesen/im Kopf durchspielen tatsächlich besser rüberkommt, erinnert mich ganz leicht an eine gewisse Werbung für ein Müsli ... ;D

Zitat"Klingt fast so wie (m)ein Tagebuch" würde ich auch eher als Programmtitel sehen.

Für mich eher weniger, aber Geschmäcker sind bekanntlicherweise unterschiedlich.

Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

moonjunkie

Hmm, eigentlich finde ich "Klingt fast so wie (m)ein Tagebuch" ganz gut. Die Assoziation: eher Programmtitel hatte ich zwar auch, aber es ist mir tatsächlich auch nur ein kleines bisschen zu lang, jetzt, wo ich weiß, dass Sie keinen "klassischen" Namen mit Vor- und Nachname suchen. :D

"Nur ein komisch Mensch" finde ich immer noch am besten. An dem "Nur" würde ich auch festhalten.

Ich denke, dass Ihnen generell ein längerer Name besser gefällt? Sonst könnte man vielleicht den Namen mit dem Tagebuch kürzen. Beim Ansagen ist es vielleicht etwas umständlich, andererseits sind zum Beispiel viele Bandnamen ja auch recht lang (die fantastischen Vier).

Spontane Einfälle, die als Denkanstöße dienen könnten:
"Fast (m)ein Tagebuch"
"Tagebuchseitenbeispiel"
"Tagebuchähnlich"
"Tagebuchklang"


Ahneun

#1158
Gut, da fällt mir auch noch; "Band ohne Namen" :vibes: Oder aber auch; "Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich" ein. Na gut, das ist ja auch eigentlich eine Ausnahme.

Aber ich bleibe bei meiner Aussage, -> der Name sollte bereits von Anfang an fest stehen. Das hat auch einen Wiedererkennungswert. Ich denke da gerade an die Sendung; "NightWash". Dort haben viel Comedians ihren Anfang gehabt. Und die sind heute sehr erfolgreich, -> mit ihrem Namen den sie bereits im "Nightwash" von Anfang an trugen.

Dazu fallen mir auch gleich zwei weitere Namen ein, die auf Grund ihres Namens in das Commedia Genre eingestiegen sind;
- Klaus-Jürgen ,,Knacki" Deuser,
- Sebastian Pufpaff
- Ein Diamant
ist

Feuertraum

Guten Morgen,

sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber momentan mache ich eher selten etwas am Computer. Die "Schwierigkeit" bei der Namenswahl ist derzeit für mich, dass ich dem einen oder anderen von meinem "Dilemma" erzähle und es sich tatsächlich zwei Gruppen bilden: Gruppe 1 findet "Nur ein komisch Mensch" ist der passende Name, während Gruppe zwei "Klingt fast so wie (m)ein Tagebuch" favorisiert. Allerdings sagen einige Leute auch, dass eigentlich beide Namen gut sind.
Wer die Wahl hat ...

@Ahneun: Sebastian Puffpaff ist allerdings kein Künstlername; der Kabarettist heißt wirklich so.
Und wenn es wirklich so ist, dass man an einem Namen festhalten sollte, dann macht es die Entscheidung noch schwieriger.  :(
Momentan ist es bei mir tatsächlich so, dass ich zum Tagebuch neige.

@moonjunkie: Nicht böse sein, aber mit Ihren Vorschlägen kann ich leider so gar nichts anfangen. Dennoch vielen lieben Dank für die Ideen und Anregungen.  :knuddel: Das ist superlieb von Ihnen.   
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Ahneun

#1160
Zitat von: Feuertraum am 11. März 2020, 10:03:09
Und wenn es wirklich so ist, dass man an einem Namen festhalten sollte, dann macht es die Entscheidung noch schwieriger.  :(
Momentan ist es bei mir tatsächlich so, dass ich zum Tagebuch neige.

