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[Studium] Studentenleben

Begonnen von Klecks, 22. Januar 2014, 18:33:37

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traumfängerin

Hallo Klecks,

ich habe 1999 damit angefangen, in Bamberg Germanistik zu studieren. Damals konnte man das auf Diplom studieren, mit verschiedenen Schwerpunkten, u.a. Journalistik und Literaturvermittlung. Wobei Literaturvermittlung einen u.a. darauf vorbereiten sollte, eines Tages als Lektor zu arbeiten. Neben den normalen germanistischen Kursen (Mediävistik: Seminare zu bestimmten Artusromanen, Minnelyrik usw., Sprachwissenschaft: Alt- und Mittelhochdeutsch, Wortbildung, Syntax usw., NDL (Neuere deutsche Literaturwissenschaft): verschiedene Methoden wie Strukturalismus, Psychoanalyse und die Auseinandersetzung mit den Klassikern der deutschen Literatur - auch mit solchen, von denen man noch nie zuvor gehört hatte), gab es da auch Kurse, die einen direkt auf das Leben in einem Verlag vorbereiten sollten, u.a. auch Buchhaltung usw. Außerdem gab es da auch Autorenseminare, wo die Bücher von Gegenwartsautoren auseinander genommen wurden, und diese dann für ein, zwei Stunden im Seminar waren, damit man sich direkt mit ihnen auseinandersetzen konnte. Ein Nebenfach wählen musste man auch noch, wobei man da relativ frei nach Interesse gehen konnte. Vielleicht wäre das ja etwas für deine Prota.

Fianna

@Rynn:
Innerhalb meines Seminars haben sich (abgesehen vom Prof und dessen Assistent und der Sekretärin) alle geduzt ;D sogar ich Stammcafe-Verweigerer habs immer angeboten bekommen, sobald ich den ersten Kurs machte - schon währenddessen.

Im Nebenfach dagegen legten neben den Mitarbeitern, den Hiwis und den Belehrern noch einige weitere Studis wert drauf, "Dr. X" zu sagen, wenn sie über jemanden sprechen. Und das war eigentlich ein sehr lockerer Studiengang ;)

Snöblumma

Haha, und bei uns war es absolut üblich, vom Herrn Professor XY zu sprechen und denjenigen auch mit "Herr Professor XY" anzusprechen, selbst als Doktorand den eigenen Doktorvater. Bei den Assis war man da etwas nachlässiger, aber auch da waren die meisten "der Doktor XY", um sie von den reinen Doktoranden abzugrenzen, also den Mitarbeitern ohne Titel. Das ging so weit, dass wir sogar das "Du, Doktor XY" eingeführt hatten - das allerdings nur intern, also wenn keine Studenten in der Nähe waren ;).

An und für sich waren bei uns alle per Sie+Nachname, außer die Studenten untereinander. Und auch da konnte es einem durchaus passieren, als Student des höheren Semesters von den Jüngeren gesiezt zu werden, sobald man in irgendeiner Funktion (Tutor etc.) aufgetaucht ist. Das musste man denen zum Teil wirklich abtrainieren ;). Ich fand das nämlich immer ganz schrecklich, weil ich mich dann so alt fühlte...

Pygmalion

Also, dass jemanden einen Dr. bei seinem Titel nennt, habe ich auch noch nie gehört. Eigentlich sagt man doch immer den Namen des entsprechenden Menschen. Bei uns noch den Anfangsbuchstaben der Profs dabei, weil die beide Müller heißen :D Es gibt dann aber auch sowas, dass eine andere Professorin von allen beim Vornamen genannt wird, wenn man über sie redet, weil der Nachname schwer zu sprechen ist^^ Ein anderer Dozent "Duzt" alle Studenten und wird auch gedutzt, da sagt man dann auch seinen Vornamen bzw. ne Abkürzung davon. Genau kommt vor, dass man sagt "Gehst du heute zu den Burgen/Slawen/ etc.?" (um eine Übung eben über Burgen aber mit einem viel längeren Namen zu nennen) Ich habe noch nie einen Studenten den vollen Titel eines Dozenten oder einer Veranstaltung sagen hören :D
Dass ihr zum Teil nicht wisst, welcher der Dozenten Prof. oder was auch immer ist, finde ich interessant. Ich weiß das bei jedem :)

