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Auftritt realer Personen: Wo beginnt ein "getarnter Probleminhalt"?

Begonnen von Sascha, 07. März 2014, 22:32:04

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Sascha

Hi all!

Falls das hier falsch ist oder es schon einen Thread dazu gibt, bitte verschieben! Ich hab nach obigem Stichwort und dem Plural (und "Haftung Inhalt") gesucht und nichts gefunden. Ah, es gibt ein "Reale Vorbilder für Charaktere" und "Die Inspiration durch reale Personen...", aber das trifft's nicht ganz.
Ansonsten:
Hab mich grad mal auf den Seiten des Machandel-Verlags rumgetrieben. Das ist ja die Fee hier, ne?
So gesehen könnte ich das folgende auch als PN schicken, aber vllt. interessiert es ja noch andere.

Da war nun also zu lesen:
ZitatWas wäre ein getarnter Probleminhalt:
Z.B. der Autor verwendet eine erkennbare reale Person in seinem Buch, ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben.

Ist es dabei vollkommen egal, wie die Person dargestellt wird? Oder kommen nur dann Probleme auf mich zu, wenn die Person negativ dargestellt wird?
Reicht es schon aus, wenn von "einem etwas festeren Mann, Ende dreißig, vielleicht auch Anfang vierzig" die Rede ist, und der ist der Bürgermeister und von der CSU? Das ist halt unser BM, wie er leibt und lebt. Aber direkt als "Beurteilung" heißt es sonst nur: "So im Vorbeigehen hatte er einen recht sympathischen Eindruck gemacht."

Oder, anderes Beispiel:
Eine schwarzhaarige Frau tappt durch die Szene, und es wird später auch erklärt, daß es sich um eine der Kindergärtnerinnen handelt und sie einen Nebenjob in der (Gast-)Wirtschaft hat. Da weiß hier jeder, wer gemeint ist. Über sie sagt dann ein Prota zum anderen: "Na, die hat Dich aber schwer beeindruckt, was? Ist ja auch ein rassiges Weib!"
Ist ja nun auch nix negatives. :engel:

Und umgekehrt: Wenn ich außer den negativen Seiten nichts über die Personen sage (aber das ganze Dorf weiß, wer gemeint ist), kriege ich dann Ärger? Die wären zwar extrem doof, mich vor Gericht zu zerren und dabei zuzugeben, daß sie "Don Promillo und das Senftöpferl" sind, aber ... naja, die SIND extrem doof. (Die hab ich noch nicht verwurstet, aber es juckt mich unheimlich... :ätsch: )

Und zum Schluß: Was, wenn die Person seit ein paar Jahren verstorben ist? Könnten die Nachkommen mich dann noch belangen (hier keine wirklich negative Darstellung)?

Meine Fantasy spielt in unserer sehr realen Welt, auch in meinem Dorf hier, und ich fand es einfach witzig, ein paar reale Leute auftreten zu lassen, die man als Einheimischer auch erkennt. Wirklich nur als Blitzauftritt.

Ach so, ein Cameo leiste ich mir auch:
Zitat... stopfte der Vater wahrscheinlich zum hundertsten Male heute sein T-Shirt in die Hose zurück. Das gute Stück war offensichtlich nicht nur vor vielen Jahren, sondern auch vor noch mehr Kilos gekauft worden und kämpfte nun verzweifelt, aber aussichtslos gegen den Bauch an, mit dem damals noch niemand gerechnet hatte.
:D

Ich weiß schon, es kann hier keine rechtliche Beratung stattfinden, aber gibt's dazu irgendwelche Erfahrungswerte?
Kann ich da juristische Probleme kriegen?

Persönlich ist wieder was anderes, das muß ich selbst einschätzen. Bürgermeister und Kindergärtnerin werden mir nicht beleidigt sein (soweit ich sie einschätzen kann), und Don Promillo und das Senftöpferl hassen mich sowieso schon. ;D Wobei ich die Gelegenheit, sie einzubauen, glaub ich schon verpaßt hab.

Wäre schön, wenn Ihr mir entweder meine Sorgen nehmen oder mich vor Ärger bewahren könntet.

