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Wie stoppt ihr den Schreibfluss?

Begonnen von Gwee, 01. Juni 2013, 20:38:32

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Gwee

Zitat von: HauntingWitch am 03. Juni 2013, 11:30:25
Womit ich mehr Mühe habe ist, wenn mir eine Idee im Kopf herumgeistert und ich aber nicht schreiben kann, weil ich auf der Arbeit bin oder so. Dafür habe ich dann einen Notizblock, damit die Idee nicht verloren geht.

Genau das meine ich.  :d'oh: Wenn ich völlig gepackt vom Schreibfluss bin, kann ich nur noch daran denken und, was zum Beispiel für mich gerade relevant ist, das Abitur ist dann völlig vergessen. Da kann ich dann auch gar nichts tun außer eine Weile keines von beiden machen, weder lernen noch an die Geschichten denken. Sonst färbt das eine nur schlecht auf das andere ab. Außerdem bin ich leider ohnehin ein Mensch, der sehr stark dazu neigt sich immer auf eine Sache voll zu konzentrieren und den Rest völlig zu 'vergessen'.

Zitat von: Sanjani am 03. Juni 2013, 21:22:56
Danach konnte ich dann viel besser lernen.

Das Problem ist nur, was man macht, wenn man keine Wahl hat. Mir geht es ja auch so, dass ich mich viel besser auf Dinge konzentrieren kann, wenn da nicht noch meine Geschichten im Hinterkopf herumspuken. Gerade bei Dingen wie lernen ist das ja besonders knifflig. Ich war da vor meiner Ethikprüfung diese Woche so gefrustet, weil ich eigentlich nur in die Tasten hauen wollte, aber natürlich nicht konnte, weil ich es mir ja nicht hätte leisten können.
Abgesehen mal davon bin ich dadurch mittlerweile auch ein wenig deprimiert, weil ich einige gute Kurzgeschichten entrinnen lassen habe, die eher einer spontanen Eingebung gefolgt waren und jetzt wirklich eher futsch sind.  :seufz:
Aber ich finde die Variante "Vollcut" dennoch sehr extrem. Zumal Schreiben für mich auch zum Teil ein wenig wie eine Zufluchtsstätte ist.
Es ist so eine Art Obsession, glaube ich. Das Schreiben fasziniert mich so sehr,
daß, wenn es mir verboten würde, ich langsam daran sterben würde.
Johannes Mario Simmel

HauntingWitch

Zitat von: Gwee am 06. Juni 2013, 11:30:18
Das Problem ist nur, was man macht, wenn man keine Wahl hat. Mir geht es ja auch so, dass ich mich viel besser auf Dinge konzentrieren kann, wenn da nicht noch meine Geschichten im Hinterkopf herumspuken.

Und hilft es dir nicht, wenn du dann in dem Augenblick Stift und Papier zückst und einfach mal alles, was sich angestaut hat, notierst? Bei mir ist es immer so, dass sobald es irgendwo steht, alles in Ordnung ist. Weil dann kann ich es nicht mehr verlieren. Solange ich es nur im Kopf habe, muss ich immer daran denken, daran zu denken und bloss keine Details zu vergessen. Sobald ich das Papier habe, muss ich nur noch schauen, dass ich das Papier nicht verliere und meine Gedanken sind wieder frei(er).  ;D

Gwee

Naja, das Problem ist nur, wenn sich dann jede Menge Sätze aneinander reihen.  :seufz: Oder ich wie gesagt mehr aus einem Gefühl heraus plötzlich einen halben Roman zimmern könnte. Das alles zu notieren wäre dann in etwa dasselbe wie es einfach zu tippen.
Kleine Ideen vergesse ich seltsamerweise selten, aber richtig gute (An)Sätze irgendwie immer. Das geht bei mir leider oft mit dem Moment einher.
Es ist so eine Art Obsession, glaube ich. Das Schreiben fasziniert mich so sehr,
daß, wenn es mir verboten würde, ich langsam daran sterben würde.
Johannes Mario Simmel

Sanjani

Noch mal kurz was zum Thema Lernen: Ich finde, das eine schließt das andere nicht aus. Ich kenne Leute, die sitzen von morgens um 8 bis nachts um 12 an ihren Büchern. Aber fakt ist, sie sitzen da nur und kriegen nichts in ihren Kopf rein. Ich wage mal die Behauptung, dass man an einem Tag nur ca. 6 Std. konzentriert lernen kann. Alles, was darüber geht, ist im Endeffekt nur an den Büchern sitzen und lesen, aber ich glaub nicht - und das zeigt auch meine persönliche Erfahrung -, dass da noch irgendwas in den Kopf rein geht. Und dann hilft es sich selber zu beobachten und bei sich zu spüren, wann man besonders gut lernt. Jeder hat da ja seine eigenen Hoch- und Tieffasen. Wenn man das alles weiß, kann ein fester Tagesplan hilfreich sein. Dann findet man auch Zeit um den kreativen Überschuss abzubauen :)

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Coppelia

Nun ja, wie ich das mache ... Laptop zuklappen und auf die Arbeit gehen. ;D Das ist Training und muss so laufen, weil ich ansonsten immer zu spät zur Arbeit kommen würde. Es geht tatsächlich. Im "schlimmsten Notfall" muss ich mir auf der Arbeit noch schnell ein paar Notizen im Notizbuch machen.

Lucien

Meine tollsten Schreibflüsse hatte ich in der Schulzeit und leider konnte ich die nicht wirklich einstellen.  :P Ich habe einfach immer einen Block griffbereit gehabt und wenn ich im Unterricht meine Aufgaben erledigt oder mal ohne meine Freunde eine Freistunde hatte, habe ich die Zeit mit Schreiben gefüllt. Und wenn das grad nicht möglich war, ging es einfach in Form von Kopfkino weiter, bis ich zu Hause weitermachen konnte.
Das hat sich dann noch ein Weilchen ins Studium reingezogen (Vorlesungen *hüstel*), hat dann aber von selbst aufgehört ... leider. Inzwischen bin ich herzlich unproduktiv geworden.  :-\
Wenn es mich aber doch mal wieder packt und ich dann abbrechen muss, klappt das eigentlich ganz gut, so lange ich vorher meine Ideen "gesichert" habe. Wenn das nicht passiert ist, wälze ich das de ganze Zeit in Gedanken wieder und wieder um, bis ich die Gelegenheit habe, das noch aufzuschreiben.
Daraus schließe ich, dass ich gnz gut aufhören kann, sobald ich mich der Sorge entledigt habe, dass ich eine tolle Idee vergessen könnte.  ;D