Das mit der Mensa kann ich im übrigen nicht bestätigen, Fianna. Die Mensen sind, nach meinem Eindruck, rappelvoll, sowohl in Münster wie auch in Kiel. Kommt natürlich drauf an, was es gibt. Wenn mal wieder "grüner Donnerstag" ist, wo es nur vegetarischen Murkskram gibt, ists leerer :D Wir gehen da auch zu zweit hin. Nur alleine nicht, das ist blöd :D

Im Bachelor/Master geht das übrigens auch, hausarbeiten erst 3 semester später abzugeben und noch verbucht zu kriegen. Habe ich selbst gemacht :D Man musste nur online angemeldet sein, der Dozent kommt in das System auch später noch rein (war zumindest vor 2 jahren noch so)

Ryadne

Hey,

da vieles schon gesagt wurde, beschränke ich mich mal auf ein paar Zusatzanmerkungen (kann aber sein, dass das ein oder andere auch schon erwähnt wurde ;)):

Vieles hängt wirklich stark von der Uni und der Stadt ab, an bzw. in der dein Prota studieren soll. Ich studiere z.B. an einer relativ kleinen Uni (zwischen 6.000 und 7.000 Studenten) und das hat zur Folge, dass man am Wochenende nichts zu essen an der Uni bekommt, viele Veranstaltungen aber wegen Dozentenmangels als Blockveranstaltungen am Wochenende stattfinden und die Bibliothek am Wochenende geschlossen ist und beispielsweise auch freitags ab 14h keine Servicezeiten mehr sind (man also z.B. nichts zurückgeben kann).
Außerdem haben unsere Germanisten die meisten Veranstaltungen erst ab 10h und oft freitags frei. Als Kulturwissenschaftlerin habe ich gelegentlich Seminare mit ihnen zusammen, Themen waren z.B. "Sturm und Drang", "Literatur des Wahnsinns" oder "Weltenmodelle der Science Fiction".

Soziale Projekte gibt es im engeren Sinne nicht, aber viele Projektveranstaltungen. Unsere Germanisten haben z.B. ein Partnerprogramm mit einer südkoreanischen Uni, daher werden oft Semesterprojekte angeboten, and eren Ende z.B. eine Ausstellung zu südkoreanischen Märchen oder so stehen kann. Inwiefern die Teilnahme an sowas verpflichtend ist, kann ich aber nicht sagen. Und einmal die Woche gibt es ein Kolloquium, bei dem ein externer Dozent etwas vorträgt.
Bei uns ist außerdem eine Woche im Sommer immer Sommeruni, das ist dann so eine Workshop-Woche mit Fremdsprachenkursen (haben wir sonst nicht, andere Unis schon),  Sinnlos-Workshops wie Extrem-Chillen und so einem Zeug.

Auf seinen Titel besteht bei uns niemand. Allgemein ist der Umgangston ziemlich locker, manche der jüngeren Dozenten wollen auch geduzt werden und mit umständlichen Grußformeln hält sich in der Mail kaum noch jemand auf.

Fianna

Zitat von: Pygmalion am 22. Januar 2014, 21:06:38
Das mit der Mensa kann ich im übrigen nicht bestätigen, Fianna. Die Mensen sind, nach meinem Eindruck, rappelvoll, sowohl in Münster wie auch in Kiel. Kommt natürlich drauf an, was es gibt.
Bei uns war die auch rappelvoll. Nur nicht unbedingt mit Studenten unserer Fachrichtung, es sei denn, die waren Single oder wollten sich fächerübergreifend vermischen, oder sie waren mit Leuten verabredet (normal oder Date), mit denen sie noch nie was unternommen haben oder sie wollten neue Leute kennen lernen...

Die Studis, die immer in denselben Konstellationen was unternommen haben mittags, sind woanders hin.
Aber unsere Mensa war auch, ehms... Eher füllend als erfreuend.