(EDIT: Hmpf! Jetzt lese ich, daß es einen Thread zu den rechtlichen Aspekten geben soll, aber den hab ich prompt nicht gefunden. Kann mir wer den Link geben?)

Servus!

Malinche

 :wache!: Hallo Sascha,

ich hab dich mal in den Workshop verschoben, weil die meisten anderen Threads, die in diese Richtung gehen, auch hier sind. Buch- und Verlagswesen ist für allgemeine Meldungen zum Buchmarkt und seinen Entwicklungen gedacht.

Ich habe auch ein bisschen herumgesucht, ob wir einen Thread haben, in dem es stärker um die rechtlichen Aspekte geht, und bin auf Figuren und ihre realen Pendants gestoßen. Dort wird auch kurz auf die Problematik von Persönlichkeitsrechten mit einem konkreten Beispiel eingegangen.

Ansonsten haben wir noch den Thread Rechtliche Hintergründe bei inhaltlicher Ähnlichkeit, der aber einen sehr speziellen Fall beschreibt.

Aber vielleicht hilft dir das auch schon ein Stückchen weiter. :)
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Christian Svensson

Nur kurz angemerkt - das geschilderte Problem ist einer der Gründe, warum ich ein größeres Werk nicht ohne Lektorat und Verlag im Rücken - z.Bsp. als Selfpublisher - herausgeben würde. Nach Studium und auch Befragung von Rechtsanwälten ist die bekannte Formel "... sind frei erfunden ..." rechtsunwirksam. Bei den Abmahn- und klagefreudigen Anwälten in Deutschland sowieso.

Fianna

Da die Leute ja explizit erkannt werden sollen, ist das natürlich ein bisschen anders als bei den meisten anderen Autoren.

An Deiner Stelle würde ich - falls es wirklich nur 2-3 nicht negative Darstellungen als Anspielung sind - mir erst mal keine Gedanken machen.
Wenn eine Veröffentlichung ins Haus steht, würde ich die Personen ansprechen (und zwar erst dann), die Situation schildern und um Erlaubnis bitten - die entsprechende Textstelle dabei vorlegen. Vielleicht möchten die ja sogar das ganze Werk vorab legen, bevor sie sich entscheiden.

Falls die Erlaubnis erteilt wird, würde ich mir das schriftlich geben lassen (erstelle eine Vorlage, in die Du am PC dann die jeweils anderen Namen und Adressen einträgst), ausdrucken und unterschreiben lassen.

Churke

Zitat von: Sascha am 07. März 2014, 22:32:04
Oder kommen nur dann Probleme auf mich zu, wenn die Person negativ dargestellt wird?
Es reicht schon, wenn sich die Person negativ dargestellt findet.

Zitat
Ist ja nun auch nix negatives. :engel:
Das könnte die Person anders sehen. S. oben.

Zitat
Wenn ich außer den negativen Seiten nichts über die Personen sage (aber das ganze Dorf weiß, wer gemeint ist), kriege ich dann Ärger? Die wären zwar extrem doof, mich vor Gericht zu zerren und dabei zuzugeben, daß sie "Don Promillo und das Senftöpferl" sind, aber ... naja, die SIND extrem doof. (Die hab ich noch nicht verwurstet, aber es juckt mich unheimlich... :ätsch: )
Das heißt, du willst dich darauf verlassen, dass sich doofe Leute nicht doof verhalten...  ::)
Ganz ehrlich: Ich würde es lassen, Personen auftreten zu lassen, die eindeutig erkennbar sind, und bei denen es sich nicht um Personen der Zeitgeschichte handelt! Alles andere ist ein rechtliches Klumpenrisiko.

Zitat
Und zum Schluß: Was, wenn die Person seit ein paar Jahren verstorben ist? Könnten die Nachkommen mich dann noch belangen (hier keine wirklich negative Darstellung)?
Ja.

FeeamPC

Ganz einfach: Wenn auch nur der Hauch einer Chance besteht, dass sich eine reale Privat-Person wiedererkennen könnte, muss gefragt werden. Schriftlich bestätigen lassen.
Und bei  nicht-privaten Personen wie z.B. Politikern oder auch Polizisten (soweit Personen identifizierbar sind, natürlich) sollte der Auftritt, wenn er nicht realen, belegbaren Tatsachen entspricht, besser nicht negativ sein.
Alles andere... ich hoffe, du hast dann eine sehr gute Rechtsschutzversicherung.