Tchja, *lacht* - wer die Wahl hat, hat die Qual.  :vibes:
"Klingt fast so wie (m)ein Tagebuch"  :hmmm: *(ich sitze gerade im publikum und dann wird mir dieser name unterbreitet)* Ich hab' dabei vom Klang und der Begrifflichkeit kein gutes Gefühl. Aber, @Feuertraum, - das will gut überlegt sein.

Ich hab' das Alles schon durch. Da wünsche ich noch viel Glück!
- Ein Diamant
ist

Jen

#1161
Zitat von: moonjunkie am 09. März 2020, 10:11:57
An dem "Nur" würde ich auch festhalten.

Das würde ich übrigens auf gar keinen Fall tun, da Dieter Nuhr (häufig kritisierte Person momentan!) jedes seiner Programme mit "Nu(h)r" beginnt.

Nachtrag: "Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie" habe ich letztens interviewen dürfen, und natürlich habe ich sie nach ihrem Namen gefragt ... und dann, ob sie jedes Mal gefragt werden und ob das nervt. Darauf haben sie geantwortet, dass sie selbst schuld daran sind, also ... vielleicht darf es nicht ZU skurril werden, sonst musst du dich auch irgendwann mit lokalen PressevertreterInnen herumplagen, die zum x-ten Mal fragen.
Guilty feet have got no rhythm.

Feuertraum

Zitat von: Ahneun am 11. März 2020, 16:00:06

"Klingt fast so wie (m)ein Tagebuch"  :hmmm: *(ich sitze gerade im publikum und dann wird mir dieser name unterbreitet)* Ich hab' dabei vom Klang und der Begrifflichkeit kein gutes Gefühl.

Danach sollte man aber keinen Menschen beurteilen @Ahneun. Ich hatte übrigens einmal eine Rezension über ein Computerspiel auf dem großen "a" gelesen, bei dem ein User vom Kauf des Spieles abriet. Zwar könne er jetzt nichts über das Spiel selber sagen, da nie gespielt, aber das Cover sieht schon so aus, dass es echt schlecht ist!

Zitat von: Jen am 11. März 2020, 18:01:16
Zitat von: moonjunkie am 09. März 2020, 10:11:57
An dem "Nur" würde ich auch festhalten.

Das würde ich übrigens auf gar keinen Fall tun, da Dieter Nuhr (häufig kritisierte Person momentan!) jedes seiner Programme mit "Nu(h)r" beginnt.

Das verstehe ich ehrlich gesagt gerade nicht. Muss ich da mit rechtlichen Problemen rechnen? Oder wird mit den "Nur" ebenfalls etwas Negatives assoziiert, weil ja Dieter Nuhr seit einiger Zeit in der Kritik steht (allerdings auch von nicht wenigen Personen positives Feedback bekommt)

ZitatNachtrag: "Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie" habe ich letztens interviewen dürfen, und natürlich habe ich sie nach ihrem Namen gefragt ... und dann, ob sie jedes Mal gefragt werden und ob das nervt. Darauf haben sie geantwortet, dass sie selbst schuld daran sind, also ... vielleicht darf es nicht ZU skurril werden, sonst musst du dich auch irgendwann mit lokalen PressevertreterInnen herumplagen, die zum x-ten Mal fragen.

Okay, das kann zwar passieren, aber auf der anderen Seite finde ich den Namen knorke, bei mir zieht er, ich fühle mich wesentlich eher davon angesprochen als zum Beispiel von Chris Tall. Das soll nicht heißen, dass ich ihn jetzt als schlecht empfinde, nur der Name ist für mich nicht der Burner.
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

flowrite

Ich mag Namen mit Mittelkomponente nach dem Muster X. Y. Zero (Achtung, das ist nur ein Muster, nicht mein Favorit, den ich nicht verlautbaren möchte). Wenn man den Namen in so abgekürzter Form spricht, also Xitsero, klingt das (hier) nach Cicero. Genauso gut kann das natürlich irgendeine Phrase sein oder ein Claim oder so.

A Be Ze De E Eff Ge Ha I Jot Ka El Em En O Pe Ku Er Ess Te U Fau Weh X I/Ü Zet.