Klecks

Ach, seid ihr wundervoll!  :knuddel:  Vielen Dank an jeden einzelnen, ich kann wirklich jede Info gebrauchen, also macht euch keine Sorgen, wenn jemand schon einmal etwas gesagt hat. Auch diese Insiderdinge - zum Beispiel das von dir, Fianna, mit den verschiedenen Charakteren der Leute an Unis - sind wunderbar und total interessant.

@Jammy: Wenn du so einen Stundenplan für Germanistik in Reichweite hättest, wäre ich sehr interessiert daran.  :D

@Valaé: Danke für die vielen Seminar- und Vorlesungsthemen. Wenn du Lust und Zeit hast, würde ich mich wirklich sehr über weitere Themen freuen!

@traumfängerin: Literaturvermittlung - das klingt perfekt! Danke, genau das macht mein Prota jetzt! 

Apropos Insider: Habt ihr irgendwelche studentenleben"typische" Anekdoten, die ihr mir erzählen möchtet? Zum Beispiel aus der stressigen Klausurzeit, bezüglich eines nervigen Dozenten/Profs, lustige Partygeschichten, Bibliothekserlebnisse, Veranstaltungserfahrungen?  ;D

traumfängerin

Freut mich, wenn der Studiengang Literaturvermittlung dir gefällt! Hier:

http://www.uni-bamberg.de/fileadmin/uni/fakultaeten/split_faecher/germanistik/Master/Modulhandbuch_MA_Germ_Litwiss_2012.pdf

gibt es übrigens das Modulhandbuch zum Masterstudiengang Literaturvermittlung an der Uni Bamberg, wo ziemlich genau aufgeschlüsselt wird, was man alles wann belegen sollte. Kombinierst du das mit dem Vorlesungsverzeichnis der Uni, kannst du deinem Prota einen maßgeschneiderten Stundenplan erstellen.

Notrya

#38
Ich hab keine Ahnung, inwiefern das hier irgendwie übertragbar ist, wie gesagt, das gilt nur für die Uni Köln und da auch besonders für meinen interdisziplinären Studiengang, der dazu führte, dass nie irgendjemand für irgendwas zuständig war ... aber ich plauder mal ein bisschen von meiner Uni.

Die Romanistik-Bibliothek musste irgendwann in den Keller ziehen, weil es hereinregnete. Überhaupt musste man bei Regen die Mülleimer in der philosophischen Fakultät unter den Löchern in der Decke verteilen, damit der Boden nicht nass (und damit glatt) wurde. Bei den Politologen musste man aufpassen, wo man sich hinsetzt, denn einige der Sitze klappten nicht nur runter, sondern gleich bis unten durch. ;D In den Erziehungswissenschaften waren Netze an den Decken, weil mal eine Lampe heruntergefallen war. So viel zu den Studienbedingungen. ;D

Als ich studiert habe (2006-2011), wurde zwei Mal das Anmeldesystem für alle Kurse umgestellt. Das führte dazu, dass man sich zwei Jahre lang für jeden Kurs mit einem anderen Verfahren (altes System, neues System, Liste, Email, ...) anmelden musste. Am Ende blieb ein Lossystem übrig, das nun anhand der Semesterzahl den Studenten die Kurse zuloste. Dadurch überschnitt sich zumindest damals immer die Hälfte der Kurse, weil die Systeme nicht aufeinander abgestimmt waren. Das alte System (entwickelt von der IT-Fakultät, eigentlich nur als internes Projekt, aber die Philosophische Fakultät dachte sich "hey, für lau kriegen wir kein besseres") führte immer zum Absturz des Servers, da es dort allein auf Schnelligkeit ankam, alle Kurse gleichzeitig freigeschaltet wurden und folglich um die Uhrzeit die halbe Uni online war und versuchte, sich einzuloggen. Wie ich das gehasst habe. ::)

Außerdem haben wir die zwei letzten Jahre in Containern studiert, weil die Fakultät renoviert wurde. Das zog sich ungemein in die Länge, da sich die Uni bemüht hatte, mit den Studiengebühren möglichst extensiv herumzumauscheln, und als die wegfielen, blieb das Bauprojekt ewig stecken, weil kein Geld da war (obwohl die Studiengebühren nicht in Bauvorhaben investiert werden durften).