Sascha

Hi all!

Erst mal ein großes Danke in die Runde für die Antworten. Und jetzt im einzelnen:

@Malinche: Ich hatte das falsche Board genommen, weil ich es ja nun auf einer Verlagsseite gelesen hatte und es um rechtliche Aspekte der Veröffentlichung ging. Korrektur ist vermerkt, das nächste Mal mache ich es hoffentlich besser.
Danke für die beiden Threads, hab ich schon gelesen. Das mit dem Maxim Biller ist schon heftig, aber seine Ex deutlich erkennbar zu nehmen, ist auch extrem.
(Apropos Maxim Biller: Was ich mich über den schon geärgert hab! Ich such im Netz nach meinem alten Grundschullehrer und finde überall den Typ. Unterschied: Max<->Maxim)  :D

@Bardo: Ja, wenn man denn einen Verlag findet. Dem würde ich dann sagen, wo reale Personen angesprochen sind, dann kann deren Rechtsverdreher das beurteilen. Wenn man aber keinen findet, muß man selbst nach jedem Fallstrick suchen.

@Fianna: Danke auch für die PN. Bin ja noch am Lernen, aber das gilt natürlich nicht ewig. Dazu, die Leuts zu befragen, siehe unten.

@Churke: Deutschland ist schon bald so klagewütig wie die USA, furchtbarer Charakterzug. Zu den Doofen: Wie gesagt, wahrscheinlich hab ich es schon verpaßt, aber wenn die Gelegenheit doch noch kommt, muß ich den Dorftratsch so verpacken, daß sie mich nicht angreifen können. Oder ich laß es wirklich raus, das ist nun tatsächlich nicht tragend für die Geschichte, es beschreibt nur so schön, wie es auf einem bayerischen Kuhdorf täglich zugeht. s.u.

@Fee: Nun ja, wenn ich den Bürgermeister des Dorfes auftreten lasse, ist das mehr als ein Hauch. Ich kann natürlich sein Äußeres zu einem verhutzelten, dürren Opa umbauen, aber BM ist BM. Aber der ist ja auch Politiker.
Und meine Rechtsschutzversicherung wird sowas wahrscheinlich nicht abdecken. Die war vor allem gegen meine lieben Nachbarn nötig (Am Ende hab ich sie aber mitsamt ihrem Anwalt alleine fertiggemacht ;D ).

Ich mach das jetzt so:
Im ersten Teil tritt der Bürgermeister und mein (kurz nach Verfassen der Szene) verstorbener, ehemaliger Religionslehrer auf. Letzterer hat den weitaus größeren Auftritt, und die Szene ist einfach zu schön, um sie in vorauseilendem Gehorsam rauszuschreiben. Zum Glück ist eine Freundin von mir mit seiner Tochter befreundet; wenn es mal zur Veröffentlichung kommt, dann werde ich mich mal mit der in Verbindung setzen, ob sie mir die Szene freigibt. Schriftlich. Wenn ja, gehe ich mit entsprechendem Anliegen zum BM. Wenn nein, ist der BM auch schon irrelevant.
Letzterer könnte eher was dagegen haben, daß ich seine Partei als die "ach, so christliche und überaus soziale Union" bezeichne. Wobei das von einem meiner Chars kommt, der sich später als leicht durchgeknallter Fanatiker entpuppt. Wenn also ein (Teil-)Anta das sagt, ist es ja fast schon wieder positiv, ne? :D

Wenn dann irgendwann der zweite Teil ansteht, gehe ich mal zur KiGa-Tante und mache da das selbe. Wenn die meinen Cameo-Auftritt liest (Der ist noch länger, ich bin der völlig überforderte Vater zweier KiGa-Kinder - und das ganz real!), wird sie gegen ihren Auftritt auch schon nix mehr haben.
Meine bekloppten Nachbarn müssen eben nicht auftreten, es ist mehr so was atmosphärisches. Ist echt der Hammer, die kennen sogar Leute, die vor Jahren mal am anderen Ortsende gewohnt haben. Die erfahren, wo ich wohne, und kennen sofort meine Nachbarn: "Ach da wohnen Sie, neben denen! Er immer besoffen, und sie schnackselt seit Jahren mit dem Nachbarn."
Sa-gen-haft! :rofl:


Jetzt ist mir aber noch was anderes eingefallen. Wo wir schon bei klagefreudigen Idioten sind, ich erwähne auch Scientology. Gott Thor persönlich schimpft über den Verein. Unter anderem:
ZitatDa hat sich ein unterdurchschnittlicher Science Fiction Schreiberling mit einem gerüttelt Maß an krimineller Energie überlegt, ob er es wohl schafft, sich die dämlichste, hirnrissigste Story auszudenken und auch damit noch irgendwelche armen Trottel als Sektenguru um sich zu scharen, die er dann ausnehmen kann. Und er hat es geschafft. [..] Die zentrale Rolle bei diesem Verein spielt auch keine gottähnliche Gestalt, sondern einzig das Geld.
Das hat ja nun nix mit Persönlichkeitsrechten zu tun, hier wird auch kein Geheimnis ausgeplaudert (das ist ja recht weit bekannt, L.Rons Enkel erzählt viel persönlichere Dinge über seinen Opa und den Verein auf der Bühne), und es kommt von einer reinen Phantasiegestalt, die aber in ihrer charakterlichen Auslegung gar nicht anders kann, als über so was zu schimpfen.
Das sollte doch durchgehen, oder? Immerhin wird das ja auch in sachlichen Büchern ganz ernsthaft behandelt, und nicht nur so in einem Fantasy-Krimi nebenbei. Allerdings behaupten die ja steif und fest, eine Kirche zu sein, dann kommen die wegen der "armen Trottel" womöglich noch mit religiöser Diskriminierung. Hmmm... ich könnte ja "gutgläugige Opfer" draus machen, aber das ist nicht sein (Thors) Stil.
Der Papst - also noch der vorige - und das Christentum an sich (bzw. alle drei Buchreligionen) bekommen auch ganz gut was ab. :pfanne:

Ja, ich kann unfreundlich sein... ;D

Aphelion

Hallo Sascha,

mal umgekehrt gefragt: Warum willst du die Personen unbedingt vorführen (egal ob positiv oder negativ)?

Nur weil es dir Saß macht die Szene zu schreiben? -> schreib sie, ohne sie zu veröffentlichen.

Weil es für die Geschichte wichtig ist? -> Du hast bestimmt genug Fantasie, dir etwas auszudenken, ohne dich einfach nur zu "bedienen", oder? ;)

Findest du die Insider so lustig? -> Insider sind nur für Insider lustig, d.h. schreib die Szenen und zeig sie den Leuten, die etwas damit anfangen können - allen anderen "entgeht" der Spaß und du machst dir vollkommen sinnlos Ärger.

Sascha

Hi!

Zitat von: Aphelion am 09. März 2014, 11:45:20
mal umgekehrt gefragt: Warum willst du die Personen unbedingt vorführen (egal ob positiv oder negativ)?

"Vorführen" ist bei mir eig. immer negativ belegt, aber im Wortsinne ist es natürlich neutral...

ZitatNur weil es dir Saß macht die Szene zu schreiben? -> schreib sie, ohne sie zu veröffentlichen.
Ich denke, es macht auch Spaß beim Lesen. Zumindest wurde mir grad bei der wichtigen Szene auch bestätigt, daß man wunderbar mitfühlt.
Wenn man etwas in der realen Welt spielen läßt, dann sind so ein paar Bezüge auf reale Personen schon ganz nett. Bei BM und KiGa hält sich das ja eh in sehr engen Grenzen.

ZitatWeil es für die Geschichte wichtig ist? -> Du hast bestimmt genug Fantasie, dir etwas auszudenken, ohne dich einfach nur zu "bedienen", oder? ;)
Es ist für die Geschichte teilweise wichtig. Und sei es eben nur für die Atmosphäre. Wobei grad der Reli-Lehrer exakt in die Geschichte paßt.
Dabei ist es eig. sogar vollkommen unerheblich, daß der auch tatsächlich hier gelebt hat. Er ist genau der richtige Gegenpol zu ein paar anderen Figuren. Und für diese Szene geht nur ein ehem. Reli-Lehrer meines Prota. Alles andere nimmt die Luft raus. Und damit wiederum würde jeder, den den kannte, auch auf ihn kommen.