I. G. Heim wäre ein Beispiel. Aufgelöst sind die Namen egal, also Ingo Günter Heim z.B.

T. V. Lenzer ...

moonjunkie

Gar kein Problem, waren ja auch nur Vorschläge.  ;)

Hmm, okay, an Dieter Nuhr hatte ich gar nicht gedacht, das stimmt. Aber ich weiß auch nicht, ob das problematisch wäre. Weil es ja nicht der Nachname ist, sondern das "echte" Wort "Nur". Schwierig.

flowrite

Also erst mal kann ein Künstlername auch als Marke eingetragen werden. Und eine Marke muss gegen Verwässerung durch Dritte verteidigt werden, die mit dem "Originalinhaber" des Namens im selben Métier, also hier im Showbiz, konkurrieren. Ansonsten kann der Markenschutz verwirkt sein. Daher, wenn Herr Nuhr einmal ein Programm rausbringen will "Nu(h)r ein Mensch", könnte es sein, dass du Post von seinem Anwalt bekommst, weil es hier einen Markenkonflikt gäbe, unabhängig davon, ob du deinen Künstlernamen hast schützen lassen oder nicht.

Ich bin kein Anwalt im Markenrecht. Für nähere und validere Informationen füttere die Suchmaschine deiner Wahl mit Begriffen wie Künstlername und Marke.

Anila

Guten Abend ihr lieben Tizis!
Ich habe eine kurze Frage: habe mich jetzt doch entschieden, unter einem Pseudonym weiter zu arbeiten und würde gerne den Namen meiner verstorbenen Großmutter verwenden. Meine Mutter ist einverstanden, weitere Familie gibt es nicht.
Google sagt mir aber, dass es in Deutschland eine weitere Frau mit diesem Namen gibt (wobei deren Nachname ein Doppelname ist, der Nachname meiner Großmutter ist nur ein teil dieses Nachnamens..)
Ist das ein Problem? Rechtlich, meine ich?
Vielen Dank für eure Hilfe und euer Wissen zu diesem Thema!
https://www.tintenzirkel.de/counter/wordcount.php?mode=TiNo21&target=200000&title=T12:Flossen und Sand&count=14000

"Courage is grace under pressure." (Hemmingway)

Felix Fabulus

@Anila: Obwohl ich weder Rechtsexperte bin, noch aus Deutschland, geb ich mal meinen Senf dazu:
Soviel ich weiß, sind Privatnamen nicht geschützt. Es gibt vermutlich viele hundert Thomas Müller, und nur weil einer davon ein berühmter Fußballer ist, heißt das nicht, dass du nicht auch als Autor den Namen Thomas Müller benutzen könntest - obwohl vermutlich nicht sehr sinnvoll. Problematisch wird es wahrscheinlich erst, wenn du einen Namen als Marke eintragen willst. Sofern also die Frau, die gleich heißt wie deine verstorbene Großmutter, eine Privatperson ist und ihr Name keine eingetragene Marke oder eine eingetragene Firma, wüsste ich nicht, warum du Probleme bekommen solltest.
Wortwebereien aus der Geschichtenmühle, gespeist vom Ideensee, der Fantasie und dem Bächlein Irrsinn.

Anila

OK, danke dir für deine Antwort. Ich hatte mehr Sorgen wegen der (lebendigen) gegoogelten HNO Ärztin- aber auch die wird keine Marke sein. Und dein Argument mit Thomas Müller hat mich voll überzeugt!  :jau:
https://www.tintenzirkel.de/counter/wordcount.php?mode=TiNo21&target=200000&title=T12:Flossen und Sand&count=14000

"Courage is grace under pressure." (Hemmingway)

Klecks

Ich hätte da mal eine hypothetische Frage. Für meine SP-Gay Romances habe ich ein Pseudonym gefunden, mit dem ich sehr happy bin. Würdet ihr für einen radikalen Genre-Wechsel ein anderes Pseudonym nehmen (das aber offen kommunizieren) oder bei dem ursprünglichen Pseudonym bleiben?