Im Diplomarbeitskolloquium in Politik haben wir in der Weihnachtszeit immer Glühwein getrunken. Das hat unsere Begeisterung für die Forschungskonzepte gern erhöht, auch die des Profs. ;D

Administrativ und organisationstechnisch herrschte das pure Chaos bei uns. Noten haben es nicht von einer zur anderen Fakultät geschafft und niemand war zuständig; Umschläge, in denen die Fragestellung für die Klausur sein sollte, waren im entscheidenden Augenblick leer, woraufhin der HiWi ratlos und der Prof unauffindbar waren; unser Tutor für's Vordiplom in spanischer Linguistik konnte leider nur Französisch; Anmeldefristen tauchten im Netz auf, wenn sie längst abgelaufen waren oder man bekam fünf Tage vor der Klausur eine Email, dass sie einen Tag früher stattfindet; und der ganze Studiengang organisierte sich vielmehr über eine Prüfungs- und Studienordnungsgerüchteküche als über irgendwelche verlässlichen Infos vom Prüfungsamt. Wenn man nicht bei drei Leuten unabhängig voneinander nachfragte, wie die es geschafft hatten, sich letztes Jahr zur Klausur anzumelden und sich auf die Infos von der Uni verließ, war man eigentlich schon geliefert ...  (Trotzdem ist das jetzt eine Elite-Uni. :darth:)

... Ich hab gehört, anderorts läuft das ganz anders. Bei meinem Bruder zum Beispiel. Der wird vom System automatisch zu Klausuren angemeldet, auf alle Deadlines persönlich hingewiesen etc. Aber er studiert auch auf Bachelor ...

Fianna

Ah!
Ich hab eine ganz lange PN mit vielen Anekdoten geschrieben und die ist jetzt weg - weil mein blöder Laptop immer wieder die "Zeichen-löschen"-Taste mit der "Seite Zurück"-Kurztaste verwechselt  :brüll: :brüll: :brüll: und ich weiß nicht, warum.

Dafür hast Du mir einige der lustigsten Uni-Erlebnisse zurück ins Gedächtnis gerufen :)

Zum Beispiel am Tag vor einem Referat, wo Fia hektisch versuchte, alles zu koordinieren, da der perfekte Vorbereitungsplan nicht hingehauen hatte und die anderen teilweise sehr unvorbereitet wirkten... Mitten in das "Was recherchiert wer bis morgen, was ist wichtig?"-Gewusel von Fia sagt der eine abwehrend und ganz trocken: "Wenn ich was gefragt werde und es nicht weiß, lüg ich einfach!"

Vielleicht findet das keiner außer mir lustig, aber mich brachte das noch mehrere Semester zum Lachen  ;D obwohl es natürlich nicht lustig ist *zu Coppi schiel* aber dieser trockene Ton, das war einfach lustig.

Klecksi, falls du nächste Woche noch Bedarf hast, sag mir Bescheid, dann schreibe ich es an meinem freien Tag nochmal auf. Diesmal aber in Word  :wums:

Klecks

@traumfängerin: Danke für den perfekten Link, genau sowas habe ich gesucht.  :D

@Notrya: Das klingt nach einem sehr abenteuerlichen Studium!  ;D

@Fianna: Och, du bist lieb. Danke, auch wenn jetzt alles weg ist, du Arme. Ich würde mich auch nächste Woche sehr, sehr, sehr über deine Anekdoten freuen.  :knuddel:

Pygmalion

anekdoten? Aber klar doch!
Erst letzte woche wurde mir von einem Typen in der uni Münster erzählt, der da im Institut mit einer "Dieselpunk" uniform aufgetaucht ist. Im Grunde eine modifizierte SSUniform, sogar ein originales Eisernes Kreuz hatte er dran :D