ZitatFindest du die Insider so lustig? -> Insider sind nur für Insider lustig, d.h. schreib die Szenen und zeig sie den Leuten, die etwas damit anfangen können - allen anderen "entgeht" der Spaß und du machst dir vollkommen sinnlos Ärger.
Wie gesagt, ich werde mich vorher absichern, daß ich keinen Ärger bekomme.
Aber ich finde eben schon wichtig, auch die Schauplätze ein bißchen mit typischen Figuren auszuschmücken.
In erfundenen Welten ist das einfach und weitgehend risikolos, man kann sich ja alles ausdenken (ja, das ist wieder seine eigene Herausforderung, schon klar).
Aber ein bayerisches Kuhdorf hat nun mal so seine Eigenheiten. Wenn man die beschreibt, erwischt man eh immer Figuren, die es so eben auch tatsächlich gibt.

Sprotte

Ich wohne in einem schleswig-holsteinischen Kuhdorf und schreibe gerne Geschichten rund um mein fiktives Klaxdonnersbüll, also Urban Setting. Ich bediene mich an den Archetypen, nicht an einzelnen Individuen. Und wenn ich die Oma beschreibe, die zum Plausch immer mitten im Gang des Dorfladens stehenbleibt und alle Nachfolgenden blockiert, dann ist das keine echte Person, sondern nur der Archetypus, und damit habe ich keine Probleme.

Sascha

Na ja, ich könnte wie gesagt auch das Äußere verfremden, aber dann krieg ich als nächstes zu hören, daß unser BM doch ein "stattlicher", junger Mann ist und kein altes, verhutzeltes Männlein. Ich brauch ja eigentlich die Rolle des BM, nicht die Person selbst.
Archetypen wie Deine Oma gibt es ja überall, und wenn Du ein erfundenes Dorf besiedelst, sind auch die Leute komplett erfunden.
Ich beschreibe aber z.B. auch einen Gasthof, den es bei uns gibt. Und ich beschreibe ihn ziemlich genau. Positiv, was in dem Fall auch einfach ist. Auch sonst kommen korrekte Ortsbeschreibungen mit rein, man könnte also als Leser hinterher rumgurken und sagen "Ach kuck an, das ist also der Laden!".

Ihr merkt, ich möchte diese Auftritte sehr gerne drinbehalten. Deshalb werde ich eben dann auch die jeweiligen Leute um Erlaubnis fragen.
Erst, wenn das negativ beschieden wird, muß ich umschreiben.
(Und die beiden Deppen werde ich _höchstens_ als typisches Dorfgeschwätz auftreten lassen. Also sozusagen auch archetypisch. Daß man immer in solchen Archetypen den einen oder anderen wiedererkennt ... na ja, passiert halt, ne? :engel:)

Aber:
Hat eigentlich jemand noch eine Anmerkung zur Scientology-Frage?
Ich kann irgendwie schlecht die alten, echten Religionen kritisieren, ohne diesen Haufen wenigstens mal anzusprechen.

canis lupus niger

In meinen Geschichten gönne ich es mir, dass ich Menschen, die in der Realität auf mich Eindruck gemacht haben (ohne Namen und wiedererkennbare Merkmale) einbaue. Ob das jetzt Leute sind, die ich zu hassen gelernt habe, und an denen ich mich auf diese Weise räche, oder ob es 'besondere' Menschen sind, mit deren positive Eigenschaften ich meine Charaktere aufwerte, ... 'wie im richtigen Leben' kriege ich nur durch reale Vorbilder hin. Im ersten Band meiner Reihe habe ich einen Typen, der ist absolut einem Mieter nachempfunden, den ich mal aus meiner Eigentumswohnung rausklagen musste.  :snicker: Der kommt ja sowas von schlecht weg! Aber Recht geschiet es ihm! Er war wirklich ein A****.

Den Namen eines Unsympathen zusammen mit den als negativ erlebten Verhaltensweisen zu verewigen, würde ich mich allerdings nicht trauen.