Dann auf einer Exkursion so passiert:
Prof. vor der Vitrine mit einem ca. 20cm langem Steinzeitpenis aus Stein(Studentin steht neben ihm):
"Das ist ja... enorm"
irritierter Blick von ihr.
"Also, die Ähnlichkeit, nicht die Größe"
Sie guckt noch irritierter
"Ein bisschen flach vielleicht."
Prof. geht weg :D

Das soll erstmal reichen :D

Ryadne

Ein Minianekdötchen, das mir gerade einfällt: Es gibt da so ein paar Musikstudenten, die sich nicht die Bohne darum scheren, wenn sie jemand schief anguckt, während sie ihre Gesangsübungen machend durch die Gänge laufen. Könnte mir vorstellen, dass sich aus sowas ein Running Gag oder so machen ließe.

Oh, und es gibt einen Studenten, der oft mit einer Sense herumläuft. Gerüchten zufolge liegt das daran, dass er in der Theater-AG mitmacht, aber das geht jetzt mehrere Semester so und ich hab ihn mit dem Ding auch schon mal in einer Philosophieveranstaltung angetroffen.

Und eine Freundin hat mir von einem Typ berichtet, der immer mit einem Holzbrett durch ihre Uni (also die, an der sie studiert) läuft, weil er "der Kerl mit dem Holzbrett" sein möchte. Man trifft manchmal recht kuriose Gestalten...

Klecks

@Pygmalion: Danke! Steinpenis ... ich glaube, ich wäre im Erdboden versunken!  :rofl:

@Ryadne: Das klingt, als gäbe es an deiner Uni wirklich einige kuriose Gestalten!  ;D  Danke, auch für die Idee mit dem Running Gag. Ich sehe den Musikstudenten schon vor mir, den Armen.  *hüstel*

pyon

Bei mir an der Uni läuft ein junger Herr herum, der im Sommer, wie im Winter, im weißen Tanktop in den Vorlesungen und Seminaren sitzt und die erstaunliche Gabe hat jeden Satz nur bis zur Hälfte zu hören, weshalb er jeden dritten Satz nachfragt und teilweise Wörter buchstabiert haben will, die man eigentlich, als Student (vor allem als Germanistikstudent) durchaus schreiben können sollte.  :wums:

Eine kleine Anekdote
Prüfung. Alle Studenten sitzen im Hörsaal, grübeln über ihren Unterlagen, lernen noch in den letzten Minuten oder tauschen sich mit ihren Sitznachbarn aus. Dozentin kommt, teilt leere Blätter zum Beschreiben aus, danach die Prüfungsfragen. Kaum sind alle Prüfungsfragen ausgeteilt, stehen zwei junge Männer auf und gehen.
Dozentin: Nichts gelernt?  ;D
junger Mann: Nein, falscher Hörsaal.  ::)

nicht so lustig:
Prüfung im Hörsaal. Nachdem die Dozentin jeden einzelnen Studenten beim Namen aufgerufen hat, um zu sehen, ob er da war (ca. 150) und es sich nicht nehmen ließ gelegentlich etwas zu Plaudern ("Oh, Sie haben denselben Nachnamen. Sind sie verwandt? - Nein? Kannten sie sich schon vorher? - Auch nicht! - Ah, sie haben auch den selben Nachnamen! - Mutter und Tochter? - Und dann auch noch in derselben Prüfung. Studieren Sie auch dasselbe?) Die reguläre Prüfungszeit von 1 1/2 Stunden hatte da schon begonnen.
Danach wurden die Angabezettel ausgeteilt und gerade als alle zu schreiben beginnen wollten erklärt die Dozentin.
"Sie haben für die Prüfung 45 Minuten! Wer danach noch sitzt bzw. schreibt ist negativ!"
aus dem Plenum: "Aber Prüfungen sind doch immer für 1 1/2 Stunden gedacht! Auch der Raum wurde für 1 1/2 Stunden gebucht!"
Dozentin: "Ja, die Raumbuchung geht nicht anders. Für alles weiter fragen sie meine Kollegen, ich geh dann mal." Dozentin verlässt den Hörsaal.
Ich war nicht die Einzige, deren Hand nach der Prüfung recht weh getan hat.